Disclaimer: Natürlich gehört nichts vom Harry Potter Universum mir, sondern alles J. K. Rowling.
Hallo,
nein, die drei Wochen sind noch nicht rum. Aber ich muss zugeben, drei Wochen sind wirklich verdammt lang. Deshalb hatte ich halt doch ein einsehen und es gibt heute schon das nächste Kapitel.
Ich hab den 6. Teil jetzt gelesen und muss zugeben, dass es schwer ist, keinerlei Spoiler zu schreiben. Aber ich werde mich bemühen. Sämtliche neue Fakten werden jedenfalls in dieser FF nicht erscheinen. Es wird alles auf dem Stand von Band 5 bleiben. Es kann natürlich passieren, dass sich ein paar Kleinigkeiten dann doch einschleichen, aber ich hoffe, dass meine Betaleserin da auch ein Auge mit drauf hat.
Vielen Dank! Die Reviewmarke zeigt bereits 50 Reviews an! Sektkorken knallen lässt
Ein guter Anlass noch einmal einen Aufruf an hoffentlich existierende Schwarzleser zu machen: Da unten links ist so ein kleiner lila Knopf. Da drückt man drauf und dann kann man da was reinschreiben. Muss gar nicht viel sein. ;)
Jetzt will ich euch aber nicht länger quälen.
Viel Spaß mit dem nächsten Kapitel.
Korksie: Den neuen Harry hab ich wirklich genossen. Ich will nichts verraten, deshalb nur so viel: Mir hat er viel viel viel besser gefallen, als der 5. Band. Der Urlaub war auch klasse, nur eben leider gibt es auch in Kroatien Regen. Aber immerhin ist es dabei warm! Ich hoffe du hast besseres Wetter, wenn zelten gehst. Und danke für das Lob wegen dem Interview knuddel. War wiedermal so ne Schnapsidee irgendwann so um Mitternacht, die einfach rauswollte. g Und jetzt noch das wichtigste: ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG noch mal ganz fest knuddelt
siriusisalive: Hab mir bei deinem Nickname fast schon gedacht, dass Sirius auch dein Lieblingscharakter ist. g Das mit den Steckern hat ja auf jeden Fall reingemusst. Ich glaub, dass hätte sonst wirklich gefehlt. ;) Wenn du auf den deutschen Band wartest, möchte ich da jetzt auch gar nichts verraten.
23 Klein SiriusMr. Weasley trat nach seinem Interview in der Times tatsächlich auch noch im Fernsehen auf. Die Macher der Sendung hatten dabei ihre liebe Not mit ihm. Mrs. Weasley hatte ihren Mann zu dem Interview begleitet und berichtete danach völlig entnervt in der nächsten Ordensversammlung. „Ihr könnt euch das gar nicht vorstellen. Arthur hat gestrahlt wie ein Kind, das gerade erfahren hat, dass Weihnachten vorverlegt wurde. Es hat beinahe den ganzen Nachmittag gedauert, bis ich ihn nach dem Interview zum gehen überreden konnte. Das ganze Studio hat er sich erklären lassen. Die Leute waren völlig mit den Nerven fertig.", klagte sie ihr Leid. Die anderen konnten gut mit ihr mitempfinden. Vor allem Marion und Mr. und Mrs. Striker taten die Kameraleute und Produzenten leid. Sie hatten Mr. Weasley schließlich bereits in Aktion erlebt.
Marion berichtete, dass sie nach dem Interview bei den alltäglichen Tratschereien mit den Besitzern ihrer Patienten zwei Reaktionen darauf erlebt hatte. Die einen erklärten, dass sie schon die ganze Zeit das Gefühl hatten, dass das doch nicht alles gewalttätige hirnlose Spinner sein konnten. Das hätte man ja auch an Sylvester gesehen. Gott sei Dank war diese Fraktion in der Mehrheit. Allerdings erklärte ihr der Besitzer eines absolut aggressiv aussehenden Pitbulls, dass man das Gewäsch dieses Ministers von diesen Spinnern nicht glauben dürfe. „Die sind doch nur auf die Weltherrschaft scharf. Und jetzt haben sie unseren Premierminister diesen Saftsack auch schon eingelullt. Eingesperrt gehören die alle", schimpfte er die ganze Zeit während Marion dem Hund nur schnell seine Impfungen gab. „Ich war sehr froh, als dieser Typ endlich wieder draußen war. Ich hätte ihm ja gerne die Meinung gegeigt, aber er gehörte zu der Gattung Mensch, der man lieber nicht im Dunkeln begegnete. Darum hab ich es dann doch lieber gelassen", schloss sie ihren Bericht.
