G.N.: Sirius und Remus gehören nicht mir. Möp. Ich borge sie mir nur für meine kleinen, sadistischen Spielchen aus und gebe sie dann wieder brav an die Mama zurück. Diese Story wird SLASH enthalten und ich denke wir wissen alle, wo hin die gehen können, die es nicht mögen...Ein paar Charas werden wohl auch OOC sein, wobei ich darauf achte, dass es im erträglichen Rahmen bleibt.

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Es ist so schön mit einem fixen Plan im Kopf zu schreiben. Normalerweise ist das ja nicht so meine Art, aber bei dieser Geschichte wurde es langsam nötig, dem ganzen eine eindeutige Richtung zu geben. Das heißt natürlich auch, dass die Updates schneller kommen. Ich muss aber auch sagen, dass der Humor in diesem Kapitel etwas kurz kommt. kopf senk

Vielen, vielen Dank an die reviewer. Ihr seid so lieb.

Meta Capricorn, Aisa (Ähm, der gute Wille zählt, ich bin eben zu langsam. ), milva (Nein, ich bin generell nicht grausam, aber hin und wieder zeige ich doch sadistische Züge. Also, Leid wird Remus nicht erspart bleiben. Aber Rache ist bekanntlich süß!), Lady-Dione (Du bringst die Sache auf den Punkt.), Maja-chan (Warum wollen alle bloß Sirius bestrafen?), blub (Er findet es okay. Noch.), gil de hu (Könnte durchaus passieren.), Howling-at-the-Moon (Nicht poken! Nicht poken! Ich bin doch so zart besaitet.) und ginger ale (Har. Har.)

DANKE! DANKE! DANKE!

OoO

Obliviate does the trick

Chapter III

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"So war es noch nie zwischen uns. Nicht mal vor zwei Jahren, als ich ihn unabsichtlich kopfüber von der Decke hängen hab lassen. Und da hat er mir angedroht seinen Zauberstab auf 'ausgesprochen unfeine Weise an mir zu testen'. Das erste und einzige Mal, dass ich Angst vor ihm hatte... Aber ich sag dir was, die Zeit wünsche ich mir jetzt geradezu zurück. Ich meine wir reden miteinander, aber..." Sirius wimmerte.

"Jammer nicht, sondern rühr lieber weiter!", murmelte James abwesend und blätterte in einem vergilbten Wälzer herum. Plötzlich schrie er auf. "Gegen den Uhrzeigersinn, Sirius...meine Güte...", rief er und riss Sirius seinen Zauberstab aus der Hand. "Ein Fehler und Remus weiß nicht mal mehr, wie man Schnürsenkel zubindet." Dann hielt er Sirius' Zauberstab über den Kessel und schwang ihn gegen den Uhrzeigersinn in der Luft. Von unsichtbarer Hand geführt, begann die farblose Flüssigkeit im Kessel sofort im Kreis zu wirbeln.

Sirius schüttelte den Kopf. "Tut mir leid, es macht mir nur mehr zu schaffen, als ich dachte."

"Ich weiß.", sagte James und er warf einen fast zornigen Blick auf den Kessel. Er lehnte sich wieder über die aufgeschlagene Doppelseite des Buches. Links war ein Bild von einer schlafenden Person (James hoffte es zumindest.) und einer zweiten, die daneben stand und ihren Zauberstab hoch über den Kopf hielt, abgebildet. Auf der rechten Seite fand sich der dazugehörige Text. Am oberen Seitenrand stand in großen Buchstaben 'Der Trank des Vergessens'.

Ein paar Minuten schwiegen beide, jeder versunken in seine Arbeit. Dann seufzte James tief.

"Also...der Trank wird nicht mehr lange brauchen. Nach der letzten Zutat müssen wir noch ein wenig rühren, dann kann er bis morgen ziehen. Immer schön weiterrühren! Es sollte nicht allzu schwer sein, Remus dazu zu bringen, ein wenig Kürbissaft zu trinken. Trotzdem. Es wäre besser, du würdest dich morgen nicht in unserem Schlafsaal blicken lassen. Wenn wir zu zweit sind, könnte das sein Misstrauen erwecken...Warte am besten im Gemeinschaftsraum und sobald er," James warf einen Blick ins Buch, "bewusstlos ist – hoffentlich nur bewusstlos, hole ich dich dazu."

"Du hoffst er ist nur bewusstlos?", fragte Sirius und schon wieder blieb seine Hand in der Luft stehen. James packte sie und nahm die monotone Bewegung wieder auf. "Keine Sorge, wenn die Leute dabei draufgehen würden, könnte doch niemand wissen, ob sie tatsächlich das Nötige vergessen haben.", sagte James bestimmt.

