Disclaimer: Natürlich gehört nichts vom Harry Potter Universum mir, sondern alles J. K. Rowling.
Hallo,
da ihr bestimmt am Wochenende nicht meine kleine FF, sondern lieber den 6. Band lesen wollt, dachte ich mir, ich poste lieber vorher. ;)
Ich will auch gar nicht viel rumschmarn.
Dann geht es auch gleich schön fies weiter.
Ewjena: Danke für den Hinweis. Da hab ich wohl geschlafen. Natürlich heißt der Phoenix Fawkes. schäm Über das erkennen von Leuten unter dem Inperius-Fluch unterhalten wir uns lieber einmal, wenn du den 6. Band gelesen hast. So einfach scheint das nämlich auch für erfahrenere Zauberer nicht zu sein. ;) Und wieso sollten Muggel plötzlich Zaubern können? g Ich denke Vielsafttrank geht zumindest in die richtige Richtung. Mehr verrat ich noch nicht!
Anne Carter: Besser hätte ich das mit Remus auch nicht zusammenfassen können. g Nein, der arme leidet nicht unter Stimmungsschwankungen oder Wechseljahren (haben Männer das eigentlich auch?) Das wäre doch ziemlich OOC gewesen. Und noch geht es Harry gut. Wie lange noch, kann ich nicht versprechen. g Die Sichten wechseln jetzt doch ziemlich. Ich bemüh mich aber, die Anzahl noch erträglich zu halten. Nicht das man beim Lesen völlig durcheinander kommt.
Sanny: Jawohl, Sir! Melde gehorsamst, habe mich an meinen PC gesetzt und ganz brav geschrieben. Das nächste Kapitel ist auch schon halb fertig. ggg
sirius-is-alive: Kekse kaut Mit Remus haben die eigentlich gar nichts gemacht. Wäre Ihnen bei einem verwandelten Werwolf wahrscheinlich auch zu gefährlich gewesen. Ich hab ja erst überlegt, dass Remus entführt und mit den anderen Werwölfen auf die Auroren losgelassen wird und dann vielleicht Tonks rettet oder so, aber das was, aber das war dann doch etwas weit hergeholt. ;) Ansonsten wird's ab jetzt mit Mini Verschnaufpause im nächsten Chap (denke ich jedenfalls) dann so richtig schön knifflig und gefährlich.
kronkorken: Wie war doch so schön der Standartspruch meiner alten Deutschlehrerin: „Es gibt keine blöden Fragen, nur blöde Antworten!" Ich hab auch lang nicht kapiert, was ein cliffhanger sein soll. Das kommt glaub ich aus irgendeinem Film. Cliffhanger heißt nichts anderes, als an der spannensten Stelle aufzuhören und im Film in die Werbung zu schalten, bzw. hier halt den Leser bis zum nächsten Kapitel zappeln zu lassen. ;) Ich hoffe, das hilft dir weiter.
Jetzt noch eine kleine Vorbemerkung: Ich stelle mir Werwölfe nicht so vor, wie im dritten Film. Wie Hermine im dritten Band so schön erklärt, kann man Wölfe von Werwölfen nur durch kleine Merkmale unterscheiden. Die Van Helsing Version von einem Werwolf hat mich da schon mehr überzeugt, aber für mich bleibt ein Werwolf einfach ein zu groß geratener Wolf, der einfach aggressiver ist, als seine Wolfskollegen.
GefangenschaftDumbledore stürmte die dunklen Gänge entlang. Das einzige Lebewesen, das ihm begegnete war Mrs. Norris, doch sie beachtete er überhaupt nicht. Schließlich erreichte er das Gemälde der fetten Dame. „Guten Abend Direktor, Passwort?", begrüßte diese ihn fröhlich, doch Dumbledore entgegnete nur hastig: „Riesenkrake!" und schon schwang das Portrait zur Seite. Dumbledore kletterte hindurch und stürmte den Schlafsaal hinauf. Am Schlafsaal der Siebtklässler angekommen, riss er die Tür auf und schickte noch schnell ein Stoßgebet zum Himmel, dass er sich irren möge. Mit einem Schlenker seines Zauberstabes machte Dumbledore Licht. Einen Moment wusste er nicht, in welchem Bett er nachsehen sollte. Dann ging er einfach zu dem ihm am nächsten stehenden. Er riss die Vorhänge beiseite und blickte in das Gesicht eines ihn noch verschlafen anblickenden Rons.
