Disclaimer: Natürlich gehört nichts vom Harry Potter Universum mir, sondern alles J. K. Rowling.

Hallo!

Ich hatte ja schon angekündigt, dass es diesmal wohl wieder Mal etwas länger dauern würde. Dafür ist das nächste Kapitel auch schon wieder halb fertig. Bis zum nächsten Mal wird's also nicht so lang werden. Hoffe ich jedenfalls. Immerhin ist das Kapitel dafür ein kleines bisschen länger wie normal.

Das Kapitel ist ein kleines Luftholen und Durchatmen Kapitel, sprich ein klassisches Übergangskapitel geworden.

Viel Spaß damit!

Danke für die vielen lieben Reviews! strahl

Und natürlich Danke auch an meine Betaleserin. Was würde ich ohne nur machen. g

MoniMahoni: Ein neuer Leser! ganz doll freut Dann will ich mich hier auch gar nicht mehr lang aufhalten und lieber weiterschreiben. ;)

Imperiatus: Noch ein neuer Leser! Freudentanz veranstaltet nach einem Nest sucht und auf noch mehr hofft Ich gehöre einfach zu der Fraktion, die es J.K. wohl nie verzeihen wird, dass sie Sirius einfach so aus der Geschichte fallen lassen hat. grummel Das ging so einfach nicht. g Der Rest hat sich dann entwickelt.

Sanny: Nein, noch klärt sich das mit Marion nicht. Nächstes Kapitel vielleicht. g

sirius-is-alive: Das war jetzt ein ganz schön dickes Lob. ganz rot wird vor Verlegenheit Jetzt muss ich dich erst mal spontan knuddeln. Das musste einfach sein. g Eigentlich hätte er das mit dem Amulett auch vorher schon wissen sollen. Arthur hatte es ja am Geburtstag erklärt. Aber Teenager können ja nie zuhören. ;) Nun ja, jetzt weiß ers. g

kronkorken: Nein! Bin nicht gesprungen. Aber du hast absolut Recht. Wenn ich jetzt so nachdenke. Für Sirius wär es wohl wirklich besser gewesen, einfach durch den Vorhang zu fallen und dann seine Ruhe zu haben. g Aber der Jung ist ja (Dank Madame Pompfrey) ein Stehaufmännchen. ;)

Anne Carter: Nein! Noch kommts nicht. Ein ganz kleines bisschen musst du dich noch gedulden. g Wann geht's denn bei dir wieder weiter? auch vor Vorfreude rumhüpft Aber was habt ihr denn alle gegen Lutz. den kleinen in den Arm nimmt und erwürgt ;)

Warten

‚In Sicherheit!', seufzte Harry innerlich, als sie in der Eingangshalle von Hogwarts wieder erschienen. Jedoch sah es hier anders aus, als er es in Erinnerung hatte. Überall liefen Menschen herum. Betten standen an den Wänden entlang. Jedoch blieb Harry keine Zeit, sich darüber zu wundern. „Oh, Harry! Gott sei Dank haben wir es geschafft! Ich hatte ja so eine Angst um dich. Und natürlich auch um Sirius. Geht es dir auch wirklich gut? Haben sie dir auch wirklich nichts angetan?", legte Mrs. Weasley los und konnte es nicht lassen, Harry in eine feste Umarmung zu ziehen. „Molly! Du siehst doch, das es ihm gut geht.", beschwichtigte Mr. Weasley seine Frau. „Man wird sich wohl noch Sorgen machen dürfen! Ich werde mal sehen, ob es hier jemanden gibt, der mich wirklich braucht!", fuhr diese ihren Mann an und rauschte davon.

Die anderen sahen sich kopfschüttelnd an. „Zu wenig Schlaf!", kommentierte Tonks dies schlicht, „Mach dir nichts draus, Arthur. Unsere Nerven liegen doch alle blank. Ich werde jetzt mal zusehen, dass ich ein paar Auroren auftreiben kann, damit wir diesen Bunker noch näher untersuchen. Vielleicht..." Sie warf einen schnellen Blick zu Sirius. „..nun ja, vielleicht finden wir ja noch was." Remus verstand sofort. Sie hoffte in dem Bunker Marion zu finden. Falls sie das laut gesagt hätte, wäre Sirius selbst in seiner jetzigen Verfassung vermutlich nicht zu halten gewesen. „Ich komme mit!", erklärte er deshalb nur schnell und drängte Tonks auch schon davon.

