A/N: So ich hab's endlich geschafft. Das neue Kapitel ist da! Ich hoffe ihr hattet ein frohes Weihnachtsfest und ich wünsche euch schon mal einen guten Rutsch ins neue Jahr. Ich hoffe ich schaffe es in den Winterferien schneller zu updaten, aber versprechen kann ich nichts. Ach so, ich wollte noch mal ganz kurz ausdrücklich sagen, dass Lily und James in meiner Geschichte in Hogwarts kein Paar waren und auch nicht viel miteinander zu tun hatten. Nur damit es nicht zu Verwirrungen kommt. Danke an meine lieben Reviewer ( Holly: ich mag klare Standpunkte g)!

Angel 911: Ich hoffe die Sache wegen Chris ist nicht zu krass bei dir rübergekommen. Ich war bloß ziemlich erschrocken, weil es wirklich jemanden gibt des so heißt und den ich und vielleicht noch zwei andere Menschen in Deutschland kennen. Du verstehst jetzt wahrscheinlich nicht wirklich was ich jetzt meine aber egal. Ehrlich gesagt hast du mich erst darauf aufmerksam gemacht, dass ich zwei Leute Chris genannt hab kopfschüttel über mich selbst . Auf jeden Fall hab ich mir überlegt, dass Lilys Ex Christopher heißt und Chris nur die Kurzform ist. Ich hoffe damit habe ich den Denkfehler meinerseits ein kleines bisschen beseitigt. Finde es auf jeden Fall echt toll zu wissen, dass jemand meine Geschichte mit so viel Genauigkeit ließt. Also bis demnächst...

3. Kapitel: Jobsuche

Voller Energie und Tatendrang beschloss Lily am nächsten Morgen sich einen Job zu suchen, damit sie erstmal aus der momentanen finanziellen Krise herauskam. Sie war sich klar, dass das nicht einfach werden würde, aber sie wünschte sich jetzt mehr denn je zuvor auf eigenen Beinen zu stehen und nicht mehr von anderen abhängig zu sein. Nachdem sie von Hogwarts gekommen war – wohlgemerkt als eine der Jahrgangsbesten – hatte sie noch Pläne gehabt. Sie wollte Aurorin werden, das Böse verfolgen und Leben retten. Dann hatte sie Christopher kennengelernt und ihr Leben hatte sich um 180 oder besser fast 360 Grad gedreht. Von selbstständiger, unabhängiger junger Frau zum abhängigen Mütterchen innerhalb kürzester Zeit. Bei dem Gedanken an ihre damalige Blindheit konnte sie heute nur noch den Kopf schütteln. Chris hatte ihr vorgegaukelt ihr jeden Wunsch von den Augen abzulesen und sie hatte auch noch geglaubt, dass sie mit ihrer von ihm zugewiesenen Stellung das erreicht zu haben, was sie sich immer gewünscht hatte.

Früh am Morgen besorgte sich Lily also den wöchentlich erscheinenden „Magischen Anzeiger" auf der Suche nach einer passenden Anstellung. Das meiste was sie fand passte überhaupt nicht zu ihr: Stadionsprecher – „So sehr mag ich Quidditch auch wieder nicht!", Koch – „Das kann ich den armen Leuten doch nicht zumuten!" , Gartenarbeiten – „Nur gelegentlich? Ich brauche was festes!" oder Wahrsagen – „Wer glaubt denn an sowas?"

Von anderen Anzeigen war ihr klar, dass sie dafür nicht die nötige Ausbildung hatte: Heilungszaubertränke für die Apotheke brauen – „Das meiste über mein ,Hassfach' hab ich ja verdrängt", Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste in Hogwarts – „Da ist Professor Dumbledore aber wirklich spät dran. Leider kann ich ihm da auch nicht helfen.", oder Facharbeiter für Besenherstellung – „Als ob ich davon Ahnung hätte, Hauptsache es fliegt!".

Doch einen kleinen Rest an Anzeigen fand sie, der ihr zusagte: Darunter Buchhändlerin bei Flourish & Blotts , Sekretärin bei einem Anwalt und - obwohl sie sich ja zuerst dagegen gewehrt hatte – Kellnerin in dem edlen Restaurant Chalet. Man musste doch nehmen was der Markt so anbot.

