Das 7. Schuljahr mit Sirius
Disclaimer: Natürlich gehört nichts vom Harry Potter Universum mir, sondern alles J. K. Rowling.
Hallo!
Ich hab's geschafft! Studium ist schluss fertig feierabend aus und vorbei. Ich hab jetzt endlich wieder Zeit für so unwichtige Dinge wie Essen oder Schlafen. Die sind nämlich letzte Woche etwas zu kurz gekommen. Aber es hat sich gelohnt. Ich darf mich jetzt nach 6 Jahren hochoffiziell Diplombauingenieurin nennen. strahl Doll gell! gg
Das musste am Wochende natürlich gefeiert werden. Zuerst auf dem diesjährigen Dekanatsministrantentag (bei www.mak-kar.de gibt's die Fotos davon, angeblich auch eins von mir, aber ich bin noch nicht dazugekommen vorbeizuschauen) und dann richtig am Sonntag.
Ich hoffe ihr seid nicht sauer, dass es deshalb auch Montag geworden ist mit dem Update. Aber was schreibe ich eigentlich von ihr. Meine Leserzahl ist ja anscheinend auf einen zusammengeschrumpft.
Korksie: Meine einzig treue Reviewerin. fest umarm Ja, das ganze war Harry eine Lehre. Vielleicht jedenfalls. Mal schauen. Schön, dass du Remus und Sirius verstehen kannst. Ich hab nämlich auch schon ganz anderes gehört. Das das total out of charakter gewesen wäre und so.
Danke natürlich an Myloveisyourlove fürs Betalesen und wie immer Viel Spaß mit dem nächsten Kapitel.
ÜberzeugungsarbeitHarry wollte Sirius und vor allem Remus nicht mehr reizen. Also nahm er die Strafe ohne Widerspruch an. Er blieb den gesamten Montag in seinem Zimmer und schrieb endlich seinen Aufsatz für Snape über die verschiedenen Wechselwirkungen von Spinnenbeinen mit verschiedenen magischen Pflanzen. Danach war auch schon Zeit zum Mittagessen. Nach dem Mittagessen machten Remus und Sirius sich auf den Weg zum Grimmauldplatz Nummer 12 und Harry sich daran, Abwehrzauber für eine Liste von Flüchen für Verteidigung gegen die dunklen Künste zu suchen. Er schaffte es sogar noch im Anschluss die Hausaufgabe für Pflege magischer Geschöpfe fertig zu machen, noch bevor es Abendessen gab.
„Und, fleißig gewesen heute?", fragte Sirius Harry, als dieser in die Küche kam, wobei er Harry ernst ansah. Seine Augen verrieten jedoch, dass er Harry keineswegs mehr böse war. „Ja! Zaubertränke, Pflege magischer Geschöpfe und Verteidigung gegen die dunklen Künste sind fertig.", berichtete Harry. „Dann hast du dir dein Abendessen verdient.", meinte Remus gutmütig, „Hilfst du mir noch beim Tischdecken?" „Klar!", erwiderte Harry. Er war gerade mit decken fertig, als er draußen ein Auto hörte. Also ging er zurück zum Schrank und holte noch einen Teller und Besteck dazu.
Keine Minute später kam auch schon Marion herein. Sirius sprang auf, nahm sie in den Arm und küsste sie sanft. „Schön dass du da bist. Wie geht es dir? Und wie geht es deinen Eltern?", fragte er besorgt. „Mir geht's gut. Und meine Eltern haben sich auch wieder gefangen. Viviane hat mich nur kurz hergefahren und fährt jetzt wieder zurück, um noch etwas bei ihnen zu bleiben. Ich hab außerdem Merkur dagelassen, damit sie mich jederzeit erreichen können.", erklärte Marion, „Aber jetzt hab ich einen Bärenhunger. Was gibt es denn?" Dabei löste sie sich aus Sirius Umarmung.
„Corned Beef, Kartoffeln und Bohnen.", erklärte Remus, „Setz dich! Das Essen ist gleich fertig." „Danke!", entgegnete Marion und ließ sich auf einen Stuhl fallen, „Ihr glaubt gar nicht, was dort draußen los ist." „Wieso, was war denn?", fragte Sirius besorgt nach, als er sich neben sie setzte.
