Disclaimer: Natürlich gehört nichts vom Harry Potter Universum mir, sondern alles J. K. Rowling.
Die Kunst des Verschwindens und WiederauftauchensAls Harry am nächsten Morgen erwachte, stellte er fest, dass es eigentlich gar nicht mehr Morgen, sondern eher Mittagessenszeit war. ‚Kein Wunder, wenn man die halbe Nacht wach liegt!', dachte sich Harry. Er zog sich rasch an und ging hinunter. Er fand Sirius und Remus in der Küche sitzen. Bei ihnen war noch eine alte Hexe, die Harry noch nie zuvor gesehen hatte. „Guten Morgen!", rief Sirius Harry entgegen, als er ihn bemerkte, „Auch endlich aus den Federn gekommen?" „Ja, ich hab schlecht geschlafen.", brummte Harry zurück, was ihm einen besorgten Blick von Sirius einbrachte. „Nun Harry, dann darf ich dir deine neue Lehrerin vorstellen. Dies ist Professor Portas. Sie wird dir das Apparieren beibringen.", erklärte nun Remus. Harrys Laune verbesserte sich im Bruchteil einer Sekunde. Er hatte bei den Dursleys ganz vergessen, dass sein Geburtstag bereits in vier Wochen war. In vier Wochen würde er also volljährig sein und dann durfte er apparieren. Vorausgesetzt natürlich, dass er die Prüfung schaffen würde. „Freut mich Sie kennen zu lernen Mr. Black.", begrüßte ihn die alte Hexe nun. Harry sah sie verdutzt an. „Entschuldigen Sie Professor Portas, aber mein Sohn hat seinen Nachnahmen bei der Adoption behalten und heißt somit immer noch Potter.", erklärte Sirius. „Ah, dann sind Sie also Harry Potter.", kommentierte die Lehrerin und musterte Harry von oben bis unten, „Sehr erfreut. Dann machen wir uns am besten gleich an die Arbeit. Haben Sie hier in der Nähe ein geeignetes Grundstück zum Üben, Mr. Black?" „Ja, ein Stück in den Wald hinein ist eine Wiese mit Apfelbäumen, die durch Muggelabwehr gesichert ist.", erklärte Sirius. „Gut! Mr Potter, holen Sie bitte ihren Zauberstab und kommen Sie mit mir zu dieser Wiese!", meinte Professor Portas.
Als Harry mit Professor Portas gegangen war, ging Sirius wie immer um diese Uhrzeit mit Roger im Wald hinter dem Haus spazieren. Es war ein herrlicher Sommertag. Fast ein wenig zu heiß. So kam es als sie an einem Bach vorbeikamen, dass Roger sich freudestrahlend hineinwarf. Sirius überlegte schon, ob er sich verwandeln und es ihm gleich tun sollte, als er eine Bewegung an der nächsten Wegbiegung entdeckte. Er sah genauer hin und entdeckte einen kleinen Hund, ein weißer Terrier mit schwarzen Flecken. Sirius konnte jedoch niemanden bei dem Hund entdecken. Kurz entschlossen ging er zu ihm hinüber. Auch Roger hatte den kleinen nun bemerkt und rannte zu ihm. Die beiden Hunde beschnupperten sich bereits schwanzwedelnd, als Sirius dazu trat. „Na du, bist du ganz allein unterwegs?", redete er auf den Hund ein. Dabei beugte er sich hinunter und betrachtete sich die Hundemarke an dessen Halsband. „Fred heißt du also.", redete Sirius weiter auf den Hund ein, „Ich kenn auch jemand der so heißt und wenn du nur halb so frech bist wie dieser, dann hat dein Besitzer sehr viel Spaß mit dir." „Das kann man wohl sagen. Fred komm sofort her zu mir! Böser Hund. Hast du überhaupt eine Ahnung wie lange ich dich jetzt schon gesucht habe? So habe ich mir meinen freien Tag nicht vorgestellt.", eine Frau war unbemerkt hinzugekommen und Fred lief schuldbewusst dreinblickend und mit hängendem Schwanz zu ihr hinüber. Sie war fast so groß wie Sirius, hatte dunkle Haare und sah, wie Sirius sich eingestehen musste, verdammt gut aus. „Ständig muss er abhauen, der kleine Streuner. Seit drei Stunden suche ich ihn schon. Ich wollte gerade aufgeben, als ich ihre Stimme gehört habe.", begann sie ein Gespräch mit Sirius. „Immerhin hatte er ja sein Halsband an.", meinte dieser. „Ja, aber was wäre gewesen, wenn ihn keiner gefunden hätte. Viele Leute sind hier ja nicht unterwegs. Sie sind der erste Mensch, den ich bisher getroffen habe, obwohl ich häufiger hier bin. Kommen sie öfter hierher?", erwiderte sie. „Ja, um ehrlich zu sein, ich wohne nur eine Meile von hier. Dort hinten am Dorfrand.", antwortete Sirius.
