A/N: Hier ist das 4. Kapitel. Erstmal danke an meine lieben Reviewer, ich freue mich immer wieder wenn ich eure Reaktionen lesen kann. Danke! Es ist echt genial zu wissen, dass meine Story euch gefällt! Ich hoffe ihr freut euch über James' neue Assistentin g. Also lest und reviewt!

KlaineWitch: So richtig erkannt hat sie ihn nicht, kein Wunder, im Moment ist sie ja immer noch etwas durcheinander. Aber weil die beiden sich sowieso nicht so gut kennen/kannten hat sie auch nicht viel länger über ihr „Zusammentreffen" nachgedacht.

Wenn du am wenigsten damit rechnest...

4. Kapitel: Ein Tag mit Überraschung

Erschöpft und trotz einer gesunden Portion Schlaf in der letzten Nacht ausgesprochen unausgeruht saß James, wie schon so viele Tage in dieser Woche, an seinem Schreibtisch und brütete über Verbesserungsmöglichkeiten der Trainingseinheiten. Genervt fuhr er sich durchs Haar und seine Augen suchten nach einer Ablenkung, doch beim Blick aus dem Fenster sah er nur das typische, verregnete, britische Wetter. Nein, das half ihm bestimmt nicht. Andrew Fenwick kam, ohne dass James es anfangs bemerkte, herein und gab ihm einen Stapel Pergamentrollen, die James gegenlesen sollte. Der oder besser gesagt die Stapel, voll mit Beschriftungen wie „dringend", „eilt" oder „wichtig", wuchsen langsam aber sicher unkontrollierbar in die Höhe. Fast lautlos und auf jeden Fall zuerst unbemerkt schwirrte ein ministeriumsinternes Memo in sein Büro und plazierte sich unmissverständlich und frech vor James' Nase. Es zeigte sozusagen selbst, dass abgesehen von seiner Nachricht alles andere zweitrangig war. „Ein Memo mit Ego! Das ist doch mal was!", dachte sich James kopfschüttelnd und musste fast etwas lächeln, hätte er sich nicht vor Schreck an seiner eigenen Spucke verschluckt, als er das mit hastiger Schrift verfasste Memo überflog:

Treffen um 10.30 Uhr in meinem Büro. Seien Sie pünktlich.

gez.

Alastor Moody

„Na toll, da haben wir's. Du bist die längste Zeit Abteilungsleiter gewesen. Das Memo wirkt schon so verärgert, da will ich gar nicht daran denken wie Moody selbst drauf ist.", sagte James zu sich selbst. „Und ich fang' an mit mir selbst zu reden. Jetzt ist es offiziell: Ich bin endgültig und unabwendbar bescheuert.", sprach er weiter. Er schaute auf die Uhr. Eine Viertelstunde hatte er noch, dann sollte er sich auf den Weg machen, damit er nicht auch noch zu seiner Entlassung zu spät kommen würde. In Gedanken sah er sich schon seine persönlichen Gegenstände zusammen räumen.

