Hallo meine Lieben,

ich weiß es ist schon eine Ewigkeit her und wahrscheinlich habt ihr schon geglaubt, dass ich die Story schon längst aufgegeben habe. Leider hat mich meine Muse etwas in Stich gelassen und auch das Schicksal hat es in diesem Jahr nicht besonders gut mit mir gemeint, aber was soll's, Jammern hilft nichts.

Ich hatte ein bisschen Angst davor dieses Kapitel online zu stellen, da ich mir nicht sicher bin ob ich, nach der langen Zeit, die Story im selben Stiel weiter führen konnte und natürlich hat mich auch die Handlung von Band sechs, in Bezug auf meine Story, gehörig verunsichert aber am besten ihr entscheidet selbst darüber.

Ich möchte mich für die vielen, vielen Reviers bei euch bedanken, vor allem bei denen, die diese Story, auch nach so langer Zeit, nicht aufgegeben haben.

So, aber jetzt Schluss mit dem Gelaber. Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen des neuen Kapitel.

Mrs. Hermine Snape

Kapitel 12

Hermine erwachte mit einem Lächeln auf den Lippen. Sie wusste, dass sie wie jeden Morgen alleine im Bett lag, obwohl sie sich in letzter Zeit schon des Öfteren gewünscht hatte das es anders wäre. Dieser Wunsch entstand irgendwann im laufe der letzten vierzehn Tage, wohl zur selben Zeit als sich auch ihr Alptraum gewandelt hatte.

Er begann wie immer, sie hörte die Schreie ihrer Mutter und lief verängstig durch die Gänge von Hogwarts, bis sie plötzlich vor einer dunklen Gestallt stand, doch diesmal war es kein sie anklagender Harry oder Ron, sondern ein sehr düster wirkender Severus Snape, der sie finster anstarrte und ganz nah an sie heran trat, seinen Umhang öffnete und sie darin einhüllte. Die Stimme ihrer Mutter verstummte daraufhin, sie schloss die Augen und schmiegte sich schutzsuchend an seinen Körper und als sie die Augen wieder öffnete stand sie mit ihm auf einer blühenden Wiese im Sonnenlicht und er sah sie mit seinen dunklen geheimnisvollen Augen an, dann beugte er sich langsam zu ihr hinab und küsste sie so sanft und zärtlich das sie sich immer wünschte es würde nie enden, doch leider war genau dies der Moment in dem sie immer erwachte.

Hermine fragte sich oft ob seine Küsse wirklich so sanft und zärtlich wären wie im Traum, doch dann traf sie ihn tagsüber und er sah sie kalt und meistens tadelnd an und wenn er sie dann mit 'Miss Granger' ansprach, wusste sie, dass der Traumsnape wohl nichts mit dem Snape in der Wirklichkeit zu tun hatte.

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Severus Gedanken schweifen den ganzen Tag zu seiner morgendlichen Tat. Er fragte sich wie es so weit kommen konnte, dass er in Miss Granger etwas anderes sah als ein Kind, welches es zu schützen galt, wie konnte er sie nur für seine Sexuellen Gelüste derart missbrauchen und doch schien es ihm so als hätte er den ganzen Tag ihren Geruch in der Nase und es war ihm auch so als könnte er noch immer ihre Wärme an seinem Körper spüren.

Severus machte sich auf den Weg in seine Räumlichkeiten, er hatte beschlossen sich den Nachmittag über mit seinen Studien abzulenken und nahm sich vor das, wenn sie Abends wieder in sein Bett kommen wollte, er sie abweisen und sie zurück in ihr eigenes Bett schicken würde.

Auf dem Weg zu seinem Wohnbereich zählte er sich gedanklich die Vorteile auf die es hätte, wenn er sein Bett wieder für sich alleine hätte. Er müsste sein Schlafzimmer nicht mehr auf Sauna ähnlichen Temperaturen aufheizen und er würde nicht mehr mit diversen eingeschlafenen Körperteilen aufwachen nur weil Granger beschlossen hatte, dass seine Arme geeignete Kissen für ihren Kopf sind.

Sich noch immer die Vorteile vorbetend betrat er seine Räume, nur um gleich darauf mit hoch gezogenen Augenbrauen zu stocken, denn in seinem Wohnzimmer auf dem Teppich vor dem Kamin lag bäuchlings, umgeben von jeder Menge Bücher und Pergamente, Hermine Granger.