„Ich hatte gar nicht bemerkt, wie weit ich gelaufen bin. Dort hinten ist also schon das nächste Dorf. Du kleiner Frechdachs. Jetzt müssen wir also den ganzen Weg zurücklaufen.", sagte die Frau seufzend. „Wieso kommen Sie nicht mit ins Dorf und fahren mit dem Bus zurück.", schlug Sirius vor. „Gute Idee.", meinte die Frau, „Ich hab mich noch gar nicht vorgestellt. Marion Robbins." „Sirius Black, sehr erfreut.", stellte sich nun auch Sirius höflich vor. „Ihr Name sagt mir irgendwas. Ich komm jetzt nur nicht drauf.", äußerte Ms Robbins. „Darf ich Sie trotzdem bis ins Dorf begleiten?", fragte Sirius schnell, so rasch wollte er sich nicht wieder von Ms Robbins trennen. Wenn er ehrlich zu sich war, fand er sie nicht nur sehr attraktiv, sondern auch noch verflucht sympathisch. „Natürlich.", erwiderte Ms Robbins. So machten sie sich auf den Weg. Roger und Fred tollten um sie herum und Sirius juckte es, sich zu verwandeln, aber das war in Anwesenheit von Ms Robbins natürlich nicht möglich.
„Es ist sicher schön, direkt hier am Wald zu wohnen.", begann diese ein Gespräch. „Ja, es ist wirklich ideal, vor allem für Roger.", meinte Sirius, „Und sie kommen also häufiger hierher?" „Schon, aber so weit komme ich normalerweise nicht.", antwortete sie, „Ich fahre sonst mit dem Bus bis in den Nachbarort und gehe dann ein Stück mit Fred. Ich wohne eigentlich in Leicester. Ich bin immer froh, wenn ich für ein paar Stunden aus der Stadt herauskomme. Ich wollte mir auch schon einmal ein Haus in einem der Dörfer um Leicester suchen, aber das ist bisher immer schon in den Ansätzen gescheitert. Wahrscheinlich auch daran, dass es einfach zu praktisch ist, nur fünf Minuten von meinem Arbeitsplatz entfernt zu wohnen." „Ja, das ist schon praktisch. Wo arbeiten sie denn?", fragte Sirius nach. „Ich bin Tierärztin in der Tierklinik in der Innenstadt.", erklärte Ms Robbins. „Dann sollte ich demnächst bei Ihnen vorbeikommen. Rogers Impfungen sind fällig.", meinte Sirius. Roger sah beleidigt zu ihm herüber, als ob er genau verstanden hätte, was ihn erwartete. „Ich glaube Ihr Hund ist nicht begeistert von der Idee. Aber am Mittwoch um 10:00 Uhr hätte ich noch einen Termin frei, wenn Sie wollen.", meinte Ms Robbins amüsiert. „Ich kann's ihm nicht verübeln, wenn er keine Lust auf Spritzen hat.", entgegnete Sirius, „Aber was sein muss, muss sein." In Wirklichkeit entschuldigte er sich in Gedanken bereits bei Roger. Schließlich konnte er ihn auch einfach zu einem magischen Tierarzt bringen und dort würde er mit Sicherheit keine Spritzen bekommen. Jedoch schien ihm dies die einzige Möglichkeit zu sein, diese Frau wieder zu sehen. Also würde Roger dieses Opfer wohl für ihn bringen müssen. In der Zwischenzeit hatten sie den Dorfrand erreicht. „Ich sehe Sie also nächste Woche?", fragte Ms Robbins nach. „Ja, wir kommen am Mittwochmorgen. Auf Wiedersehen.", verabschiedete sich Sirius. „Auf Wiedersehen.", sagte Ms Robbins und verschwand in Richtung Dorfmitte zur Bushaltestelle. Auch Sirius machte sich auf den Heimweg mit einem seltsamen Glücksgefühl in der Magengegend, das er schon seit Jahren nicht mehr gespürt hatte.
