Disclaimer: Natürlich gehört nichts vom Harry Potter Universum mir, sondern alles J. K. Rowling.
Hallo,
wie sagt es dieses doofe Sprichwort: Man soll aufhören, wenn es
am schönsten ist. °g°
Also folgt nun das definitiv
letzte Kapitel und ein kleiner Epilog. °schnief°
Ich musste mir schon anhören, es wäre etwas kitschig
geworden, aber das haben schöne Happy Ends halt manchmal so an
sich. ;)
Trotzdem viel Spaß mit dem letzten Kapitel.
Noch mal ganz vielen Dank an meine Betaleserin. Ich weiß nicht, was ich ohne dich gemacht hätte. °ganz fest und ganz lange knuddelt°
Und natürlich auch noch mal vielen Dank für die vielen
lieben Reviews. 116 sind es bis jetzt geworden und ich hoffe doch
noch auf ein paar mehr. Schließlich muss man ja seine Sucht
befriedigen. °g°
Außerdem ist so ein letztes Kapitel
eine gute Gelegenheit für alle Schwarzleser, sich doch auch mal
zu Wort zu melden, nicht wahr?
Ihr müsst Euch dafür
auch gar nicht anmelden.
Einfach auf den kleinen lila Knopf ganz
unten im Eck klicken.
Ist wirklich ganz leicht. °Hundeblick
aufsetzt°
Transmit Disrupt: Wie schon gesagt auch eine Meinung, mit der ich allerdings gut leben kann.
Elektra van Helsing: Ich hoffe mal, dass du es bis hierher geschafft hast. Ich muss dich erst mal fest drücken. So ein Haufen Reviews auf Einmal hab ich auch noch nie bekommen. Ich war ja ganz baff, als quasi über Nacht beim 6. Schuljahr so viele da standen. Das mit dem Block, da hast du schon recht. Ich sollte langsam mal anfangen, die wörtlichen Reden immer jeweils in eine neue Zeile zu stecken. Das lockert doch gewaltig auf und es wirkt alles viel länger. g Für die nächste Geschichte, wann sie auch immer entstehen möge, gelobe ich Besserung. Außerdem hab ich mir fest vorgenommen noch mal alles zu überarbeiten, aber kann wegen der Renovierung noch ne Weile dauern, bis ich dazu komme. seufz Noch mal vielen Dank für die vielen lieben Reviews. fest knuddelt
Sanny: Die Erklärung war doch nötiger, als ich geglaubt hatte. Es gab doch einige, die es extrem gestört zu haben scheint, dass Harry nicht ran durfte. Von daher freut es mich um so mehr, wenn du die Erklärung einleuchtend fandest.
kronkorken: Weiß noch nicht, wann das mit der nächsten Geschichte was wird. Ich hab noch ne angefangene HdR FF daheim rumliegen, die nach Aufmerksamkeit schreit. Und dann gibt es da so eine kleine Rückblende, die, wie du ganz richtig bemerkt hast, eigentlich ursprünglich der Anfang zu einer neuen FF werden sollte. Aber im Moment steck ich dermaßen im Renovierungsstress. Und dann noch Weihnachten. Und an jedem Wochenende Geburtstag die nächsten Wochen. Keine Ahnung also, wann ich zum Schreiben kommen soll. Aber jetzt hab ich dir genug die Ohren vollgejammert. Liebe Grüße, Pemaroth
Imperiatus: Der arme Sirius hat genug mitgemacht, ihn jetzt auch noch von Poppy schocken zu lassen, ware glaub ich zuviel für den armen kleinen gewesen. °g° Ok, ich geb's ja zu. Das mit den Portschlüsseln nehm ich immer ein wenig zu leicht. Ich versteh einfach nicht warum die Zauberer da so einen Zirkus drum machen. ;) Die Dursleys, stimmt schon, das war ziemlich hart, aber irgendwas brauchte ich noch, damit nicht alles so Friede Freude Eierkuchen wirkt (das ist im nächsten Kapitel schon heftig genug) und da ist mir nichts besseres eingefallen. Und noch mal vielen Dank für die ganzen lieben Reviews. Waren auf jeden Fall immer mit Abstand die längsten!
35Das Leben geht weiterWährend Harry bereits am nächsten Tag aufstehen durfte, hielt Madame Pompfrey Sirius und Marion die nächste Woche im Bett fest. Remus würde so lange Verteidigung gegen die dunklen Künste übernehmen. Sirius Gehirnerschütterung war durch dessen Aktionen natürlich nicht besser geworden. Und für Marion und Susanna war Schonung einfach nur das Beste. Marion wollte außerdem nach den Geschehnissen nicht alleine in den Wolfsbau zurückkehren. Hier bei Sirius fühlte sie sich sicher. Madame Pompfrey war dies nur Recht. Schließlich hätte sie Sirius sonst spätestens nach drei Tagen ans Bett fesseln müssen. Doch so blieb er freiwillig bei Marion liegen.
Harry verbrachte trotz Entlassung viel Zeit im Krankenflügel. Hier konnte er dem Trubel im Schloss wenigstens stundenweise entgehen. Wieder in den Alltag zurückzukehren, erwies sich für ihn als durchaus schwierig, wenn nicht als unmöglich.
