Disclaimer: Natürlich gehört nichts vom Harry Potter Universum mir, sondern alles J. K. Rowling.
Hallo!
Hiermit kommt also das Finale! Ich weiß noch nicht, wie viele Kapitel danach noch folgen werden, nur so eine leichte Ahnung. Hängt auch davon ab, wie viel ihr noch lesen wollt. ;)
Danke für die lieben Reviews. Acht auf einmal. sprachlos ist Und wir haben die 100 geknackt. alle fest knuddelt und Freudentanz aufführt
Danke natürlich auch an meine Betaleserin.
kronkorken: Ich und fies? unschuldig schaut Ich doch nicht! Hundeblick aufsetzt
siriusisalive: Dann genieß erstmal die Ferien, vor allem nachdem du wieder gesund bist. Dachte ich mir doch, dass dir die Idee mit dem Austausch gefällt. g Bin nur wieder etwas davon abgerückt. Ich hoffe, es gefällt dir auch so.
Sanny: Ich liebe einfach die Leute etwas zappeln zu lassen. ;) Hab mich aber extra beeilt. g
dumdidum: Muggel können Hogwarts nicht sehen, da dieses mit Muggelabwehrzaubern versehen ist. Sirius, Harry und Remus haben jedoch die ganze Familie Robbins an Weihnachten mit einem Zauber belegt, damit ihnen Muggelabwehr nichts mehr anhaben kann. Deshalb können diese Hogwarts nun sehen.
silbernewolfsfrau: Danke für das liebe Review.
Anne Carter: Jawohl! Aktion! g Musste ja endlich mal sein. Ich kann Sirius ja nicht auf ewig quälen. ;) Hdl, Pemaroth
Ewjena: Ja, das Ende walzt unaufhörlich heran. Und ich hätte da schon so ein paar Tipps, was du dann lesen könntest. zu Imperiatus und Anne Carter schielt
Imperiatus: Ich hab festgestellt, dass ich eine Geschichte schon gekannt hab. Hatte auch brav gereviewt. g Parodien sind eigentlich nicht meins. Aber die Eule Merlins ist klasse! Bin aber erst im dritten Kapitel. Ich lass ein Review da, wenn ich aufgeholt hab. g Der echte Thomas? Upps! Ich glaub, der hüpft da noch so rum. Um den sollte ich mich besser auch noch kümmern. ;) Guter Hinweis! Und illegaler Portschlüssel. Nun, es ist schon von Vorteil, dass Fudge nicht mehr Zaubereiminister ist. Der neue nimmt das glaub ich nicht so genau, vor allem nicht in so einer Lage. gg
Der letzte KampfWie betäubt saßen sie da und warteten auf die Boten. Die Zeit zog sich unendlich lange dahin. Sekunden kamen ihnen wie Stunden vor. Vor allem Sirius wurde immer nervöser. Er stand sichtlich kurz davor die Geduld zu verlieren. Endlich kamen die zwei Auroren ins Büro gestürmt. „Übergangsminister Weasley, ich möchte gerne Meldung machen.", sagte der eine der beiden, wobei er schon fast militärisch grüsste. Ron verdrehte die Augen. Ginny schüttelte den Kopf. Arthur Weasley dagegen hatte sich daran bereits gewöhnt. Er winkte nur zum Zeichen, dass der Bote loslegen konnte.
„Mit Hilfe der ausländischen Verstärkung haben wir es geschafft, London zurückzuerobern.", begann der Bote. „Das sind ja hervorragende Nachrichten. Wie viele Auroren haben die anderen Länder denn abgestellt?", rief Mr. Weasley dazwischen. „Die gesamte Truppenstärke sind an die 700 Auroren aus der ganzen Welt, Sir. Wir haben bereits 150 Todesser festgesetzt. Mindestens doppelt so viele leisten allerdings noch Widerstand. Der Vorteil ist, dass wir sie nicht mehr einzeln aufstöbern müssen. Du-weißt-schon-wer bündelt nun seine Truppen zu einer großen Schlacht. Es sieht so aus, als ob er mit diesem Widerstand niemals gerechnet hätte.", fuhr der Bote ungerührt fort. „Das glaub ich! Ich hätte ja bis mich die Eule erreicht hat, selbst nie damit gerechnet, dass man uns, soviel Hilfe schicken würde. Haben meine Briefe also doch noch Wirkung gezeigt. Was sagten Sie? 700 Auroren?", bemerkte Mr. Weasley. „Allerdings!", bekräftigte der Bote.