Als dieser Dumbledore erkannte, wurde er jedoch mit einem Schlag hellwach. „Ist etwas mit Mum oder Dad?", fragte Ron aufgeregt. Dumbledore winkte jedoch nur ab und eilte weiter zum nächsten Bett, neugierig beobachtet von Ron. Er riss die Vorhänge beiseite und da war nichts. Niemand schlief in dem großen Himmelbett. „Harry ist mit Sirius unterwegs. Irgendetwas war mit Marion nicht in Ordnung und ich denke, die beiden sind nachsehen gegangen.", rief Ron erklärend zu ihm hinüber. Inzwischen lugten auch die anderen Jungs hinter den Vorhängen ihrer Betten hervor, neugierig, was um diese Zeit noch los war.
Dumbledore beachtete die Jungs nicht weiter. Er stürmte schon wieder davon. Diesmal zu Sirius Büro. Auch dieses war verlassen. Auf dem Schreibtisch lag jedoch noch der Brief. „Von Remus?", sagte er erstaunt in den leeren Raum. Heute war Vollmond. Das hieße ja, dass Remus den Brief bereits vor Aufgang des Mondes geschrieben haben musste und wenn er sich richtig erinnerte, war dieser heute bereits sehr zeitig aufgegangen. Er war sich nicht einmal sicher, ob Sirius zu diesem Zeitpunkt bereits für seinen Auftrag unterwegs gewesen war. Er betrachtete sich den Brief noch einmal genau. Nachdem er ihn ein paar Minuten lang studiert hatte, war er sich sicher. Die Handschrift war der von Remus sehr ähnlich, aber der Brief war niemals von Remus geschrieben worden.
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Als Sirius wieder zu sich kam, brummte ihm der Schädel. Ein Stöhnen verließ seine Lippen. Langsam öffnete er die Augen. Es dauerte eine Weile, ehe er klar etwas erkennen konnte. Das erste, das er bewusst wahr nahm, war ein Stöhnen, dass von jemandem direkt neben ihm kam. Dann hatten sich seine Augen an die Umgebung gewöhnt. Wo zum Teufel war er bloß? Es war dunkel. Die Decke über ihm war aus Beton. Langsam bewegte er den Kopf, um auch den Rest in Augenschein zu nehmen. Was er sah, gefiel im überhaupt nicht. Es sah seiner Zelle in Askaban viel zu ähnlich. Der einzige Unterschied war, dass die Tür nicht vergittert war, sondern aus massivem Stahl zu sein schien. Es sah ähnlich aus, wie in einem der Muggelfilme, die er einmal mit Marion gesehen hatte. Es war ein Kriegsfilm, in dem die Muggel Schutz in solchen Bunkern, genau, so hießen diese Räume, gesucht hatten. Ein erneutes Stöhnen riss ihn aus seinen Gedanken. In der Dunkelheit sah er, dass sich etwas bewegte. Und dann traf es ihn wie ein Blitz. Harry!
Sirius kroch zu Harry hinüber. Behutsam drehte er ihn auf den Rücken und nahm seinen Kopf in seinen Schoss. Der Junge war noch nicht völlig zu sich gekommen. Bruchstückweise kamen die Erinnerungen an das, was geschehen war, zurück. Sie waren in eine Falle geraten. Sirius hätte sich selbst schlagen können. Wie hatte er nur so dumm sein können. Wann bitte hätte Remus gestern denn den Brief schreiben sollen?