Harry war heilfroh, dass es immerhin nur vier Wochen bis zu den Osterferien waren. Dann würde er dem Rummel wenigstens erstmal entkommen können. Die wahre Geschichte interessierte mal wieder niemanden. Für alle war klar, dass Harry Voldemort getötet haben musste und das alles nur, weil der Tagesprophet immer noch fast täglich aller Welt verkündete, was für ein Held Harry doch war. Harrys Freunde fanden das recht komisch und Marion war nur froh, dass dieser Kelch an ihr vorüber ging, doch Harry fand es nicht mehr lustig.
Er freute sich darauf, für zwei Wochen nach Hause zu können. Die Stapel von Briefen, die jeden Morgen eintrafen, würde er wohl auch im Wolfsbau ertragen müssen, doch Gott sei Dank hatte er Sirius und Dumbledore davon überzeugen können, den Fidelius Zauber noch etwas auf ihrem Haus zu belassen. Dass der Wolfsbau von Fans belagert wurde, fehlte gerade noch!
Jedenfalls stand so etwas oder ähnliches zu befürchten. Harry musste sich da nur seine Mitschüler ansehen, vor allem die weiblichen. Was im zweiten Schuljahr noch ein Scherz gewesen war, war nun Wirklichkeit. Ein Harry Potter Fanclub war gegründet worden. Als Harry das gehört hatte, war er ausgerastet, aber außer dass er sich danach besser gefühlt hatte, hatte dies auch nichts gebracht. Die Mitglieder, und das waren nicht wenige, trugen kleine silberne blitzförmige Anstecker an ihren Umhängen. Ständig war Harry nun umringt von Mitschülern. Er konnte kaum noch pünktlich zum Unterricht kommen. Harry überlegte inzwischen ernsthaft, ob er jetzt nur noch mit Tarnumhang aus dem Schlafsaal zu gehen.
Aber vor den Ferien gab es noch etwas zu Feiern. Sirius Geburtstag stand an. Dieses Jahr planten sie keine große Party. Es war seltsam. Trotz des großen Erfolges war keinem von ihnen wirklich nach Feiern zu Mute. Somit würden sie diesmal nur mit der Familie feiern. Somit saßen am 8. April im Garten des Wolfsbaus Sirius, Marion, Remus, Harry und Caroline im Garten vor einer riesigen Torte, die Mrs. Robbins gebacken hatte. Und wie zu erwarten, schmeckte er vorzüglich.
Nachdem alle gemütlich und satt auf ihren Stühlen saßen, meinte Marion beiläufig: „Geschenke willst du ja augenscheinlich nicht, Schatz! Nun, dann werd ich sie halt wieder zurückbringen." Sirius sah sie empört an. Marion ließ die Maske fallen und lachte. „Na gut! Du bekommst ja Geschenke!", sagte Marion beschwichtigend mit einem Ton, als ob sie mit einem Dreijährigen reden würde. Sirius zog eine Schnute und nickte. Sie zwinkerte Remus zu, der den Zauberstab hob. Sofort stapelten sich auf dem Tisch die Geschenke.
Sirius bekam große Augen, als er das Papier von einem besonders großen Karton riss. Eine nagelneue Spielekonsole und fünf Spiele, darunter natürlich ein Autorennen, kamen zum Vorschein. Es kostete schon viel Überzeugungsarbeit seitens Marions, damit er nicht gleich ins Wohnzimmer ging, um die Spiele auszuprobieren.
Endlich waren die von Harry so heiß ersehnten Osterferien da. Zwei Wochen ohne Autogrammwünsche klang einfach zu herrlich. Doch erholsam würden die Ferien deshalb noch lange nicht werden. Da die Abschlussprüfungen bereits beachtlich nahe gerückt waren, würde auch in den Ferien viel Zeit beim Lernen draufgehen. Ein bisschen seltsam war der Gedanke doch, dass dies wohl die letzten Ferien für ihn werden würden.
Sirius freute sich ebenfalls auf die Ferien. Zwei Wochen zu Hause mit Marion würden mit Sicherheit großartig werden. Marion hatte nach den ganzen Ereignissen beschlossen, jetzt schon in die Babypause zu gehen. Das Gebäude war während der Angriffe sowieso stark beschädigt worden und musste renoviert werden. Somit hätte sie jetzt sowieso nicht dort arbeiten können.
Am Freitagnachmittag reisten Harry und Sirius durch den Kamin nach Hause. Wie immer wartete bereits ein leckeres Essen auf sie, doch diesmal eben nicht von Remus, sondern von Marion. Sie hatte leckere Lasagne vorbereitet, da sie schließlich wusste, dass die beiden diese gerne mochten. „An das Muggelessen kann man sich wirklich gewöhnen.", erklärte Sirius beim Essen fröhlich mit vollem Mund. „Wenn das so ist, wirst du gegen noch mehr Muggelessen am Sonntag sicher nichts einzuwenden haben.", entgegnete Marion ihm. Sirius, der sich gerade erst wieder den Mund voll gestopft hatte, sah sie fragend an, da er wissen wollte, vorauf sie hinaus wollte. Marion ließ mit der Erklärung auch nicht lange auf sich warten: „Meine Eltern haben die gesamte Familie, also auch dich und Harry, am Palmsonntag, was ja bekanntlich diesen Sonntag ist, zum Essen eingeladen. Punkt 12 sollen wird dort sein." Sirius zuckte nur mit den Schultern, was wohl „Von mir aus!" heißen sollte, während Harry nur ein „OK!" von sich gab, ehe er weiter Lasagne in sich hineinschaufelte.