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Hermine war in ihre Studien vertieft, sie hatte sich mit ihren Büchern und Tabellen für Arithmantik vor dem Kamin breitgemacht und war gerade dabei ihre Hausaufgaben für die nächste Stunde zu erledigen, als plötzlich die Tür aufging und Professor Snape den Raum betrat und sie mit großen Augen anstarrte.

Hermine hatte seine kleine Ansprache an ihren Hochzeitstag nicht vergessen, die besagte, dass sie in seinen Räumen nichts verloren hatte.

Erschrocken sprang sie auf: „Professor es tut mir leid, ich weiß ich sollte mich hier nicht aufhalten aber die Hauselfen reinigen gerade meinen Kamin und die Bibliothek war so überfüllt und da dachte ich mir..."

Hermine sah ihn flehendlich an, wohl wissend dass dieser Blick bei ihm nicht ziehen und ihn höchstens wütend machen würde, aber man gab ja die Hoffnung nie auf und tatsächlich hob Snape beschwichtigend die Hand und deutete ihr ruhig zu bleiben.

„Machen sie nur weiter Miss Granger, es ist schon in Ordnung." Severus blickte sich im Zimmer um, alles war noch an seinem Platz, Granger dürfte nichts durcheinander gebracht haben. Er sah ihr zu wie sie sich unsicher wieder auf ihre Knie hinabsinken lies und sich wieder bäuchlings zwischen ihren Büchern legte.

Severus schnappte sich eine Zeitung, die ihm am nächsten lag und machte es sich in einem seiner Ledersessel in ihrer nähe bequem. Er öffnete die Zeitung und tat so als würde er sich in einem Artikel darin vertiefen, dabei taxierte er Granger, über den Rand der Zeitung, mit seinen Blicken.

Sie lag am Bauch, trug ein paar von diesen engen Muggeljeans, hatte die Füße in die Luft gestreckt und baumelte damit hin und her. Der buntgemusterte Pullover den sie dazu an hatte war hochgerutscht und legte ein Stückchen ihrer noch vom Sommer leicht gebräunten Haut am Kreuz frei. Ihre wilden Locken hingen ihr ins Gesicht und sie strich sie sich immer wieder hinter ihre Ohren, ihre Finger waren mit Tinte bekleckert. Sie arbeitete Konzentriert an ihren Aufsatz und schlug immer wieder in ihren Büchern nach und zog ihre Tabellen zu rate. Er sah ihr gebannt zu wie sie ihre Stirn in Falten legte, wenn sie in ihren Büchern nachlas oder wie sie sich auf ihre Unterlippe biss, wenn sie anscheinend darüber nachdachte wie sie einen Satz in ihren Aufsatz formulieren sollte.

Er lies seinen Blick von ihrem Gesicht tiefer wandern, der Ausschnitt ihres Pullovers hing ein Stückchen hinab und gewährte ihn eine unerwartete Aussicht auf ihr Dekolleté. Er konnte genau erkennen, dass sie keinen BH trug, er zog die Augenbrauen hoch und verschanzte sich wieder hinter seiner Zeitung.

Das was er da gesehen hatte, waren junge feste Brüste, nicht zu klein und nicht zu groß, Brüste die er heute früh noch an seinen Körper gepresst gespürt hatte. Innerlich stöhnte er auf und fragte sich wie er mit diesen Bildern vor seinen Augen sie heute Abend aus seinem Schlafzimmer schicken sollte.

Abrupt schlug er die Zeitung zu, stand auf und ging ins Bad, er sah nicht wie Hermine kurz erschrocken aufblickte nur um sich gleich wieder in eines ihrer Bücher zu vertiefen.

Severus ging im Bad schnurstracks auf das Waschbecken zu und drehte das kalte Wasser auf, er lies es eine Zeit lang in seine Hände rinnen, danach schüttete er sich die gefüllten Hände ins Gesicht. Er besah sich im Spiegel und was er sah war ein alter lüsterner Mann, der die Bilder einer nackten siebzehn jährigen Schülerin nicht aus dem Kopf bekam und auf eindeutige Weise darauf reagierte.

