Disclaimer: Natürlich gehört nichts vom Harry Potter Universum mir, sondern alles J. K. Rowling.

Ich muss mich erst einmal entschuldigen, dass es diesmal etwas länger gedauert hat, wie ich geplant hatte. Mein Monitor hat leider nicht mehr mitgemacht und ich brauch jetzt erst mal einen neuen. Deshalb musste ich warten, bis ich woanders ans Internet konnte.

Danke an alle Reviewer und natürlich an MyLoveIsYourLove fürs Betalesen.

Lia: Ja Marion wird bald erfahren, das Sirius ein Zauberer ist, aber ein bisschen Geduld musst du noch haben. Ganz so schnell ging es diesmal leider nicht, aber das nächste mal wieder. Versprochen.

Irenie: Danke, dass dir das Kapitel so super gefallen hat freu. Ich hoffe das nächste gefällt dir auch so gut.

Korksie: Du wirst dich leider noch etwas gedulden müssen, bis Marion die Wahrheit erfährt.

MyloveIsYourLove: Natürlich weiß ich, was du von meiner Geschichte hälst! Übrigens über ein paar Ideen würde ich mich freuen, so der große Plott steht, aber ich komm zur Zeit einfach nicht mit Harry weiter. (Rot war übrigens, wo ich noch nicht dazugekommen war, im Buch nachzuschauen, wie es geschrieben wird. Das wollte ich eigentlich noch machen bevor ich dir alles schicke und habs dann doch wieder vergessen)

Viel Spaß mit dem nächsten Kapitel:

Traumoffenbarungen

Am nächsten Morgen erwachte Sirius und war wie gerädert. Im Schlaf bemerkte er, dass Roger wieder an ihn gekuschelt dalag. Er musste wieder Alpträume gehabt haben. Doch als er aus dem Halbschlaf glitt und endlich ganz wach war, bemerkte er, das die Gestallt neben ihm zu groß war für Roger. Er öffnete die Augen und bemerkte schwarzes zersaustes Haar, das aus der Decke hervorlugte. Nicht Roger, sondern Harry lag neben ihm. Sirius versuchte aufzustehen ohne Harry zu wecken, aber der Versuch scheiterte schon im Ansatz. Kaum bewegte er sich, als auch Harry schon begann sich zu rühren. „Guten Morgen!", sagte Sirius. „Morgen!", gähnte Harry. „Wieso hast du mich nicht geweckt?", fragte Sirius. Harry rollte sich herum, bevor er antwortete: „Ich hab dich nicht wach bekommen. Außerdem hattest du auch Alpträume. Ich glaube aber, das es besser wurde, nachdem ich da war." „Ich kann mich an nichts erinnern.", sagte Sirius nachdenklich, „Und was hat dich zu mir ins Bett getrieben?" „Was schon?", entgegnete Harry augenrollend. „Wieder der gleiche?", bohrte Sirius nach. „Nicht ganz.", gab Harry zu, „Ich glaube die, wie hat Remus es genannt, Gesprächstherapie greift langsam."

Seit ihrem ersten Gespräch vor eineinhalb Wochen hatten sie bereits zwei weitere Sitzungen, wie Remus es nun nannte, abgehalten. Immer dann, wenn Harry wegen Alpträumen zu Sirius gekommen war. Also gleich am nächsten Tag und das letzte Mal letzten Sonntag. „Was war denn anders?", fragte Sirius. „Nun ja, Kleinigkeiten. Zum einen sind Berta und dieser alte Mann nicht mehr aufgetaucht. Zum anderen war ich nicht mehr Voldemort. Ich habe zwar immer noch durch dessen Augen gesehen, aber ich hatte nicht mehr das Gefühl Voldemort zu sein." „Das waren aber nicht alle Änderungen oder?", meinte Sirius, der Harry dies ansah. „Nein.", gab Harry widerstrebend zu und begann stockend zu erzählen, „Ich hatte noch einen anderen Alptraum vorneweg. Ich, ich hab geträumt, dass wir beide, nun ja, wir waren Quidditchspielen und dann, dann warst du plötzlich weg und ich konnte dich nicht wieder finden, bis ich dich als Hund bei, bei Marion sah und Marion hat dich an die Leine genommen und weggeführt." „Harry, meinst du allen ernstes, dass ich dich jemals wegen einer Frau allein lassen würde?", fragte Sirius leicht geschockt. Harry ließ den Kopf hängen. Jetzt wurde Sirius klar, was Marion mit Eifersucht bei den Kindern ihrer Ex-Freunde gemeint hatte.

