Hier ist es, das zweite Kapitel. Es ist leider etwas kürzer geworden, aber im Moment will mich die Schule mit Dingen wie Klausuren und Praktikumstellen suchen beschäftigen, dass ich kaum Zeit finde weiter zu schreiben, außerdem übe ich gerade mit einer Kindergruppe ein Krippenspiel ein und das kostet wirklich Nerven. Jedenfalls hoffe ich, dass euch auch dieses Kapitel gefällt, ich fand so ein richtiger Mädchentag musste sein, nachdem Lilys Freund sie betrogen hat. Der Disclaimer steht ja schon im ersten Kapitel und deshalb sag ich mal, der gilt auch für alle nachfolgenden. Vielen Dank an meine Reviewer.

An Angel 911: Welchen Chris Corin meinst du? Meinen wir den gleichen...? Du hast mich damit echt überrascht, fragt sich nur ob ich nicht aufmerksam genug die HP Bücher gelesen hab, oder wir uns kennen. g

Wenn du am wenigsten damit rechnest...

2. Kapitel: Girls Day

Als Lily am nächsten Morgen auf dem Sofa aufwachte, stieg ihr bereits der Geruch von frisch gekochtem Kaffee und Brötchen in die Nase. Sie schob ihre ersten Gedanken an Chris erfolgreich beiseite, lächelte und streckte sich ausgiebig. Da kam auch schon Natalie mit einer Tasse dampfenden Kaffee ins Wohnzimmer: „Guten Morgen Süße, ich wollte dich grad hiermit zum Frühstücken überreden." „Das ist gar nicht mehr nötig. es duftet auch so eindeutig nach einem leckeren Frühstück!" Sprach's und ging mit ihrer besten Freundin in die Küche. „Auf was darf ich mich denn heute so gefasst machen?", fragte Lily neugierig. Sie hatte heute morgen endlich einmal gute Laune und so sollte es auch bleiben, das hatte sie sich vorgenommen. „Ich habe uns beiden einen Termin bei meinem Lieblingsfrisör gemacht", zwinkerte ihr Natalie zu. Sie war froh ihre Freundin heute wieder lachen zu sehen.

Die beiden machten sich nach einem ausgiebigen Frühstück auf den Weg in die Innenstadt. „Wie kommt es, dass ich deinen Lieblingsfrisör gar nicht kenne?", fragte Lily neugierig. „Ganz einfach, der hat erst vor einem Monat aufgemacht und ich war erst einmal da", antwortete Natalie. „Aber du wirst schon sehen", fuhr sie fort, „es lohnt sich wirklich dort hinzugehen. Man wird richtig bedient und umsorgt und die Kopfmassage ist so entspannend." „Genau, und nachher wird auch kräftig abkassiert!", entgegnete Lily. „Nein, das ist ja das Tolle. Es ist echt nicht teuer. Die Preise sind eigentlich ganz normal." „Na dann bin ich mal gespannt", kam es von Lily. Als die zwei fast in der Innenstadt waren, verließen sie den üblichen Weg in die Einkaufszone und bogen in eine Seitenstraße ab. Die Häuser dort sahen etwas vernachlässigt aus. Es schien eher wie ein Wohnviertel, Geschäfte waren nicht zu sehen. Bei einem außerordentlich schäbig wirkendem Haus mit bereits abbröckelnden, durch die Witterung verfärbten Putz bogen sie ein, um auf den Hinterhof zu gelangen. Dort angekommen bot sich den Beiden ein vollkommen gegensätzliches Bild. Wo die vordere Hauswand vernachlässigt und ungepflegt wirkte, war die Rückseite brandneu. Der Salon befand sich in einem Wintergarten der äußerst schön eingerichtet war. Viele grüne Pflanzen machten das Erscheinungsbild freundlicher und ein paar Gestecke mit großen, cremefarbenen Kerzen waren über den Salon verteilt. Das Kerzenlicht erzeugte eine gemütliche Atmosphäre. Ansonsten war es ein Salon, wie viele andere. Mit drei Spiegeln, Frisiertischen, Waschbecken und was sonst noch dazugehört. „Guten Morgen", sagten Natalie und Lily, als sie hereinkamen. Eine Mitarbeiterin kümmerte sich sofort um sie, stellte sich als Monika vor und half ihnen aus ihren Jacken. Eine Kundin bekam gerade die Haare gefönt. „Ich hatte zwei Termine auf die Namen Evans und McCutcheon gemacht für 10.30 Uhr", erwähnte Natalie. Die Angestellte war wirklich sehr zuvorkommend. Zur Begrüßung gab es eine Tasse Tee und als die vorherige Kundin das Geschäft verlassen hatte begannen Monika und die gerade eingetroffenen Geschäftsführerin Wilhelmina sich um Lily und Nathalie zu kümmern. Letztere ließ sich einfach ihre Haare nachschneiden und etwas hellere Strähnen in ihrer schokobraunen Haare machen. Lily war doch etwas unentschlossener: „Also ich möchte meine Haare etwas anders haben, aber auch nicht zu extrem, also eigentlich nicht zu kurz. Einfach mal was anderes aber nicht zu krass." Monika überlegte kurz: „Also ich könnte mir folgendes gut vorstellen..."