„Das reicht dann wohl, um Voldemort abzulenken.", bemerkte Sirius, dem nun offensichtlich der Geduldsfaden riss und keineswegs auf das Zusammenzucken der beiden Boten achtete. Dumbledore rief ihn allerdings zur Ordnung: „Jetzt lass uns erst noch den Bericht zu Ende hören! Dann entscheiden wir, was wir tun!" Sirius nickte widerwillig. Dumbledore wandte sich also den Auroren zu: „Wo zieht Voldemort." wieder zuckten die beiden zusammen „denn seine Kräfte zusammen?" „In Leicester! Genauer gesagt in Wigston, einem kleinen Vorort.", kam die sofortige Antwort. „Haben sie dort bereits alle evakuiert?", fragte Mr. Weasley nach. „Der einzige magische Bewohner dort, befindet sich hier.", erwiderte nun der zweite Bote. Dabei zeigte er auf Lupin. Mr. Weasley war mit dieser Antwort allerdings alles andere als zufrieden. „Und was ist mit der nichtmagischen Bevölkerung? Was wurde zu deren Schutz unternommen?", hackte er nach. Die beiden Auroren sahen betreten zu Boden. Schließlich meinte einer von ihnen: „Die Muggel helfen uns, wo sie können. Sie sichern die befreiten Gebiete, verteilen Nahrungsmittel, kümmern sich um die Verletzten." „Das war nicht meine Frage.", unterbrach ihn Mr. Weasley. „Wir kümmern uns darum!", sagte der andere Auror schnell, „Auch wenn es schwierig wird. Es ist unglaublich, was die Todesser aus Britannien gemacht haben." „Ich weiß. Ich war draußen und hab es gesehen. Es sieht wieder aus wie nach diesem Muggelkrieg. Aber das kriegen wir wieder hin. Es wird eine Weile dauern, aber wir kriegen es wieder hin!", bemerkte Mr. Weasley zuversichtlich, „Die Nachrichten sind jedenfalls besser, als erwartet. Sie können gehen. Aber berichten Sie, wenn sich etwas verändert. Ich werde außerdem bald selbst vor Ort kommen und mir ein Bild der Lage machen." Damit entließ er die beiden.
„Leicester. Wieso gerade Leicester?", überlegte Hermine laut. „Weil sie genau wissen, dass ich mit Harry dort wohne. Ganz einfach!", erwiderte Sirius dazu nur. „Oder auch nicht!", überlegte Remus laut, „Was hat der Todesser noch gesagt. Es klang so, als ob Marion mich angeschrieen hätte und nicht ihn. Was, wenn er sich in mich verwandelt hat?" „Aber wieso sollte Marion bei Vollmond zu dir wollen?", wunderte sich Harry. „Wenn sie nicht daran gedacht hat? Nicht jeder hat die Mondtabellen im Kopf. Und normal wäre ja auch nichts passiert. Erstens wäre ich einfach nicht da gewesen und zweitens hatte ich meinen Trank genommen.", meinte Remus dazu.
„Kann es vielleicht sein, dass sie nur durch Zufall Marion erwischt haben und eigentlich Remus wollten?", warf Hermine ein. „Das würde Voldemorts überstürztes Handeln erklären. Durch Marion kam er leicht an Sirius und Harry und damit wähnte er sich schon als Sieger.", überlegte Dumbledore. „Hochmut kommt vor dem Fall.", kommentierte Caroline. Hermine kam ein Verdacht: „Was, wenn Marion noch immer in Remus Haus ist? Hat dort schon jemand nachgesehen?"
„Nein. Ich bin ja gleich mit hierher gekommen und war auch nicht zwischen durch zu Hause. Dafür war gar keine Zeit. Aber denkst du wirklich, dass sie so dreist wären?", entgegnete Remus. „Ich halte die Idee für gar nicht so weit hergeholt.", meinte Dumbledore dazu. „Gut!", schaltete Sirius sich wieder ein, „Dann wissen wir also jetzt, wo sie stecken könnte. Also dann, worauf warten wir noch?", fragte Sirius. „Wir brauchen einen Plan!", warf Remus vernünftig ein. „Wir vertrödeln hier nur wertvolle Zeit.", rief Sirius verzweifelt. „Aber wenn wir da einfach reinstürmen, bringen sie sie vielleicht weg oder …", äußerte Harry seine Bedenken, das letzte sprach er jedoch gar nicht aus. Es wussten auch so alle, was er meinte.