Die Todesser, für Sirius war klar, dass niemand anders dahinter stecken konnte, hatten genau gewusst, womit sie ihn so aus der Fassung bringen konnten, dass er zu keinem klaren Gedanken mehr fähig war. Und dann traf ihn der nächste Schlag. Marion! Wo war sie nur? Im Wolfsbau war sie jedenfalls nicht gewesen. Und wenn sie wirklich bei ihren Eltern gewesen war? Ein eiskalter Schauer rann Sirius den Rücken hinunter. Dann mussten die Todesser sie ebenfalls gefangen haben. Marions Familie musste unter einem Imperius Fluch gestanden haben. Aber wieso konnte Thomas plötzlich zaubern. ‚Beruhige dich!', befahl er sich selbst. Doch das war leichter gesagt, als getan. Dann spürte er, dass Harry zu sich kam.
Harry erwachte mit einem erneuten Stöhnen. Sein Schädel brummte. Als er die Augen öffnete sah er nur Sterne davor tanzen. Er schloss die Augen noch einmal, atmete tief durch, ehe er einen erneuten Versuch startete seine Umgebung zu betrachten. Langsam öffnete er erneut die Augen. Alles war dunkel um ihn herum. Jedoch erkannte er auch so Sirius Gesicht, das einen undefinierbaren Gesichtsausdruck aufwies. Irgendetwas zwischen Panik und Erleichterung. ‚Wo zum Teufel bin ich bloß?', schoss es Harry genau wie Sirius noch Minuten zuvor durch den Kopf. Dann wusste auch er mit einem Schlag wieder, was geschehen war. Ruckartig setzte er sich auf, oder versuchte es zumindest. Sirius stützte ihn dabei etwas. „Wo sind wir hier?", fragte Harry seinen Vater in der Hoffnung, dass dieser bereits etwas herausgefunden hatte. Sirius zuckte jedoch nur resigniert mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung, Harry. Ich bin auch gerade erst zu mir gekommen.", erklärte er.
Harry kämpfte sich auf die Füße und ging zu der Tür. Natürlich abgeschlossen. Aber er hatte es zumindest versuchen müssen.
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Dumbledore wollte sich jedoch ganz sicher sein. Er machte Feuer im Kamin und reiste zum Wolfsbau. Doch dieser war genauso verlassen, wie die Wolfshöhle, was Dumbledore gleich anschließend sicherstellte. Dumbledore brauchte Antworten darüber, was an diesem Abend geschehen war. Soweit er wusste, hatte Remus den Wolfsbanntrank genommen, also war er nicht gefährlich. Und bei einfachen Fragen, würde er sich schon verständigen können. Somit machte Dumbledore sich auf zu Remus Hundehütte, wie Sirius den Bunker scherzhaft nannte.
Er apparierte direkt neben den Bunker, stürzte die Stufen hinunter und riss die Tür auf. Die Hundehütte war durchaus gemütlich eingerichtet. Der hintere Teil war komplett mit Polster versehen. Die Wände waren leuchtend orange gestrichen. Den Boden bedeckte ein flauschiger Teppich. Und hinten auf den Polstern, so gar nicht in dieses gemütliche Bild passend, lag friedlich eingerollt ein großer Werwolf und schlief. Dumbledore war erleichtert, dass zumindest Remus noch da war. Er hatte schon fast damit gerechnet, dass auch er entführt worden war.
„Remus!", rief er laut, um den Werwolf zu wecken. Der riesige Wolf hob den Kopf und gähnte erst einmal herzhaft. Allein dieser Anblick hätte wahrscheinlich normal genügt, um jeden in die Flucht zu schlagen, denn dabei kamen die riesigen Zähne des Tieres durchaus zur Geltung. Dann schüttelte sich der Werwolf kurz und stand auf. Er betrachtete Dumbledore erstaunt und musterte ihn, wobei er den Kopf in Hundemanier schief stellte.