„Ihr könnt doch jetzt nicht so einfach verschwinden.", wunderte sich Ron ,was allerdings fast alle aufseufzen ließ. ‚Einfühlungsvermögen wie ein Stachelbuckel!', schimpfte Hermine innerlich. „Lass die beiden! Die müssen sich vermutlich auch noch etwas abreagieren.", warf Caroline schnell ein, der auffiel, dass Harry durchaus misstrauisch war. Sirius dagegen war, wie ihnen jetzt erst auffiel, wieder zurück in die Ohnmacht geglitten, was vermutlich auch besser für ihn war. „Was haben die beiden wirklich vor?", kam es auch prompt von Harry.

„Nichts, was sie interessieren müsste, Mr. Potter!", war die einzige Antwort, die er darauf bekam, „Oh, wie sehen Sie und Ihr Vater nur schon wieder aus. Los! Bringt sie nach oben! Im Klassenzimmer für Verwandlung habe ich bereits zwei Betten fertig gemacht." Madame Pompfrey hatte sie entdeckt und ihr war anzusehen, dass sie ihre beiden Schützlinge so schnell auch nicht wieder hergeben würde.

Mr. Weasley beschwor also kurzerhand eine Trage herauf und so brachten sie Sirius hinauf in besagtes Klassenzimmer. Alle waren froh, dass durch Madame Pompfreys auftauchen Harry abgelenkt worden war. Er brauchte eindeutig Ruhe und nicht gleich auch noch eine Rettungsaktion. Tonks und Remus würden schon genug Helfer auftreiben, um die Todesser in dem Bunker festzusetzen. Kaum hatte Mr. Weasley Sirius in ein bereitstehendes Bett verfrachtet, als er sich ebenfalls entschuldigte. Er hatte einfach zuviel zu tun, um weiter bei Harry und Sirius bleiben zu können.

Madame Pompfrey untersuchte zuerst einmal Sirius gründlich. „Oh, das sieht nicht gut aus. Rippen gebrochen, innere Blutungen, eine schwere Gehirnerschütterung.", murmelte sie leise vor sich hin, während sie den Zauberstab kreisen ließ. „Sie bekommen ihn doch wieder hin?", fragte Harry ängstlich. „Aber natürlich! Ihr Vater war wahrhaftig schon schlimmer zugerichtet. Aber er wird für einige Tage das Bett hüten müssen. Mit einer Gehirnerschütterung ist nicht zu spaßen. Ich werde ihm jetzt einen Heiltrank geben, dann wird er erstmal bis Morgen durchschlafen.", erklärte die Krankenschwester. Harry atmete erleichtert auf. Dann kam Madame Pompfrey mit einem Tablett voller Tränke zurück. „Sagten Sie nicht einen Heiltrank?", fragte Ron verwirrt.

„Natürlich! Nur gehen uns hier langsam die Heiltränke aus.", gab Madame Pompfrey eine wenig einleuchtende Erklärung. „Aha, und weil es so wenige gibt, bekommt er gleich ein halbes Dutzend?", hakte Ron irritiert nach. „Natürlich!", erwiderte die Krankenschwester als ob das die selbstverständlichste Sache überhaupt wäre, „Uns ist der Rund-um-Heiltrank ausgegangen. Deshalb müssen wir ihm als Ersatz drei davon geben. Einer ist für die Gehirnerschütterung, einer gegen Prellungen und innere Verletzungen und einer gegen Knochenbrüche. Die anderen zwei sind für Mr. Potter. Ein Aufpäppelungstrank und ein Beruhigungstrank."