Sirius gab sich geschlagen. Missmutig dreinblicken verfolgte er von der Couch aus die anschließende Diskussion. Es dauerte fast eine Stunde, ehe sie sich auf einen Plan geeignet hatten. Caroline und Ginny würden in Hogwarts bleiben. Dies brachte natürlich einigen Protest der beiden mit sich, der sie allerdings nichts nützte. Die anderen wollten ins Lager der Auroren apparieren und dort deren Angriff abwarten. Dann, wenn die Todesser genug beschäftigt waren, würden sie in den Wolfsbau apparieren und von dort direkt in die Wolfshöhle mit dem Kamin reisen. Direkt dorthin apparieren wollten sie nicht, da sie mit einem Antiapparierfeld rechneten und außerdem mit Wachen, die sie dadurch aktivieren könnten. Dies wollten sie nicht riskieren. Ein Erscheinen im Kamin erschien ihnen da weit weniger gefährlich.
„Was, wenn V-V-Voldemort selbst da ist?", fragte Caroline bestimmt zum hundertsten Mal, als es Zeit wurde zu gehen, „Harry, bitte." Sie hielt ihn fest und wollte ihn nicht mehr loslassen. Hermine kam ein Einfall. Vielleicht würde dies Caroline ja etwas beruhigen. Sie zog ihre Halskette aus und teilte den Anhänger in zwei Teile. Mit einem Mal hatte sie zwei Ketten in der Hand. Sie reichte eine Harry und eine Caroline. „So weißt du immer, wo er ist.", erklärte sie knapp. Caroline strahlte. Mit einem „Danke!" umarmte sie Hermine. Dann nahm Harry Caroline noch einmal in die Arme und küsste sie zum Abschied. Sirius warf Harry noch einmal einen flehentlichen Blick zu. Jedoch ebenso vergebens. Harry sah entschlossen zurück. Somit war es endgültig entschieden. Harry würde genau wie Ron und Hermine mitkommen. Die Diskussion darüber war heftig gewesen. „Wenn ich nicht mitdarf, hole ich Madame Pompfrey!", hatte Harry Sirius schließlich gedroht und dies durchaus ernst gemeint. So war endgültig beschlossen worden, dass Harry mitging. Doch Sirius war einfach nicht glücklich über den Ausgang. Er hatte ein ganz schlechtes Gefühl dabei.
Als Sirius, Harry, Remus, Tonks, Ron, Hermine, Mr. Weasley und Dumbledore das Schloss verließen, begann die Sonne gerade unterzugehen. Sie apparierten gemeinsam in die Innenstadt von Leicester, dorthin wo die Einsatzkräfte ihr Hauptquartier aufgeschlagen hatten. Die Stadt war nicht wieder zu erkennen. Es war mehr als deutlich, dass die Todesser ihrer Wut gerade in Leicester freien Lauf gelassen hatten. Überall sah man zerstörte Häuser im Dämmerlicht. Soldaten liefen herum. Sie kümmerten sich um Verwundete. Überall lagen Mugel herum, die das Inferno wohl unvorbereitet getroffen hatte. Autos waren durch die Luft gewirbelt worden. Fassaden waren eingestürzt. Es war ein Bild des Grauens.
„Nicht überall sieht es so schlimm aus. Wir haben keine Ahnung, warum sie gerade diese Stadt so zugerichtet haben.", bemerkte ein Mann mit deutschem Akzent, der sich den Neuankömmlingen als Leiter der Nachhut vorstellte. Sie ließen sich noch einmal genau die Lage erklären. In Wigston standen sich die beiden Fronten gegenüber. Sie hatten so viele Menschen wie nur möglich herausgeholt, so dass sich dort nun fast nur noch Todesser und Auroren aufhielten. Voldemort hatte darüber hinaus Dementoren dabei, die sich allerdings außerhalb der Kampflinie aufhielten.