Als er zu Hause ankam, stellte Sirius fest, dass das Mittagessen bereits fertig war. Remus und Harry saßen am Tisch und warteten schon auf ihn. „Wo warst du denn so lange?", fragte Harry, als er sich zu ihnen an den Tisch setzte. „Spazieren mit Roger!", gab Sirius knapp zurück. „Das sehe ich auch, aber so lange warst du in den Osterferien nie mit ihm weg.", meinte Harry nur. „Das stimmt schon, aber da hab ich auch nicht so nette Leute getroffen.", entgegnete Sirius. „Was denn für nette Leute?", fragte Harry perplex nach. Auch Remus betrachtete Sirius nun neugierig. „Ich habe im Wald jemanden getroffen, den ich absolut bezaubernd finde und von dem auch Roger begeistert war, jedenfalls solange er nicht wusste, was sie beruflich macht.", sagte Sirius, während er sich seinen Teller vollud. „Dieser jemand war nicht zufällig eine gut aussehende Frau?", meinte Remus augenzwinkernd. „Da liegst du völlig richtig.", erklärte Sirius ruhig. „Und wieso mag Roger ihren Beruf nicht?", fragte Harry nach. „Sie ist Tierärztin und wird ihm nächsten Mittwoch ein paar Impfungen geben. Deshalb war er nicht so begeistert von ihr.", erklärte Sirius. „Aber wieso bringst du denn Roger zu einem Muggeltierarzt?", fragte Remus entgeistert nach, „Willst du wirklich, dass man ihm ein paar Spritzen ins Fell jagt." „Eigentlich nicht.", gab Sirius zu, „Aber es ist die einzige Chance, sie wieder zu sehen und ihre Adresse herauszubekommen." „Ich glaube es nicht. Sirius Black hat sich in eine Muggel verliebt. Also Sirius das kannst du doch nicht tun. Deine Eltern werden sich im Grab umdrehen. Und deine ganze Verwandtschaft. Das kannst du ihr doch nicht antun. Ganz davon abgesehen, dass ich mich sehr für dich freue, muss ich dir unter diesen Umständen doch von dieser Beziehung abraten.", erwiderte Remus gespielt theatralisch. „Ja, ich glaube ich sollte mir noch einmal überlegen, ob ich meinen Gefühlen nachgeben, oder doch eher Rücksicht auf meine so sehr geliebte Familie nehmen sollte. Wobei, wenn ich weiter nachdenke, glaube ich, dass sie mir weiterhin einfach nur den Buckel runterrutschen können und so werde ich wohl oder übel am Mittwoch mit Roger in die Tierklinik fahren müssen.", gab Sirius im gleichen Ton zurück. Harry schüttelte den Kopf. Und die beiden sollten Erwachsen sein.
Sirius wandte sich nun an Harry: „Harry, was macht man eigentlich so mit Muggelfrauen?" Harry sah ihn entgeistert an. Sirius hatte doch nicht ernsthaft vor, ihn wegen einer Frau um Rat zu bitten. „Das gleich wie mit Hexen, denke ich, aber ich dachte nicht, dass ich dich über Bienchen und Blümchen aufklären müsste. Ich dachte das wäre eigentlich dein Part.", erwiderte er. Sirius verdrehte die Augen, ehe er sagte: „Das meine ich doch nicht. Ich meine, wo geht man mit ihnen hin? Was unternimmt man mit ihnen? Ich kann sie ja schlecht zu einem Quidditchspiel mitnehmen." „Nun, man geht mit ihnen schick essen oder tanzen oder ins Kino.", erklärte Harry. „Fino, was ist das?", fragte Sirius nach. „Nicht Fino, Kino. Das ist ein Gebäude, in dem sie Filme zeigen.", erläuterte Harry und fuhr auf Sirius fragenden Blick fort, „Ein Film ist so was, wie ein Zaubererfoto, nur das nicht nur eine Szene darin zu sehen ist, sondern ganze Geschichten. Da gibt es Geschichten von Früher, z.B. von den Römern oder aus dem Mittelalter, oder Liebesgeschichten oder Geschichten, die in der Zukunft spielen, oder zum Lachen." „Also so was wie Theater auf Bildern.", warf Remus ein. „Genau, so könnte man das beschreiben.", meinte Harry. „Interessant. Da sollten wir demnächst vielleicht mal hingehen, selbst wenn das mit Marion nicht klappen sollte.", meinte Sirius ehe er weiterbohrte, „Und was bringt man einer Muggelfrau zu einer Verabredung mit?" „Keine Ahnung, aber in den Filmen haben sie immer Wein und Blumen dabei.", erklärte Harry.