„Allein schon im Fernsehen. Überall nur noch Sondersendungen. Die einen planen lauter Partys. Fliegen sogar einmal um die Welt, um ein paar Mal Neujahr feiern zu können. Wie man bei all den Terroranschlägen noch Lust zum Feiern haben kann, versteh ich nicht, aber jeder wie er's mag. Die anderen verbarrikadieren sich und warten auf den Weltuntergang. Mit all den Hexen und Zauberern, da kann schließlich nur noch der Weltuntergang folgen. Völlig verrückt. Gestern das bei uns, war übrigens bei weitem kein Einzelfall. In ganz Europa gab es ähnliche Anschläge."
„Wo führt das nur alles noch hin?", seufzte Remus, während er das Essen auf den Tisch schweben ließ, „Jetzt lasst es euch aber schmecken!" „Seid ihr eigentlich während dem Treffen heute weitergekommen?", fragte Harry neugierig nach.
„Wie man's nimmt. Wir sind nicht wirklich weitergekommen bei der Frage, wie man mit Schutzzaubern geschützte Muggel abwehrt, ohne diese zu verletzen. Snape hat aber erklärt, er will nach etwas forschen, dass ähnlich wie Muggelgas funktioniert und die Muggel am besten einfach für ein paar Stunden einschlafen lässt, so dass die Muggelpolizei sie festnehmen kann.", berichtete Sirius.
„Aber der Premierminister der Muggel hat, wie Arthur erzählt hat, eine ganz gute Idee gehabt. Er hatte die Befürchtung, dass es gerade an Sylvester zu Ausschreitungen kommen wird. Viele haben wie Marion schon gesagt hat Weltuntergangsangst, die natürlich vor allem durch die Anschläge angestachelt wird. Jedenfalls hat der Premierminister laut Arthur beschlossen ein Zeichen zu setzen. Es soll ein großes Fest stattfinden. Er meinte, sie hätten eh eine riesige Sylvesterparty geplant gehabt und waren schon kurz davor diese abzublasen, aber jetzt soll sie erst recht stattfinden und neben den Bands, die schon engagiert sind, sollen auch die Schwestern des Schicksals und die Heulenden Skelette auftreten. Und der Premierminister hat ausdrücklich die magische Gemeinschaft eingeladen.", fügte Remus hinzu.
„Ist das nicht viel zu gefährlich? Ich meine, so viele Menschen auf einmal. Ist das nicht fast schon eine Provokation?", fragte Harry. „Das befürchten wir auch. Deshalb wird der ganze Orden zur Sicherheit hingehen.", erklärte Sirius.
„Ich möchte auch mit. Ich will helfen.", erklärte Harry bestimmt. „Harry, das ist zu gefährlich.", versuchte es Sirius, biss damit diesmal aber auf Granit. „Du hast heute Morgen selbst gesagt, dass ich 17 bin und kein Baby mehr. Außerdem hab ich ja wohl oft genug bewiesen, dass ich auf mich aufpassen kann.", entgegnete Harry unnachgiebig. Man sah Sirius an, dass er nicht begeistert von dem Gedanken war. Andererseits wollte er sich nicht schon wieder mit Harry streiten.
Nach kurzem Überlegen wechselte Sirius die Taktik: „Harry, du kannst doch auch im Hauptquartier Sylvester feiern. Zusammen mit Fred, George, Ginny, Caroline und wenn du willst, können wir auch Hermine holen. Ihr könntet eine richtig geniale Party machen ohne uns Erwachsene."
„Und dafür auf die Party des Jahrtausends verzichten oder was? Nein, Sirius, ich will mit dir Sylvester feiern.", sagte Harry bestimmt. Sirius schüttelte den Kopf. Diesen Sturkopf hatte Harry mit hundertprozentiger Sicherheit von James. Er spürte, dass er Harry jetzt nicht umstimmen konnte. Vielleicht schaffte er es ja noch in den verbleibenden Tagen. Mit dieser Hoffnung gab er nach. „Also gut.", seufzte Sirius, „Aber unter folgenden Bedingungen: Du bleibst dicht bei mir. Keine Alleingänge. Und wenn ich dir sage, dass es zu gefährlich wird, dann apparierst du ohne Proteste sofort nach Hause. Einverstanden?" „Einverstanden!", rief Harry erfreut.