Sie waren erst wenige Augenblicke vor Ort, als eine Eileule ankam. „Der Angriff hat begonnen! Wir sollten nachkommen.", rief der Leiter der Nachhut, „Du-weißt-schon-wer selbst greift in den Kampf ein." „Dann komme ich besser mit. Ich werde mich um Tom kümmern. Kümmert ihr euch um Marion.", schlug Dumbledore vor. Es gab keinen Widerspruch. Wenn Dumbledore Voldemort ablenkte, stiegen ihre Chancen. „Also los!", bemerkte der Leiter der Nachhut und sie disapparierten. Dumbledore flüsterte noch schnell Tonks etwas ins Ohr. Dann verschwand auch er.
Auch Sirius und die anderen warteten nicht länger. „Dann los!", meinte Tonks und schon apparierten sie in den Wolfsbau. „Alle bereit?", fragte Remus, als sie sich vor dem Kamin versammelten. Sie zogen ihre Zauberstäbe und nickten der Reihe nach. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, entfachte Remus ein Feuer und reichte jedem die Dose mit dem Flohpulver. Als alle versorgt waren, trat als erster Sirius in die Flammen. „Zur Wolfshöhle!", rief er und schon war er verschwunden.
Sirius stolperte in Remus Haus aus dem Kamin. Alles drehte sich für einen Moment. Er atmete tief durch und schloss kurz die Augen. Dadurch klärte sich sein Blick wieder. Hinter ihm kam bereits als nächstes Harry aus dem Kamin. Sirius sah sich um. Sie hatten wirklich Glück. Durch irgendeinen glücklichen Umstand, war das Wohnzimmer leer. Kein Todesser weit und breit. Doch das Glück hielt nicht lange an.
Gerade als Remus im Kamin erschien, kam ein Todesser herein. Nur seine Überraschung, jemanden im Wohnzimmer vorzufinden, verhinderte einen Kampf. Völlig verdutz blieb er zwei Schritte im Raum stehen und noch bevor er den Zauberstab heben konnte, hatte Harry ihm die Ganzkörperklammer verpasst. Tonks stolperte aus dem Kamin. Gerade in diesem Moment hörten sie Stimmen vom Gang. „Hey, was ist los?" „Sieh!" Und schon kamen ihnen Lichtblitze entgegen geschossen.
Sirius, Harry, Remus und Tonks gingen in Deckung. So entgingen sie zwar den Blitzen, doch einer der Flüche traf den Kamin. Es musste ein wahrhaft mächtiger Fluch gewesen sein, denn der Kamin zerbarst. Remus, Tonks, Harry und Sirius riefen fast gleichzeitig „Stupor!" und zielten auf den Gang. Sofort hörten die Flüche auf. „Alles in Ordnung?", fragte Remus. Alle nickten wieder nur. Sirius murmelte kurz etwas. Die Spitze seines Zauberstabes verfärbte sich rot. „Antiapparierfeld! Wie wir vermutet haben.", sagte er. „Nun, das erspart uns die Arbeit, eines zu errichten.", bemerkte Remus schlicht.
Harry richtete seinen Zauberstab auf den Kamin und murmelte: „Reparo!" Der Kamin fügte sich wieder zusammen. Grüne Flammen bildeten sich. Doch statt Hermine oder Ron, kam Verstärkung für die Todesser. Sie beschossen den ahnungslosen Todesser mit einem Fluch und Sirius zerstörte den Kamin wieder. „Sicher ist sicher!", kommentierte er dies nur. „Lasst uns das Haus durchsuchen.", meinte Tonks. „Am besten teilen wir uns auf. Tonks und ich gehen nach oben und ihr beiden seht im Keller nach.", schlug Remus vor.
Vorsichtig gingen sie zur Tür und blickten hinaus. Der Gang war leer. Remus ging kurz zu einem der Fenster und spähte hinaus. Draußen flogen hunderte von Lichtblitzen umher. Er konnte unzählige Zauberer in schwarzen Umhängen mit Masken erkennen. Etwas weiter entfernt in der Dunkelheit konnte Remus gerade noch die Umrisse der Auroren erkennen. Hoch am Himmel war das dunkle Mal zu sehen. Tonks legte ihm stumm eine Hand auf die Schulter. Remus riss sich von dem Anblick los und folgte ihr nach oben.