Er starrte sich eine Zeitlang im Spiegel an, bis seine Aufmerksamkeit von etwas im Hintergrund abgelenkt wurde, er drehte sich um und sein Blick verfinsterte sich. Cirka einen Meter über der Badewanne hing auf magische Art ein Strick und darüber hingen fünf rinnnasse Strumpfhosen.

Was glaubte dieses Gör bloß ein wo sie war? „Miss Granger! Kommen sie sofort hierher", brüllte er, verschränkte seine Arme über der Brust und starrte finster auf die Eingangstür zum Bad.

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Hermine zuckte, bei der strengen und eindeutig zornigen Stimme von Severus Snape, regelrecht zusammen. In solch einem Ton hatte er schon lange nicht mehr mit ihr gesprochen. Sie sprang auf und beeilte sich zu ihm zu kommen, denn in dieser Stimmung war es besser ihn nicht warten zu lassen und es schnellst möglich hinter sich zu bringen, was auch immer es war.

Als Hermine das Bad betrat, zeigte Severus nur stumm, mit zusammen gekniffenen Lippen, auf die Strumpfhosen die leise vor sich hin tröpfelten.

Hermine sah ihn verständnislos an, dort hingen doch nur ihre Nylonstrumpfhosen, die sie vorher schnell durchgewaschen hatte.

„Miss Granger, wo glauben sie, dass sie hier sind? In einem Waschsalon vielleicht?"

Er kam bedrohlich nahe auf sie zu. „Falls sie es nicht wissen, am Fußende ihres Bettes steht eine Truhe, wenn sie ihre Schmutzwäsche dorthinein geben, werden die Hauselfen die Wäsche holen und schon am nächsten Tag finden sie ihre Wäsche gewaschen und gebügelt in ihrem Kleiderschrank wieder."

„Ja, a... aber die Hauselfen haben mir das letzte Mal alle Strümpfe ruiniert, sie kamen alle mit Laufmaschen zurück. Seitdem wasche ich sie mit der Hand", begann Hermine unsicher zu erklären.

„Muss ich ihnen in Erinnerung rufen, dass Sie meine Frau sind und kein Waschweib? Was glauben sie, was diverse Leute sich denken werden, wenn sich das herumspricht?", Severus blitzte sie wütend an. „Und wenn ihre Strümpfe Löcher haben, dann kaufen sie sich halt neue oder wollen sie mir erzählen, dass es in ganz Hogsmeade keinen Laden gibt, der solche Dinge verkauft?"

Hermine wusste nicht was es war nur das sie auf einmal rot sah, sie spürte wie es in ihr zu brodeln begann und dieses brodeln stieg immer höher und plötzlich explodierte sie.

„Neue kaufen? Ich soll mir Neue kaufen? Und können sie mir vielleicht sagen von welchem Geld? Meine Ersparnisse ist fast aufgebraucht und sie wissen genau, dass ich an das Erbe meiner Eltern erst zu meinem achtzehnten Geburtstag rann kann und da sind mir Pergamentrollen, Tinte und Federn nun mal wichtiger als neue Strümpfe, aber darüber macht sich der Herr Professor natürlich keine Gedanken, nicht war?" Sie trat noch einen Schritt näher an ihn heran. „Oh, wie ich das alles hasse, ich habe es satt von allen geschnitten zu werden, ich habe es satt, dass keiner bei Gruppen arbeiten mit mir Zusammen arbeiten will, ich habe es satt, dass meine Freunde mit mir nichts mehr zu tun haben wollen und alles nur weil ich ihre Frau bin, ich habe das alles so satt. Das ich zu dieser Hochzeit zugestimmt habe war wohl der größte Fehler meines Lebens."

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Hermine fuhr fort mit ihren Litaneien und Anschuldigungen, doch Severus hörte ihr schon lange nicht mehr zu, er sah nur ihre Augen die vor Feuer blitzten, er sah ihr Kinn welchen sie leicht vor reckte, sah ihre Wangen die sich vor Wut leicht rot färbten, sah die braunen Locken die sie wild hin und her warf und die um ihren Kopf tanzten.

Er hatte schon geglaubt, dass dieses Feuer und diese Leidenschaft gänzlich erloschen seien mit dem Tod ihrer Eltern. Dabei hatte ihn genau das immer an ihr sehr beeindruckt, auch wenn er es früher nie zugegeben hätte und es stattdessen eher als Grund für einen gewaltigen Punkteabzug oder Strafarbeit genommen hatte.