Er fuhr fort: „Harry, ich werde immer für dich da sein, wenn du mich brauchst. Das weißt du doch, oder? Und selbst wenn ich nicht direkt bei dir bin, habe ich immer meinen Spiegel bei mir. Du hast doch noch deinen?", Harry nickte und Sirius redete weiter, „Siehst du, so kannst du jederzeit mit mir sprechen, und wenn es nötig ist, bin ich in wenigen Sekunden bei dir." „Ich weiß selbst, dass das kindisch ist, aber irgendwie fühlte ich mich, als ob ich nicht dazupassen würde, als ihr beiden gestern Abend so zusammen auf der Couch saßt. Ich meine, ihr habt euch so angestrahlt und irgendwie schien da kein Platz für mich zu sein.", versuchte Harry sich zu erklären. „Harry, Marion wollte dich unbedingt kennen lernen, weil ihr sofort klar war, dass es mich nur im Doppelpack gibt. Ich werde nie zulassen, dass sie zwischen uns steht. Verstanden? Gib ihr eine Chance! Versprich mir das bitte. Sie bedeutet mir inzwischen sehr viel. Harry, ich liebe euch beide, nur auf völlig verschiedene Weisen, verstehst du das?" Harry nickte wieder und sagte auf Sirius flehenden Blick: „Ich hab's ja verstanden. Gut, ich werde ihr eine Chance geben. Wie ich ja schon gesagt habe, ich weiß selbst, dass das total kindisch ist. Eigentlich freu ich mich ja für dich." Sirius lächelte erleichtert. „Dann lass uns mal runter zum Frühstück gehen. Roger muss langsam aber sicher raus.", sagte Sirius.

Als sie hinunter zum Frühstück gingen, saß Remus schon am Tisch und las die Zeitung. Er blickte auf, als die beiden hereinkamen. „Guten Morgen! So wie ihr ausseht, diagnostiziere ich, dass ihr beiden wieder Alpträume hattet?", begrüßte er sie. Sirius und Harry nickten nur. „Ich habe noch mal darüber nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass es wirklich Zeit wird, dass ihr beiden einmal James und Lilys Grab besucht. Ich verstehe nicht, wieso ihr dies nicht schon lange einmal getan habt." „Ehrlich gesagt, habe ich Angst davor.", erklärte Sirius leise, „Ein Grab ist etwas endgültiges. Es ist einfach. Weißt du, ihre Leichen sahen eher so aus, als ob sie schlafen würden. Aber ein Grab, das ist etwas anderes." Remus nickte. Er verstand seinen Freund sehr gut. „Ich habe auch irgendwie Angst davor, aber andererseits möchte ich endlich den Ort sehen, wo meine Eltern begraben sind. Also, wann gehen wir?", fragte Harry. „Wie wäre es mit nächstem Sonntag?", fragte Remus. „So bald?", warf Sirius ein. „Ich finde wir sollten das nicht allzu lange vor uns herschieben. Ich bin einverstanden.", erklärte Harry. Sirius nickte nur widerwillig. „Ich geh mit Roger.", sagte er nur noch und flüchtete geradezu aus dem Haus. Remus und Harry sahen ihm mit hochgezogenen Augenbrauen nach.