"Okay,", sagte Sirius unsicher und schubste James' Hand weg. "Seh' ich ein."

"Es wird schon alles gut gehen.", sagte James aufmunternd. Zum Glück sah Sirius in dem Moment seinen Blick nicht.

"Welche Zutat ist die Letzte?", fragte Sirius und schüttelte den letzten Funken schlechten Gewissens ab. Sie taten das Richtige. Ganz sicher. "Die Eier oder das Blut?"

James fuhr mit dem Finger suchend die Liste der Zutaten im Buch nach. "Die Eier, ja genau, das Blut war gestern schon dran. Da warst du gerade Abendessen." Der Trank musste regelmäßig kontrolliert und umgerührt werden, also hatten James und Sirius in den letzten Tagen einen regelrechten Zeitplan aufgestellt, wer wann aufpasste. "Ich hol' sie schnell. Es war gar nicht so einfach die zu bekommen. Zum Glück hat Hagrid mir geholfen, sonst hätten mich die Misthühner noch komplett zerpickt."

Er kramte kurz in seiner Tasche und holte dann zwei in ein T-Shirt eingewickelte weiße Hühnereier heraus. "Fünf sind mir kaputt gegangen. Glücklicherweise habe ich so viele mit genommen."

James trat neben Sirius und hielt die Eier über den Kessel. Er tippte mit seinem eigenen Zauberstab einmal auf jedes Ei und ließ sie dann in den Kessel fallen. Die Schale war verschwunden, noch bevor sie die Oberfläche des Trankes erreicht hatten. Die farblose Färbung wurde nun von einer orange-gelblichen abgelöst. Sirius seufzte erleichtert und rührte weiter. "Endlich! Ich habe die letzten Tage sicher insgesamt nur sechs Stunden geschlafen."

"Jetzt ist es ja vorbei.", sagte James leise, "Drei Schlucke sollten genügen. Das sind jeweils vierundzwanzig Stunden."

"Er wird sicher fragen, was wir gemacht haben. Im Unterricht und so...", sagte Sirius.

"Das ist reine Überzeugungssache!", versicherte ihm James, "Wir werden so was sagen wie: Was, daran erinnerst du dich nicht, Remus? Was ist los mit dir? Wir haben das und das gemacht, fällt es dir jetzt wieder ein? Er wird schon mitspielen..."

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Remus würde nicht mehr lange mitspielen.

Er war gerade von der Bibliothek zurück gekommen und schon wieder waren James und Sirius nicht da. Er warf seine Tasche und die mitgebrachten Bücher aufs Bett. Einige Augenblicke erwog er zu schreien, doch das schien ihm zu theatralisch. Stattdessen ärgerte er sich stumm. Warum konnten die beiden ihm nicht sagen, wann sie verschwanden? Oder noch besser: warum nahmen sie ihn nicht mit? Remus spürte einen Stich in der Brust.

Sirius...Er wollte ihn wahrscheinlich nicht dabei haben, sondern ihn langsam an den Gedanken gewöhnen keine Freunde mehr zu haben. Denn Remus war sich sicher, dass es nun so kommen würde, reine Frage der Zeit. James und er hatten sich sicher gegen ihn verbündet, um ihn wegzuekeln...Schon die letzten paar Tage herrschte zwischen ihnen eine gewisse Spannung und sie gingen ihm aus dem Weg, wo es nur ging. Remus biss sich auf die Lippe.

Fein, dachte er bitter, Ich habe elf Jahre lang ganz fabelhaft ohne Freunde gelebt, ich werde es jetzt auch wieder schaffen .

Dann hörte er Sirius' Stimme in seinem Kopf widerhallen und es tat mehr weh, als Remus befürchtet hatte.

Ich liebe Lily Evans...

Er schnappe sich eines seiner Bücher und verschwand hinter den Vorhängen seines Himmelbettes.

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"Hallo ihr beiden."

James und Sirius wandten sich hastig um. Ein Lächeln erschien sofort auf Sirius' Gesicht. "Hallo, Lily."

Lily lächelte freundlich zurück und strich ihre Haare zurück hinters Ohr. Sirius' fragender Blick fiel auf den Stapel Bücher und die Wasserflasche in ihren Armen. Sie lachte. "Ich war noch in der Bibliothek. Ich habe lange nach diesen hier gesucht, wir schreiben übermorgen eine Arbeit über Gegengifte. Ich kann euch sagen: Es gibt Hunderte...und mindestens doppelt so viele Bücher darüber."