Sirius und Harry sicherten zuerst die Küche. Dort fanden sie jedoch nur einen Todesser vor. Offensichtlich waren die meisten Kräfte draußen versammelt. Sie sollten sich jedoch besser beeilen. Schließlich würden die Todesser bald merken, dass ihr Nachschub nicht mehr lief und der Kamin blockiert war. Harry wurde klar, dass sie Glück gehabt hatten, dass die Todesser den Kamin für den Nachschub nutzten. Sonst hätten sie diesen mit Sicherheit blockiert.
Sie wandten sich schnell dem Keller zu und stiegen vorsichtig die Stufen hinab. Sie waren jedoch noch nicht unten angekommen, als sie von oben Kampflärm hörten. Schnell eilten sie die Stufen wieder empor und stürmten hinauf in den ersten Stock. Dort waren Tonks und Remus dabei, sich gegen etwa 10 Todesser zur Wehr zu setzen. Remus duckte sich gerade unter einem roten Blitz hindurch, als Sirius und Harry dazu stießen. Harry feuerte einen Impedimenta Fluch gegen einen der Todesser, der diesen in die Wand krachen ließ. Sirius überrumpelte gleich zwei weitere mit einem Entwaffnungszauber. Tonks betäubte sie mit einem Schockzauber.
In dem engen Gang flogen die Flüche hin und her. Sirius beschwor ein Abwehrschild hervor, hinter dem heraus, Remus, Harry und Tonks schließlich die übrigen Todesser außer Gefecht setzten. „Ich glaube hier sind wir richtig. Die werden nicht meine Bücher so gut bewacht haben.", meinte Remus trocken. Sirius hörte gar nicht mehr zu. Er riss die nächstbeste Tür auf. Es war das Gästezimmer und es war leer. Dann kam das Bad. Auch dort war niemand. Endlich mit der nächsten Tür hatte er das richtige Zimmer.
Als Sirius die Tür aufriss, blieb ihm fast das Herz stehen. Dort auf dem Bett lag Marion. Sie war gefesselt und geknebelt. Und daneben stand mit gezücktem Zauberstab der Todesser vom Nachmittag und starrte Sirius überrascht an. Sirius ließ ihm keine Zeit, sich von dem Schock zu erholen. Noch bevor der Todesser reagieren konnte, hatte er ihn auch schon entwaffnet. Dann schleuderte er ihn mit einem gut gezielten Zauber an die andere Wand. Stöhnend sank der Todesser an der Wand herunter. Doch Sirius war noch nicht fertig mit ihm. Er ließ den Zauberer emporschweben, fesselte ihn und ließ ihn dann noch einmal unsanft an die Wand klatschen. Wahrscheinlich hätte Sirius noch weiter seiner Wut freien Lauf gelassen, wenn nicht ein Schluchzen seine Aufmerksamkeit von dem Todesser abgelenkt hätte.
Harry war sofort zu Marion geeilt und hatte diese von ihren Fesseln und von dem Knebel befreit. Marion konnte sich jedoch noch nicht wirklich rühren. Ihre Arme und Beine waren ganz steif. Remus eilte kurz davon und kam mit einer kleinen Phiole zurück. Sirius hatte sich derweil neben Marion auf das Bett gesetzt und fuhr ihr beruhigend durch die Haare. Er war geschockt davon, wie sie aussah. Remus flösste Marion den Inhalt der Phiole ein. Sirius wartete noch einen Moment und zog dann Marion behutsam in seine Arme. Sie klammerte sich an ihn und brach in Tränen aus. Ängstlich warf sie Remus einen Blick zu. „Keine Angst, es ist der richtige Remus!", beruhigte Harry sie, der den Blick bemerkt hatte. Beruhigt und erschöpft ließ Marion den Kopf an Sirius Brust sinken.
Tonks war im Gang zurückgeblieben. Doch nun kam sie hereingestürmt. „Todesser kommen! Wir sollten uns beeilen! Remus, du bist am sichersten mit den Portschlüsseln.", sagte sie möglichst ruhig. Remus nickte und war schon dabei ein Kissen in einen Portschlüssel zu verwandeln, als sie ein vergnügtes Kichern hörten. Sirius sprang wütend auf und trat zu dem Todesser, der sich an der Wand zusammengekauert hatte, nun aber höchst amüsiert aussah. „Was gibt es da zu lachen?", blaffte Sirius ihn an.