Irgendwie lag nach dem Entschluss am Sonntag nach Godrics Hollow zu gehen eine gewisse Anspannung in der Luft. Und so war Sirius froh, als er am nächsten Tag nachmittags fliehen konnte. Er wartete vor der Tierklinik auf Marion, die um 17:00 Uhr endlich herauskam. Sie sah sich um, sah Sirius und sofort begann sie zu lächeln. Auch Sirius vergaß bei Marions Anblick augenblicklich, was am Sonntag auf ihn zukam. Er ging ihr die wenigen Schritte entgegen und gab ihr einen Begrüßungskuss. Eine Kollegin von Marion, die vorbeikam, warf den beiden einen wissenden Blick zu und zwinkerte Marion zu, die daraufhin rot anlief. „Was hast du denn über mich erzählt?", fragte Sirius neugierig mit einem spitzbübischen Grinsen. „Nur die Wahrheit.", sagte Marion schlicht. Sirius zog die Augenbrauen hoch und sah sie gespielt zweifelnd an. „Wirklich!", bekräftigte Marion, „Ich habe nur erzählt, dass du gut aussiehst und sehr charmant bist." „Aha!", kam es hierauf von Sirius. „Und was machen wir beiden nun?", fragte Marion. „Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung. Ich wohne noch nicht sonderlich lange hier und war erst, Moment lass mich nachdenken, dreimal hier in Leicester.", erklärte Sirius. „Wie wäre es dann mit einer Stadtbesichtigung?", fragte Marion. „Von mir aus.", meinte Sirius. Schaden konnte es jedenfalls nichts, sich hier etwas besser auszukennen. Es wurde ein wunderschöner Spätnachmittag und Abend. Sirius fühlte sich wieder wie ein Teenager, als er mit Marion teils Händchen haltend und teils Eis schleckend durch Leicester lief, ihm war nicht klar gewesen, dass es auch gutes Muggeleis gab. Als sie hungrig waren, kauften sie sich einfach ein paar Hot Dogs. Es war schon spät, als sie schließlich vor Marions Haustür ankamen. „Willst du nicht noch auf einen Kaffee oder ein Glas Wein mit hoch kommen?", fragte Marion. „Gerne.", erwiderte Sirius lächelnd.

Zu Hause im Wolfsbau blieb das Ausbleiben von Sirius natürlich nicht unbemerkt. „Es ist schon spät. Ich geh ins Bett. Das ist mir jetzt zu dumm, zu warten, bis Tatze heimkommt.", meinte Remus, als es schon fast 23:00 Uhr war. Harry folgte Remus bald. Er lag lange wach im Bett, bis er endlich einschlief. Doch nach kurzer Zeit, wie es Harry vorkam, wachte er schweißgebadet auf. Als er auf die Uhr sah, stellte er jedoch fest, dass es bereits 3:00 Uhr war. Er hatte einen Alptraum, in dem Sirius von Todessern gefangen und gefoltert wurde. Er sprang auf und eilte hinüber zu Sirius Zimmer. Er riss die Tür auf, weil er sich vergewissern wollte, dass es Sirius gut ging. Als er jedoch Licht machte, stellte er fest, dass das Bett leer war. Nun leicht in Panik, ging Harry hinüber zu Remus Zimmer. Er zögerte kurz, klopfte dann aber an der Tür und hörte auch sogleich ein schläfriges „Hmm?" von drinnen. Harry öffnete die Tür und ging hinüber zu Remus Bett. Der hatte sich inzwischen aufgesetzt und Licht gemacht. „Was ist denn los, Harry?", fragte Remus schläfrig. „Sirius ist noch immer nicht zu Hause.", fing Harry an zu berichten. „Und?", fragte Remus gähnend dazwischen. „Ich hatte einen Traum, indem ich gesehen habe, wie Sirius von Todessern gefangen wurde.", erklärte Harry aufgeregt. Sofort war auch Remus hellwach. „Harry, war es ein Traum oder eine deiner Visionen?", bohrte er nach. „Ich bin mir nicht sicher.", gab Harry zu. „Tut deine Narbe weh?", fragte Remus. Harry schüttelte den Kopf, worauf Remus beruhigt aufatmete. „Dann war es höchstwahrscheinlich einfach nur ein Alptraum, Harry. Hast du versucht, Sirius mit dem Spiegel zu erreichen?", fragte Remus weiter, auch er wollte lieber auf Nummer sicher gehen. Harry stöhnte. Warum hatte er nicht gleich daran gedacht. „Also nein!", kommentierte Remus, „Dann komm, probier es gleich."