"Ja, die hatten wir auch letztes Jahr.", sagte Sirius.

"Oh dann - dann kannst du mir doch sicher ein paar Tipps geben? Im Gemeinschaftsraum...", schlug Lily zögerlich vor und ihre hellen Augen konzentrierten sich auf Sirius. Er öffnete den Mund, doch blieb stumm. Er konnte jetzt nicht mit ihr mitgehen. James hatte nun nämlich nachsitzen bei McGonagall und der Trank konnte nicht lange alleine gelassen werden.

James hob eine Augenbraue. Er verstand Sirius' Dilemma.

"Ich kann nicht...", sagte Sirius und er fühlte wie die Chance ungenutzt an ihm vorüberzog.

"Verstehe...", sagte Lily lächelnd. "Kein Problem. Wir sehen uns..." Sie machte den ersten Schritt, doch James' Stimme hielt sie zurück.

"Sirius, du könntest Lily doch helfen...und den Trank für den morgigen...Unterricht vorbereiten.", sagte er gedehnt und sah dabei Sirius nachdrücklich an. Der verstand zum Glück rasch. "Klar!", sagte er erleichtert und sah Lily an. "Der Trank ist für Zaubertränke – offensichtlich", er lachte, "Ich muss ihn eigentlich nur noch eine Weile umrühren..."

"Danke!", sagte Lily hastig und folgte Sirius zurück in den Übungsraum. James hoffte nur, dass Sirius das umrühren nicht vollkommen vergessen würde.

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"Und was für ein Trank ist das?", fragte Lily neugierig, nachdem sie ihre Bücher weggelegt hatte. Sie beugte sich über den Kessel, der nun dampfte. Sirius stand daneben und rührte wieder mit seinem Zauberstab. "Ähm...ein Schwelltrank, also komm ihm lieber nicht zu nahe."

Lily runzelte die Stirn und lehnte sich gegen die Arbeitsplatte. "Schwelltränke sehen doch aber anders aus."

"Es gibt verschiedene.", sagte Sirius schnell und nicht sehr überzeugend. Lily lachte.

"Du musst mir nicht sagen wofür er wirklich ist, nur: Es fügt doch keinem ernsthaften Schaden zu, oder?", sagte sie und trank einen kleinen Schluck aus ihrer Flasche.

Sirius grinste. "Nein, nein. Es wird...nur ein Streich für Filch." In seinem Kopf breitete sich schlagartig ein unangenehmes Pochen aus. Wenn Lily wüsste, dass der Trank eigentlich wegen ihr gebraut wurde...überlegte er...oder doch nur wegen meiner Dummheit.

"Filch ist schrecklich.", sagte Lily anscheinend froh über ein anderes Thema. Sie sah sich interessiert im Übungsraum um und ließ im vorbeigehen ihre Finger über die Bücherrücken und Regale wandern. "Eine Freundin von mir und ich sind ihm vor kurzem in einem dunklen Korridor begegnet. Gruselig. Wusstest du, dass er Dumbledore regelrecht um die Wiedereinführung der Folterstrafe angebettelt hat?"

"Oh ja, das passt zu im. Folterstrafen hat Filch James und mir schon ein paar mal angedroht.", sagte Sirius und konnte seinen Blick nicht von ihren glänzenden, roten Haaren abwenden. Sie war hübsch, klug und witzig...perfekt für ihn. Jeder würde ihn beneiden. "Wusstest du denn, dass er ein Squib ist?"

Lily wandte sich um. "Wirklich? Der Arme..."

"Ich dachte, er ist schrecklich?"

"Ist er ja auch. Durch und durch.", wiederholte Lily ernst und nickte. "Aber wenn ich mir vorstelle ein Leben lang mit Zauberern und Hexen zu leben und selbst keine Magie anwenden zu können. Es muss furchtbar frustrierend sein, wenn er unsere Welt kennt, aber doch nichts mit ihr zu tun hat. All die Schüler, die hier lernen und er selbst kann nur zusehen." Sie schüttelte den Kopf und trat neben Sirius.

"Willst du das wirklich machen?", fragte sie unsicher über seine Schulter. Dass Filch ein Squib war, schien ihr ernsthaft leid zu tun. Sirius nickte.

"Es ist besser so Lily, glaub mir."

"Besser so?", fragte sie verdutzt. "Musst du Filch zwanghaft Streiche spielen, oder wie?"

Sie sah Sirius interessiert an. Er wiederum starrte stur in den Kessel und reagierte nicht. Musste er Remus' Gedächtnis löschen? Musste er ihn so einer Gefahr aussetzen? Musste er ihn so betrügen? Lily schien zum zweiten Mal an diesem Abend hinter eine Lüge von ihm gekommen zu sein. Sie legte eine Hand auf seine Schulter. "Sirius – was braut ihr da?"