„Danke, Harry, ich glaube fürs erste genügt das und Morgen unterhalten wir uns dann über die Bienchen und Blümchen." meinte Sirius augenzwinkernd und trank einen Schluck Kürbissaft, ehe er das Thema wechselte, „Wie lief eigentlich deine erste Apparierstunde?" „Ich denke, es lief ganz gut.", erklärte Harry, „Obwohl mich Professor Portas nicht wirklich viel hat machen lassen. Irgendwie könnte man das heute wohl mehr als Trockenübungen bezeichnen. Sie hat eine halbe Stunde nur darüber geredet, wie gefährlich apparieren sei und dann hat sie noch einmal eine halbe Stunde einen Vortrag darüber gehalten, wie man sich richtig konzentriert. Und dann hat sie mich noch fünf Minuten einen Baum drei Meter entfernt ansehen lassen, bis ich es zum ersten Mal probieren durfte, zu apparieren." „Und bist du in einem Stück am Baum angekommen?", fragte Remus mit einem viel sagenden Blick Richtung Sirius, der daraufhin eine beleidigte Grimasse zog. „Ja, ich war noch in einem Stück.", entgegnete Harry, „Allerdings stand ich nicht neben dem Baum, sondern auf einem dicken Ast zwei Meter über dem Boden. Daraufhin hat Professor Portas eine Leiter heraufbeschworen und gemeint, das wäre schon gar nicht schlecht gewesen und sie würde übermorgen wiederkommen." „Dann warst du um einiges besser, als Sirius hier. Er meinte nämlich, dass es amüsant wäre, seine Beine zurückzulassen. War ein interessanter Anblick, als Sirius Oberkörper zwei Meter neben dessen Beinen über dem Boden schwebte.", erzählte Remus. „Als ob du so viel besser gewesen wärst. Du bist doch anstatt neben dem Blumenbeet mitten im Misthaufen gelandet.", meinte Sirius. „Aber immerhin war ich noch ganz.", entgegnete Remus. „Du kommst übrigens ganz nach deinem Vater, Harry. Der stand nämlich nach seinem ersten Apparierversuch statt neben der Haustür auf dem Vordach.", erzählte Sirius weiter. „Also war meine erste Apparierstunde wohl ganz normal.", kommentierte Harry. Er gähnte. Jetzt nach dem Essen fühlte er sich so richtig schläfrig und erschöpft. Die letzte Nacht forderte ihren Tribut. Zeit für einen kleinen Mittagsschlaf beschloss er und stand auf.