Und wahrscheinlich war dies auch besser so gewesen, wie Remus nur einen Tag später in Nottingham erleben musste. Er hatte an diesem Tag Bereitschaft für den Orden. Gegen Nachmittag traf eine Nachricht mit Fox ein: Randale in vielen englischen Städten, appariere bitte sofort nach Nottingham und nimm Snapes Entwicklung mit. Snapes Entwicklung war ein blaues Gas, von dem schon eine geringe Menge alle Menschen im Umkreis von 500 m einschlafen ließ. Snape war am Morgen da gewesen und hatte ihm ein Fläschchen gebracht. Außerdem war er so gütig gewesen auch eine Flasche voll Immunisierungstrank dazulassen. Dieser machte einen, wie schon der Name sagte, gegen das Gas immun, so dass man nicht gleich mit einschlief.
Remus packte nun die beiden Flaschen ein und apparierte nach Nottingham direkt zum Hauptquartier der Polizei. Dort hatte sich mittlerweile wie in allen britischen Städten das Hauptquartier der Eingreiftruppe bestehend aus Polizei, Militär und nationalem Sicherheitsdienst gebildet. Kaum war Remus erschienen, als ihm auch schon der Einsatzleiter entgegenlief. Jedenfalls sobald er es geschafft hatte seinen Mund wieder zu schließen. Offensichtlich erschienen nicht jeden Tag in seiner Nähe Menschen aus dem Nichts, stellte Remus innerlich amüsiert fest.
„Guten Tag, Mr. Lupin! Sie wurden uns bereits angekündigt. Mein Name ist Mr. High", stellte sich der Einsatzleiter vor. Sie schüttelten gegenseitig Hände. „Guten Tag! Womit haben wir es denn zu tun? Ich erhielt nur eine Nachricht, dass es Randale geben würde.", erkundigte sich Remus. „Randale ist gut, diese verfluchte Bande von Magierhassern. Dabei hat es erst mit einer harmlosen Demonstration angefangen, aber inzwischen Schlagen sie auf ihrem Weg alles kurz und klein. Wir haben schon mehrere verletzte Beamte. Wie können Sie uns denn helfen?", fragte Mr. High hoffnungsvoll.
Remus zog die beiden Flaschen heraus und erklärte deren Wirkung. Mr. High nickte hoffnungsvoll. „Wie lange werden die Leute denn schlafen?", fragte er nach. „So im etwa zwei Stunden. Manche vielleicht etwas kürzer, manche länger.", erklärte Remus. „Und Sie sind sicher, dass das Zeug absolut harmlos ist?", fragte Mr. High weiter. Remus musste sich sehr zusammen nehmen um nicht zu unsicher zu klingen, als er „Absolut sicher!" sagte. Wer wusste schon, was Snape dort hineingemixt hatte. „Sind Sie auch darüber informiert, dass es unter den Demonstranten wahrscheinlich auch viele gibt, die unter einem starken Zauber stehen?", bemerkte Remus. „Ja, das wurde mir mitgeteilt. Ich nehme an, dass Sie diese Zauber wenn möglich brechen werden.", wollte Mr. High wissen. „Exakt!", erklärte Remus knapp. „Gut, dann starten wir jetzt den Einsatz.", erklärte Mr. High. Er begann ein paar Befehle zu brüllen und schon ging's los. Jeder bekam einen kleinen Schluck aus der großen Flasche, ehe er ins Auto stieg.