Sirius blinzelte und sah Lily schmunzelnd an. "Sei nicht so neugierig!"

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"Und wo wart ihr gestern?"

James rieb sich über die Augen und sah Remus verschlafen an. "Dir auch einen guten Morgen, Remus – ich hatte nachsitzen und Sirius musste Hausaufgaben machen. Wie war dein Abend?"

Remus saß aufrecht in seinem Bett und beobachtete James missmutig. "Ich habe alleine gelesen. Schon wieder."

"Tut mir ehrlich leid." Für alles, fügte er in Gedanken hinzu. Dann schwang er seine Beine aus dem Bett und streckte sich. "Das war sowieso das letzte Mal...ab heute sind wir wieder immer für dich da, Remus." Er grinste und huschte hinüber zu Sirius' Bett. "Steh auf! SIRIUS, STEH AUF!"

Grausam, aber anders funktionierte es mit Sirius nicht.

Remus atmete tief durch und beschloss vorerst abzuwarten. Er würde sich auf alles gefasst machen. Darauf, dass sie heute Abend wirklich da waren und er ihnen immer noch vertrauen konnte...allerdings auch darauf, dass sie ihn fallen ließen. Er stand seufzend auf und folgte James ins Bad, Sirius hinkte zwei Minuten später nach.

"Ich hasse es so früh aufzustehen.", murmelte er schlaftrunken. Remus verschwand auf die Toilette.

"Hast du ihn?", fragte James aufgeregt und Sirius nickte. "In meiner Kommode, oberste Lade, aber er dampft noch. Hast du den Kürbissaft?"

"Ja, steht auf meinem Nachtischlampe. Wie war's mit Lily? Alles gut gelaufen?"

"Fantastisch.", flüsterte Sirius, "Wir haben uns tadellos verstanden. Sie hat mir sogar das umrühren abgenommen...sie ist perfekt." In seinem Kopf entstand wieder das Bild von ihm und Lily...und von den anderen Jungs, die ihn beneideten.

James schien skeptisch. "Deine Sache, aber hat sie es auch richtig gemacht?"

"Bestimmt.", sagte Sirius zuversichtlich.

Remus kam zurück und die beiden verstummten augenblicklich.

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Der Vormittag verging wie im Flug und Sirius wurde immer nervöser. In der letzten Stunde vor der Mittagspause bemerkte Sirius aufgewühlt, dass seine Hände schweißnass waren. Er warf Remus einen verstohlenen Seitenblick zu. Der saß aufrecht auf seinem Platz und folgte Professor Binns' Erzählungen interessiert. Schon wieder tat Sirius' Kopf weh und er wusste, dass das die Gewissensbisse waren.

Bleibt nur zu hoffen, dass sie schnell wieder verschwinden, dachte er und rief sich dann zur Ablenkung das gestrige Gespräch mit Lily wieder ins Gedächtnis. Nicht mehr lange und die beiden wären zusammen, da war er sich sicher...

James fummelte nervös an seiner Umhangtasche herum. Er spürte wie die kleine Phiole gegen seinen Bauch drückte. Zu sicheren Verwahrung hatte er sie den ganzen Vormittag bei sich getragen. Remus, Sirius und er waren gerade auf dem Weg in die große Halle und gleich würde er behaupten auf die Toilette zu gehen und stattdessen den fertigen Trank in den Kürbissaft, der noch immer oben im Schlafsaal stand, mischen. Doch Lily kam ihm dazwischen.

"Hallo.", sagte sie und holte schnell mit den dreien auf. Die Ausdrücke auf ihren Gesichtern, bei ihrem Anblick hätten nicht unterschiedlicher sein können. Sirius lächelte erfreut, James' Gesicht war starr und bleich und Remus sah regelrecht verärgert aus. "Darf ich mich euch anschließen?"

"Na klar.", sagte Sirius und machte Platz zwischen sich und James.

Lilys Blick fiel auf Remus und etwas schien ihr wieder einzufallen. Die vier blieben stehen. "Oh Remus, du bist genau derjenige, den ich gesucht habe. Weißt du, ob ich in der Bibliothek Bücher von Sinclair finde? Ich bräuchte sie für – für Zaubertränke und dachte, da du so viel liest, vielleicht wüsstest du..."

"Ja, aber sie sind ziemlich versteckt.", sagte Remus steif.

"Oh", sagte Lily, "Könntest du sie mir vielleicht –?"