Nach dem Essen räumten sie das Geschirr in die Spüle und Sirius ließ es mit einem Wink des Zauberstabes sich selbst abwaschen. „Du hättest es auch in den Geschirrspüler stellen können. Dann müsstest du nicht dran denken, den Zauber aufzuheben, sobald alles sauber ist.", meinte Marion. „Reine Gewohnheit.", entgegnete Sirius nur und verschwand Richtung Wohnzimmer. Von dort rief er: „Harry, wie wär's mit einer Runde Autorennen. Diesmal schlägst du mich nicht!" Und zum wiederholten Male fragte sich Marion, welcher Teufel sie geritten hatte, als sie tatsächlich die Spielekonsole zum Geburtstag gekauft hatte. Doch es war der erste Ferienabend, also ließ sie den beiden ihren Spaß und fuhr sogar selbst ein paar Runden mit.
Am Sonntag fuhren sie mit Marions Auto zu Mr. und Mrs. Robbins in die Stadt. Es war wirklich die gesamte Familie anwesend. Viviane mit ihrem Mann Richard und ihrem Sohn Martin, Thomas und natürlich Marions Eltern. Sirius hätte nie zuvor gedacht in der Muggelwelt jemanden zu finden, der es mit Mr. Weasley aufnehmen konnte, doch es gab ihn. Thomas quetschte Sirius und Harry das ganze Essen hindurch über alles mögliche und unmögliche aus. „Kann man mit Magie wirklich alles machen? Wo gehen die Kinder eigentlich in die Schule, ich mein, wo gehst du denn hin, Harry? Wie fühlte es sich an, einfach zu verschwinden? Das nennt man doch Apparieren, oder? Wie habt ihr es nur früher geschafft, die Besenflüge zu verheimlichen?"
So ging es die ganze Zeit, bis endlich Mr. Robbins eingriff „Thomas, jetzt lass den beiden mal für fünf Minuten eine Pause.", oder besser Mrs. Robbins, die just in diesem Moment den Nachtisch brachte. Es gab Schokoladenpudding und für Marion dazu ein paar Rollmöpse. Der Pudding schmeckte ausgezeichnet. „Kann ich bitte noch etwas haben, Mrs. Robbins?", fragte Harry höflich. „Natürlich!", antwortete Mrs. Robbins freundlich, „Aber lass das Mal mit dem Mrs. Robbins. Nenn mich Elisabeth. Und für dich gilt das gleiche, Sirius." Sirius schluckte kurz. Fast dieselben Worte hatte damals auch Mrs. Potter gebraucht, als sie und Mr. Potter, Sirius mit diesem schlichten Satz bei sich aufnahmen. Es war nur noch ein „Und Weihnachten kommst du doch wieder zu uns." gefolgt. Dann hatte sich Thomas durch seinen Schokoladenpudding gekämpft. „Ich bin ja so was von vergesslich.", rief er aus. Er reichte Sirius die Hand, die dieser ahnungslos ergriff. „Erst mal noch alles Gute zum Geburtstag.", sagte Thomas überschwänglich. „Oh, wann hattest du denn?", fragte Elisabeth neugierig. „Am 8. April also vor ungefähr einer Woche.", erklärte Sirius, der immer noch leicht verdattert aussah und dessen Hand nach langem Schütteln von Thomas nun endlich losgelassen wurde. Während nun die anderen Robbins über Sirius herfielen, ihm gratulierten und ihn drückten, verließ Thomas kurz das Zimmer. Als er wiederkam hatte er ein großes Paket dabei. Sirius starrte ihn fassungslos an. „Thomas, das war …", begann Sirius, doch Thomas vollendete den Satz, „absolut notwendig!" Dann mit einem Blick auf Marion begann er zu erklären: „Meine liebe Schwester hat sich neulich am Telefon nämlich über dich beschwert." Sirius sah ihn ungläubig an, doch Thomas nickte bestätigend mit Blick auf Marion. Sirius sah kurz und eindringlich Marion an und dann zurück zu Thomas. Wieso zum Teufel sollte Marion sich beschweren? Die Erklärung folgte prompt, als Thomas weiter sprach: „Sie hat sich ausgeheult darüber, dass sie seit Donnerstag vor einer Woche nicht einen Abend Fernsehen kann, da der Fernseher." Sirius dämmerte es und er sah schuldbewusst zu Marion, die strafend zurücksah. „Ständig von einem gewissen erwachsenen Zauberer durch Spiele blockiert wird." „Gar nicht wahr!", verteidigte sich Sirius. „Dann leugnest du also auch noch, dass du jeden Abend vorbeikommst, nur um zu Spielen und danach …" Marion brach ab und wurde rot. Harry und Martin sahen sich an und brusteten los. ‚Teenager!', dachten sich Sirius und Marion. Thomas, total aus dem Konzept gebracht, räusperte sich kurz, ehe er fortfuhr: „Und da Marion, soweit ich weiß, keinen Computer hat und somit keine Alternative da ist, hab ich dir, lieber Sirius, einen Laptop besorgt und neben dem üblichen nützlichen Zeug ein paar Spiele draufgemacht. Mein neuestes ist auch dabei. Würde mich interessieren, was du davon hältst." Sirius wusste noch nicht so wirklich, was da in dem Paket war. Er hatte nur verstanden, dass man damit offensichtlich auch so Spielen konnte, wie mit seiner Spielekonsole. Sirius riss das Paket auf und sah staunend auf den Laptop darin. „Das ist ja eines von den Dingern, mit denen diese wichtigen Muggel immer rumlaufen. Ich dachte, die arbeiten damit. Das ist also eigentlich zum Spielen da?", fragte Sirius fassungslos. Schallendes Gelächter war die Antwort.