Severus konnte sich von ihrem Anblick nicht losreisen, sie war wunderschön in ihrem Zorn. Er wusste nicht wie es kam aber als sie ihre Hände auf seine Brust legte um ihn wegzustoßen, da zog er sie blitzschnell in seine Arme, er packte mit einer Hand in ihr Haar, beugte sich zu ihr hinab und presste seine Lippen auf die ihren.

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Hermine war wie erstarrt, erschrocken spürte sie, wie er sie in seine Arme zog, spürte die Hand die sich in ihr Haar krallte, spürte wie er hart seine Lippen auf ihre presste und spürte seine Zunge, die sich in ihren Mund schob. Hermines Gehirn war wie leergefegt, sie konnte sich nicht bewegen, geschweige denn sich wehren.

Genauso abrupt wie er den Kuss begonnen hatte trennte er sich wieder von ihr, schupste sie leicht von sich und starrte sie an. Plötzlich drehte er sich um und rauscht davon und nur kurz darauf hörte Hermine die Türe seines Büros ins Schloss fallen.

Hermine stand da und konnte nicht begreifen was da gerade geschehen war. Vorsichtig befühlte sie ihre Lippen auf denen sie noch immer seinen Druck spürte. Langsam ging sie auf den Spiegel zu und besah sich darin, obwohl der Kuss recht kurz war, waren ihre Lippen leicht geschwollen, erst jetzt merkte sie wie atemlos sie noch immer war und wie schnell sich ihre Brust hob und senkte.

Ein leichtes Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, er hatte sie tatsächlich geküsst, es war vielleicht nicht so ein zärtlicher Kuss wie in ihren Träumen aber es war definitiv ein Kuss, wieder befühlte sie ihre Lippen.

Hermine sah sich im Spiegel ernst in die Augen und plötzlich wusste sie, dass es Zeit war, es war Zeit ihr leben zu ändern. Alles was sie Professor Snape ins Gesicht gebrüllt hatte war wahr gewesen, sie hatte dieses Leben wirklich satt und sie wollte nicht mehr mit gesenktem Kopf durch die Gänge laufen. Verdammt, sie war die Frau eines Professors, die Frau eines Mannes mit einem ehrbaren Beruf und sie würde sich nicht mehr verstecken. Seit der Hochzeit trug sie den Namen Snape und sie nahm sich vor diesen Namen ab sofort mit Stolz zu tragen.

Sie war nie dieser Mäuschentyp gewesen der sie die letzten Monate war und sie würde dies ab sofort wieder ändern. In Schulischen Belangen hatte sie immer gewusst was sie wollte und wie sie dies mit Fleiß und Eifer erreichen konnte und nun würde sie dies auch auf ihr Privatleben ausweiten. Es war Zeit ihr Leben endlich wieder in die eigenen Hände zu nehmen.

Hermine sah auf ihren Ehering, der auf ihren Finger blitzte. Das mit dieser Scheinehe war auch so eine Sache, sie wollte endlich wieder ein normales und geregeltes Leben führen und egal welche Pläne Albus Dumbledore auch hatte, wenn sie schon verheiratet war, dann wollte sie es auch richtig sein und auch dies würde sie heute noch in Angriff nehmen.

Mit einem Lächeln auf dem Gesicht ging Hermine ins Wohnzimmer und packte ihre Schulsachen zusammen, sie trug alles in ihr Zimmer, schnappte sich den Beutel mit ihren Waschsachen und ging wieder ins Bad. Sie zog sich aus und stellte sich unter die Dusche. Es war ihr als müsste sie die letzten Monate ihres vergangenen Lebens von ihren Körper waschen, um gereinigt und frisch ihr neues Leben als Mrs. Hermine Snape beginnen zu können.

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Fortsetzung folgt

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Ich weiß, ich weiß, da muss man eine Ewigkeit auf ein neues Kapitel warten und dann ist es nur so kurz aber dafür habe ich mir fest vorgenommen euch nie wieder so lange warten zu lassen.

So, jetzt bleibt mir nur zu hoffen, dass ich nicht alle meine Leser vergrault habe,

bis zum nächsten Kapitel

eure

AnnyAn

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