Nach dem Essen ging Harry wieder nach oben in sein Zimmer den Rest seiner Strafe absitzen. Er wollte Sirius keinen Grund geben, ihm den Besuch der Sylvesterparty doch noch zu verbieten. Außerdem wollte er auch noch den Aufsatz für Verwandlung schreiben. Da er seine Hausaufgaben für Kräuterkunde bereits in der ersten Woche gemacht hatte, würde er danach mit allen seinen Hausaufgaben fertig sein. Von daher hatte der Tag Hausarrest auch sein gutes gehabt. Dieser lästige Teil der Ferien war damit erledigt. Als er den Aufsatz also abgeschlossen hatte, ging er zufrieden mit sich ins Bett.
Trotz allem schlief Harry in dieser Nacht sehr unruhig. Er hatte zwar keine Alpträume, aber dennoch wachte er immer wieder auf. Er konnte sich jedoch nicht erinnern, was genau ihn aus dem Schlaf gerissen hatte. Er wusste nur, dass er jedes Mal von Caroline geträumt hatte. Wieso ging ihm dieses Mädchen einfach nicht mehr aus dem Kopf? Die Antwort war offensichtlich. Er hatte immer noch jedes Mal Schmetterlinge im Bauch, wenn er an sie dachte. Vielleicht sollte er doch lieber im Grimmauldplatz Sylvester Feiern. Sirius hatte Recht. Er könnte dann den ganzen Abend mit ihr zusammen sein. Aber Fred, George und Ron würden auch da sein und einen ganzen Abend lang Geläster war dann doch kein so prickelnder Gedanke. Außerdem wusste er immer noch nicht, ob Caroline ihn überhaupt auch mochte. Nur weil sie am Tag zuvor nicht zurückgezuckt war oder ihn mit veräppelt hatte, musste sie schließlich nicht das gleiche für ihn empfinden. Harry grübelte in dieser Nacht noch lange, ehe er endlich wieder einschlief.
Den nächsten Morgen schlief Harry dann auch sehr lange. Er beschloss sofort nach dem Aufwachen, sich nach der vielen Arbeit am Tag zuvor einen richtig ruhigen Tag zu gönnen. Diesen Beschluss zog er auch erfolgreich nur gestört von seinen täglichen Pflichten durch. Als er abends dann doch sich dazu durchringen konnte, mit Remus eine Runde Koboldstein zu spielen, erfuhr er dann auch noch, dass am nächsten Tag wieder ein Ordenstreffen stattfinden sollte. Nachdem er wie immer haushoch verloren hatte, rang er sich dann doch noch zu der Entscheidung durch, Morgen mit zum Hauptquartier zu gehen. Er konnte sich schließlich nicht für alle Ewigkeiten im Wolfsbau verkriechen. Mit den Sticheleien der Zwillinge würde er wohl oder übel leben müssen.
Es wurde allerdings bei weitem nicht so schlimm, wie Harry gedacht hatte. In Wahrheit ließen die Zwillinge ihn ganz in Ruhe. Entweder sie hatten alles vergessen oder Ginny hatte ein ernstes Wörtchen mit den beiden gesprochen, falls das überhaupt möglich war. Sie spielten bis es Tee gab Snape explodiert. Dann gingen sie mit der Hoffnung auf Kuchen in den Salon.
Das Ordenstreffen hatte heute dort stattgefunden. War wohl gemütlicher als in der Küche gewesen. Das Treffen war zwar zu Ende und die meisten Ordensmitglieder waren bereits gegangen, aber diejenigen, die noch da waren, beratschlagten sich noch immer. „Vielleicht sollten wir die Kinder fragen, ob sie nicht Lust haben zu helfen. Dann wären wir genug.", schnappten sie von Mr. Weasley auf, als sie hereinkamen.
„Bei was sollen wir helfen?", fragten Fred und George natürlich sofort. „Arthur, wie kannst du die Kinder nur auf so dumme Gedanken bringen.", schimpfte Mrs. Weasley los. „Auf was für Gedanken soll er uns bringen, Mum?", wollte Ginny sogleich wissen. „Da siehst du, was du angerichtet hast!", wetterte Mrs. Weasley weiter. „Aber Molly, wir würden doch alle auf sie aufpassen und sie könnten wirklich helfen.", versuchte Arthur seine Frau zu beruhigen. „Wobei denn jetzt helfen?", fragte Ron ungeduldig.