Die nächsten Stunden verbrachten Thomas damit Sirius und Harry den Computer zu erklären. Martin und Richard waren auch bald mit von der Partie und selbst Stan gesellte sich dazu. Die Frauen dagegen zogen sich mit einem klaren „Männer" zum tratschen in die Küche zurück.
Zu Hause im Wolfsbau stellte Marion den Laptop mit eindeutiger Geste zur Seite. Sirius und Harry fügten sich lieber. Es bahnte sich nämlich gerade eindeutig ein hormonbedingter Anfall an und da ließ man Marion lieber einfach machen und nickte schön artig. An diesem Abend konnte Marion also endlich wieder einmal ungestört fernsehen. Harry verzog sich bald in sein Zimmer. Sirius, der wohl oder übel den ganzen Film ertragen musste, tat ihm leid. Harry schwor sich jedenfalls, lieber den Fernseher aus dem Fenster zu werfen, als noch einmal ‚Vom Winde verweht' anzusehen.
Das alltägliche Zusammenleben, der drei im Wolfsbau gestaltete sich reibungsloser, als Sirius gedacht hatte. Er musste sich eingestehen, dass er doch Bedenken gehabt hatte. An die Muggelgeräte hatte er sich inzwischen gewöhnt, wenn er auch höchst selten eines davon verwendete, außer natürlich seinen neuen Laptop, den Marion Thomas vermutlich am liebsten inzwischen um die Ohren schleudern würde. Harry kam mit dem Muggelzeug natürlich hervorragend zurecht. Ein richtiger Stein fiel Sirius jedoch vom Herzen, als er sah, wie gut Harry und Marion miteinander klarkamen. Das lag vielleicht auch daran, dass Harry genau zu spüren schien, wann Marion wieder einmal eine Stimmungsschwankung bekam. Dann verzog sich Harry zu Remus, um mit diesem eine Runde Schach zu spielen, wenn dieser zu Hause war, verschwand kurz mit Roger oder besuchte Caroline, deren Eltern jetzt auch am Flonetzwerk angeschlossen waren, und überließ Sirius das Schlachtfeld.
Es gab jedoch einen Punkt, den alle verdrängt hatten und der nun wieder deutlich wurde. Die Alpträume rückten wieder in den Mittelpunkt ihres Lebens. Während Harry die Erlebnisse in dem Bunker und während der Schlacht diesmal recht gut zu verkraften schien, hatten sie bei Sirius einiges wieder wachgerüttelt. Marion war natürlich nicht verborgen geblieben, dass Sirius fast täglich nachts schweißgebadet aus dem Schlaf schreckte. Sie wusste natürlich auch, das dies nicht erst seit der Schlacht passierte, doch war es schlimmer geworden. Anfangs blieb Sirius verstockt, zog sie nur fest an sich und beruhigte sich schnell wieder, wenn sie in dann sanft in die Arme nahm, um sofort wieder einzuschlafen, oder besser so zu tun, als ob er gleich wieder schlafen würde. Die ersten Nächte ließ Marion ihn gewähren, doch dann reichte es ihr. Sie bohrte so lange, bis Sirius endlich von seinen Träumen berichtete. Nun verstand Marion. Schritt für Schritt wurde es darüber hinaus wieder etwas besser. Doch es wurde klar, dass dies noch ein langer Prozess bleiben würde.
Die erste Woche verging wie im Flug. Ferien waren einfach immer zu kurz, fand Harry, vor allem wenn man die meiste Zeit auch noch die Nase in die Bücher stecken musste. Marion und Sirius hörten Harry abwechselnd ab. Außerdem hatte Harry festgestellt, das es ihm viel brachte Caroline abzuhören, weil er dabei diesen Stoff auch noch gleich wiederholte.
Zum Frühstück erschienen immer noch täglich mindestens 50 Eulen mit Fanpost für Harry. Während Harry dies nur nervte, machte sich Sirius einen Spaß daraus die besten auszusortieren. „Für deine Enkel!", meinte er dabei augenzwinkernd.
Die Eier bemalten Harry und Sirius aus Rücksicht auf Marion auch dieses Jahr mit der Hand. Die Kleider und sich selbst zauberten sie dann allerdings lieber sauber. Sie waren so voll gekleckert, dass man auf Muggelart vermutlich gar nicht alle Flecken herausbekommen hätte.
Am Ostersonntag kam Remus zu Besuch, um ihnen beim Eiersuchen zu helfen. Sirius ließ die Eier und Osternester wieder mit seinem Eierversteckzauber verschwinden. Und los ging's. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie endlich soweit alles zusammengesucht hatten. Oder besser fast alle, denn auch dieses Jahr kehrten noch einige nach Sirius Umkehrzauber zurück.. Harry dachte sich nur, dass er zu gerne wissen würde, wo das Ei mit den gelben Fusseln wohl gewesen war. Und nächstes Jahr mussten sie definitiv mal im Kamin nachsehen. An einem der zurück gezauberten Eier klebte schließlich schon wieder Asche.