"Natürlich.", murmelte Remus, "Komm mit, ich zeig sie dir!"

"Bis dann!", rief sie noch schnell, dann verschwand sie mit Remus wieder in Richtung Treppen.

"Na fein.", sagte James schließlich aufgeräumt, "Ich werde dann mal..." Er klopfte sachte auf die Innentasche seines Umhanges .

"Und ich werde euch nachher langsam folgen und im Gemeinschaftsraum warten.", sagte Sirius mit rauer Stimme.

"Klar. Bis gleich."

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Remus aß nicht besonders viel was James, nachdem er zurückgekommen war, darauf zurück führte, dass er geschlagene fünfzehn Minuten auf engstem Raum mit Lily Evans verbracht hatte. Er biss die Zähne zusammen und verdrängte eisern den Gedanken an den Trank, der oben auf sie wartete. Remus und er gingen schließlich gemeinsam nach oben, Sirius war noch in ein Gespräch mit einem Siebtklässler verwickelt.

"Ich glaube der Kürbissaft war verdorben. Ich konnte keine zwei Schlucke trinken.", murmelte James, als er die Zimmertür hinter sich schloss. Er rieb sich über den Bauch. "Jetzt verdurste ich!"

"Ich fand ihn ganz okay.", sagte Remus lustlos und zwang seine Gedanken zum hundersten Mal wieder von Lily und Sirius weg.

"Mhm.", machte James und griff nach der Kürbisflasche auf seinem Nachttisch. Er öffnete sie und nahm einen langen Schluck – zumindest sah es so aus. In Wirklichkeit, hatte er den Mund fest geschlossen. Er wischte sich erleichtert seufzend über den Mund. "Auch?"

Remus schüttelte den Kopf. "Danke, nein." Er bemerkte nicht mal, dass die Flasche noch ganz voll war.

"Sicher?", fragte James.

"Ja, ja.", sagte Remus und trat auf seine Kommode zu. Er kramte eine Weile in der obersten Schublade. James trat neben ihn und stellte die Flasche direkt vor seine Nase. "Wonach suchst du?"

"Nur Socken...", murmelte Remus und hob seinen Kopf. Er warf dem Saft einen langen Blick zu und hörte seinen Magen buchstäblich knurren. "Darf ich doch?", fragte er unsicher und zeigte auf die Flasche. Eine Sekunde sah James so aus, als wolle er 'Nein' sagen, er legte eine Hand in den Nacken...doch dann nickte er fest. "Natürlich, trink ruhig!"

Remus griff nach der Flasche und machte einen Schluck. "Schmeckt ziemlich wässrig, wenn du mich fragst.", sagte er stirnrunzelnd und schüttelte die Flasche ein wenig hin und her, doch er schien sich nicht wirklich daran zu stören und trank weiter. Nach dem dritten Schluck, nahm James ihm die Flasche jedoch aus der Hand und stellte sie weg. "Drei Schlucke reichen, Remus. Mehr brauchst du nicht!"

Remus schüttelte verdutzt den Kopf. "Was meinst – oh!" Er stolperte ein paar Schritte zurück. "Wow!", sagte er. "Das ist seltsam!"

James folgte ihm schnell. "Was ist denn?", fragte er stockend und stützte seinen Freund.

Remus öffnete zwar den Mund, doch er sagte nichts mehr. Er war ohnmächtig geworden. James fing ihn mit Leichtigkeit auf und zog ihn hinüber zu seinem Bett, dann holte er Sirius.

"Hat alles geklappt?", fragte Sirius, als er außer Atem vor Remus' Bett zum stehen kam. Er sah ihn nur kurz an. Remus lag ruhig atmend da, den Mund einen Spalt breit offen, Arme und Beine weggestreckt. James trat neben ihn und biss nervös auf seiner Lippe herum. "Ja, keine Probleme. Jetzt gibt es kein Zurück mehr!"

"Ich weiß.", sagte Sirius leise und drückte für einen Moment Remus' Hand.

"Es ist das Beste so, vertrau uns!", sagte James und zog seinen Zauberstab. Sirius tat es ihm unsicher gleich.

"Du musst ihn hoch über deinen Kopf heben.", erinnerte James ihn und zeigte es ihm mit seinem Zauberstab vor. Es war genauso wie im Buch. "Auf drei! Eins – Zwei – DREI!"

"Obliviate!"

Es knallte und zwei helle Blitze stoben aus ihren Zauberstäben. Sie trafen Remus auf der Brust. James und Sirius wichen ängstlich zurück, dann –

Remus riss schlagartig die Augen wieder auf.

OoO

t.b.c.