Nach zwanzig Minuten reichten Lilys voluminösen Haare nur noch etwas über die Schultern und waren durch ein klein bisschen Ausdünnen leichter geworden. Ein Stufenschnitt ließ sie schön fallen und Lily hatte nun einen etwas längeren Pony, den sie bei einem Seitenscheitel gerade so hinters Ohr klemmen konnte. Sie war wirklich zufrieden mit dem Ergebnis. Natalie freute sich, dass ihre Freundin heute so ausgeglichen und fröhlich war. Ihre Augen strahlten endlich wieder , der trübe Blick den sie sonst die letzte Zeit getragen hatte war verschwunden. Gut gelaunt verließen die beiden Mädchen den Salon. „Das ist wirklich klasse von dir Natalie, dass du mir so hilfst. Ich bin echt froh dich als Freundin zu haben!", sagte Lily, als sie vom Hinterhof hinuntergingen. „Das versteht sich doch von selbst. Wozu hat man denn Freunde?!", konterte Natalie nur, „Ich bin einfach glücklich dich heute mal wieder fröhlich und ohne rotunterlaufene Augen zu sehen" „Weißt du was?", begann Lily vorzuschlagen, „sozusagen als kleine Revanche lade ich dich auf ein Getränk deiner Wahl im tropfenden Kessel ein."

Natalie sagte natürlich zu, schließlich lag ein freier Tag vor ihr und den, so hatte sie sich vorgenommen, wollte sie mit Lily verbringen. Der tropfende Kessel war verhältnismäßig voll, denn in einer Woche fing die Schule wieder an und viele Familien hatten noch Bücher, Zaubertrankzutaten, Umhänge und vieles mehr zu besorgen. Die meiste Zeit beobachteten die Zwei nur die durch den Kamin des Pubs An- oder Abreisenden. „Weißt du schon was du jetzt vorhast?", fragte Natalie aus dem Nichts. „Ich hab noch keine Ahnung. Irgendwie muss ich einen Job finden. Fragt sich nur wo...", überlegte Lily. „Was ist mit kellnern?", schlug Natalie mit Blick auf den Wirt des Pubs vor. „Ich weiss nicht, das bringt doch auf lange Zeit nichts. Ich kann doch nicht mein Leben lang jobben." „Willst du dann eine Ausbildung machen oder die zum Auror wieder anfangen?", fragte Natalie. „Das wäre schon gut, aber während der Ausbildung verdiene ich einfach nicht genug. Na ja, und das mit der Ausbildung zum Auror, das war doch eigentlich nicht das Richtige", ratlos schaute Lily um sich herum. „Du meinst wohl, Chris war der Meinung, es wäre nicht das Richtige für dich gewesen", verbesserte Natalie die etwas unsicher aussehende Lily. Bevor die Stimmung wieder zu der der letzten Zeit umschlagen konnte schlug sie ermutigend vor: „Weißt du was, morgen schaust du einfach mal in den Tagespropheten, da findet sich bestimmt etwas."

Die Mädels bummelten noch ein bisschen durch die Stadt, doch Lily selbst hatte kaum bis gar kein Geld und Natalie hatte ihr schließlich schon den Besuch beim Frisör spendiert, also begnügten sie sich mit reinem Schaufenster gucken.

Später an diesem Tag lag James erschöpft und grübelnd bei sich zu Hause auf dem Sofa. Heute hatte er seine erste Teambesprechung gehabt und alles war schief gelaufen. Vergeblich hatte er seine ausgearbeiteten Papiere vom Vortag gesucht, sie waren wie vom Erdboden verschwunden gewesen, kein Wunder bei dem Chaos in seinem Büro und dem Rest der Abteilung. Es war ihm fast rätselhaft, wie nur fünf Menschen innerhalb so kurzer Zeit so unglaublich viel Papierkram und Unordnung erzeugen konnten. Bei dem Versuch die Strategien aus dem Stehgreif zu erläutern war er kläglich gescheitert, was seine Mitarbeiter, auch wenn sie sich Mühe gegeben hatten es zu verheimlichen, doch etwas gestört hatte. Konzeptlos hatte er drauflos geredet, dabei wichtige Tagespunkte vergessen und Namen durcheinander gebracht. Die ersten neuen Strategien hatte er auch gleich den oberen Abteilungen vorlegen müssen. Sie waren eigentlich gut, doch stieß seine moderner Herangehensweise bei einigen Auroren der „alten Brigarde" doch etwas sauer auf. Diese waren die alten Strategien zu gewohnt und ließen sich nur ungern auf unkonventionellere, neue Ideen ein. In der Trainigseinheit hatte er sich wieder wohler gefühlt, obwohl er in Gedanken doch bei seinen Patzern am Vormittag war. Insgeheim hatte er sich gewünscht wieder nur ein einfacher Auror zu sein, ohne diese ganze Verantwortung. Am Tag zuvor hatte alles noch so gut ausgesehen und nun hatte er das Gefühl hilflos vor einem riesigen Berg zu stehen, den es zu überwinden galt.

A/N: Guckt mal, seht ihr den Button da unten links? Was wohl passiert, wenn man da drauf klickt? Lohnt sich bestimmt mal auszuprobieren!