Nach dem Eiersuchen saßen sie faul im Garten und ließen sich Eier und Schokoladenhasen schmecken, als drei höchst offiziell aussehende Eulen anflogen. Harry beäugte diese höchst skeptisch. Remus und Sirius dagegen schenkten ihnen erst ihre Aufmerksamkeit, als sie vor ihnen landeten. „Das sind unsere Wahlunterlagen.", erklärte Remus und erhob sich seufzend. Sirius stand ebenfalls auf und erläuterte Harry: „Die Eulen haben strikte Anweisung dir den Brief nur auszuhändigen, wenn du alleine bist. Du musst den Bogen sofort ausfüllen. Ein komplizierter kleiner Zauber liegt auf dem Pergament. Sobald es ausgefüllt ist, wird es verschwinden und auf der Wahlliste des entsprechenden Kandidaten erscheint eine Stimme mehr. Dadurch kann keine Eule abgefangen werden. Also, wir sehen uns gleich." Damit verschwanden die beiden drinnen. Marion stand ebenfalls auf und ging zum Blumenbeet am anderen Ende des Gartens. Erst als sie ein gutes Stück weg war, streckte die Eule Harry graziös ihr Bein entgegen. Harry löste den Brief und öffnete ihn.
Er enthielt zum einen ein offizielles Anschreiben und zum anderen ein Stück Pergament mit den Namen der drei Kandidaten darauf. Das Pergament war giftgrün. Harry las sich zuerst das Anschreiben durch.
„Sehr geehrter Mr. Potter,
auf dem nachfolgenden Pergament finden Sie die Namen der Kandidaten zur Wahl des Zaubereiministers. Wir weisen Sie darauf hin, dass Sie nur einen Namen wählen können. Weiterhin ist eine Korrektur der Entscheidung nicht möglich. Tippen Sie, den/die von Ihnen bevorzugte/n zukünftige/n Zaubereiminister/in mit Ihrem Zauberstab an. Damit ist die Wahl abgeschlossen. Das Pergament wird sich zwecks Verhinderung einer Doppelwahl sofort selbst vernichten.
Mit freundlichen Grüßen,
Evelin Electa
Leiterin des Amtes für die Regulierung von Entscheidungszaubern"
Harry nahm also wie geheißen das Wahlpergament. Da er seine Wahl schon lange getroffen hatte, fiel es ihm nicht schwer, sich für einen der Namen zu entscheiden. Er zückte seinen Zauberstab und tippte die Zeile mit „Mr. Arthur Weasley (derzeitiger Übergangsminister)" an. Sofort färbte sich der Name knallpink, was sich furchtbar mit dem giftgrün biss, dann verpuffte das Pergament mit einem Knall. Auch aus dem Haus waren nun zwei kleine Knalls zu vernehmen. ‚Das war es also, ich hab das erste Mal gewählt.', schoss es Harry durch den Kopf. Der Gedanke lies ihn schief grinsen. Jetzt hieß es also nur noch Daumendrücken, dass die anderen Zauberer und Hexen ebenso vernünftig waren und Mr. Weasley Zaubereiminister bleiben würde. Harry konnte sich jedenfalls in dem Amt keinen anderen und schon gar keinen besseren mehr vorstellen.
Wie sich herausstellte, ging es nach den turbulenten Ereignissen der letzten Monate wohl noch vielen anderen so. Jedenfalls konnte man nur so das grandiose Ergebnis erklären, das Mr. Weasley erreichte. 86,25 hatten ihm ihr Vertrauen gegeben.
Doch für Harry und seine Freunde trat dies schon bald wieder in den Hintergrund. Zurück in Hogwarts dauerte es nicht lange, bis die Prüfungen anstanden. Harry, Ron und Hermine vergruben sich bis spät in die Nacht in ihre Bücher, um für die UTZs zu lernen. Caroline tat es ihnen gleich. Schließlich standen für sie die ZAG Prüfungen bevor. Nur Ginny hatte normale Abschlussprüfungen, was jedoch nicht hieß, dass sie weniger zu lernen hatte, schließlich war sie im sechsten Jahr.
Endlich, nach vielen schlaflosen Nächten und einigen Zusammenbrüchen, war es Zeit für die Prüfungen. Harry fand, dass er es gut getroffen hatte. Er hatte nur an einem Tag zwei Prüfungen auf einmal. Die übrigen Tage hatte er nur eine. Hermine dagegen hatte täglich zwei Prüfungen. Doch das machte auch keinen Unterschied mehr. Sie war ein komplettes Nervenbündel. Schließlich, so versicherte sie, würde von diesen Prüfungen ihr ganzes Leben abhängen. Jedoch hatte keiner außer ihr auch nur den geringsten Zweifel, dass sie bestehen würde.
Am Montag trat Harry also zu Verwandlung an. Anders als die ZAG Prüfungen, waren die UTZ Prüfungen reine mündliche Prüfungen. Jeder Schüler wurde in jedem Fach eine Stunde lang befragt und bekam Aufgaben zu lösen. Als Harry am Ende der Woche zurücksah, fand er dieses System auch gar nicht schlecht. Man hatte dadurch etwas Einfluss auf die Prüfungen. Wenn man geschickt vorging, konnte man so gut von seinen Schwächen ablenken und die Stärken in den Mittelpunkt stellen.