Zuletzt stieg Remus zu Mr. High in dessen Fahrzeug. Der Konvoi setzte sich in Richtung Innenstadt in Bewegung. Schon von weitem war der Lärm zu hören, den die Demonstranten machten. An der Mauer der Polizisten angekommen, sah Remus, dass es nur etwa dreihundert Menschen waren, die hier randalierten. Er hatte mit mehr gerechnet, aber er dankte Gott, dass es nicht mehr waren. So würde das Gas wenigstens reichen. Kaum ausgestiegen, holte er das Fläschchen aus der Tasche, zückte den Zauberstab und ließ dieses in die Mitte des Platzes schweben. Dort ließ er es einfach fallen. Das Fläschchen zerbarst und der blaue Rauch breitete sich aus. Sofort fielen die ersten Menschen um, wo sie standen. Nur Sekunden später schliefen alle, auch die Polizistenmauer. Remus musste Schmunzeln.
Sie standen immer noch Schulter an Schulter auf ihre Schutzschilder gestützt. Eine große schnarchende Mauer. Das nächste Mal gaben Sie den Herren und Damen wohl lieber auch etwas von dem Gegenmittel.
Remus machte sich an die Arbeit. Schnell fand er heraus, dass fast alle hier auf dem Platz unter dem Imperius Fluch standen. Er krempelte die Ärmel seines Umhangs hoch und begann bei einem nach dem anderen den Gegenzauber zu sprechen. Er brauchte fast die gesamten zwei Stunden, bis er durch war. Er fand dabei heraus, dass man auch mehrere Menschen gleichzeitig entfluchen konnte, aber bei mehr als fünf hörte es dann auf. Als die Menschen dann wieder zu sich kamen, waren sie völlig verwirrt. Der Krisenstab hatte inzwischen Ärzte hergebracht, die sich nun um die verunsicherten Menschen kümmerten. Einigen fehlte sogar die Erinnerung an die letzten Tage bis Wochen. Völlig erschöpft apparierte Remus nach Hause in den Wolfsbau zurück. Den Rest würden die Muggel auch alleine schaffen.
Die gewalttätigen Demonstrationen dauerten noch die ganze Woche an. Jedoch wurden es jedes Mal weniger Menschen. Das Schlafgas war ihre Rettung. Sie hätten sonst niemals so viele Menschen so schnell von dem Imperius Fluch befreien können. Dann hörte es auf und es wurde ruhig in Britannien. Richtig ruhig. Der Orden war sich einig. Voldemort hatte die Muggel aufgegeben. Offensichtlich brauchte er sie nicht mehr. Doch sie gaben sich keinen Illusionen hin. Deshalb würden die Anschläge nicht aufhören. Voldemort benötigte nur keine Muggel mehr dafür. Er hatte wohl genug Anhänger zusammen. Sein Ablenkungsmanöver war aufgegangen. Und nicht nur Anhänger hatte er in den vergangenen Monaten gesammelt. Die letzen Demonstrationen hatte Voldemort auch nicht ungenutzt gelassen, wie sie nur zu schnell feststellen mussten.
Dumbledores Prophezeiung bezüglich der Riesen bewahrheitete sich und zwar schneller als alle gedacht hatten. Sie hatten gehofft, erst einmal Ruhe vor den Riesen zu haben. Doch Voldemort hatte die Randale dazu genutzt, die Riesen unbemerkt wieder ins Land zu schmuggeln. Sirius saß gerade in einer freien Stunde am Nachmittag über einer Arbeit der Viertklässler, als vor ihm eine Feder von Fox und eine Rolle Pergament in der Luft erschienen. Darauf standen nur vier Worte: Riesen greifen Leicester an. Sofort war Sirius auf den Beinen und im Kamin. Nur wenige Augenblicke später kam er bei Remus an, der ihn schon erwartete. „Dann wollen wir mal!", erklärte dieser. „Geh schon mal vor! Ich bringe erst noch Marion in Sicherheit, dann komm ich sofort nach.", entgegnete Sirius gehetzt. Remus, der sich dies bereits gedacht hatte, nickte nur zum Zeichen, dass er verstanden hatte, reichte Sirius wortlos den Eierbecher und apparierte in die Innenstadt. Auch Sirius verschwand sofort.