Dann machte sich Madame Pompfrey daran ihn trotz aller Versicherungen, dass man ihm nichts getan hatte, auch Harry zu untersuchen. Da Widerstand keinen Zweck hatte, schluckte Harry am Ende sogar brav seine Zaubertränke und legte sich ins Bett. Jedoch unter der Bedingung, dass seine Freunde bei ihm bleiben durften. Madame Pompfrey hatte ausnahmsweise einmal nichts dagegen. Harry stellte auch beruhigt fest, dass sie ihm ausnahmsweise mal keinen Schlaftrank untergejubelt hatte. Sie kam nur wenig später noch mit einem großen Tablett mit Sandwiches, das sie Hermine in die Hand drückte mit der Anweisung endlich etwas zu Essen. Das taten die fünf dann auch.

„Wie habt ihr uns überhaupt gefunden?", fragte Harry schließlich, als er sich halbwegs satt fühlte zwischen zwei Bissen. „Dank deines Schutzamulettes!", erklärte Hermine. „Wie?", fragte Harry verdutzt und griff sich an den Hals. Tatsächlich! Da hing immer noch die Kette mit dem Fuchs daran, die er zum 17. Geburtstag bekommen hatte. „Ich verstehe nicht, dass die Todesser mir die nicht abgenommen haben.", wunderte Harry sich.

„Sie hatten es dir abgenommen!", erklärte plötzlich eine Gestalt von der Tür her. Remus kam herein und schob einen Stuhl dazu und nahm sich ein Sandwich, ehe er fortfuhr, „Wir haben den Bunker untersucht und dabei einige alte Bekannte gefunden. Crabbe, Goyle und Malfoy. Du wirst es nicht glauben, Harry, aber Malfoy hat unter Veritaserum ausgesagt, dass er gezwungen wurde, sich Voldemort anzuschließen und dass er dir das Schutzamulett wieder umgehängt hat." „Wie man sich doch in jemandem täuschen kann.", murmelte Hermine. Rons Gesichtsausdruck sagte jedoch deutlich, dass er das trotz Veritaserum Malfoy nicht abnahm. Remus nickte dagegen zustimmend und nahm sich noch ein Sandwich. „Leider konnte er uns sonst nicht weiterhelfen. Die anderen kämpften gegen das Serum an. Aber das hat ihnen auch nicht viel genutzt. Immerhin konnten wir ungefähr herausfinden, was letzte Nacht geschehen ist. Aber vielleicht sollte ich mit dem Bericht warten, bis Sirius aufwacht, dann muss ich nicht alles noch mal erzählen.", fuhr Remus fort.

„Das kann noch eine Weile dauern. Madame Pompfrey meinte, dass er bis morgen durchschlafen wird.", klärte Ron Remus auf. „Nun, da kennt sie Tatze aber schlecht. Wie ich ihn kenne, wird er bald wieder auf dem Damm sein. Schlaftränke haben bei ihm noch nie sonderlich gewirkt. Aber wie geht es ihm überhaupt?", fragte Remus nach. „Ein paar Knochenbrüche, innere Verletzungen und eine Gehirnerschütterung." , zählte Hermine auf, „ Madame Pompfrey meint, er muss für ein paar Tage das Bett hüten wegen der Gehirnerschütterung. Ansonsten scheint sie alles bereits geheilt zu haben."

„So was dachte ich mir nach der Aussage von diesem Mistkerl schon. Er hat Sirius nicht verhext, sondern ‚nur' verprügelt. Also sollte dabei nichts zu Schaden gekommen sein, das Madame Pompfrey nicht in Null Komma Nix heilen könnte. Jedenfalls hat Arthur Tonks so beruhigt, als diese auf das Schwein losgehen wollte. Gott sei Dank scheint er ja Recht damit gehabt zu haben." meinte Remus sarkastisch, mehr wie mit sich selbst redend, fügte er noch hinzu wobei alle vorgetäuschte Gelassenheit mit einem Schlag weg war, „Ich hab Sirius erst einmal in meinem Leben so gesehen. Nach dem Vorfall im Ministerium. Oh, und natürlich damals als er nach meiner Kündigung bei mir daheim auftauchte."