Mit diesen Worten schwang sich Remus aus dem Bett. Er legte Harry eine Hand auf die Schulter und dirigierte ihn zurück in sein Zimmer. Dort angekommen stürzte Harry zum Nachttisch und nahm den Spiegel der dort lag. Laut und deutlich sagte Harry: „Sirius Black!" Die Oberfläche des Spiegels veränderte sich. Sie wurde schwarz. Der Spiegel musste in einer von Sirius Taschen stecken. „Sirius!", rief Harry nun laut, „Sirius!" „Sirius, ich glaube, da ist jemand an deinem Handy.", hörte Harry Marion murmeln und dann Sirius schläfrig fragen: „Handy?" „Ja, dort in deiner Jacke.", brummte sie zurück. „Sirius!", rief Harry wieder. „Oh ja!", hörte er Sirius sagen, dann kurz darauf bemerkte er, dass sich der Stoff vor dem Spiegel bewegte. Sirius suchte den Spiegel in seiner Jacke und stellte sich in Richtung Fenster, so dass Marion ihn nicht sehen konnte. „Was ist denn los, Harry?", fragte er. „Ich wollte sichergehen, dass es dir gut geht.", sagte Harry offensichtlich erleichtert. „Wieso, was ist denn passiert?", flüsterte Sirius zurück. „Harry hatte einen Traum, der dich betraf, und wir waren uns nicht sicher, ob es wirklich nur ein Traum war.", hörte Sirius nun Remus Stimme. „Mir geht es gut, also war es wohl nur ein Traum. Moony, kümmerst du dich bitte um Harry?", erwiderte Sirius leise. „Mach ich doch gerne. Gute Nacht, Tatze!", sagte Remus. „Gute Nacht, Sirius!", kam es nun auch kleinlaut von Harry, „Tut mir leid, dass wir dich geweckt haben." „Das braucht es nicht, Harry. Es ist mir lieber, du weckst mich, als dass du die ganze Nacht wach liegst und dir Sorgen machst. Es ist ja nicht so, dass deine Träume nicht schon wahr geworden wären. Aber jetzt schlaft gut. Ich komme Morgen früh heim. Gute Nacht!", flüsterte Sirius zum Abschied, dann murmelte er noch, „Finite!" und die Oberfläche des Spiegels wurde wieder normal. Dann kroch er zurück zu Marion unter die Zudecke, die bereits wieder eingeschlafen war.

Harry sah Remus unsicher an. „Jetzt hab ich völlig umsonst so einen Wirbel verursacht.", sagte er niedergeschlagen. „Harry, so etwas will ich nicht von dir hören. Wenn du nicht in deinem fünften Schuljahr genau so einen Wirbel verursacht hättest, wäre Arthur heute vielleicht nicht mehr am Leben. Also bitte, verursache lieber einmal zuviel einen Wirbel, wie du es nennst, als einmal zu wenig. Und jetzt komm. Lass uns runter in die Küche gehen. Ich könnte eine heiße Schokolade gebrauchen." Harry nickte zustimmend. Sie saßen in der Küche und tranken schweigend ein heiße Schokolade, ehe sie wieder ins Bett gingen.