Er apparierte direkt in Marions Behandlungszimmer, wo er sie mit einem Patienten und dessen Herrchen fast zu tote erschreckte. Das Meerschweinchen begann wie am Spieß zu quietschen und machte auf die Pritsche. Sein Herrchen dagegen starrte mit großen Augen und offenem Mund Sirius an und war wie versteinert. Marion fragte erschrocken: „Was ist denn passiert?" „Marion, ich bringe dich sofort nach Hause. Riesen greifen die Stadt an. Ich will dich erst in Sicherheit wissen, ehe ich hinappariere.", erklärte er möglichst ruhig. Er zog den Eierbecher aus der Tasche und hielt ihn Marion auffordernd hin. Dem Mann mit dem Meerschweinchen rief er noch zu: „Sie bleiben am besten hier drinnen!", ehe er den Portschlüssel aktivierte. Zu Hause im Wolfsbau gab er Marion nur noch schnell einen Kuss, ehe er weiter in die Innenstadt apparierte. Marion sah ängstlich auf die Stelle, wo er gerade noch gestanden hatte. Sie hatte jedes Mal Angst, wenn er für den Orden unterwegs war.
Sirius apparierte aufs Geradewohl ins Stadtzentrum und landete auch prompt mitten in der Gefechtszone. Die Muggelsoldaten des Einsatzkommandos beschossen die Riesen bereits, jedoch prallten die Kugeln ohne Wirkung ab. Die Szenerie erinnerte ihn an diesen alten Godzilla und King Kong Film den er neulich bei Marion gesehen hatte. Damals hatten die beiden sich fast tot gelacht wegen der schlechten Filme. Jetzt in real gab es jedoch nichts mehr zu Lachen. Bei den abprallenden Kugeln fluchte Sirius innerlich. Bei Abprallzaubern funktionierten die Portschlüssel nicht. „Sirius, hier rüber!", schrie Shaklebolt zu ihm herüber. Sirius rannte zu den anderen in Deckung. Diese war auch bitter nötig, denn die Riesen warfen nach ihnen mit allen, was ihnen in die Finger kam. Autos, sogar Lkws, Laternen flogen ihnen um die Ohren. Sirius zog seinen Zauberstab.
„Was ist mit dem Schlafgas?", schrie Sirius. „Funktioniert nicht! Haben wir gleich als erstes ausprobiert, aber die sind immun dagegen.", schrie Shaklebolt durch den Lärm zurück. Sirius dachte nach und kam schnell zu einem Schluss. Zuerst einmal mussten sie sich in Sicherheit bringen, also rief er: „Clipeus!" Ein großes Schutzschild mit einer Spannweite von 10 m bildete sich, an dem die Gegenstände abprallten. Weitere Auroren folgten seinem Beispiel, so dass sie bald eine geschlossene Schutzmauer vor sich hatten. Beide Gruppen Riesen und Zauberer standen sich also nun von Abprallzaubern geschützt gegenüber.
In Sirius Gehirn arbeitete es fieberhaft. Was sollten sie jetzt nur tun? Die Riesen kamen ihnen langsam näher. Schnell begriffen sie, dass sie mit ihren Wurfgeschossen nichts mehr anrichten konnten. Stattdessen schlugen sie auf ihrem Weg mit ihren Keulen alles kurz und klein. Dann hatte es der erste Riese bis zu der Schutzwand geschafft. Sie mussten nun leider feststellen, dass dieser einen Riesen nicht aufhalten konnte. Der Riese schüttelte sich nur kurz und hob drohend seine Keule, um sie auf den vor ihm stehenden Muggelpanzer sausen zu lassen.
Die Zauberer waren verzweifelt. Sie hatten bereits seit ihrer Ankunft sämtliche Schock- und Antischildzauber versucht. Die Portschlüssel funktionierten auch nicht. Es war zum verrückt werden. Sirius war hin- und hergerissen. Er wusste, dass es noch einen Zauber gab, wusste aber auch um die Folgen. Er hatte schließlich die toten Wichtel gesehen und er hatte keine Zweifel, dass bei den Riesen genau das gleiche geschehen würde. Sie würden sterben.