Harry wurde aufmerksam. „Er ist damals einfach bei dir vorbeigekommen?", fragte er erstaunt nach. „Ist das wirklich so erstaunlich, Harry? Das ganze Land war immer noch hinter ihm her. Er wusste zu dem Zeitpunkt nicht wirklich, wo er hinsollte. Seine Aufgabe war getan. Du warst wieder in Sicherheit. Jetzt musste er sich selbst in Sicherheit bringen." „Trotzdem war das ganz schön leichtsinnig. Wenn ich Fudge gewesen wäre, hätte ich dein Haus beobachten lassen.", bemerkte Hermine. Remus nickte: „Da hast du schon recht, trotzdem stand er plötzlich bei mir vor der Tür." „Typisch! Wahrscheinlich hat er wieder überhaupt nicht nachgedacht.", kommentierte Harry. „Allerdings!", gab Remus zu, „Du musst dir vorstellen, ich war gerade dabei Eier zu braten, als es plötzlich an der Tür kratzte...", begann Remus zu erzählen. Wobei seine Gedanken zurück zu jenem Abend gingen.

– Rückblende – Rückblende —Rückblende – Rückblende – Rückblende – Rückblende –

Damals, als Sirius nur knapp entkommen war und er gekündigt hatte, saß er danach zu Hause in dem Haus, das er von seinen Eltern geerbt hatte, und grübelte darüber nach, wo sein Freund wohl gerade sein mochte. Wohin er mit Seidenschnabel wohl geflogen war. Remus hatte den Verdacht, dass das Ministerium seit seiner Rückkehr sein Haus überwachte. Eine Maßnahme, die er wohl Schniefelus zu verdanken hatte, so wie alles, was an diesem Abend schief gegangen war. Wenn dieser Mistkerl einfach Sirius Peter zurück ins Schloss hätte bringen lassen, dann wäre dessen Unschuld schon bewiesen gewesen. Er war gerade dabei sich zwei Spiegeleier zu backen, als er ein seltsames Geräusch an der Haustür hörte.

Er stellte die Pfanne vom Herd und ging nachsehen. Als er die Haustür öffnete, wurde die Frage beantwortet, wohin Sirius geflogen war. Auf der Schwelle saß ein großer, ziemlich dünner und zersaust aussehender schwarzer Hund. Der Hund sah ihn mit einem Hundeblick an, der Steine hätte erweichen können und wimmerte leise. „Gott sei Dank! Da bist du ja wieder. Warum bist du denn abgehauen? Schau mal wie du aussiehst. Komm erstmal rein. Und denk ja nicht, dass du um ein Bad herumkommst.", begrüßte Remus den Hund wie einen lange vermissten Streuner und lotste ihn herein.

Der Hund trottete an Remus vorbei ins Haus, wobei er leicht hinkte. Remus schloss die Haustür. Dann sagte er zu dem Hund: „Ich glaube, es ist sicher." Der Hund schien zu seufzen und flackerte. Dann stand Sirius im Raum. Remus lächelte und umarmte Sirius lange. Dieser erwiderte die Umarmung sichtlich erleichtert. Remus schob Sirius schließlich eine Armlänge von sich weg und musterte ihn erst einmal. Natürlich hatte er bereits in der Heulenden Hütte gesehen, dass er nicht gerade gepflegt war, um es gelinde auszudrücken, aber wie schlimm es wirklich war, dass sah er erst jetzt. Die Kleider waren jedenfalls ein Fall für den Kamin. Aber wirklich erschrak Remus, als ihm klar wurde, wie dünn Sirius war.

„Ich bin mir nicht sicher, ob mein Haus nicht beobachtet wird. Deshalb die seltsame Begrüßung. Aber komm erstmal in die Küche. Ich hab gerade ein paar Spiegeleier auf dem Herd. Du hast doch sicher Hunger." Sirius nickte nur und ließ sich in die Küche schieben. Dabei fiel Remus wieder auf, dass er hinkte.