Es waren wieder Zauberer vom Ministerium gekommen, um die Prüfungen abzunehmen. Aber außer, dass er es etwas übertrieben hatte und, anstatt eines Stuhles einen Ohrensessel heraufbeschworen hatte (den der Prüfer auch gleich mit seinem Stuhl tauschte, schließlich war dieser viel gemütlicher) oder dass ihn in Kräuterkunde doch dummerweise eine Alraune gebissen hatte, waren die Prüfungen seiner Meinung nach wirklich gut gelaufen. Er hatte jedenfalls ein viel besseres Gefühl, als nach den ZAGs. Dies lag vielleicht auch einfach daran, dass er wusste, das er alles gegeben hatte. Er hatte noch nie in seinem Leben so viel gelernt, wie in den letzten Wochen. Schließlich wollte er Auror werden und brauchte Top Noten.
Außerdem lenkte lernen ab. Es lenkte ab von den Bewunderungsbriefen, die immer noch eintrafen und die ihn inzwischen nur noch nervten. Es lenkte ab von den Alpträumen, die ihn immer noch verfolgten, auch wenn es besser wurde. Es lenkte ab vom seltsamen Verhalten seiner Mitschüler, die ihn immer noch genauso seltsam behandelten.
Viel zu schnell vergingen ihre letzten Wochen in Hogwarts. Die ausgefallenen Quidditchspiele waren nachgeholt worden und so durfte Harry zum letzten Mal den Quidditchpokal in den Händen halten. Das Spiel würde ihm sehr fehlen, das war ihm jetzt schon klar doch nicht so sehr, wie Caroline ihm fehlen würde. Harry und Caroline war schmerzlich bewusst, dass es die letzten Wochen waren, in denen sie sich so oft sehen konnten. Wenn Harry erst einmal von der Schule war, würden sie sich nur noch am Wochenende sehen können. So verbrachten sie möglichst viel Zeit beisammen. Doch da Carolines ZAGs bevorstanden, war diese Zeit nicht ungetrübt. Das Beste am Ende der Kämpfe war die Aufhebung der strengen Sicherheitsbestimmungen gewesen. So konnten sie nun wieder hinunter zum See gehen, wo sie oft saßen. Harry hörte Caroline dabei Zaubertrankzutaten oder die Eigenarten von magischen Tieren ab. Doch häufig saßen sie auch einfach nur da und genossen die schöne Landschaft oder betrachteten den herrlichen Sonnenuntergang.
Dann Anfang Juli, gerade als Caroline kurz vor den Prüfungen und somit vor dem Zusammenbruch war, kamen endlich die Prüfungsergebnisse. Irgendwie hatte Harry Angst, den Brief zu öffnen. Er wusste, dass das Blödsinn war. Die Ergebnisse standen fest, ob er ihn nun aufmachte oder nicht. Doch er war dennoch nervös. Hermine jedoch war noch viel nervöser. Sie zitterte unkontrolliert, als sie den Brief schließlich aufriss. Sie überflog den Inhalt und mit jeder Zeile wurde ihr Strahlen größer. „Alles mit Auszeichnung bestanden. Ich hab in allen zehn Fächern ein O.", rief Hermine fast schon hysterisch.
Ron atmete tief durch. Dann öffnete auch er seinen Brief. Auch er war offensichtlich zufrieden mit dem Inhalt. „Vier Fächer mit A und ein Fach mit E bestanden, nur in Geschichte bin ich durchgefallen, aber das stört mich ehrlich gesagt nicht weiter.", erklärte er strahlend.
Nun war es an Harry endlich den Brief zu öffnen. Langsam und mit zitternden Fingern fischte er das Pergament aus dem Umschlag. Und überflog den Inhalt.
UTZ Ergebnisse
Harry James Potter erreichte:
VerwandlungE
Verteidigung gegen die dunklen KünsteO
ZauberkunstE
ZaubertränkeE
Pflege magischer GeschöpfeO
KräuterkundeE
„Alles bestanden!", rief er glücklich in die Runde, „Zwei O und vier E. Damit dürfte wohl der
Aurorenausbildung nichts im Weg stehen. OK, außer vielleicht dem Einstellungstest." „Und den schaffst du auch, da bin ich sicher.", meinte Caroline, die Harry zur Belohnung einen langen Kuss gab, bis Ron verlegen hüstelte. Harry verdrehte mal wieder die Augen. Es wurde Zeit, dass auch er eine Freundin bekam.
Ihre Zeugnisse sollten ihnen im Rahmen eines großen Abschlussballes überreicht werden. Harry hatte keine Lust, dabei wieder nur dumm herum zu stolpern. Darum hatte er sich vertrauensvoll an Sirius gewandt. So hatte Harry also wieder Sonderunterricht bei Sirius. Sirius Büro erwies sich jedoch als eindeutig zu klein, beziehungsweise zu voll gestellt. Dauernd landeten sie auf irgendwelchen Möbeln. Außerdem gestaltete sich das Ganze ohne Dame als höchst uneffektiv, da Sirius die weiblichen Schritte nicht konnte. Folglich beschlossen sie schon nach wenigen Minuten, das ganze in den Wolfsbau zu verlegen.