Als jedoch der erste Riese den Schutzwall durchbrach und begann auf die Soldaten einzuschlagen, blieb ihm keine Wahl mehr.
Er rief zu Shaklebolt hinüber: „Übernimm du den Schutzschild für mich!" Shaklebolt gehorchte und Sirius ließ den Zauber fallen. Dann atmete er noch einmal tief durch und richtete seinen Zauberstab auf den Riesen. Dann schrie er den Zauber, der ihnen vermutlich als einziges noch helfen konnte. Der Riese stoppte mitten in der Bewegung. Verwundert sah er sich um. Dann zuerst ganz langsam, fast schon wie in Zeitlupe, und schließlich immer schneller, begann er wie ein gefällter Baum umzufallen. Die anderen Riesen sahen ihren Kameraden geschockt an. Sie hatten sich absolut sicher gefühlt. Das Erstaunen wandelte sich jedoch zuerst in Furcht und schließlich in hemmungslose Wut. Sie griffen mit verbitterter Härte an. Kein Zögern war mehr zu spüren. Aber auch die Zauberer fackelten nicht lange. Die Auroren kannten nun den Zauber und sie zögerten nicht, ihn einzusetzen. Ein Riese nach dem anderen lag tot auf dem Platz. Sirius beobachtete mit Tränen in den Augen, wie einer nach dem anderen fiel. Er selbst hatte seinen Zauberstab gesenkt und verfolgte alles nur noch wie in Trance. Wieso nur gaben die Riesen nicht auf. Sie sahen doch, dass sie keine Chance hatten.
Verdammt, dass waren die letzten europäischen Riesen und er hatte den Grundstein für ihre Ausrottung gelegt. Er hasste Voldemort dafür, dass er ihn dazu gezwungen hatte. Erst als nur noch wenige übrig waren, verschwanden sie plötzlich alle mit einem riesigen Knall im nichts. Eine Welle der Erleichterung durchlief Sirius. Offensichtlich wollte Voldemort nicht alle Riesen auf einmal verlieren. Sirius war sich jedoch auch diesmal sicher, dass die Riesen wiederkommen würden. Ein Triumphgefühlt wie bei den anderen wollte sich bei ihm jedenfalls nicht einstellen. Der Platz bot ein trauriges Bild. Mehrere riesige Gestallten, die völlig reglos dalagen. Hoffentlich würden sie noch eine andere Lösung finden.
Harry bekam die Randale und erneuten Angriffe nur am Rande mit. Ginny forderte sie nun beinahe jeden Abend. Schließlich sollten sie das Spiel gegen Huffelpuff, das Ende Januar angesetzt war, gewinnen. Harry war es eigentlich nur Recht, auch wenn seine Hausaufgaben darunter doch sehr litten, war es doch Zeit, die er mit Caroline verbringen konnte. Er liebte es, sie beim Fliegen zu beobachten. Wie sie so angespannt und konzentriert auf dem Besen saß, den Schläger in der Hand. Wie der Wind durch ihr Haar blies. Ihre Augen funkelten und strahlten immer während dem Spiel. Zwischendurch warf sie ihm immer wieder lächelnd einen kurzen Blick zu. Ginny musste die beiden immer wieder ermahnen sich auf das Training zu konzentrieren und war schon ziemlich genervt.
Sie hatte bereits gedroht, Kirke und Slope wieder ins Team zu holen, wenn die beiden sich nicht zusammenrissen. Harry nahm diese Drohungen jedoch nicht weiter ernst. Caroline war einfach zu gut und Kirke und Slope einfach zu schlecht. Einmal, als Ginny wieder eine ihrer Schimpfanfälle bekam, flogen die beiden sogar demonstrativ in die Mitte des Quidditchstadions und küssten sich bestimmt 5 Minuten lang, bis Ginny endlich entnervt mit dem Schimpfen aufhörte. ‚Teenager!', dachte sich Madame Hooch, die wie immer das Training amüsiert überwachte.