Sirius, der genau wie Marion und Remus das ganze amüsiert beobachtet hatte, beschloss die „Kinder" von ihrer Unwissenheit zu erlösen. „Vielleicht hat Harry ja schon gesagt, dass an Sylvester hier in London eine große Feier stattfinden wird.", erklärte Sirius, alle wandten sich leicht beleidigt Harry zu, der entschuldigend mit den Schultern zuckte und abwehrend die Hände hob, er hatte einfach vergessen, davon zu erzählen.
Sirius fuhr fort: „Es soll eine Art Versöhnungsfeier werden zwischen Zauberern und Muggeln und sie suchen dringend Freiwillige, die bei den Vorbereitungen helfen. Muggel haben sie genug, aber es sollen nach Möglichkeit eben auch ein paar Zauberer mithelfen und da haben sich bisher nur ein paar aus dem Ministerium gefunden, die dazu bereit sind. Aber gerade auf diese kann Arthur hier nicht verzichten."
„Klar helfen wir!", rief Fred begeistert. „Wir stiften sogar kostenlos Feuerwerk!", stimmte George zu. „Ihr beide könnt helfen, wenn ihr wollt. Euch kann ich nichts mehr sagen, aber Ron und Ginny bleiben hier. Das ist mein letztes Wort.", entgegnete Mrs. Weasley hitzig. „Ich bin auch schon 17.", entgegnete Ron, „Und Harry darf auch gehen, nicht wahr Harry." Harry nickte nur. Er wollte Mrs. Weasley nicht noch mehr aufbringen.
„Du wirst schön hier bleiben.", sagte Mrs. Weasley bestimmt. Dann fuhr sie aufgebracht zu Sirius herum: „Und wie kannst du Harry überhaupt erlauben, dort hin zu gehen? Das ist viel zu gefährlich für ihn. Ich dachte, du wärst mittlerweile vernünftiger." Sirius hob abwehrend die Hände, als er einwandte: „Molly, so ist es ja auch wieder nicht. Ich habe Harry erlaubt mit mir zusammen zu der Party zu gehen. Wir haben aber klare Abmachungen. Er bleibt in meiner Nähe und er geht sobald ich es ihm sage und zwar ohne Widerworte, nicht wahr Harry?" „Stimmt!", beeilte sich Harry zu sagen.
„Es ist trotzdem viel zu gefährlich.", meinte Molly stur. „Aber wenn Sirius die ganze Zeit auf uns aufpasst. Remus geht bestimmt auch mit, nicht wahr Remus? Dann sind zwei Erwachsene dabei, die aufpassen können, dass uns nichts passiert.", versuchte es Ron erneut. „Molly, lass sie doch. Ich werde doch auch da sein. Wir werden alle ein Auge auf die Kinder haben und wenn es zu gefährlich wird, schicken wir sie mit Portschlüsseln umgehend nach Hause.", setzte sich nun auch Arthur für die Jugendlichen ein. Molly sah ihren Mann mit einem Blick an, bei dem sogar Drachen vor Schreck zurückgewichen werden, aber Arthur war dies anscheinend bereits gewohnt, denn er verzog keine Miene. „Also gut. Aber ich gehe mit und ihr bleibt alle in unserer Nähe. Nur ein Alleingang und ihr geht alle sofort nach Hause. „Heißt das, dass ich auch mitdarf?", fragte Ginny vorsichtig nach. „Von mir aus! Hier macht ja eh jeder, was er will!", sagte Mrs. Weasley missgestimmt.
„Mum, darf ich auch mit?", fragte Caroline zuversichtlich. Der Meinungswechsel von Mrs. Weasley hatte ihr die Hoffnung gegeben, dass auch ihre Eltern sich vielleicht umstimmen lassen würden. Die beiden hatten ihr nämlich vorhin einen Blick zugeworfen, der eindeutig ‚Nein!' gesagt hatte. Jetzt sahen sich Mr. und Mrs. Striker unsicher an. Schließlich sagte Mrs. Striker: „Na meinetwegen. Aber du bleibst bei den anderen, verstanden?" „Natürlich!", jubelte Caroline los.