Marion sah erst etwas verwundert aus, als nach Sirius, der in letzter Zeit wirklich wie versprochen so oft wie möglich nach Hause kam, auch noch Harry aus dem Kamin gestolpert kam. Als sie ihr ihre Bitte vortrugen, war Marion schnell bereit, das weibliche Opfer für Harry zu spielen. „Aber ein Tanzkurs funktioniert nicht ohne Musik!", erklärte sie außerdem und legte eine ihrer Lieblingsscheiben auf. „Also, dann mal los, Harry, nicht so schüchtern.", forderte sie Harry auf. Drei Lieder später bereute Marion es allerdings doch etwas, sich so schnell zur Verfügung gestellt zu haben, und zwar genau in dem Moment, als Harry ihr zum inzwischen zehnten Mal auf den Fuß getreten war. Doch sie hielt tapfer durch.
Zwei Wochen intensiven Trainings und eine Dose Heilsalbe später hatten sie den Jungen dann so weit. Harry konnte sich sicher sein, diesmal auf der Tanzfläche eine gute Figur zu machen.
Am Abschlussball würden ihre Familien und von ihnen geladene Gäste teilnehmen. Für Harry war klar, dass er neben Sirius und Marion auch Remus einladen würde. Caroline würde ihn selbstverständlich auch begleiten. Die Weasleys hatten sich bereits alle angekündigt. Harry war froh gewesen zu hören, dass selbst Percy mitkommen würde. Diese Geschichte war endgültig aus der Welt. Auch Hermines Eltern hatten sich angesagt.
Am großen Tag verschwanden sämtliche Mädchen der Abschlussklasse bereits, sowie weibliche Angehörige bereits Stunden vorher in ihren Schlafsälen. Die Jungs hatten es da nicht so eilig. Sie gingen erst zehn Minuten zuvor hinauf, um sich ihre Festumhänge überzustreifen.
Ron stand sein neuer Festumhang, den seine Mutter ihm erst vor zwei Tagen vorbeigebracht hatte, sehr gut. Harry konnte sich jedoch den Kommentar „Da fehlen aber eindeutig Rüschen." nicht verkneifen. Er floh vor den daraufhin fliegenden Kissen lieber rasch hinunter in den Gemeinschaftsraum, wo es ihm nicht vom Rennen, sonder von Carolines Anblick fast die Sprache verschlug. Keine Ahnung wie sie das mit ihren Haaren gemacht hatte. Und erst der Festumhang, der ihr ausgezeichnet stand. Harry steuerte geradewegs auf sie zu und brachte gerade so ein „Wow!" heraus. „Danke!", erwiderte Caroline zwinkernd.
Geschlossen begaben sich die Gryffindors hinunter zur Großen Halle, die, wie nicht anders zu erwarten gewesen war, großartig geschmückt war. Die Haustische waren verschwunden. An deren Stelle waren viele kleine Tische gerückt, an denen immer zehn Mann Platz hatten. Die Weasleys, Grangers und Harry mit seinem Anhang belegten gleich zwei Tische nebeneinander. Auf dem Podest, wo sonst der Lehrertisch stand, war bis auf ein gewaltiges Rednerpult leer. Dort stand Professor Dumbledore und wartete bis sich alle gesetzt hatten und Ruhe eingetreten war.
Dann begann er mit dem offiziellen Teil. Dumbledore hielt eine kleine Rede, in der er den Abgängern alles Gute für die Zukunft wünschte. Danach war es an Hermine als Schulsprecherin ebenfalls eine kleine Abschiedsrede zu halten. Dann begann Professor McGonnagal von einer Pergamentrolle die Namen der einzelnen Schüler in alphabetischer Reihenfolge vorzulesen. Unter dem tosenden Applaus der anderen ging jeder Aufgerufene nach vorne und holte sich dort sein Zeugnis ab. Kameras blitzten auf. Der Moment sollte schließlich festgehalten werden. Ein Muggelvater fluchte, weil seine Videokamera nicht funktionieren wollte. Hermine war natürlich die Klassenbeste. „10 Os?", kommentierte Remus ungläubig als Dumbledore ihr Ergebnis verkündete, „Das muss der Beste Abschluss seit Jahrzehnten sein, wenn nicht seit Dumbledore selbst." Als Harry nach vorne musste, bebte der Saal. Harry lief rot an und nahm nur schnell sein Zeugnis, ehe er wieder auf seinen Platz zurückeilte. Er hasste es so im Mittelpunkt zu stehen.
Dann endlich hatte auch der letzte sein Zeugnis erhalten und war glücklich auf seinen Platz zurückgekehrt. Dumbledore eröffnete nun mit seinem typischen: „Haut rein!" das Buffet. Die kleinen Tische bogen sich unter den Lasten. Es gab alles, was das Herz begehrte, so wie es sich für ein echtes Hogwartsfestmahl gehörte.
Schließlich leerten sich die Tische wieder. Dumbledore erhob sich wieder. Alle dachten, er würde nun den Tanz eröffnen, doch stattdessen erteilte er Mr. Weasley das Wort. „Ich darf noch einen Augenblick um Eure Aufmerksamkeit bitten. Der Minister für Zauberei möchte noch eine Kleinigkeit loswerden, ehe wir unseren Verdauungsvorgang durch Bewegung unterstützen können." Mr. Weasley erhob sich und trat nach vorne an das Rednerpult. Er zog eine Pergamentrolle hervor, die er vor sich ausbreitete.