Sirius ließ sich auf einen Stuhl fallen. Dann ging sein Blick instinktiv zum Fenster und er wurde nervös. Remus, der gerade einen Teller vor ihm abstellte, meinte nur: „Keine Sorge. Die Fenster sind so verhext, dass man nicht hereinschauen kann. Wenn man seit Jahren regelmäßig vom Ministerium beobachtet wird, ist man das irgendwann leid."

Sirius entspannte sich wieder, wie Remus zufrieden feststellte. Dann holte Remus die Pfanne und lud ihm ein Spiegelei auf den Teller und gab ihm dazu ein Stück Brot. „Danke!", brachte Sirius noch hervor, ehe er sich schließlich auf das Spiegelei stürzte und es förmlich zusammen mit dem Brot inhalierte. Remus ließ sich seinen Schock darüber möglichst nicht anmerken. Als Sirius fertig war, schob er ihm auch noch das zweite Ei auf den Teller und gab ihm den Rest des Brotes.

„Ich kann dir doch nicht alles wegessen.", protestierte Sirius schwach. Remus hörte jedoch gar nicht auf ihn. „Iss!", befahl er nur. Sirius sah in noch einmal missmutig an. Ihm war klar, dass Remus nicht unbedingt noch etwas zu essen im Haus hatte. Aber er wollte Moony jetzt auch nicht vor den Kopf stoßen. Ganz davon abgesehen, dass seine Selbstbeherrschung gerade ziemlich gering war, wenn es um Essen ging. Etwas langsamer, wie das erste Mal, aß er sein Ei und das Brot. Als er geendet hatte, fühlte Sirius sich zum ersten Mal seit Jahren wieder halbwegs satt.

Seufzend lehnte er sich zurück. „Danke! So viel habe ich seit Jahren nicht mehr zu essen bekommen.", bedankte sich Sirius leise, so als ob er erst noch einmal testen wollte, ob seine Stimme noch funktionierte. „Und da gibt es wohl noch etwas, das du schon seit längerem nicht mehr hattest.", bemerkte Remus, wobei er Sirius von oben bis unten musterte. Sirius zog die Augenbraue hoch und sah ihn fragend an. „Also da fällt mir auf Anhieb so einiges ein, aber du kannst mir ja mal einen Tipp geben, Moony.", entgegnete er mit Galgenhumor. „Das mag sein, dass es da einiges gibt, aber ich spreche von etwas, das meiner Nase erlauben würde, sich zu entspannen.", stichelte Remus. „Ich dufte wohl etwas seltsam?", fragte Sirius unschuldig zurück. Remus lachte: „Das ist aber extrem untertrieben. Du stinkst wie ein Stinktier. Gehst du freiwillig in die Wanne oder muss ich dich zwingen?" „Ich ziehe freiwillig vor.", antwortete Sirius schnell.

Zwei Stunden später, Remus gratulierte sich innerlich dazu das Wasser mit einem Wärmeerhaltungszauber belegt zu haben, kam Sirius frisch gewaschen, rasiert, mit gekürzten Haaren und mit frischen Kleidern, die Remus ihm geschenkt hatte, ins Wohnzimmer. Entspannt ließ er sich auf die Couch fallen. Remus musste grinsen. „Was gibt es denn?", fragte Sirius irritiert. „Du siehst beschissen aus!", erklärte Remus möglichst sachlich. „Danke! Immerhin sehe ich nicht mehr so aus, wie auf dem Fahndungsfoto.", brummte Sirius zurück. Remus lächelte schief. „Das stimmt allerdings. Aber wenn du mir meinen Zauberstab wieder gibst, dann ändere ich die Kleider noch so, dass sie dir passen.", bemerkte Remus. Sirius zuckte mit den Schultern und reichte ihm den Zauberstab.