Lily war absolut glücklich gewesen, als ihr Mr. Hancock die Stelle gleich nachdem ihrem Vorstellungsgespräch angeboten hatte. Sie hatte schon zugesagt, da hatte der Personalchef des Ministeriums sein Angebot noch gar nicht zu Ende formuliert. Lily war alles Recht. Die Stelle schien interessant, abwechslungsreich und sie konnte überall einmal hereinschauen und die Arbeit im Ministerium besser kennen lernen. So standen ihre Chancen gut, dass sie auch langfristig von der Stelle profitieren würde. Lily hatte gar nicht abgewartet bis Natalie von der Arbeit wiederkommen würde, sondern hatte gleich bei Madame Malkins hereingeschaut, um ihrer Freundin von ihrer neuen Stelle zu erzählen. Heute, eineinhalb Wochen später, saß sie unglaublich nervös, in einem an ein Wartezimmer erinnernden Raum, der zu dem Büro eines wichtigen Ministeriumsmenschen gehörte. Sie hatte keine Ahnung was oder wer genau sie erwartete. Mr. Hancock hatte sie zum Stillschweigen über ihre Arbeit verpflichtet und das Ministerium hatte zuerst ihre Akten überprüfen müssen, bevor sie in ihrer neuen Stelle beginnen konnte, um sicher zu gehen, dass sie keine Spionin oder gar Todesserin war. Auch hatte der Personalchef sie aufgeklärt, dass Lily durch ihre Arbeit gegen die dunkle Seite selbst zum Ziel der Attentäter werden könnte. Diese Gefahr war zuerst auf Angst bei Lily gestoßen, diese hatte sich nach kurzem Überlegen jedoch gelegt. Sie war zu der Meinung gekommen, dass sie auf Grund ihrer Muggelstämmigkeit auch zuvor ein potenzielles Opfer gewesen war und die Bedrohung durch einen Angriff für sie - ohne oder mit Anstellung im Ministerium - existierte, ohne dass sie sich dieser entziehen konnte.

Pünktlich erreichte James das Büro von Alastor Moody und hatte es geschafft äußerlich halbwegs gefasst zu wirken in Erwartung der ihm drohenden Kündigung „und zwar fristlos", wie er in Gedanken niedergeschmettert hinzufügte. Der leitende Auror begrüßte ihn mit der geschäftsmäßigen Art, die er sonst auch immer bei Verhandlungen zeigte, bat ihn Platz zu nehmen und begann, wie für ihn so üblich sofort mit seinem Anliegen: „James, wenn ich Ihre Arbeit in letzter Zeit beobachte scheinen Sie mir etwas überfordert mit ihren Aufgaben. Ich habe das Empfinden Sie haben sich zu viel aufgehalst, von dem Sie gar nicht alles tragen können. Um es kurz zu fassen ich habe beschlossen..." „Sie zu feuern, Sie sind für uns nicht zu gebrauchen", endete James innerlich den Satz. Verdutzt schaute er auf, als er feststellte, dass der Klang der Worte von Alastor Moody freundlicher gewesen war, als die Version, die er selbst erwartet hatte. „Könnten Sie bitte den letzten Satz wiederholen, Mr. Moody? Ich fürchte ich habe Sie nicht richtig verstanden.", fragte er nervös. „Ich habe beschlossen Ihnen eine persönliche Assistentin als Hilfe zu geben. Sie haben so viele Dinge, um die sie sich kümmern müssen, da kann Ihnen ihre neue Kollegin sicher einige lästige, zeitraubende Aufgaben abnehmen.", wiederholte der leitende Auror in Ruhe. James saß erst einmal geschockt auf dem angebotenem Stuhl. Er hatte mit so einigem gerechnet aber an so etwas hatte er beim besten Willen nicht gedacht. Doch lange blieb ihm nicht zum Nachdenken. „Kommen sie mit, James. Ich stelle Ihnen ihre neue Kollegin vor. Sie wartet draußen.", forderte ihn Moody auf.

Zielstrebig ging Alastor Moody, gefolgt von einem zurückhaltenden James, auf eine kleinere, unscheinbare Tür zu, die sich auf der gegenüberliegenden Seite der großen, einladenden Haupttür des Büros befand und öffnete diese ohne anzuklopfen. James sah, wie eine junge Frau seines Alters, die anscheinend zuvor in Gedanken versunken gewesen war, leicht erschreckt aufstand. Sie sah zuerst schüchtern auf den Boden, mit einer etwas hastigen und nervösen Geste strich sie sich ihre tiefroten Haare aus dem Gesicht und glättete anschließend unsicher ihren schwarzen Rock. Ihre grünen Augen blickten unentschlossen von Alastor Moody zu ihm hin und her und James fragte sich insgeheim wo er diese Frau schon einmal gesehen hatte, bevor der leitende Auror das Wort ergriff: „Nun Ms. Evans, ich entschuldige mich, dass ich Sie nicht eher begrüßen konnte, aber auf Grund eines akuten Problems konnte ich nicht eher Zeit für Sie finden. Am besten ich stelle mich Ihnen vor. Mein Name ist Alastor Moody und ich bin der leitende Auror im Ministerium. Da wir uns somit kennen, darf ich Ihnen auch Ihren neuen direkten Vorgesetzten vorstellen: Mr. James Potter.", er weiste mit der Hand auf James, „ Habe ich meine Akten richtig gelesen, so dürften Sie sich kennen, denn Sie besuchten das gleiche Haus und waren im gleichen Jahrgang während Ihrer Schulzeit in Hogwarts." Sowohl auf Lilys' als auch in James' Gesicht zeichneten sich zuerst Verwirrung und schließlich Erkenntnis ab.