„Nun, da wir hier alle so schön versammelt sind, habe ich noch eine Kleinigkeit zu erledigen. Ich möchte folgende Personen zu mir auf die Bühne bitten: Miss Robbins, Mr. Black, Mr. Lupin, Mr. Potter, …" Sirius, Marion, Remus und Harry sahen sich unsicher an, standen dann aber auf und machten sich auf den Weg zur Bühne. Andere folgten. Einige davon hatte Harry noch nie gesehen, auch stellte er fest, dass er der einzige Schüler war. Nachdem auch der letzte die Bühne erreicht hatte, ließ sich Mr. Weasley von Percy eine Schatulle geben. „Es ist mir eine Ehre sie alle heute abend für Ihren großen Einsatz im Kampf gegen" er schluckte kurz „Voldemort" sagte er dann hastig „auszuzeichnen. Sie alle bekommen vom Ministerium für Zauberei den Orden des Merlin Erster Klasse verliehen." Tosender Applaus war die Antwort.
„Eine besondere Ehre ist es mir vor allem, den Orden derjenigen zu überreichen, die den maßgeblichen Teil zu Voldemorts Vernichtung beitrug. Miss Robbins, darf ich Sie zu mir bitten. Du bist die erste Nichtmagierin, die diese Auszeichnung erhält und dies absolut verdient." Mr. Weasley hängte Marion einen Orden um den Hals. Dann ging Mr. Weasley von einem zum anderen und überreichte jedem einen der Orden. Sirius zog eine Grimasse, als Mr. Weasley ihm danach den Rücken zukehrte. Harry konnte sich gut vorstellen, wie es ihm erging. Er fühlte sich auch nicht gerade wohl in seiner Haut. Vor allem als Mr. Weasley auch noch von den Heldentaten jedes einzelnen zu berichten begann. Endlich hatten sie auch dies überstanden. „Ich möchte nun den Schulleiter bitten, den vergnüglichen Teil des Abends zu eröffnen.", schloss Mr. Weasley endlich seine Rede.
Dumbledore ließ sich nicht zweimal bitten. „Ich bitte um einen freundlichen Applaus für die Schwestern des Schicksals.", rief er einfach in den Saal, der daraufhin zu kochen begann. Die Tanzfläche füllte sich genauso schnell, wie sich die Bühne wieder leerte. „Ich hab mich schon gewundert, warum du keinen Orden verliehen bekommen hast.", sagte Hermine, als Harry mit Sirius, Marion und Remus wieder an ihrem Tisch ankamen. „Wieso?", fragte Harry, der diesen Kommentar nicht wirklich einordnen konnte. „Ron und ich wollten es dir nicht sagen. Nicht, bevor du deinen auch hast. Aber, nun, wir haben bereits vor drei Wochen unsere Orden des Merlin erhalten. Allerdings dritter Klasse.", erklärte Hermine. Harry schüttelte ungläubig den Kopf. Hatten die beiden etwa alterernstes geglaubt, dass er deshalb eifersüchtig werden würde. OK, vielleicht wäre er das wirklich geworden. Schließlich zuckte er mit den Schultern und beschloss das Thema auf sich beruhen zu lassen.
„Caroline, möchtest du tanzen?", fragte er. Caroline sah ihn mit großen Augen an. „Gerne!", sagte sie freudig überrascht. Sie warf einen verwunderten Blick zu Hermine. So bekam sie nicht mit, wie Harry Sirius dankbar zulächelte, der aufmunternd zurückzwinkerte.
Der Abend wurde wunderbar. Sie tanzten, tranken Butterbier, scherzten und alberten herum. Irgendwann zog es Harry, Caroline, Ron und Hermine hinaus an die frische Luft. „Wisst ihr jetzt eigentlich endlich, was ihr machen wollt?", fragte Caroline, als sie so da standen und das Wasser des Sees betrachteten. „Von mir weißt du es ja. Ich werde versuche, die Einstellungstests für die Aurorenausbildung im September zu bestehen.", erklärte Harry. „Ich weiß immer noch nicht genau, was ich machen möchte. Aber mein Dad hat mir neulich einen guten Tipp gegeben. Es gibt bei den Muggeln schon lange ein freiwilliges soziales Jahr. Sie wollen jetzt so was auch für uns Magier anbieten. Mit Muggeln zusammen arbeitet man da ein Jahr lang für irgendeinen guten Zweck. Dann kann ich erstens Muggelkunde nachholen und zweitens noch ein Jahr überlegen.", eröffnete Ron. „ Und ich werde höhere Magie studieren. Wer weiß, vielleicht komme ich ja in paar Jahren als Lehrerin zurück.", lachte Hermine. „Das würde wirklich gut zu dir passen.", meinte Caroline. Eine ganze Weile standen sie noch am See und unterhielten sich über ihre Zukunft. Dann war es Zeit ins Schloss zurückzukehren. Sie drehten sich um und blieben noch einmal kurz stehen. Wehmütig genossen sie den Anblick des nächtlichen Schlosses. Innerlich verabschiedeten sie sich von Hogwarts. Vor allem für Harry war es schwer. Hogwarts war sein Zuhause gewesen. Doch dann breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. Ein anderes Zuhause wartete bereits.
TBC