Auch während dem Spiel mussten sich Harry und Caroline ein paar Sprüche gefallen lassen. Als Caroline einen Klatscher knapp verfehlte, rief Dean Thomas durch das magische Megaphone: „Striker sollte sich lieber auf die Klatscher konzentrieren als auf Potter!" Fast schon aus Trotz fing Harry den Schnatz bereits wenige Sekunden nach dieser Bemerkung und Gryffindor gewann damit bereits nach 24 Minuten ein bis dahin durchaus ausgeglichenes Spiel mit 220 zu 60.
Feiernd zog die Gryffindormanschaft nach dem Spiel in die Umkleidekabine. Der Rest des Hauses bereitete schon einmal die obligatorische Party im Turm vor. Seamus hatte sich gerade wieder nach dem Duschen angezogen und Ron und Harry hatten nur ihre Hosen an, als plötzlich die Tür aufflog und Caroline herein kam. „Was soll das!", schrie Ron und warf ihr sein nasses Handtuch entgegen ehe er schnell seinen Pullover überzog. Das nasse Handtuch traf Caroline mitten ins Gesicht und ließ sie laut Fluchen: „Was braucht ihr auch so lange?", schimpfte sie los, „Ich wollte nur Harry abholen." „Wir wissen, dass du nicht wegen uns kommst, los Ron, komm schon! Wir gehen!", damit zog Seamus Ron hinaus, ehe dieser zurückgiften konnte. „Und wenn du unsere muskulösen Körper gebührend bestaunen möchtest, dann musst du das nächste Mal schon etwas eher kommen.", rief er im Hinausgehen noch Caroline zu.
Caroline wurde puderrot und streckte ihm die Zunge raus, worauf Seamus nur schnell lachend die Tür zuzog. Offensichtlich wollte er einer Handtuchattacke entgehen. Harry hatte sich mittlerweile wieder gefangen und zog nun auch schnell seinen Pullover an.
Caroline kam zu ihm herüber. „Die beiden sind doch einfach nur doof!", kommentierte sie das gerade geschehene. Innerlich musste Harry ihr absolut recht geben. Vor allem Ron schien einfach nur eifersüchtig zu sein. Aber Harry ließ diese Gedanken nicht wirklich an sich heran. Ihm wurde gerade die Situation bewusst. Sie waren beide, seit sie zurück in Hogwarts waren, zum ersten Mal wieder wirklich völlig alleine. Im Schloss war immer jemand um sie herum. Auch Caroline lächelte Harry schüchtern an. Ihr schien gerade dasselbe klar geworden zu sein.
Nur als gemütlich konnte man die Umkleidekabine auch nicht gerade bezeichnen, aber Harry zog sie dem vollen Gemeinschaftsraum jetzt auf jeden Fall vor. Fast magnetisch angezogen nahmen sie sich gegenseitig in die Arme und ließen sich auf die Bank sinken. Nach Reden war ihnen wirklich nicht zu Mute. Geredet hatten sie in den letzten Wochen genug. Sie hielten sich gegenseitig im Arm und strahlten sich an. Harry sah Caroline tief in die Augen. Sie begannen sich zärtlich zu küssen und Harrys Hände begannen fast schon von allein über Carolines Rücken zu streicheln. Eine Hand wollte gerade frech unter ihrem Pullover verschwinden, als die Tür aufsprang.
Madame Hooch stand dort und holte bei dem Anblick, der sich ihr bot, erst einmal tief Luft. Harry und Caroline waren erschrocken auseinander gerutscht und sahen sehr schuldig aus. Dann sagte sie nur: „10 Punkte Abzug für Gryffindor!" „Aber", begann Harry. Doch Madame Hooch erstickte jeden Protest im Keim. „Wissen Sie eigentlich wie lange ich nach Ihnen gesucht habe? Ihnen ist doch hoffentlich klar, dass die Sicherheitsbestimmungen nicht aufgehoben wurden. Ich muss Sie hinüber ins Schloss bringen. Also los jetzt." So scheuchte sie die beiden, die missmutig neben ihr hertrotteten, zurück in ihren Gemeinschaftsraum, wo sie auch schon vermisst worden waren.