Am nächsten Morgen erwachte Sirius, als ihm der Geruch von frischen Brötchen und Tee in die Nase stieg. Er streckte sich und bekam noch ehe er die Augen öffnete einen Kuss. „Du bist nicht leicht wach zu bekommen.", flüsterte Marion ihm ins Ohr. Sirius sah sie mit verschlafenen Augen lächelnd an und schüttelte den Kopf. „Ich hab Frühstück gemacht. Rück mal ein Stück.", sagte Marion. Sie wartete, bis er ein Stück gerückt war und stellte dann ein Tablett auf die Bettdecke, ehe sie zu Sirius ins Bett schlüpfte. Sirius schmierte Brötchen für sie beide, während Marion sich um den Tee kümmerte. Als sie dann gemütlich am Kauen waren, fiel Marion plötzlich wieder ein, was nachts gewesen war. „Wer hat die eigentlich heute Nacht angerufen?", fragte sie Sirius, „Muss ja wichtig gewesen sein, es war doch mit Sicherheit schon weit nach Mitternacht." Sirius hatte erst gar nicht verstanden, was sie von ihm wollte. Langsam begriff er, dass sie das Gespräch mit Harry über die Spiegel meinen musste. „Das war nur Harry. Er hat sich Sorgen gemacht, weil ich nicht nach Hause gekommen bin.", erklärte Sirius. „Und da ruft er Mitten in der Nacht einfach an. Findest du das nicht etwas übertrieben oder kontrolliert er immer, wo du bist?", erwiderte Marion. „Normalerweise würde ich dir vielleicht recht geben, dass das etwas übertrieben ist, aber du weißt noch viel zu wenig von Harry und mir, und.", warf Sirius offensichtlich leicht verärgert ein. „Es tut mir leid.", unterbrach Marion ihn, „Das war vielleicht wirklich etwas voreilig. Es ist nur, genau so hat die Tochter meines letzten Freundes uns auseinander gebracht."

„Schon gut!", sagte Sirius, „Harry hat in den letzten Jahren viel mitgemacht und ich habe ihm versprochen, dass er jederzeit mit mir reden kann, auch mitten in der Nacht. Mehr kann ich dir dazu nicht sagen, nicht ohne dass Harry einverstanden ist." Marion nickte, ehe sie erwiderte: „Dann weiß ich jetzt ja Bescheid. Es ist also normal, dass dein Handy nachts klingelt?" „Keine Ahnung, ich war noch nie über Nacht weg, seit ich Harry zu mir genommen habe.", sagte Sirius schlicht. Ihr Gespräch wurde jäh von einem kleinen Wirbelwind unterbrochen, der plötzlich schwanzwedelnd auf dem Bett stand und dafür sorgte, dass sich ihr Tee über das ganze Bett verteilte. „Fred! Gehst du runter! Böser Hund!", schimpfte Marion, während Sirius laut lachen musste. „Ich glaube er will raus.", kommentierte er die Situation. „Ich fürchte du hast Recht.", erwiderte Marion. „Ich geh dann auch besser, bevor Harry und Remus doch noch ein Suchkommando losschicken.", erklärte Sirius. „Wie wäre es, wenn wir am Sonntag mit Harry zusammen ins Kino gehen?", fragte Marion, „Star Wars, Episode 1 (AN: Ich hab keine Ahnung mehr in welchem Jahr der wirklich im Kino war und ich bin mir ziemlich sicher, das es eigentlich Ostern rum war, aber ich glaube das spielt hier auch nicht gerade so eine große Rolle) ist letzte Woche angelaufen. Der soll ganz gut sein." „Wieso nicht?", meinte Sirius, der insgeheim neugierig war, was Kino überhaupt war, „Aber am Sonntag geht nicht, Harry, Remus und ich haben schon einen Ausflug geplant. Morgen geht auch nicht, da kommen Harrys Freunde zu Besuch. Also Montag?" „Montag kann ich nicht. Also gehen wir am Dienstag. Dienstag ist sowieso Kinotag.", schlug Marion vor. „Gut, dann komm ich mit Harry zu dir. Um wie viel Uhr sollen wir denn da sein?", fragte Sirius nach. „Wie wäre es mit 18:00 Uhr, dann können wir in Ruhe die Karten holen und dann noch was essen vor dem Film." „Bis Dienstagabend um 6 dann also.", sagte Sirius. Sie gingen zusammen die Treppe hinunter. Sirius nahm Marion zum Abschied noch einmal in die Arme. „Gesternabend war wunderschön.", sagte er ihr leise ins Ohr. „Finde ich auch.", murmelte Marion zurück.