Ein eher unangenehmer Moment des Schweigens verging bis James die Stille brach: „Ja... Guten Tag Ms. Evans! Ich schlage vor ich zeige Ihnen gleich die Abteilung und erkläre Ihnen ihre Aufgaben." „Fabelhaft!", Alastor Moody schlug zufrieden die Hände zusammen, „Ich müsste dann nämlich auch wieder los. Es gibt viel zu tun." Die drei verabschiedeten sich und Lily folgte James zu seiner Abteilung. Auch auf dem Weg herrschte eine steife Atmosphäre zwischen den Beiden. Mit einem kurzen Seitenblick betrachtete James Lily und sagte: „Ist ja wirklich erstaunlich sich nach so langer Zeit mal wiederzusehen." „Ich hätte auch nicht damit gerechnet, dass mein neuer Chef ein alter Mitschüler ist.", antwortete Lily höflich. Sie schwiegen. Beide fühlten sich unwohl und seltsam in dieser Situation.

Während ihrer Zeit in Hogwarts waren beide in Gryffindor gewesen und hatten die gleiche Klasse besucht, aber damit war es das auch gewesen. Ansonsten hatten sie nie etwas miteinander zu tun gehabt. Nicht das sie einander nicht leiden konnten, das war es nicht, sie hatten einfach nie die Möglichkeit, Zeit oder Interesse gehabt den anderen genauer kennen zu lernen. In Hogwarts hatten sie zu jeweils anderen Freundeskreisen gehört. James und seine drei besten Freunde Sirius Black, Remus Lupin und Peter Pettigrew waren einfach unzertrennbar gewesen. Lily verbrachte ihre Zeit mit anderen Mädchen, darunter auch Natalie, aus Gryffindor und Rawenclaw. Heute verband sie nur noch mit Natalie eine Freundschaft, von den anderen hatte sie seit Lily mit Chris zusammengekommen war nichts mehr gehört. Jetzt fühlten sich beide unwohl, nicht wissend wie sie mit dem anderen umgehen sollten.

In der Abteilung angekommen stelle James Lily erst einmal allen vor und zeigte ihr wo welche Unterlagen zu finden waren. Dann lud er sie in sein Büro ein und erklärte ihr in einem Gespräch was sie erledigen konnte, um ihm seine Arbeit und seinen normalen Tagesablauf zu erleichtern. In einer der vielen Momente in denen Schweigen herrschte legte James die Stirn in Falten und sagte dann: „Was haben Sie in den letzten Jahren eigentlich gemacht? Ich hatte mich schon gewundert, weil Sie doch - wenn ich mich richtig erinnere – immer Auror werden wollten, warum ich Ihnen nie im Ministerium oder während der Ausbildung über den Weg gelaufen bin." Lily überlegte kurz und antwortete dann: „Ich wollte die Ausbildung mal angefangen, aber wie es manchmal so ist, kam dann doch alles anders als erwartet..." Lily schien nicht besonders erpicht darauf weiter auf das Thema einzugehen und so fragte James auch nicht genauer nach.

A/N: Ist etwas kürzer geworden, ich weiss. Ich hab versucht es länger zu schreiben, aber es ist einfach nicht so geworden, wie ich es haben wollte.