„Glaubt ihr nicht, dass der dunkle Lord daran gedacht hat? Er denkt an alles. Los, reist nur mit dem Portschlüssel. Ihr werdet euch noch wundern, wo ihr wieder erscheinen werdet. Wobei. Lange Zeit zum wundern wird euch nicht bleiben.", höhnte der Todesser. Sirius warf Remus einen fragenden Blick zu. Dieser schien ebenfalls zu überlegen. „Kann man einen Portschlüssel beeinflussen?", stellte Harry die Frage, die die beiden beschäftigte. „Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, schon einmal etwas in diese Richtung gelesen zu haben.", gab Remus zu.
„Das war wohl eine kurze Flucht!", spottete der Todesser. Damit riss Sirius Geduldsfaden. Doch noch ehe er den Todesser ernsthaft verletzen konnte, hörte er wie Harry den Todesser mit der Ganzkörperklammer belegte. Sirius eilte zurück zu Marion und zog sie wieder in seine Arme. Doch Zeit sich weiter um sie zu kümmern, blieb Sirius, nicht. Schritte näherten sich auf der Treppe und aufgeregte Stimmen waren zu hören.
„Wir müssen hier weg!", sagte Harry nervös. „Wir haben zwei Möglichkeiten. Die Tür und die Todesser und dann der Kamin, oder das Fenster und möglichst weit kommen, bis wir apparieren können.", überlegte Sirius laut. Tonks spähte noch einmal durch die Tür nach draußen: „Also ich bin für das Fenster. Das werden ganz schön viele und die werden gleich angreifen."
Beim letzten Wort sprang sie von der Tür zurück, die laut zerbarst. Harry rannte zum Fenster und riss es auf. Der Anblick, der sich ihm draußen bot, war auch nicht gerade Vertrauen erweckend. Unter dem Fenster tobte die Schlacht. „Komm her Harry!", schrie Sirius zu ihm herüber. Er stand auf dem Bettvorleger. Remus dicht daneben. Tonks sprang eben dazu und Harry, der sich insgeheim fragte, was sie vorhatten, stellte sich daneben. Doch Zeit zum Fragen blieb ihm nicht. Remus konzentrierte sich und schwenkte seinen Zauberstab. Der Schlenker sah sehr kompliziert aus und er verfehlte nicht seine Wirkung. Der Teppich hob ab. Harry wäre fast vom Teppich gefallen. Tonks konnte ihn gerade noch festhalten. Dann schwebte der Teppich in Richtung Fenster. Sirius vergrößerte noch geistesgegenwärtig die Öffnung und schon waren sie im Freien. Flüche schossen ihnen hinterher.
Doch weit kamen sie mit diesem behelfsmäßigen Fluggerät nicht. Ein Fluch traf den Teppich und setzte ihn in Flammen. Ob er gezielt gewesen oder nur ein zufälliger Treffer war, konnte von ihnen keiner sagen, aber das Ergebnis war das gleiche. Sie stürzten ab. Sie klammerten sich aneinander, während Remus den Teppich möglichst weit vom Haus weg und gleichzeitig schnell Richtung Boden steuerte. Sie landeten denkbar ungünstig. Mitten in der vordersten Front. Über all lagen geschockte Todesser oder Auroren. Dazwischen lagen sogar einige Muggelsoldaten und Muggel. Offensichtlich hatten sie versucht die anderen Muggel zu evakuieren, doch zu spät.
„Hier herüber wir geben euch Feuerschutz!", hörten sie eine bekannte Stimme durch den Lärm. Sie sahen auf und erkannten Arthur Weasley, Ron, Hermine und Dumbledore nicht weit weg in den Reihen der Auroren. Offensichtlich hatten sie schnell erkannt, dass sie ihnen nicht folgen konnten und hatten sich den Auroren angeschlossen. Doch ehe sie auch nur einen Schritt in Richtung ihrer Freunde gemacht hatten, hörten sie eine eisige kalte Stimme: „Wo bleiben denn ihre Manieren, Miss Robbins. Sie können uns doch nicht einfach so verlassen. Sie sollten sich zumindest von ihren Gastgebern verabschieden."
Sirius, Remus, Harry, Tonks und Marion standen inmitten der Schlacht wie erstarrt da. Erst als Tonks von einem Zauber getroffen zu Boden sank, wurden sie wieder aus ihrer Starre gerissen. Ehe sie es sich versahen, steckten sie mitten in der Schlacht. Die Auroren versuchten zu ihnen durchzudringen, aber es gelang nicht. Dann trat eine Gestalt aus den Reihen der Todesser auf sie zu. Harry riss sofort seinen Zauberstab hoch. „Expelliarmus!", schrie er. Voldemort parierte den Zauber: „Protego!"