Sirius verabschiedete sich nun endgültig und ging um die Ecke. Als er sah, dass die Straße vor ihm verlassen war, apparierte er nach Hause. Dort wurde er schon sehnsüchtig erwartet. Remus warf ihm einen wissenden Blick zu, als Sirius sich gutgelaunt zu ihm und Harry an den Küchentisch setzte. Harry sah ihn leicht unsicher an und senkte schnell wieder den Blick. „Harry!", setzte Sirius an, doch Harry fiel ihm ins Wort: „Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht kontrollieren oder so etwas. Es war nur. Ich hatte so eine Panik. Ich hab geträumt, dass Todesser dich gefangen haben und folterten. Und dann als ich nachschauen wollte, ob es dir gut geht, warst du nicht da. Und…" Sirius stellte seinen Stuhl genau neben Harrys. Er nahm Harrys Kinn und zwang diesen so, ihm ins Gesicht zu sehen, als er ihm erklärte: „Harry, wenn du ein normaler Junge wärst, dann würde ich vielleicht denken, dass du letzte Nacht überreagiert hättest. Aber du bist nun mal kein normaler Junge. Du hast schließlich schon geträumt, dass man mich gefangen genommen und gefoltert hat, als dies auch zutraf. Du hast mit deinen Visionen Arthur das Leben gerettet. Du siehst, du hast alles Recht dazu, Gott und die Welt nachts aus dem Schlaf zu holen, falls du etwas träumst, von dem du dir nicht sicher bist, ob es nicht eine Vision ist. Und es gibt keinerlei Grund, sich deshalb zu entschuldigen oder sogar zu schämen. Verstanden?" Harry atmete tief durch. Remus hatte ihm im Prinzip genau dasselbe gesagt. „Verstanden.", sagte er deshalb ergeben.

„Na also!", sagte Sirius, „Und jetzt sollten wir das Haus Weasleysicher machen. Keine Ahnung was den Zwillingen alles so einfällt." Doch dazu kamen sie nicht mehr. Denn kaum hatte Sirius ausgesprochen, als auch schon ein Rumpeln im Kamin zu hören war. Sie gingen ins Wohnzimmer, wo sie von drei leicht verrußten Weasleys begrüßt wurden. Der vierte kam gerade aus dem Kamin gestolpert. Dann erschien Mrs Weasleys Kopf in den Flammen. „Fred, George, Ron und Ginny, ihr benehmt euch, und Sirius und Remus ihr schickt die Kinder bitte zum Abendessen wieder zurück. Tut mir leid, dass ich sie schon so früh schicke, aber Arthur und ich haben etwas zu erledigen." „Schon gut, Molly. Wir werden sie dir alle zum Abendessen wieder wohlbehalten zurückschicken.", entgegnete Remus. „Einen schönen Tag euch allen.", wünschte Mrs. Weasley noch, ehe ihr Kopf auch schon mit einem Plop wieder aus den Flammen verschwand. „Kinder!", schnaubten Fred und George gleichzeitig. „Wir werden wohl immer ihre kleinen Lieblinge bleiben." „Daran können wir nichts ändern.", kam es nun abwechselnd von den Zwillingen. Dann stöberte George in seinen Taschen, bis er eine Lakritzstange hervorholte. „Möchtest du eine Lakritzstange, Sirius?", bot er sie Sirius an. Dieser hob abwehrend die Hände. „Sehe ich aus, als ob ich lebensmüde wäre?", fragte er lachend, „Was ist das für ein Zeug?" „Schrumpflakritze. Ganz neu in unserem Sortiment. Derjenige, der davon ist, schrumpft für 5 Minuten auf die Hälfte seiner normalen Körpergröße.", erklärte Fred. „Euer Laden läuft sehr gut, wie man hört.", sagte Remus. „Ja, wir haben inzwischen sogar schon mit Zonko gleichgezogen.", erklärte George stolz. „Und unser Sortiment wird täglich erweitert." „Jedoch gehen uns langsam die Testpersonen aus.", gab Fred zu. „Unsere letzten nahmen es uns wohl übel, dass wir den Gegenzauber für die Schnecken Drops nicht finden konnten." „Wir hatten sie zu Ehren von Ron entwickelt." „Jedenfalls mussten unsere Tester fast eine Stunde lang Schnecken spucken, bis wir ein Gegenmittel hatten." „Danach sind sie nicht wiedergekommen." erzählten die Zwillinge abwechselnd.