Sie machte sich also an die Arbeit und schrieb die Bewerbungen. In kürzester Zeit war sie mit dem gesamten Papierkram fertig. Sie zauberte sich noch schnell drei neue Passfotos und auf ging es zu den „drei Kandidaten ihrer Wahl".

Zur gleichen Zeit wünschte sich James an seinem Schreibtisch nichts mehr, als dass seine Pause, in der er sich mit Sirius treffen wollte, endlich anfing. Er brauchte dringend einen Außenstehenden, mit dem er über seine Arbeitsprobleme reden konnte. Am Vormittag hatten sich sämtliche Unterabteilungen der Auroren getroffen. Zusammen wollten sie das für den Nachmittag angesetzte Training besprechen. Alle seinen Vorschläge waren abgeschmettert oder mittlerweile so verändert worden, das er seine Anfangsidee darin nicht mehr wiedererkannte. „Mal wieder ein Erfolg auf ganzer Linie!", dachte er frustriert.

Andrew, aus seiner Abteilung, hatte ihn heute morgen schon besorgt gefragt, ob etwas passiert sei, weil er so erschöpft aussehen würde. Es war natürlich nichts, nur dass er nachdem er mitten in der Nacht auf dem Sofa aufgeschreckt war vor lauter Gedanken wegen Strategien, Training und eventuellen Anschlagstheorien keine Auge mehr zugedrückt hatte. Aber würde er sich selbst schädigen, wenn er zugeben würde, dass er das Gefühl hatte sich mit der Leitung zuviel zugemutet zu haben? Tief in sich wusste er, dass er das Zeug dazu hate, aber momentan überwog der Teil in ihm, der sagte „Du schaffst das nicht!". Was machte er nur falsch?

Schon bei dem Gedanken an das Chaos in der Abteilung verzweifelte er. Kein Wunder, dass seine Gedanken völlig konfus waren, bei dem Durcheinander um ihn herum. Irgendetwas musste sich ändern. Aber bis sich etwas ändern konnte musste er erstmal wieder „klar Schiff" machen.

Also versuchte James die in seinem Teil der Abteilung herrschende Unordnung zu verringern. Das Problem lag darin sich zu entscheiden, wo man anfangen sollte. Die alten Pergamentrollen ordnen? Den täglich ankommenden Memos und Briefen einen festen Platz geben? Die Gebäudezeichnungen an einen Teil der Wand pinnen? Die alte Gebäudezeichnung von St. Mungos wiederfinden? James versuchte alles auf einmal und blickte eine halbe Stunde später noch weniger durch und erschrocken auf die Uhr: Halb drei. Sirius wartete schon seit fünf Minuten auf ihn. „Verdammt!", er schnappte sich seinen Mantel und raste los. Wenn er schon nicht im Job alles auf die Reihe kriegte, dann wollte er wenigstens für seinen Freunde verlässlich sein.

Frustriert ging Lily am späten Mittag durch die Winkelgasse. Aus ihren drei Bewerbungen war nichts geworden. Flourish & Blotts hatten bereits einem Bewerber auf die Anzeige zugesagt, außerdem hatte man ihr ausdrücklich gesagt, dass sie für die Arbeit zu unerfahren war. Herzlichen Glückwunsch auch! Der Anwalt war klein, dick und eklig gewesen. Er hatte sie ein bisschen an den Mann ihrer Schwester Petunia erinnert. Als besonders unangenehm hatte sie seine anzüglichen Bemerkungen und Blicke empfunden. Nein, da hatte sie ihm ein Absage erteilt. Zuletzt war sie im Chalet gewesen, doch hatte sie feststellen müssen, dass auch dort eine Ausbildung erwartet wurde. Na toll, das war wohl nichts! Da konnte man nur noch Tee trinken und den Anzeiger in der nächsten Woche abwarten.