„Wieso, ich liebe Hochwasserhosen, hast du das nicht gewusst? Außerdem dachte ich, dass man es heute etwas weiter tragen würde.", sagte Sirius trocken. Remus schüttelte den Kopf. „Zumindest hast du deinen Humor behalten.", kommentierte er, ehe er die Kleider in die richtige Form brachte. ‚Viel besser!', schoss es ihm durch den Kopf. Jedoch jetzt, wo die ersten Missstände weg waren, wurde offensichtlich, wie erschöpft Sirius aussah. Dies wurde noch offensichtlicher, als Sirius herzhaft gähnte. „Du musst ziemlich müde sein. Schlaf dich erstmal richtig aus. Morgen sehen wir dann weiter.", bot Remus an.

Sirius lächelte dankbar, lehnte aber ab: „Ich habe dich schon viel zu sehr in Gefahr gebracht. Ich muss wieder los. Ich schulde dir auch jetzt schon genug. Ich geh besser, bevor ich mich noch an all das gewöhne." Er wollte bereits aufspringen, doch Remus hielt ihn zurück: „Du denkst doch nicht im ernst, dass ich dich so gehen lasse. Glaub nicht, dass ich nicht bemerkt hätte, wie erschöpft du bist. Außerdem, versuch nicht mir einzureden, dass du gesund wärst. Ich muss dir ziemlich tiefe Wunden zugefügt haben und die können noch nicht verheilt sein. Also du nimmst jetzt einen Heiltrank und legst dich dann ins Bett und schläfst, damit er richtig wirken kann, und morgen, nachdem du erst einmal richtig gefrühstückt hast, reden wir darüber, was wir weiter tun werden." Sirius versucht etwas zu verwidern, aber Remus ließ ihn gar nicht zu Wort kommen: „Keine Widerrede Sirius Orion Black! Und jetzt ab ins Bett!" Sirius hob abwehrend die Hände, wobei er sich jedoch ein Lachen nicht verkneifen konnte: „Schon gut, schon gut! Ich geh brav ins Bett, Mama-Moony."

– Rückblende Ende – Rückblende Ende – Rückblende Ende – Rückblende Ende – Rückblende Ende – Rückblende Ende

„Er wacht auf!", rief Caroline aufgeregt dazwischen. Remus hörte sofort auf zu erzählen und wandte sich seinem besten Freund zu, der leise stöhnte. „Na, wie geht es dir?", fragte Remus besorgt. „Bestens, Mama-Moony!", neckte ihn Sirius. „Eindeutig wirken Madame Pompfreys Heiltränke viel zu gut.", brummte Remus zurück.

„Ich glaube, du kannst jetzt das Ablenkungsmanöver beenden und endlich erzählen, was heute Abend wirklich geschehen ist. Und gib mir doch bitte eins von den Sandwiches.", fuhr Sirius ungerührt fort. „Ich glaub es nicht. Da macht man sich Sorgen und dabei ist der Kerl eigentlich schon wieder komplett hergestellt. Wie lange bist du denn schon wach?", fragte Remus kopfschüttelnd nach. „Lang genug! Du weißt doch, dass Madame Pompfreys Schlaftränke komischerweise bei mir noch nie wirklich funktioniert haben. Die Heiltränke dafür umso besser. Ich bin wach geworden, als du mit dem Stuhl durch das Zimmer gepoltert hast. Dabei wäre selbst jemand aus dem Schlaf der lebenden Toten wieder aufgewacht.", stichelte Sirius weiter.

Hermine verdrehte die Augen. Das durfte doch wohl nicht wahr sein. Harry dagegen wusste, dass das einfach Sirius Art war, die Sache erst einmal zu verdrängen. Hier würden wohl wieder ein paar Sitzungen bei Dr. Lupin fällig werden, wenn das alles erstmal vorbei war. Aber jetzt platze er selbst bald vor Neugier. „Jetzt erzähl endlich, was passiert ist, seit wir weg waren. Wieso ist Hogwarts vollgestellt mit Betten, wo kommen die ganzen Leute her, und was ist jetzt mit Malfoy, was ist letzte Nacht geschehen?", bohrte er nach. Sein Gesichtsaudruck verriet dabei, dass er keine weiteren Ablenkungsmanöver mehr mitmachen würde. Ganz im Gegenteil. Er schien eher langsam aber sicher vor einem Wutausbruch zu stehen.