„Und was treiben wir jetzt, oder wollen wir uns den ganzen Vormittag Geschichten aus dem erfolgreichen Geschäftsleben der beiden anhören?", fragte Ginny mit leicht ironischem Unterton. „Ich nehme nicht an, dass einer von euch Lust hat, mit Roger spazieren zu gehen?", fragte Sirius hoffnungsvoll. „Richtig!", kam es im Chor. „Wir können ihn ja zum Quidditchspielen mitnehmen.", schlug Ron vor. „Quidditch? An sich eine tolle Idee, aber ihr habt doch gar keine Besen dabei.", warf Harry ein. „Doch haben wir.", kam es von Fred, der vier Minibesen aus seiner Tasche zog. George zückte den Zauberstab und nur Sekunden später waren sie wieder auf Originalgröße. „Gut, dann wartet kurz, ich hole meinen Besen und die Bälle.", sagte Harry und verschwand in seinem Zimmer. „Sollen wir Roger mitnehmen?", fragte er seinen Vater. „Lieber nicht. Ich glaube kaum, dass ihr auf ihn aufpasst, wenn ihr Quidditch spielt. Außerdem ist er fliegende Besen nicht gewohnt. Das könnte ihm Angst machen.", entgegnete Sirius. „Bis später dann also.", riefen die fünf im Hinausgehen.

Das Quidditchspielen mit den vier Weasleys machte Harry wahnsinnig viel Spaß. Sirius hatte zwar auch schon mit ihm gespielt, aber zu fünft war es eindeutig viel genialer. Sie spielten mit dem Quaffel und einem Klatscher. Den Schnatz ließen sie nicht frei, da sie zu wenige waren, um mit einem Sucher zu spielen. Sie traten je zu zweit gegeneinander an, dabei trieben sie den Quaffel auf die Lücken zwischen drei Bäumen zu, die sie als Tor nutzten. Ron machte dabei den Hüter.