Nachdem das alles geklärt war, ging die ganze Meute daran, Mrs. Weasleys Kuchen zu vertilgen, was sie in Rekordzeit schafften. Man hätte meinen können, sie hätten alle schon seit mindestens einem Monat nichts mehr zu Essen bekommen. Zufrieden und satt saßen sie also wenige Minuten später im Salon und nippten an ihren Teetassen. Es war ein schöner friedlicher Nachmittag. Fast schon zu friedlich, dachte sich Harry. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass noch etwas geschehen würde, er konnte es nur noch nicht fassen.
Leider erwies sich sein Bauchgefühl nur allzu schnell als berechtigt. Kein Viertelstunde später kam ein verspäteter Teegast, bei dessen Eintritt sogleich alle auf das schlimmste gefasst waren. Die Tür zum Salon ging auf und herein kam Severus Snape. Irgendwie erinnerte das alle an Sirius letzten Geburtstag und es wurde ihnen sofort allen leicht mulmig.
Snape rümpfte die Nase, als er sich umsah. Hochmütig ließ er sich dazu herab ihnen mitzuteilen. „Ich komme gerade von einer Streife zurück und soll euch die Nachricht überbringen, dass diese verrückten Muggel wieder zugeschlagen haben. Das Haus der Strikers wurde niedergebrannt. Ich gehe jetzt zurück nach Hogwarts und versuche ein Mittel gegen diese Kerle zu finden." Damit verschwand er wieder ohne eine weitere Erklärung abzugeben.
Keiner kümmerte sich darum. Alle starrten zu Mr. und Mrs. Striker oder zu Caroline hinüber. „Seit das bei deinen Eltern war, Marion, heb ich fast schon mit so etwas gerechnet.", sagte Mrs. Striker gefasst. Doch bereits im nächsten Moment bröckelte die Fassade und sie begann hemmungslos zu schluchzen. Mr. Striker, selbst sichtlich unter Schock, zog sie in seine Arme. Caroline stürmte hinaus.
Harry überlegte nicht lange. Er lief ihr hinterher und fand sie schließlich weinend in ihrem Zimmer auf dem Fußboden an die Wand gleich neben der Tür gelehnt sitzen. Er setzte sich neben sie. Noch bevor er sich überlegen konnte, was er tun sollte, warf sie sich auch schon schluchzend an ihn. Zuerst war Harry zu perplex, um zu reagieren, doch dann legte er die Arme tröstend um sie.
So saßen sie eine ganze Weile da, bis Caroline sich etwas beruhigt hatte. „Danke!", sagte sie leise. „Schon gut", entgegnete Harry. „Wieso tun die das? Was haben wir denen nur getan?", fragte Caroline mehr zu sich selbst als zu Harry. Er versuchte nicht, ihr eine Antwort zu geben. Er spürte, dass sie auch nicht wirklich eine erwartete. Er hielt sie einfach nur weiter fest und war für sie da. So wie Sirius für ihn da war, wenn er Alpträume hatte. Und es fühlte sich so gut an, sie im Arm zu halten. Es fühlte sich richtig an. Caroline kuschelte sich enger an ihn. Ließ sich von seiner Nähe trösten. Sie hätten endlos einfach so dasitzen können. Alles schien so weit weg zu sein.
Doch leider war ihnen das nicht gegönnt. Ron kam hereingestürmt. „Ach hier seid ihr. Ich such euch schon die ganze Zeit.", platze er sofort heraus. ‚Taktvoll wie immer!', dachte Harry bei sich. Jetzt schien Ron erst langsam zu begreifen, was er da vor sich sah. Er bekam große Augen und setzte schon zu einem Kommentar an, aber ein Blick von Harry ließ ihn lieber stumm bleiben. Harry beeilte sich, Caroline beim Aufstehen zu helfen. Gemeinsam gingen sie zurück nach unten in den Salon, verfolgt von einem immer noch völlig perplexen Ron.
Angekommen ging Caroline zu ihren Eltern. Mr. Striker hielt immer noch Mrs. Striker im Arm, die sich langsam zu beruhigen begann. Er zog nun auch Caroline mit in die Umarmung hinein. So standen sie eine ganze Weile nur da.