Am Montag nach dem Spiel saßen alle gemütlich beim Frühstück, als wie jeden Morgen die Posteulen herein flogen. Wie so oft war auch eine für Sirius darunter, wie Harry bemerkte. Er beachtete Sirius nicht weiter und widmete sich wieder dem Frühstück. So entging ihm, wie Sirius beim Lesen des Briefes immer breiter zu grinsen begann. Doch dann geschah etwas, das niemand in der Großen Halle ignorieren konnte.
Sirius hatte den Brief mit seinem Zauberstab geöffnet und diesen danach in der Hand behalten. Als er immer breiter grinste und weiter las, schoss plötzlich ein wahres Feuerwerk aus dem Ende des Zauberstabes hervor. Professor McGonagall eilte sofort zu ihm hinüber. Doch noch ehe sie etwas sagen konnte, war Sirius auch schon aufgesprungen und hatte sie umarmt und einmal im Kreis gedreht, ehe er sie wieder absetzte.
Professor McGonagall immer noch sprachlos, sah zu, wie Sirius sich auf den Weg aus der Großen Halle machte und dabei als nächstes Opfer Professor Flitwick umarmte. Snape konnte sich gerade noch retten, indem er einen Schritt zurücksprang und Sirius einen finsteren Blick zuwarf. Harry konnte nicht glauben, was er da sah. War Sirius verrückt geworden. Er verschlang schnell den Rest seines Frühstücks und eilte zum Klassenzimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Kaum hatte er das Klassenzimmer betreten, als er sich auch schon in einer Umarmung wieder fand, die im die Luft abdrückte.
„Sirius, würde es dir etwas ausmachen, mich atmen zu lassen und mir, statt mich umzubringen, zu sagen, was eigentlich los ist?", keuchte Harry hervor. Sirius ließ Harry los und eröffnete diesem freudestrahlend: „Entschuldige, aber du wirst es nicht glauben, Harry." „Was werde ich nicht glauben?", fragte dieser ungeduldig nach. „Marion ist schwanger. Ich werde Vater!", rief Sirius überglücklich. „Das glaub ich jetzt nicht. Ich bekomme einen kleinen Bruder?", fragte Harry völlig perplex nach. Sirius nickte nur über das ganze Gesicht strahlend. Leider konnten sie sich nicht weiter unterhalten, da der Rest der Klasse inzwischen eintraf.
Sirius konnte es kaum abwarten, bis an diesem Tag seine letzte Unterrichtsstunde vorbei war. Er ging nicht einmal zum Abendessen, sondern eilte sofort von seinem Klassenzimmer in sein Büro, von wo aus er mit Flohpulver in den Wolfsbau reiste. Remus, der gerade in der Küche beim Abendessen saß, sah erschrocken auf, als Sirius aus dem Kamin gestolpert kam. „Ist was passiert?", fragte er hastig. „Nein, im Gegenteil, heute ist der schönste Tag in meinem Leben.", rief ihm Sirius nur zu, ehe er sofort weiter apparierte.
Sekunden später tauchte er im Flur von Marions Wohnung wieder auf. „Marion!", rief er. Sofort kam Fred schwanzwedelnd auf ihn zugeschossen. „Na, mein kleiner, wo ist denn dein Frauchen?", fragte er den Terrier fröhlich. Als ob dieser verstanden hätte, rannte er in das Wohnzimmer zurück, gefolgt von Sirius. Dort saß Marion in eine Decke gekuschelt da und hatte wohl gerade ferngesehen. Jetzt sah sie ihn mit großen Augen und schüchtern lächelnd an. Sirius bemerkte dies jedoch nur am Rande. Er stürmte zu ihr, zog sie in seine Arme und gab ihr einen langen glücklichen Kuss.
„Sirius, ich bekomme keine Luft!", befreite sich Marion schließlich. „Ich kann es noch gar nicht glauben, Marion. Ich freu mich so. Aber wie?", meinte Sirius. „Nun ja, ohne Verhütung soll das vorkommen.", entgegnete Marion schief lächelnd. Sirius schlug sich innerlich. Und er hielt Harry Vorträge darüber. Marion holte tief Luft und stellte Sirius schließlich die Frage, die ihr seit sie den Brief losgeschickt hatte, im Magen lag: „Bist du böse?" „Wie könnte ich? Ich freu mich so, Marion. Hattest du Angst, dass ich anders reagieren könnte?", fragte er sie verdutzt. „Nur ein ganz kleines bisschen. Wir sind schließlich doch erst seit einem halben Jahr zusammen und dann werd ich gleich schwanger. Ich kenn da so einige Typen, die total ausgerastet wären.", erklärte Marion zögernd.