„Wo willst du hin? Seidenschnabel muss noch gefüttert werden.", hielt ihn Sirius zurück. „Gut, dann kümmere ich mich erst noch um Seidenschnabel und leg mich dann kurz hin. Ich bin hundemüde.", meinte Harry und ging hinaus. Sirius warf Remus einen viel sagenden Blick zu. Als Harry kurze Zeit später wieder zurückkam, meinte er: „Ihr findet mich oben in meinem Zimmer." „Harry, kann ich kurz mit dir reden.", hielt ihn Sirius auf. „Aber nur kurz. Ich bin wirklich hundemüde.", erwiderte Harry und setzte wieder auf seinen Platz am Küchentisch. „Hattest du wieder Alpträume?", fragte Sirius ohne Umschweife direkt nach. Harry nickte nur, einen Blick auf Remus werfend. „Ich gehe wohl besser und…", setzte Remus an, als Harry ihn auch schon unterbrach: „Nein, schon gut, du kannst ruhig hier bleiben.", Harry holte tief Luft, „Ja, ich hatte letzte Nacht wieder Alpträume." „Und wieso bist du dann nicht zu mir gekommen? Ich habe dir doch gesagt, dass ich jederzeit für dich da bin", bohrte Sirius nach. „Ich war ja bei dir, aber ich hatte irgendwie nicht das Gefühl, dass du mir viel helfen könntest.", erwiderte Harry. „Wie meinst du das?", fragte Sirius verständnislos nach. „Du hast doch selbst Alpträume. Wie willst du mir helfen, wenn du dir selbst nicht helfen kannst.", sagte Harry schlicht.
Sirius senkte den Blick und starrte auf seine Hände. Wo Harry Recht hatte, hatte er Recht. Er konnte ihm nicht wirklich helfen, das brachte ihn schlicht zum Verzweifeln. Remus sah vom einen zum anderen. Nach einer Weile, als die Stille langsam unangenehm wurde, sagte er: „Ist eigentlich noch keiner von euch beiden auf die Idee gekommen, dass ich euch vielleicht helfen könnte?" Harry und Sirius sahen sich an und dann erwartungsvoll hinüber zu Remus, der daraufhin erklärte: „Nun, ich bin vielleicht kein Experte, aber ich habe mich immerhin eine Weile mit dem Bewältigen von traumatischen Ereignissen beschäftigt." Harry und Sirius sahen beide Remus nur noch eindringender an, als ob sie sagen wollten: ‚Und weiter?'. Remus fuhr deshalb fort: „Das Problem bei traumatischen Ereignissen ist, das die Ereignisse zu viel für das Gehirn sind, so dass es nicht wie normal arbeiten kann. Im Normalfall bildet das Gehirn aus allen Eindrücken, also aus allem, was wir sehen, riechen, hören und fühlen, eine Gesamterinnerung, die dann als abgeschlossen abgespeichert werden kann. Bei traumatischen Ereignissen ist das anders, das Gehirn wird überlastet und kann die vielen Informationen, die auf es einstürmen nicht richtig verarbeiten. Anstatt abgespeichert zu werden, wird alles verdrängt. Ein Schutzmechanismus, um alles erst einmal verkraften zu können. Aber dies bewirkt auch, dass einen die Ereignisse noch so lange verfolgen. Vor allem wenn, auch noch Schuldgefühle hinzukommen." „Und wie soll das alles jetzt uns helfen?", fragte Harry sichtlich verwirrt nach diesem Vortrag. „Nun, so schrecklich es auch ist, aber ich denke, es hilft nur, wenn wir alles noch mal aufarbeiten. Alles was zu den Alpträumen geführt hat, so dass ihr es abschließen könnt.", erklärte Remus. Sirius und Harry sahen wenig begeistert aus. „Das heißt also, dass wir ab jetzt jeden Abend eine Art Therapiesitzung bei Doktor Lupin machen werden.", kommentierte Sirius mit sarkastischem Unterton. „Außer ihr geht zu einem Psychologen, was ich ehrlich gesagt, auch für sinnvoller halte.", äußerte Remus hierzu. „Na danke, das fehlte mir noch. Ich kann mir schon die Schlagzeile im Tagespropheten vorstellen: ‚Der Junge der lebt durchgedreht, neue Beweise aufgetaucht'.", warf Harry wenig begeistert ein. „Ich erzähl doch nicht jemand wildfremden meine Geheimnisse. Vergiss es!", kommentierte nun auch Sirius. „Nun, dann müssen wir wohl oder übel unsere eigenen Therapiestunden abhalten.", erklärte Remus, „Und am besten fangen wir gleich an. Also, wer legt sich freiwillig als erstes auf die Couch?" „Ich würde viel lieber jetzt endlich eine Runde schlafen.", meinte Harry. „Und ich denke, dass Roger noch mal raus muss.", sagte Sirius. Damit traten die beiden die Flucht an. Remus sah ihnen kopfschüttelnd nach.