„Wie geht es jetzt nur weiter? Wo sollen wir nur hin?"; fragte Mrs. Striker schließlich verzweifelt und mit vom Weinen heißerer Stimme. „Ihr bleibt erst einmal hier.", sagte Mrs. Weasley bestimmt. „Aber wir wollen euch nicht stören und ist dieser Hausbesitzer damit überhaupt einverstanden, wie heißt der überhaupt?", fragte Mrs. Striker zweifelnd.
„Natürlich ist dieser Hausbesitzer einverstanden.", beeilte sich Sirius zu sagen, „Meine ach so geliebten Eltern drehen sich zwar im Grab um, aber ich hab mit Sicherheit nichts dagegen. Ich muss mir nur irgendwas Neues für Kreacher ausdenken."
„Und ich werde euch beim Renovieren helfen. Das ist dort oben noch dringend notwendig.", bot Mrs. Weasley an. „Danke!", sagte Mrs. Striker dankbar. Man sah ihr die Erleichterung förmlich an. „Und stören tut ihr mit Sicherheit nicht. Also, wenn ihr irgendetwas braucht oder mit irgendwas nicht zurechtkommt, dann zögert nicht zu fragen. Ihr seid zwar schon seit über einer Woche da und wisst, wie hier im Haus so alles funktioniert, aber wenn noch irgendwas sein sollte, dann scheut euch nicht sofort zu uns zu kommen.", fügte Mr. Weasley gleich noch hinzu.
Mr. und Mrs. Striker nickten zum Zeichen, dass sie verstanden hatten. Ihnen war nach eineinhalb Wochen durchaus bewusst, dass sie in diesem Zaubererhaus alleine unmöglich zurechtkommen konnten. Das fing schon bei so alltäglichen Dingen wie dem Kochen an. Wie sollte man nur auf einem Holzofen ohne Zauberei die Temperatur halten können. Ganz zu schweigen davon, dass sie den Ofen erst einmal anbekommen konnten. Und über 100° bekam man ohne Zaubern sowieso nicht hin. Also nichts mit Kuchenbacken oder Pizza.
Den beiden war klar, dass sie bald eine neue Wohnung brauchen würden. Hier waren sie für ihren Geschmack zu sehr von den Weasleys abhängig. Jetzt, nachdem der erste Schock vorbei war, breitete sich Mutlosigkeit bei ihnen aus. Wer garantierte ihnen, dass in der neuen Wohnung nicht alles einfach wieder von vorne beginnen würde. Sie waren das alles so Leid.
Alle, außer vielleicht Ron, spürten, dass die Strikers jetzt lieber alleine sein würden.
„Ron und Ginny, ihr könntet mir mal unten in der Küche zur Hand gehen.", erklärte Mrs. Weasley bestimmt, damit verließen die drei das Zimmer. „Äh und wir haben noch ein paar Experimente auszuwerten.", meinten Fred und Georg. „Und ich muss noch mal ins Ministerium.", sagte Mr. Weasley schnell. „Ich glaube, es wird auch Zeit, dass wir nach Hause gehen. Roger und Seidenschnabel müssen versorgt werden. Harry, Remus, Marion?", meinte Sirius. Die drei Angesprochenen setzten sich in Bewegung und reisten nach Hause.
Mr. und Mrs. Striker gingen noch am Abend mit Mr. und Mrs. Weasley zu deren Haus. Sie wollten nachsehen, was noch zu retten war. Sie hatten Glück, dass sie erst zwei Wochen zuvor dorthin gezogen waren. Sie waren noch nicht dazu gekommen Photoalben und anderen Kleinkram auszupacken, so dass diese in Umzugkartons verstaut im Keller standen. Der war zwar von der Feuerwehr wie alles andere auch geflutet worden, aber mit Hilfe von Magie würde man diese Dinge alle wieder im Handumdrehen in Ordnung bringen. Von den Sachen, die jedoch nicht im Keller gewesen waren, war nichts mehr zu gebrauchen. Es war alles verbrannt.
TBC
Übrigens so ein paar Reviews spornen schon sehr an, die Schreibgeschwindigkeit so zu erhöhen, dass es auch den nächsten Sonntag ein Update gibt. Durch das Lernen für die Prüfungen bin nämlich etwas hintendran mit dem Schreiben. schäm
LG
Pemaroth
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