James jagte durch die Straßen von Muggel-London bis er den tropfenden Kessel erreichte und auf dessen Hinterhof ungeduldig darauf wartete, dass die Backsteine den Weg freigaben, bis ihm einfiel, dass er dafür mit dem Zauberstab dagegen tippen musste. James raste weiter um die Ecke in Richtung des Cafés, in dem er sich mit Sirius treffen wollte, die Augen auf das kleine, etwas schiefe aber gemütlich aussehende Gebäude fixiert. In seiner Eile achtete er gar nicht auf die vielen Menschen, die durch die Winkelgasse gingen und plötzlich traf er auf etwas weiches, rothaariges, das etwa einen Kopf kleiner als er war. Er fiel zu Boden, genauso wie sein Gegenüber.

Lily war ganz verwirrt, eben war sie noch – wie sie zugeben musste – recht gedankenverloren durch die Einkaufsstraße geschlendert und jetzt saß sie hier auf dem Boden und musste erstmal nachvollziehen gegen wen sie da gerannt war. „Tut mir wirklich leid. Ist alles okay? Ich hab Sie gar nicht gesehen. Ich bin spät dran für ein wichtiges Treffen und hab wohl nicht richtig aufgepasst.", entschuldigte sich James. Lily rieb sich dir Stirn, mit der sie gegen das Kinn des Mannes gestoßen war: „Ist schon in Ordnung, ich hab auch nicht besonders gut darauf geachtet wohin ich gegangen bin." Sie begann sich aufzurichten. Er half ihr und blinzelte kurz, als er sie genauer ansah. Irgendwie kam James die Frau bekannt vor. Die grünen Augen und die roten Haare und die Stimme hatte er auch schon einmal gehört. Irgendwo hatten die beiden sich schon mal gesehen, aber wo? Lily schaute den Mann ihr gegenüber genauso verwirrt an. Etwas an ihm schien ihr so bekannt. Diese Brille und diese Haare. Aber vielleicht täuschte sie sich auch nur. Sie klopfte sich kurz ab und sagte: „Ist ja Merlin sei dank nichts passiert. Ich muss dann auch los. Tschüss!" Sie winkte kurz und ging Richtung tropfender Kessel. Nach einigen Minuten war sie in den Massen von einkaufenden Zauberern verschwunden.

Langsam kam die Erinnerung zu James zurück. Die Frau eben, war eine ehemalige Mitschülerin gewesen: Lily Evans. Sie war auf Hogwarts in seinem Jahr und in seinem Haus, Gryffindor, gewesen. Er hatte nie viel mit ihr zu tun gehabt. Die ganzen Jahre über hatte er nur wenige seiner alten Mitschüler, außer seinen Freunden Sirius, Remus und Peter, wiedergesehen und dann an einem Tag wie heute stößt er gleich mit einer zusammen und erkennt sie noch nicht mal. Das Leben war schon seltsam. James konnte nur den Kopf schütteln. In wenigen Schritten hatte er schließlich das Café erreicht und saß an dem Tisch an dem Sirius schon ungeduldig auf ihn wartete.

„Ich weiß, ich bin zu spät und es tut mir leid aber ich hab völlig die Zeit vergessen und dann bin ich grad eben auch noch mit jemandem auf der Straße zusammen gestoßen.", danach atmete James erstmal tief durch um die Luft zu kriegen, die er eben bei seinem marathonähnlichen Lauf vermisst hatte.

„Ist ja in Ordnung. Ich sag ja gar nichts. Lass uns erstmal was essen, Prongs. ich sterbe vor Hunger.", grinste Sirius innerlich über seinen Freund und dessen Verhalten.

Nach einem leckeren Mittagessen erzählte James von seinen Problemen bei der Arbeit. „Weißt du, ich glaube du brauchst einfach noch ein Paar Wochen Zeit, damit du in die ganze Sache reinwächst. Dann klappt das schon."

„Ich hoffe nur du hast Recht.", James Stirn verzog sich in nachdenkliche Falten.

„Da gibt's keinen Grund zu zweifeln. Du bist ein wirklich fähiger Zauberer, James, dass weißt du auch. Du brauchst nur noch ein bisschen Erfahrung in der Leitung der Abteilung.", versicherte ihm Sirius.