„Remus, hast du heute Abend einen Brief an Sirius geschrieben?", fragte Dumbledore gerade heraus. Der Wolf wirkte noch verdutzter wie zuvor, dann deutlich, schüttelte er mit dem Kopf. Der nächste Blick sagte deutlich: „Warum fragst du mich das?" Dumbledore seufzte. Er würde Remus wohl oder übel die Wahrheit sagen müssen, auch wenn er im Augenblick nicht gerade eine große Hilfe war: „Harry und Sirius sind verschwunden. Marion, wie es scheint, ebenfalls. Sirius hat einen Brief bekommen, der angeblich von dir war, und der ihn, wie es aussieht, in eine Falle gelockt hat."
Der Werwolf stellte die Nackenhaare auf und fletschte die Zähne. Er wollte an Dumbledore vorbeistürmen, doch dieser stellte sich ihm in den Weg. Der Werwolf sah ihn flehend an, aber Dumbledore meinte nur: „Was willst du denn zur Zeit ausrichten? Sobald es einigermaßen geht, meldest du dich bitte in Hogwarts." Der Werwolf schüttelte resolut den Kopf. „Also gut, ich nehme dich mit in mein Büro, dort bleibst du zumindest auf dem Laufenden. Außerdem geht der Mond ja sowieso bald unter.", gab der Schulleiter nach. Man sah dem Wolf an, dass er Dumbledore am liebsten an den Hals gesprungen wäre. Dieser sammelte nur noch schnell Remus Kleider ein und verwandelte diese in einen Portschlüssel, der sich sofort aktivierte, als der Werwolf eine Pfote darauf legte.
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Sirius und Harry hatten jeden Winkel ihrer Zelle inzwischen untersucht. Aber die Tür war der einzige Ausgang, den sie finden konnten. Es gab noch nicht einmal Lüftungsschächte oder ähnliches. Die Tür bildete somit ihre einzige Verbindung zur Außenwelt. Sie war auch ihre einzige Lichtquelle. Der Gang vor der Tür musste hell erleuchtet sein, da durch das Schlüsselloch und die Ritzen um die Tür herum schwach etwas Licht hereinfiel.
Resigniert lehnten Sirius und Harry inzwischen in dem dunklen Loch an der Wand. Sirius hatte Harry schützend einen Arm um die Schulter gelegt und Harry kuschelte sich an ihn. Sie waren beide froh zumindest nicht alleine zu sein. Und auch wenn es keiner vor dem anderen zugegeben hätte, hatten sie Angst vor dem, was auf sie zukommen würde. Dieses ungewisse Warten war schlimmer als alles andere.
Harry versuchte sich etwas abzulenken. Mit aller Gewalt lenkte er seine Gedanken nach Hogwarts zu Caroline. Ob sie wohl schon wusste, dass er verschwunden war. Er war nur froh, dass er sich durchgesetzt hatte. Caroline hatte unbedingt mitgehen wollen, nachdem er ihr erzählt hatte, was in dem Brief stand. Jetzt war Harry nur froh, dass wenigstens sie in Sicherheit war. Er versuchte sich an ihr letztes Wochenende im Wolfsbau zu erinnern. Aber er konnte seine Gedanken einfach nicht auf einen glücklichen Gedanken konzentrieren. Er kuschelte sich stattdessen noch näher an Sirius, der seinen Griff um seine Schulter daraufhin noch verstärkte.
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Caroline wachte nach einer traumlosen Nacht erholt auf. Sie zog sich rasch an und ging ins Bad. Sie war gerade dabei, sich die Zähne zu putzen, als es ihr war, als ob Harry sie rufen würde. Sie ging, die Zahnbürste noch im Mund, vor das Bad und sah sich um. Wie zu erwarten war da kein Harry. Wie sollte er auch zu den Mädchenschlafsälen hinauf gekommen sein. Sie widmete sich also wieder dem Zähneputzen, als sie ihn schon wieder klar und deutlich ihren Namen rufen hörte. „Wunschträume!" hakte sie dies jedoch diesmal schnell ab. Dann eilte sie hinunter zum Frühstück und landete in einem heillosen Chaos.
