Hi,

heute gibt es nur ein ganz kurzes Kapitelchen und wahrscheinlich werdet ihr auch noch überrascht sein, wie Hermine handelt, aber ihr wisst ja, dass sich in dieser Geschichte von heute auf morgen alles ändern kann.

Bedtimestory: Puh, jetzt bin ich beruhigt. Nein, so fies bin ich nicht, Tragedy muss ja nicht immer heißen, dass einer stirbt. Das habe ich nicht mal angedacht, wenn Dich das beruhigt.

Schnuffie: Da hast Du Recht. Hermine hätte gehen sollen, als er sie gewarnt hat, andererseits ist es vielleicht ganz gut, dass sie auch diese Seite von ihm kennen lernt. Das Hermine nicht weggerannt ist, liegt tatsächlich am Schock und das sie sich morgens nicht wegschicken ließ liegt daran, dass sie diese Entscheidung fällen will und nicht Severus. Natürlich war das noch nicht alles, aber ich werde euch nicht mehr so erschrecken, wie gestern.

Potter-Crossover: Ich denke nicht, dass beim Dunklen Lord was besonderes passiert ist. Ich kann mir vorstellen, dass diese Rolle, die Severus da jedes Mal spielen muss einfach so an seinen Nerven zerrt, dass er daheim dann seine Bude zerlegt. Deshalb hat er Hermine ja auch gewarnt und gebeten zu gehen.

Slytherene: Asche auf mein Haupt. Ich weiß, dass die Idee krass ist (ich sag nur „Plotbunny"), aber ab dem übernächsten Kapitel ist es mehr Drama und sicherlich weniger gewöhnungsbedürftig. Übrigens: Klar kannst Du auch was Kritisches schreiben. Im Prinzip stimme ich auch völlig mit Dir überein, aber meine beiden Charaktere brauchen ein bisschen länger, bevor sie ihren inneren Konflikt erkennen. Warte mal noch ein oder zwei Kapitel ab. Snapes andere Beziehungen? Hm, na ja, ich deute seine Gedanken dazu an, aber mehr nicht. Zum vierten Kapitel: Er ist nicht so böse, wie es scheint. Er ist wutgeladen nach dem Todessertreffen und nach dem Schlag begreift er, was er da tut und hört auf. Das Hermine dableibt, liegt am Schock, nicht an einer Opferrolle.

Seraphime: So viele Reviews! Danke! 1. Du hast richtig gezählt und da war noch nicht mal der folgende Morgen mit dabei ;-) 2. Das mit den anderen Meinungen: Da mache ich mir im Grunde genommen nichts draus. Wem eine Story nicht gefällt, der muss sie ja nicht lesen, ich wollte mir hier nur nichts unterstellen lassen. Ansonsten lass ich jedem seine Meinung. Deine Frage aus dem 3. Review beantworte ich zumindest teilweise in diesem Kapitel, aber wer weiß schon, wie es morgen weitergeht.

Ardsmair: So sehe ich das auch, aber Hermine weiß davon leider noch nichts.

Suffer: Jep, das Kapitel sollte auch erschrecken. Ich glaube es hat seinen Zweck erfüllt.

Soraya: Hey, kranke Maus, ich hoffe, es geht Dir schon wieder besser. Ja, bei meinen Geschichten weiß man nie, wie lange einen Situation so bleibt, wie sie ist. Gerade das gefällt mir am Schreiben.

Sarah: Ich fand es beim Schreiben ganz süß, wie er sie getröstet hat und dass er sie wegschicken wollte. Schön, dass ich damit nicht allein bin. Die nächsten Kapitel werden schon ruhiger, aber nicht ereignislos. Wäre ja sonst auch langweilig.

Timespanned Soul: Ach ja, vorerst komme ich Deinem Wunsch mal nach, aber wer weiß, wie das morgen aussieht. Das mit dem täglichen Updaten finde ich beim Lesen irgendwie angenehmer. Ich kann es ja auch auf den Tod nicht ausstehen, wenn ich an der spannendsten Stelle ein halbes Jahr auf die Fortsetzung warten muss.


5. Kapitel

Zwei Wochen lang sahen sie sich nur im Unterricht. Severus versuchte mehr als einmal Blickkontakt mit ihr aufzunehmen. Er wollte wissen, wie es ihr ging. Es wunderte ihn, dass er sich dafür interessierte. Dieses Gefühl, des sich um jemanden sorgen, war neu für ihn.

Hermine war entweder stets mit etwas anderem beschäftigt, als ihn anzuschauen, oder sie wich seinem Blick aus. Er konnte es nicht herausfinden. Obwohl er sich einredete, dass sie ihm grundsätzlich egal sei sollte, hoffte er doch, dass sie wieder zu ihm käme. Er wollte wieder ihren warmen Körper in seinen Armen spüren, aber vor allem wollte er wieder gut manchen, was er mit ihr getan hatte.

Hermine brauchte jedoch mehr Zeit als er, um sich darüber klar zu werden, ob sie so weitermachen konnte. Nicht dass sie nicht auch die Nächte mit ihm vermisste, doch irgendwo war ein schaler Nachgeschmack hängen geblieben. Sie wusste, dass er sie nicht mit Absicht verletzt hatte, aber allein die Tatsache, dass er zu so was in der Lage war, fand sie erschreckend. Nur ganz allmählich wurde ihr klar, dass sie diese Seite von ihm bisher einfach nur ausgeblendet hatte.