Harry hatte auf einen ähnlichen Effekt wie auf dem Friedhof gehofft, doch es geschah nichts weiter, als dass der Zauber davon geschleudert wurde und einen der Todesser traf, den es von den Beinen riss. Harry sah sich Hilfe suchend um, doch Sirius und Remus waren zwar in seiner Nähe, doch wurden sie von den Todessern beschäftigt. Sie hatten alle Hände voll zu tun, Marion zu verteidigen, die sich Schutz suchend an Sirius klammerte, wodurch dieser in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt war. Die Flüche flogen ihnen um die Ohren. Sirius hatte sehr wohl gesehen, dass Harry begonnen hatte, sich mit Voldemort zu duellieren. Er versuchte noch näher an Harry heranzukommen, doch die Todesser verhinderten dies.
Sirius fasste einen Entschluss und rief über den Lärm hinweg: „Remus! Bring Marion hinüber zu Dumbledore." Remus sah ihn zuerst verständnislos an. Sirius schrie einfach nur noch: „Bitte!" Remus nickte widerwillig. Er wusste, dass es keinen Sinn haben würde, sich jetzt mit Sirius zu streiten, vor allem hatten sie dazu keine Zeit. Also, duckte er sich unter zwei Flüchen hinweg und übernahm Marion von Sirius. Dieser drehte sich nun zu Harry und Voldemort um, die sich etwas von ihnen entfernt hatten. Um die beiden war es ungewöhnlich ruhig. Es war fast wie im Auge eines Tornados. Um sie herum tobte der Sturm, doch die beiden schienen kaum etwas davon mitzubekommen, so waren sie auf sich konzentriert.
Nach dem ersten gescheiterten Angriff, hatte Harry es mit einem Fluch nach dem anderen versucht, doch Voldemort hatte diese alle einfach abgewehrt. Er spielte mit Harry. Dann, ganz plötzlich spürte Harry, wie sich etwas in seinem Kopf breit machte. Etwas wollte ihn zwingen, seine geheimsten Geheimnisse preiszugeben. Nein, das war es nicht, wie Harry dann feststellte. Dieses etwas wollte ihn geistig lähmen. Nein, übernehmen.
Zuerst war Harry geschockt, als ihm dies klar wurde, aber anders als damals in der Mysteriumsabteilung konnte er sich diesmal wehren. Er war nicht mehr so hilflos. Zum ersten Mal war Harry froh, dass Sirius ihn dermaßen getriezt hatte. Es kostete ihn einige Mühe, aber er schaffte es. Stück für Stück zog sich der fremde Geist aus seinem zurück. Harry konnte fast geistig vor sich sehen, wie Voldemort, niemand anderes konnte es sein, Millimeter für Millimeter aus ihm herausgedrängt wurde. Schließlich hatte er es geschafft. Keuchend, als ob er meilenweit gerannt wäre, stand Harry da.
Voldemort schäumte vor Wut. Dann ohne eine weitere Warnung, so als ob er des ganzen langsam einfach überdrüssig geworden war, sagte er mit seiner eiskalten Stimme: „Harry, Harry, Harry. Es tut mir fast leid. Aber du wirst langsam zu gefährlich. Also verabschiede dich." Voldemort machte eine kurze Pause, dann sagte er seelenruhig: „Avada Kedav.."
Weiter kam er nicht, denn in diesem Moment geschahen viele Dinge gleichzeitig. Harry wurde von Sirius, der ihn endlich erreicht hatte, von den Füßen gerissen. Sirius hatte Voldemorts letzte Worte gehört und war einfach sämtliche Todesser und Flüche missachtend losgesprungen. Er hatte nicht wirklich nachgedacht. Er wusste nur, dass er Harry auf jeden Fall retten wollte, und wenn es ihn sein Leben kosten würde. Somit warf er sich in die Flugbahn des Fluches, um diesen abzufangen. Doch dessen bedurfte es nicht mehr.