Sirius nahm ihre Hände in die seinen und sah ihr direkt in die Augen. „Dann sind das einfach nur Idioten. Marion ich liebe dich mehr als mein Leben. Mir ist, als ob wir schon Ewigkeiten zusammen wären und ich kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen. Am liebsten würde ich dich jetzt sofort mit nach Hogwarts nehmen und nicht mehr nach Hause lassen.", sagte Sirius und man spürte, dass die Worte ihm direkt aus dem Herzen sprachen. Marion küsste Sirius glücklich. „Du, Sirius, wird unser Kind auch Zaubern können?", wollte Marion wissen, als sie sich endlich voneinander gelöst hatten. „Das nehme ich doch stark an.", erklärte Sirius. „Und wenn nicht? Wärst du dann sehr enttäuscht?", fragte Marion vorsichtig. „Nein!", beeilte sich Sirius zu sagen, was ihm aber einen bohrenden Blick von Marion einbrachte, „Nun ja, ein bisschen wahrscheinlich schon, aber egal ob es zaubern kann oder nicht, es ist mein Kind und ich werde es lieben." Marion lächelte. Das hatte sie hören wollen.
„Seit wann weist du es?", fragte Sirius nun seinerseits. „Mir wurde seit Weihnachten immer wieder morgens schlecht und dann waren meine Tage bereits seit langem überfällig. Vorgestern war ich dann beim Arzt, er hat mir bestätigt, dass ich wirklich schwanger bin.", berichtete Marion.
„Und da sagst du nichts?", schmollte Sirius. „Ich wollte mir erst sicher sein.", sagte Marion entschieden. Sirius zuckte mit den Schultern. Daran konnte er jetzt eh nichts mehr ändern. „Weiß Harry schon Bescheid?", wollte Marion nun wissen. „Das ließ sich kaum vor ihm verheimlichen.", entgegnete Sirius grinsend, da er gerade an seinen Auftritt beim Frühstück denken musste. Marion sah ihn fragend an. Ihr Blick sagte eindeutig: „Wie, das hatte sich nicht verheimlichen lassen?" Jedoch entweder bemerkte Sirius dies nicht, oder er ignorierte es einfach.
Fürsorglich und zärtlich schob er eine Hand unter die Decke und unter ihren Pullover und legte sie auf Marions Bauch. Natürlich war noch nichts zu spüren. Das Kind war noch zu klein. Jedoch spürte Sirius sofort eine tiefe Verbundenheit mit dem kleinen Wesen, das da heranwuchs. Sein Gesicht nahm einen verträumten lächelnden Ausdruck an. Die Augen strahlten. Es war, als ob dieses kleine Wesen in Sekunden auch den letzten Rest des gehetzten Ausdruckes aus ihnen vertrieben hätte. Auch die Müdigkeit war gewichen. Man spürte förmlich wie das Glück aus Sirius heraus quoll. Ein unsichtbarer Strom aus Energie schien zwischen Sirius und dem Kind zu strömen. „Sie ist eindeutig magisch.", erklärte er schließlich und Marion sah ihn erstaunt an. „Sie?", fragte sie mit offenem Mund. „Ja, sie!", sagte Sirius zwinkernd.
(AN: Ich weiß, dass Babys nach einem Monat noch nicht wirklich mehr als ein großer Haufen Zellen sind, aber wer sagt denn, dass dieses kleine Wesen dann nicht auch schon Persönlichkeit hat und ob er oder sie ist da ja auf jeden Fall schon genetisch bestimmt.)
TBC
Und nicht vergessen ein klitzekleines Review dazulassen. lieb schaut Bin diesmal besonders gespannt auf eure Reaktionen. g
Bis nächste Woche dann.
LG
Pemaroth
