Disclaimer: Geldscheffeln überlass ich mal JKR der übrigens auch alles gehört, außer Josephine 'Jo' Black, mein OC.

A/N: Hab mal wieder rumgesponnen und hab mich gefragt, was wohl in der Zeit passierte, in der sich Sirius bei Remus versteckt hielt. Dies ist ein One-Shot aus Remus Sicht...gegen Ende wechselt sie dann in die von Sirius.

Wer ein bissl mehr über Jo wissen wollt, schaut euch doch bitte auch meine FF "Rumaway Train" an 'Schleichwebung mach' 'gg'

Sorry wegen der Backstreet Boys, aber ich fand sie irgendwie passend, vom Text her, zur Einleitung und wers nicht mag kanns ja gerne überspringen, sind ja nur vier Zeilen 'gg'

Also dann wünsch ich euch mal gute Unterhaltung

Vorhang auf 'gg'

:I:

I've tried to go on like I never knew you
I'm awake but my world is half asleep
I pray for this heart to be unbroken
But without you all I'm going to be is incomplete

(Backstreet Boys Incomplete)

Remus öffnete die Augen. Es war vorbei. Er spürte den feuchten, kalten Waldboden, auf dem er lag. Er roch die klare Morgenluft. Die Sonne war im Begriff aufzugehn. Es war vorbei. Für diesesmal zumindest.

"Alles in Ordnung mit dir, Remus?" Sirius Stimme war nur ein Flüstern, ganz so als würde er die Stille um sie herrum nicht zerbrechen wollen. Remus schwieg. Sein ganzer Körper schmerzte. Es war die erste Verwandlung, die Sirius und er wieder gemeinsam bestritten hatten. Die Erste seit damals. Damals - eine Zeit die gar nicht mehr wahr wirkte. Eher wie ein fast vergessener Traum.

"Remus, verdammt! Sag doch was!" Sirius packte ihn an der Schulter und drehte ihn auf den Rücken. Remus schloss wieder die Augen und stöhnte auf. Ein steckender Schmerz durchzuckte seinen Körper.

Als er die Augen langsam wieder öffnete begegnetes sie Sirius' besorgtem Blick.

"Es war schlimm diesmal, nicht wahr?" Wieder dieses Flüstern. "Schlimmer als damals."

Wieder dieses Wort.

Remus schloss erneut die Augen und atmete Tief. "Nein." presste er hervor "Nicht schlimmer als in all den letzten Jahren."

Er hatte die Gesellschaft vermisst, das konnte er nicht leugnen. Es tat gut wieder einen Freund an seiner Seite zu haben. In solchen Zeiten und auch sonst.

"Glaubst du du könntest schon aufstehn?"

Er konnte die Sorgen in seiner Stimme hören.

"Gib mir noch zwei, drei Minuten, Sirius."

Er atmete schwer, die Augen erneut geschlossen. Er konnte Sirius neben sich spüren. Er konnte nicht weit weg neben ihm liegen.

"Es war doch schlimmer als damals." Diesmal war es keine Frage, sondern eine Feststellung.

Remus seufzte. "Nichts ist mehr wie damals, Sirius. Wir am allerwenigsten." Er sog nochmals die kühle Morgenluft ein. Sie füllte seine Lungen und tat fast weh. Er zitterte, nicht nur wegen der Kälte.

"Komm, du musst aufstehn, Moony. Du wirst dir sonst noch den Tod holen." Sirius richtete sich neben ihm auf.

"Als würde das in irgendeiner Weise einen Unterschied machen ob ich nun tot oder lebendig bin."

"Spinn nicht rum, Moony. Das macht verdammt noch mal sehr wohl einen Unterschied!" Er sah ihn an. "Nun steh schon auf!"

Remus blieb liegen und starrte in den Himmel. Er fühlte sich zumindest mehr tot als lebendig.

"Sie fehlt dir immer noch, hab ich Recht?"

Mit einem Ruck saß Remus aufrecht im feuchten Gras und starrte seinen Freund an.

"Wie kommst du...ich meine...so ein Unsinn."

Ihm wurde schwindelig. Die apprupte Bewegung war alles andere als gut für seinen Kreislauf gewesen. Er wurde älter, es war nicht zu bestreiten. Oder war es doch nicht nur die Bewegung?

"Ich brauch dich nur ansehn, Moony."

Remus ließ sich wieder ins Gras fallen. Er war noch viel zu schwach, um aufzusehn. Nein, sie fehlte ihm nicht. Nein, er dachte nicht mehr an sie. Er dachte nicht an ihre blasse Haut, nicht an das schwarze Haar, das wie Seide glänzte, nicht an diese verblüffend grauen Augen, die aussahen, als wären sie aus Nebel gemacht worden.

Nein, er dachte nicht an sie. Seine Gedanken kreisten immer wieder um sie. Schon seit Jahren. Seit sie sich in diesen Zug gesetzt hatte. Seit sie aus seinem Leben verschwunden war.

Er konnte sie einfach nicht vergessen.

Sie fehlte ihm doch. Sehr sogar. Werd vernünftig, Remus! Das ist fast zwanzig Jahre her! Zwanzig Jahre! Werd endlich erwachsen.

Er versuchte aufzustehn. Jeder Knochen schmerzte. Sirius war sofort an seiner Seite um ihn zu stützen. Wie in alten Zeiten, lächelte Remus in sich hinein. Doch etwas fehlte ihm. Etwas fehlte seinem Herzen. Und auch wenn er es nicht wollt flogen seine Gedanken trotzdem wieder zurück zu Jo Black, wo auch immer sie sich gerade befinden mochte.

Sirius sah seinen Freund von der Seite her an. Er sah es in seinem Blick. Seine Gedanken galten wieder ihr. Und es war gut so. Er spührte wie die Kraft wieder in den Körper seines alten Kameraden zurückkehrte. Das letzte Stück zur kleinen Waldhütte, in der sie vorübergehend lebten, konnte er sogar alleine laufen. Auf etwas wackeligen Beinen zwar, aber alleine. Und es war gut so.

Er hatte sie nicht vergessen, keiner wusste das besser als Sirius. Er schöpfte immer noch Kraft aus dieser Quelle. Zufersicht. Hoffnung. Es war gut so. Sehr gut sogar. Sie würde bald zurückkehren. Zurück nach England, zurück in den Phönixorden.

Er hatte es ihm noch nicht gesagt. Aber im Grunde würde er es früh genug selber bemerken, wenn sie schließlich wieder vor ihm stand. Sirius lächelte und strich sich mit der rechten Hand das Haar aus den Augen. Ja, es war gut, er wusste es.

:I:

So meine Lieben. Wenn ihrs bis hierher geschafft habt würde mich nur noch eines brennend interessieren - wie hat es euch gefallen? Hinterlasst mir doch bitte eine Review! Danke! Ganz lieb!;)