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Als Dumbledore mit Remus im Büro des Schulleiters in Hogwarts ankam, war dieses nicht leer. Tonks, Shaklebolt und Molly warteten auf ihn. Als die Anwesenden allerdings den Werwolf sahen, wichen sie zurück. Unter normalen Umständen hätte Dumbledore die Situation höchst amüsant gefunden. Remus ließ sich jedenfalls nicht stören. Er trottete hinüber zum Kamin und rollte sich dort auf dem Vorleger zusammen.
Dann widmete sich Dumbledore den Leuten in seinem Büro. „Tonks, könnten Sie mir bitte einen kurzen Bericht geben?", forderte er die junge Aurorin auf. Diese riss mit Mühe den Blick von dem friedlichen Werwolf los und wandte sich nun Dumbledore zu. Ihr „Bitte?", machte jedoch klar, dass sie nicht mitbekommen hatte, was Dumbledore gesagt hatte. „Würden Sie mir bitte einen Zwischenbericht geben?", forderte der Direktor also erneut.
Tonks beeilte sich nun zu berichten: „Wir haben die ersten Flüchtlinge hergebracht. Südengland war nicht zu halten. Wir beten nur, dass der Mond bald untergeht, damit wenigstens die Werwölfe wegfallen. Die Todesser sind jetzt in London angekommen. Wir versuchen das Ministerium zu halten, aber es sieht nicht gut aus. ‚Du-weißt-schon-wer' hat alle Kräfte mobilisiert. Es ist furchtbar. Vor allem unter den Muggeln gibt es viele Opfer, da sie nicht so leicht fliehen können, wie wir Zauberer. Aber leicht machen sie es den Todessern auch nicht. Ich konnte es nicht glauben, aber die Muggel haben doch tatsächlich ein paar Todesser mit ihren Gewehren erwischt. Während die noch gelästert haben, haben die Muggel einfach abgedrückt. Und ich wusste auch nicht, dass bei den Muggeln jetzt auch Schutzamulette verkauft werden. Jedenfalls hätte ich gerne den Todesser gesehen, den die Reflexion seines eigenen Zirkulationszaubers getroffen hat. Hat sich anscheinend zehn Minuten um sich selbst gedreht, ehe ein Auror sich die Mühe gemacht hat, den Gegenfluch zu sprechen."
Dumbledore sah nun auffordernd Molly an. „Albus! Ich wollte mit dir besprechen, wie wir die ganzen Flüchtlinge unterbringen können. Seit das Ministerium evakuiert wird, wissen wir nicht mehr wohin mit den Leuten. Die große Halle und die Eingangshalle platzen aus allen Nähten.", trug Mrs. Weasley ihr Anliegen vor, dann setzte sie hinzu, „Aber wo warst du, Albus?"
Dumbledore redete nicht lange um den heißen Brei herum. „Harry und Sirius sind verschwunden und so wie es aussieht Marion ebenfalls.", brachte Dumbledore es sofort auf den Punkt. Molly wurde leichenblass. „Oh mein Gott!", stieß sie hervor und brach zusammen. Tonks und Shaklebolt konnten sie gerade noch auf die Couch setzen.
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Langsam wurde das Warten in dem kleinen dunklen Raum unerträglich. Die Spannung stieg mit jeder Minute. Sirius musste sich stark zusammen nehmen, um nicht laut nach den Wächtern zu brüllen, falls es überhaupt welche gab. Aber er riss sich zusammen. Schon um Harrys Willen. Wer wusste schon, was er da lostreten würde. Laut Harrys Uhr waren sie bereits mindestens seit zehn Stunden in Gefangenschaft. Sirius Hoffnungen lagen auf den anderen Ordensmitgliedern. Er hoffte inständig, dass sie bereits nach ihnen suchten. Sirius erinnerte sich noch zu lebhaft an seine letzte Gefangenschaft.