„Schön, dann fasse ich also für euch beide mal kurz zusammen.", erbarmte sich Remus schließlich. Er berichtete also von den Angriffen der Todesser, die immer noch systematisch das Land übernahmen. Er berichtete, wie Dumbledore schließlich aufgefallen war, dass das etwas mit Harry zu tun haben konnte und dass dieser schließlich nachgeforscht und den Brief gefunden hatte. Weiter von ihrer erfolglosen Suche, bis zu dem Zeitpunkt, als Hermine plötzlich hochgeschreckt war und was schließlich zu ihrer Rettung geführt hatte. „Tonks und ich sind dann zurück in den Bunker, nachdem wir noch drei Auroren auftreiben konnten. Die Todesser lagen immer noch geschockt auf dem Boden. Wir haben alles durchsucht, aber außer ihnen war niemand dort.", beendete Remus seinen Bericht.

„Und Marion?", kam sofort die Frage von Sirius. Remus sah zu Boden. „Jetzt sag schon, was ist mit ihr?", bohrte Sirius besorgt nach. „Nun, wir haben noch keine Spur von ihr finden können. Sie ist wie vom Erdboden verschluckt.", antwortete Remus, wobei er einen möglichst beruhigenden Ton anschlug. „Aber ihr sucht sie doch. Ich meine, es sind doch Leute unterwegs, um nach ihr zu suchen. Bitte Remus!", fragte Sirius fast flehend. Remus sah wieder betreten zu Boden, als er leise antwortete. „Wie ich schon erzählt habe, haben wir bereits alle uns bekannten Todesserverstecke durchsucht. Tonks, Molly und ich konnten aber weder euch noch Marion finden." Sirius starrte erst einmal geschockt vor sich hin. Er musste dies erst einmal verdauen. Dann jedoch nur einen Augenblick später, sprang er regelrecht aus dem Bett. „Mr. Black! Was soll das? Legen Sie sich wieder hin! Sie brauchen Ruhe!", ertönte auch sofort der Ruf von Madame Pompfrey von der Türe her. Die Frau schien einfach zu ahnen, wann einer ihrer Patienten sich nicht nach ihren Vorstellungen benahm. Wobei das in Sirius Fall doch noch weit untertrieben war.

Das brachte Sirius jedoch nur noch mehr außer sich: „Ich werde mich bestimmt nicht hier ins Bett legen und abwarten, bis man mir Marion in Stücken vorbeischickt. Ich gehe sie jetzt suchen! Ich ..." Sirius wurde es mit einem Mal schwindelig. Er griff hinter sich. Dort war jedoch nur das Bett, auf dass er, da er auch sonst keinen Halt fand, zurückfiel. Sirius blieb jedoch nur einen Moment still sitzen, dann stand er schon wieder und war dabei seinen Umhang überzustreifen. Madame Pompfrey hatte ihn bei der Untersuchung dessen Entledigen müssen.

„Wo willst du denn überhaupt hin? Und was willst du in deinem Zustand ausrichten, wenn du jeden Moment wieder umkippen könntest?", versuchte Remus an Sirius Vernunft zu appellieren, „Schau, wir haben schon überall nachgesehen. Tonks ist auch gleich von den Verhören zurück, vielleicht hat sie ja was neues Erfahren und dann gehen sie und ich los und suchen weiter." „Wir können doch nicht einfach hier herumsitzen und warten.", entgegnete Sirius hitzig und wollte schon durch die Tür stürmen. Doch dabei knallte er fast mit Tonks zusammen. Diese sah Sirius sichtlich verwirrt an. „Dir scheint es ja schon um einiges besser zu gehen.", kommentierte sie knapp. Sirius ließ sich aber gar nicht darauf ein. „Habt ihr irgendetwas neues erfahren?", fragte er Tonks eindringlich. Tonks schüttelte nur frustriert den Kopf. Das genügte Sirius.