Erst am Sonntag nach fast drei Wochen, fand sie den Mut, sich einzugestehen, dass er sie zu sehr faszinierte und anzog, als dass sie ihm fernbleiben könnte. Doch sie ging nicht einfach zu ihm und legte sich wieder in sein Bett, nein, sie wartete vollkommen normal gekleidet im Wohnzimmer auf ihn.

Als er den Raum betrat, blickte er sie erstaunt, aber auch offenkundig erfreut an.

„Freu Dich nicht zu früh. Ich bin nicht hier um mit Dir zu schlafen, Severus Snape." warf sie ihm entgegen.

„Hallo Hermine" Er betonte sie Begrüßung besonders. „Das dachte ich mir schon, sonst wärst Du bereits entkleidet." Ein kleiner Hoffnungsschimmer, wieder mit ihr sein Bett teilen zu können, durchbrach seine persönliche Wolkendecke. „Ich nehme an, Du willst mit mir reden." Er setzte sich neben sie.

„Ja und nicht nur heute. Vielleicht ist es jetzt genau das, was Du mir vor zwei Monaten gesagt hast, dass ich nicht fähig bin eine rein sexuelle Beziehung zu führen, aber das ist mir egal. Wenn Du weiter mit mir schlafen willst, dann rede mit mir. Hätte ich auch nur ein bisschen mehr von Dir gekannt, als Deinen verdammten Körper, dann wäre ich an diesem Abend gegangen."

„Verdammten Körper?" Er zog belustigt eine Augenbraue nach oben. „Das ist mir neu, dass Du ihn so nennst. Waren wir nicht zu letzt bei 'Gottesgeschenk'?"

„Sehr witzig. Ich möchte eine Antwort und zwar eine ernsthafte. Wenn Du das nicht jetzt entscheiden willst, dann sag mir bescheid." Sie stand auf, doch er hielt sie am Arm fest.

„Habe ich das etwa gesagt?" schnarrte er.

„Nein, hast Du nicht, aber Du siehst nicht aus, als ob Du damit glücklich wärst."

„Das bin ich auch nicht. Ich bin kein Mensch, der gern redet. Das solltest Du allmählich wissen, aber wenn Du es unbedingt so willst, dann werden wir verdammt noch mal reden. Solange Du keine Liebesschwüre von mir hören willst, bist Du in meiner Wohnung und meinem Bett willkommen."

Hermine legte den Kopf schief. Es untermalte ihre Ungläubigkeit besser als jede verbale Frage.

„Frag gar nicht erst. Ja, ich bin mir sicher." grollte Severus und zog sie zu einem Kuss heran.

Doch Hermine drückte ihn von sich weg. „Noch nicht, Severus. Wirst Du mir dann alles erzählen, was ich wissen will?"

Er lachte auf. Es klang nach einer Mischung aus Belustigung und Bitterkeit. „Oh nein, meine Liebe, dass werde ich ganz bestimmt nicht. Ich werde Dir nicht von Todessertreffen berichten, wenn ich zurückkomme und ich werde Dir nichts von meinem Leben erzählen, wenn es mir nicht passt, aber wenn Du nett fragst und mich auf dem richtigen Fuß erwischt, dann vielleicht."

„Das ist alles, was Du mir zugestehst?" Hermine war schon wieder dabei sich zu erheben.

„Meinst Du nicht, Du solltest ausprobieren, ob Du eine Antwort bekommst, bevor Du einfach aufgibst?"

„Gut, wie Du meinst. Dann sag mir doch einfach, warum Du Harry so hasst, obwohl er Dir noch nie etwas getan hat und obwohl Du weißt, dass er nicht in jeder Hinsicht wie sein Vater ist."

„Das geht Dich nichts an." entfuhr ihm.

„Genau das dachte ich mir. Auf Wiedersehen, Professor Snape."

„Davon hängt es ab, ob Du wieder in mein Bett kommst? Ist das Dein Ernst?" Er stand auf und ging ihr nach. Mitten in der Bewegung drehte sie sich um.

„Ja, das ist es. Akzeptiere, dass ich wissen will, wer Du bist, oder Du musst Dir eine andere Bettgespielin suchen."

„Er erinnert mich zu sehr an James und was immer ich auch rational weiß, ich kann ihn nicht unvoreingenommen ansehen. Nun zufrieden?"

„Nein, aber es ist ein erster Schritt." Sie zog ihn zu sich und ein wilder Tanz begann. Beide waren ausgehungert nacheinander. Sie rissen sich förmlich die Sachen vom Leib und umklammerten einander wie Ertrinkende. Das Bett war in unerreichbarer Ferne, also landeten sie auf der Couch. Zu lange hatten beide den Körper des anderen vermisst. Erst spät in der Nacht ließ Severus eine Decke zu ihnen schweben und hüllte sie beide damit ein.

TBC


Keine Angst, das morgige Kapitel hat dann wieder normale Länge. Über Reviews würde ich mich, wie immer, riesig freuen.

LG,

iome