Sie spielten den ganzen Vormittag. Nachdem sie zum Mittagessen ganze Tonnen von Spaghetti verdrückt hatte, jedenfalls behauptete Sirius dies, verbrachten sie den Nachmittag damit, faul im Garten in der Sonne zu liegen und ein paar Runden Snape explodiert zu Spielen. Stören ließen sich dabei nur von ein paar Eisbechern, die Sirius ihnen hinausbrachte und die ihm fast aus den Händen gerissen wurden. Fred und George stürzten sich fast gleichzeitig auf ihr Eis. Doch dann geschah etwas, mit dem keiner gerechnet hatte. Die beiden verwandelten sich in Kanarienvögel. Ron, Ginny und Harry kugelten sich vor Lachen. „Wer von euch hat dieses Meisterwerk vollbracht und uns unsere eigene Kanariencreme unter die Sahne geschmuggelt. Sprich und unsere ewige Hochachtung ist dir sicher.", erklärten die Zwillinge im Chor, nachdem sie sich zurückverwandelt hatten. „Ich dachte, die hätte ich bereits zusammen mit eurer ewigen Dankbarkeit. Jedenfalls hat mir Harry das berichtet.", rief Sirius ihnen gespielt beleidigt von der Gartentür aus zu, von wo er das ganze beobachtet hatte. Jetzt kam er wieder zu den fünf im Gras liegenden Teenagern zurück. Fred und George warfen Harry und Sirius verwirrte Blicke zu. Doch keiner von beiden schien etwas erklären zu wollen.

„Dies war übrigens die Rache für einen kleinen Streich, den mir einer meiner Schüler gespielt hat. Den Rest der Creme hab ich beschlagnahmt, nachdem ich keine Federn mehr hatte.", sagte Sirius nach einer Weile, erklärte aber weiter nichts. Fred und George sahen immer noch genauso verwirrt wie zuvor aus. Für was um Himmels willen sollten sie Sirius Black auf ewig dankbar sein. Nichts ahnend kam ihnen Remus zu Hilfe. Dieser rief Sirius zu: „Ich geh die nächste Runde mit Roger, Tatze." Sirius warf Harry einen Blick zu, der sagen sollte, wir sind aufgeflogen. Dann rief er zurück: „Danke, Moony!" Fred und George saßen da wie versteinert. Dann kam langsam Leben in sie. „Tatze?", sagte Fred ungläubig. „Moony?", fragte George. „Das glaub ich einfach nicht." „Und wer sind Wurmschwantz und Krone?" „Doch nicht etwas Snape und Professor McGonagall?" Sirius warf den beiden einen angewiderten Gesichtsausdruck zu, als er antwortete „McGonagall ginge ja noch, aber sie wäre wohl eher Kralle oder so was gewesen und Snivellus, nun ja, lassen wir das lieber." „Krone war mein Vater, James Potter, und Wurmschwanz ist Peter Pettigrew.", erklärte Harry, der fand, das die beiden jetzt lange genug gezappelt hatten. „Jetzt geben auch die Spitznamen einen Sinn.", rief Fred, dem es wie Schuppen von den Augen fiel.

„Dann war James Potter wohl auch ein Animagus?", fragte George. Harry nickte nur. „Verrückt!" „Jetzt verstehen wir auch die ganzen Briefe, die wir letztes Jahr bekommen haben." „Ein paar Hogwartsschüler schilderten uns ihr Leid." „Meinten, sie hätten es bisher noch nicht geschafft, einen gewissen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste hereinzulegen." „Keiner ihrer Streiche hätte bisher Erfolg gezeigt.", kam es abwechselnd von den Zwillingen. „Dann habt ihr also diesem Bengel geschrieben, dass er doch einmal versuchen solle, Butterbrote mit dieser Creme zu schmieren und sie gegen die zu tauschen, die auf meinem Schreibtisch standen?", fragte Sirius ungläubig. „Schuldig im Sinne der Anklage!", riefen die Zwillinge im Duett. „Dann muss ich sagen, dass Harry absolut Recht hatte. Ihr seid wirklich würdige Nachfolger der Rumtreiber gewesen.", meinte Sirius. „Danke, Sir, das ist uns eine große Ehre.", erwiderten die Zwillinge. Sirius ging daraufhin zurück ins Haus und ließ die fünf wieder allein. Der Rest des Nachmittags verlief für Harrys Geschmack viel zu schnell. Doch schließlich war es Abendessenzeit und die Weasleys machten sich durch den Kamin auf den Weg zurück in den Grimmauldplatz Nummer 12.

TBC