„Ja, aber...", begann James zu widersprechen.

„Nix aber, diese Abteilung ist neu geschaffen worden. Keiner wird davon ausgehen, dass alles sofort wie am Schnürchen läuft. Außerdem wissen die Anzugfritzen im Ministerium schon selber, dass sie den Richtigen für den Job ausgesucht haben. Sei dir da mal ganz sicher!", machte Sirius deutlich.

„Ich sag ja gar nichts mehr. Du hast gewonnen!", kam es von James mit einem Lächeln. Das war mal wieder typisch Sirius. „Themawechsel: Weißt du wen ich da eben umgerannt hab?"

„Nein, ich war schließlich hier und hab auf dich gewartet und gehungert.", entgegnete Sirius mit ernster Miene. Regelmäßige riesige Portionen bestehend aus fettigem Essen waren für ihn und seine gute Laune notwendig.

„Die Frage war rhetorisch Padfoot."

„Ist ja gut."

„Auf jeden Fall hab ich eben, glaube ich zumindest, Lily Evans umgerannt."

„Lily Evans?", Sirius schien absolut keine Ahnung zu haben, von wem James da sprach.

„Schulzeit, Hogwarts, Gryffindor, klingelt's da bei dir?"

„Hm?!", er hatte immer noch keinen blassen Schimmer, um wen es ging.

„Das Mädchen mit den roten Haaren, der du in Pflanzenkunde eine Alraune auf den Kopf gesetzt hast."

„Sag das doch gleich!", Sirius Miene hellte sich bei dem Gedanken an den Streich sofort auf.

„Weißt du noch wie die angefangen hat zu schreien?", begann auch James in den alten Erinnerungen zu kramen.

„Ja, dabei war das echt einer unserer unspektakuläreren Streiche. Na ja, hat sie trotzdem auf die Palme gebracht. Wenn Mädchen schreien hört sich das echt schlimmer an, als bei Alraunen."

Beide mussten anfangen zu lachen bei dem Gedanken an ihre Schulzeit und and die manchmal wirklich kindischen Streiche, die sie Lehrern und Mitschülern gespielt hatten.

Am späten Nachmittag blätterte Lily etwas gedankenverloren durch den Tagespropheten und wollte sich eigentlich nur die Zeit vertreiben, bis Natalie von der Arbeit wiederkam, als sie zwischen der Werbung für den neuesten Sauberwisch und einer Reportage über den renovierten Landsitz der Sängerin Elaine Bassleton auf eine kleine Stellenanzeige stieß, die wie aus dem Nichts dort erschienen war:

Das Zauberministerium sucht eine:

Persönliche Assistentin

Sie können organisieren, ordnen, planen, mitdenken und sich engagieren? Dann melden Sie sich bei unserem Personalchef Rani Hancock für alle weiteren Informationen.

In Windeseile packte Lily Lebenslauf und Zeugnisse zusammen, hinterließ Natalie für alle Fälle eine Notiz über ihr Verbleiben und macht sich auf zum Zauberministerium. Der Gedanke im Ministerium zu arbeiten hatte ihr schon früher gefallen. Als Beamte hätte sie eine gewisse Sicherheit was das Bestehen ihrer Stelle anging und auch die Aufstiegschancen waren bei genügend Engagement nicht schlecht. Irgendwie hatte sie das Gefühl, die Anzeige sei ein Wink des Schicksals und sie wollte diesen Wink auf keinen Fall verpassen.

Im Ministerium angekommen fragte sie an der Pforte nach Mr. Hancock und wurde nach einer ausgiebigen Kontrolle ( „Wissen Sie Ms. Evans in der heutigen Zeit ist Vorsicht erstes Gebot") samt Abgabe ihres Zauberstabs zum Personalchef gebracht. Jetzt half es nur noch die Daumen zu drücken.

A/N: Reviews sind wirklich motivierend und helfen mir mich zu verbessern und schnell weiter zuschreiben. Ich würde mich also freuen wenn ihr auf den Button da unten drückt!!!