Unbemerkt von Voldemort, Harry und Sirius, hatte sich Marion von Remus gelöst. Sie wollte sich nicht einfach von Remus fortbringen lassen. Und sie wollte nicht weiterhin völlig wehrlos sein. Also hatte sie sich von einem der herumliegenden Soldaten eine Waffe genommen, obwohl sie bisher immer nur auf dem Jahrmarkt geschossen hatte, fühlte sie sich gleich sicherer. Remus packte sie nun am Arm, um sie wie versprochen in Sicherheit zu bringen. Doch gerade in diesem Augenblick, sah Marion aus dem Augenwinkel, wie Sirius lostürmte und sich auf Harry stürzte. Sie riss sich mit einem Ruck von Remus los und hob wie aus einem Reflex heraus die Waffe. Sie zielte auf den Mann, der den Zauberstab auf Harry und Sirius gerichtet hielt. Sie wusste nicht woher, aber sie wusste, wenn sie nicht schoss, würde sie beide verlieren. Sie zögerte nur einen Moment. Dann drückte sie ab.
Voldemort stockte mitten im Wort. Völlig fassungslos sah er auf und starrte Marion an. Dann blickte er an sich herunter. Die Kugel hatte ihn mitten in die Brust getroffen. Noch als er zusammenbrach wurde ihm die Absurdität dieses Augenblickes bewusst. Er, der größte schwarze Magier aller Zeiten, war von einem einfachen Muggel besiegt worden.
Sirius und Harry beobachteten genau wie die umstehenden Todesser fassungslos, wie Voldemort plötzlich den Zauberstab fallen ließ und in sich zusammensank. Dann war es, als ob man zusehen könnte, wie das Leben aus Voldemort glitt. Es dauerte einen Augenblick, bis Sirius und Harry begriffen, dass sie sich dies nicht nur einbildeten. Wie ein Rauch floss es aus Voldemorts Körper heraus. Voldemorts Seele, durch schwarze Magie an diese Welt gebunden, konnte nicht ins Jenseits entweichen.
Doch eins hatte Voldemort nicht bedacht. Jetzt ohne Körper war seine Seele völlig schutzlos. Flüche konnten ihr nichts antun. Bedacht hatte er aber nicht die dunklen Kreaturen, die er um sich versammelt hatte. Vergessen hatte er die Dementoren. Stumm hatten sie aus der Ferne das Geschehen beobachtet. Hatten sich damit begnügt, die Moral der Auroren zu schwächen. Doch vor so einem Festschmaus konnten sie nicht widerstehen. Einige schossen herunter. Fast war es so, als ob sie sich untereinander um das Festmahl streiten würden. Dann setzten sich zwei durch. Sie schossen auf Voldemorts Seele zu und dann. Mit einem Mal war da nichts mehr. Kein Nebel. Kein feiner Rauch. Einfach nichts. Voldemorts Seele hatte aufgehört zu existieren.
Einige Augenblicke geschah gar nichts. Die ganze Welt schien still zu stehen. Dann brach die Panik unter den Todessern aus. Sie rannten einfach davon. Durch den Tod ihres vermeintlich unbesiegbaren, ja unsterblichen Anführers, hatten sie allen Mut verloren. Sie versuchten nur noch sich in Sicherheit zu bringen.
Harry registrierte gar nicht richtig, was da gerade um ihn geschah. Sirius lag immer noch halb auf ihm, als plötzlich Ron und Hermine neben ihm waren. Und wann war Marion zu Sirius gegangen? Und Remus und Arthur Weasley und Dumbledore? Es war alles so unwirklich. Fast so, als ob sein Gehirn sich weigern würde, die Eindrücke aufzunehmen. Er musste das alles erst einmal verdauen. Nur langsam sickerte es in seinem Kopf ein. Voldemort war für immer besiegt. Und genau so langsam kam ein Gefühl des Triumphes und der Genugtuung in ihm auf. Die Welt war endlich von diesem Ungeheuer befreit worden.
TBC
Damit wäre Voldi dann Geschichte. g
Ich hab extra die
Horkruxe ignoriert. Ich hoffe, es stört euch nicht zu sehr.
Ich
finde die Idee von J.K. zwar genial, aber es wäre einfach zu
weit gegangen, jetzt noch die Suche nach sieben Horkruxen einzufügen.
;)
Das hätte einfach nicht zu der Geschichte gepasst, finde
ich.
Soviel dazu. g
Ansonsten wisst ihr ja, brav Reviewen,
dann geht es auch bald weiter. ;)
Bis bald!
Liebe Grüße,
Pemaroth