Dann endlicht tat sich etwas. Das Schloss knackte. Sirius und Harry kämpften sich auf die Füße. Fast schon glaubte Sirius, dass Remus hereingestürmt kommen würde. Aber es waren nicht die erhofften Ordensmitglieder, die zur Befreiung hereinkamen, als sich die Tür schließlich öffnete. Durch die Tür trat Sirius schlimmster Alptraum.
Sirius wich instinktiv zurück an die Wand. Eiskalter Schweiß brach ihm aus. Er musste stark gegen die Panik ankämpfen und versuchte nach außen möglichst gelassen zu wirken, was ihm aber gründlichst misslang. Harry trat nun einen Schritt vor seinen Vater, wie um ihn zu schützen, doch ihm war bereits klar, dass das vergeblich war.
Die Gestalt trat noch weiter in den Raum und musterte seine Opfer mit unverhohlener Freude. Es war offensichtlich, wie sehr er sich an ihrer Angst weidete. Hinter ihr traten noch mehr Gestalten in schwarzen Umhängen ein. Doch anders als der erste Hüne, waren sie maskiert. „Black! Wie es aussieht, erinnerst du dich noch an mich.", spottete er. „Ich dachte, an dir würden sich bereits die Würmer den Magen verderben, Lutz.", giftete Sirius zurück, wobei seine Stimme jedoch nicht so fest klang, wie er es gerne gehabt hätte.
Lutz erwiderte daraufhin nichts. Er gab nur seinen Begleitern ein Zeichen, die sofort die Zauberstäbe zückten und schon schossen Seile auf Sirius und Harry zu und fesselten diese. „Wir wollen doch unnötige Scherereinen vermeiden.", sagte Lutz dazu schlicht.
Als Sirius und Harry von den Seilen getroffen wurden, schürten sich Ihnen sofort Arme und Beine zusammen, so dass sie sich nicht mehr bewegen konnten. Sie versuchten sich zu befreien, aber vergeblich. Die Seile saßen zu straff. Das einzige, das sie damit bewirkten, war, dass sie das Gleichgewicht verloren und wieder zu Boden stürzten.
Dann, auf einen erneuten Wink von Lutz hin, wendete einer der Todesser einen Schwebezauber auf Sirius an und dirigierte diesen so in Richtung Tür. Sirius zappelte und versuchte erneut, sich von den Fesseln zu befreien. Da dies nichts nützte, begann er fieberhaft zu überlegen und es kam ihm tatsächlich eine bessere Idee. Er verwandelte sich in Schnuffel. Doch auch das nutzte nichts. Die Fesseln passten sich seiner neuen Form sofort an. Doch er gab nicht auf. Schnuffel fing an, an den Fesseln herum zu beißen. Dies zeigte endlich Wirkung. Doch gerade, als er das erste Seil fast durchgebissen hatte, rief eine befehlende Stimme: „Halt!" Schnuffels Kopf ruckte herum. Er erstarrte. Lutz stand mit gezücktem Zauberstab bedrohlich über Harry, der immer noch verzweifelt an seinen Fesseln zerrte. „Das würde ich nicht tun. Ich würde mich jetzt brav zurückverwandeln. Wenn nicht...!", drohte Lutz.
Resigniert verwandelte sich Sirius zurück. „Geht doch!", kommentierte Lutz gehässig. „Zu dir komme ich dann später.", zischte er Harry noch zu, ehe er den anderen Todessern hinaus folgte, die Sirius zwischen sich schweben ließen, und Harry alleine zurückließ.
TBC
Dann wünsch ich euch mal viel Spaß mit dem 6. Band.
Ich schreib derweil möglichst schnell weiter, damit ihr danach wieder was zu lesen habt.
Aber nur, wenn ihr trotzdem das Reviewen nicht vergesst!
Liebe Grüße,
Pemaroth