Er wollte wieder in Richtung Tür, diesmal hielt ihn Remus jedoch auf: „Was hast du vor, Tatze?" Sirius ließ ihn jedoch einfach stehen und ging weiter. Über die Schulter rief er nur zurück: „Was ist mit Marions Eltern? Hat schon jemand nach ihnen gesehen? Vielleicht bekommen wir ja dort noch einen Anhaltspunkt was wirklich geschehen ist." ‚Natürlich! Wieso war da zuvor niemand drauf gekommen!', schalt Remus sich innerlich, als er, wie die andern auch Sirius nacheilte.

Dieser lief über den Gang durch die Tür in sein Büro und weiter zum Kamin, um Flohpulver hineinzuwerfen. Dann verschwand er mit einem „zum Wolfsbau" in den Flammen. Die anderen mussten sich beeilen, um ihn nicht zu verlieren. Tonks fragte irritiert: „Wo wollen wir denn hin? Sind Marions Eltern etwa am Flohnetzwerk angeschlossen?" „Nein, Sirius hat nur beschlossen, dass es schneller geht, von uns zu Hause zu den Robbins zu apparieren, als erst noch vor das Hogwartsgelände zu gehen.", erklärte Harry während er in den Kamin sprang, Caroline mit sich zog wobei er ihr „Sirius wird dich bestimmt mitnehmen" zuflüsterte und hinter Sirius herreiste. „Und wie ist eure Adresse? Ich hab es gerade nicht verstanden.", fragte Tonks, als bereits Hermine im Kamin verschwand. „Da musst du Dumbledore fragen.", rief sie Tonks noch zu ehe sie verschwand. „Fidelius Zauber, tut mir leid, Tonks!", rief Ron, der nun folgte. „Komm, bis wir jetzt Dumbledore gefunden haben dauert zu lange. Wir gehen am besten vors Schloss und apparieren direkt zu den Robbins.", schlug Remus vor. Tonks zuckte mit den Schultern und hastete hinter Remus her, der bereits aus der Tür heraus war.

Als Sirius und Harry zusammen mit Caroline, Ron und Hermine im Haus der Robbins ankamen, fanden sie dieses scheinbar verlassen vor. Alles war dunkel. Sie durchsuchten das ganze Haus. Im Wohnzimmer stand sogar noch das Teegeschirr herum. Genau so, wie Sirius und Harry alles stehen gelassen hatten. In Harry keimte bereits der Verdacht, dass man auch den Rest der Familie entführt hatte. Sie wollten sich zuletzt noch den Keller vornehmen, als endlich Tonks und Remus dazukamen. „Wo habt ihr so lange gesteckt?", fragte Harry nervös. Die Frage blieb jedoch unbeantwortet, da Sirius bereits an der Kellertür hantierte, die seltsamerweise verschlossen war.

Zusammen gingen sie schließlich in den Keller hinunter. Auch dieser war auf den ersten Blick verlassen. Da es keinen Strom mehr gab, leuchteten sie den großen Raum mit ihren Zauberstäben aus. Aber die einzigen Lebewesen, die sie fanden, waren Frösche, die auf sie zugehüpft kamen.

„Seltsame Frösche!", meinte Ron dazu, „Oder habt ihr schon mal erlebt, das Frösche so zutraulich sind?" Hermine schlug sich an die Stirn. Alle sahen sie fragend an. „Nein, hab ich nicht!", beantwortete sie Rons Frage daraufhin „Und wenn mich nicht alles täuscht sind das da auch keine Frösche.", erklärte sie. Remus begriff sofort, was sie meinte. Er hob seinen Zauberstab und rief: „Distransformate!" Sofort begannen die Frösche zu wachsen und ihre ursprüngliche Gestalt wieder anzunehmen. Vor ihnen standen die sichtlich geschockten und verwirrten Robbins.

TBC

Ich hab mit der Rückblende ja hin und her überlegt.
War am Anfang so ne Spielerei und dann ging es die ganze Zeit:
Rein, raus, rein, raus, rein raus.
Deshalb meine Frage: Was haltet ihr davon?
Ich werde jetzt mal nach Marion schaun.
Man weiß ja nie, was Todesser so mit Muggeln anstellen. ;)

Liebe Grüße,

Pemaroth