Hallo,

ähm, das ist heute mit Sicherheit eines der kürzesten Kapitel, dass ich je geschrieben habe, aber mehr gab es einfach nicht zu sagen. Außerdem geht es ja morgen schon weiter und das morgige Kapitel ist doppelt so lang. Also bitte nicht schlagen ...

Wie immer herzlichen Danke für eure Reviews! Ich spendiere zumWochenende einfach mal eine Runde guten Rotwein (Schnuffie: danke für die Idee).

Suffer: Ich kann Dich noch überraschen? Das ist doch mal was. Das tue ich gerne. Ich mag das auch, wenn es mal eine Wendung gibt, die absolut unvorhersehbar ist und ich mit nichts rechne.

Seraphime: Herzlichen Glückwunsch! Ich habe vor fast 10 Jahren ziemlich genau das gleiche erlebt, wie Du – alter bösartiger Prüfer, der an allem was rumzumeckern hatte, aber bei mir hat er nix gefunden, hihi. Zur Story: Klar kann ich was dagegen machen, dass die beiden sich nicht sagen, was sie empfinden, aber ob die Liebeserklärung so ausfällt, wie sich das die meisten hier vorstellen, wage ich zu bezweifeln.

Schnuffie: Danke für das 100. Review! Angefressen trifft es absolut und verunsichert erst recht. Aber das gibt sich. Sie werden heute miteinander sprechen. Mal schauen, was da rauskommt.

Chromoxid: Nettes Wortspiel.

DevilEyesX: Na dann will ich Dich mal nicht länger auf die Folter spannen.

Ardsmair: So in etwa, obwohl sie sich darüber heute schon mal klar wird. Was sie mit dem neuen Wissen anfängt ist aber eine ganz andere Sache.

Sarah: Sie gehen sich zwar nicht aus dem Weg, sondern redden miteinander, aber von Vertrauen ist Hermine noch meilenweit entfernt.

Slytherene: Mit dem Kuss und der Ohrfeige: Da sag ich nur: Selektive Wahrnehmung. Mit der Ohrfeige hatte er ja schon gerechnet. Übrigens: Das Ende des letzten Kapitels mag ja romantisch gewesen sein, aber es ist doch wohl klar, dass das jetzt nicht so weiter geht, oder?

Timespanned Soul: Warum ihn Hermine geküsst hat? Das weiß sie selbst noch nicht und sie kommt erst langsam dahinter.

LucianaBradley: Ich schreibe halt gern Cliffhanger, obwohl ich den gar nicht so schlimm fand. Wie? Hermine stellt sich zu sehr an? Nö, die weiß doch noch gar nicht, was sie eigentlich fühlt.

Sevena: Achterbahnfahren macht Spaß, von daher, weißt Du jetzt, warum ich euch das antue... Hermine ist doch noch völlig durcheinander. Sie hat damit zu kämpfen, dass sie noch gar nicht weiß, was sie fühlt, aber heute gehen ihre Gedanken mal in die richtige Richtung. Das mit dem ewigen Gewarte auf neue Kapitel finde ich genauso schlimm, wie Du. Klar kann nicht jeder jeden Tag updaten (verlangt ja auch gar keiner), aber wenn ich ein halbes Jahr auf ein neues Kapitel warten muss, kann ich eine Geschichte noch mal von vorn anfangen, weil ich nix mehr weiß. Das finde ich auch immer nicht so toll.

Auriane02: Die Gefühle entwirren wir heute schon mal, aber die Konsequenzen, die gezogen werden, sind sicher noch nicht die erwünschten.

Soraya: Och, ich denke, das weiß Severus jetzt schon ein Weilchen, im Gegensatz zu Hermine, die erst langsam dahintersteigt. P.S.: Ich drück ganz fest die Daumen!

Granger79: So so, Du bist also von mir abhängig? Na ich bin ja kein Unmensch und werde das nicht ausnutzen. Es ist nicht schlimm, wenn Du nicht immer zum reviewen kommst. Mit Deiner Vermutung liegst Du nicht ganz falsch, aber Du bist ein bisschen schneller, als die beiden. Sie werden sich aus dem Weg gehen, aber erst nachdem sie noch mal miteinander gesprochen haben.


10. Kapitel

Hermine war absolut verwirrt und zog sich an den einzigen Ort zurück, an dem sie ganz sicher ihre Ruhe haben würde. Sie stieg, wie immer, wenn sie nachdenken musste, auf den Astronomieturm.

Er hatte es tatsächlich gewagt, sie zu küssen und was noch schlimmer war, sie hatte ihn zurückgeküsst. Sie setzte sich mit dem Rücken an die Brüstung, zog ihre Knie zu sich heran und versuchte ihren Kopf leer zu kriegen. Es gelang ihr nicht. Sie war viel zu verwirrt, um an etwas anders zu denken, als die letzten paar Sekunden mit ihm.

Wie um alles in der Welt hatte er nur die Dreistigkeit haben können, sie zu küssen nach allem, was passiert war? Sie zweifelt langsam an seinem Verstand und auch an ihrem eigenen. Schließlich hatte sie ihm nicht widerstehen können und ihn zurückgeküsst. War sie verrückt geworden?

Der Mann war schuld daran, dass sie noch immer Albträume hatte. Er war es, der sie zweimal zu etwas hatte nötigen wollen. Er war es, der über sie hergefallen war, sie fast vergewaltigt und der sie geschlagen hatte. Er war zudem ihr Lehrer und ein Todesser und - .

- und er war der Mann, der sie umsorgt hatte, sie tröstete, sich um sie kümmerte und für sie seinen Beruf aufgegeben hätte, wenn sie es zugelassen hätte.

Plötzlich begriff Hermine, das Severus Snape auch der Mann war, den ihr Körper wollte und ihr Geist so sehr begehrte. Sie war nie der Illusion verfallen, dass sie die Nächte mit ihm nicht vermisste, aber sie hatte bis jetzt nicht verstanden, dass ihr mehr von ihm fehlte. Seine Art sie anzuschauen und ihr das Gefühl zu geben schön und begehrenswert zu sein oder seine Art, sie im Schlaf ganz dicht zu sich zu ziehen und den Kopf in ihren Haaren zu vergraben, seine eigensinnige Art von Humor und auch sein verschmitztes Lächeln, wenn er sie neckte.

Hermine lehnte sich zurück und ihre Haare flatterten im Wind über die Brüstung. Was sollte sie bloß tun? Sie konnte sich doch nicht in diesen Mann verliebt haben. War sie denn irre? Auf keinen Fall konnte sie diesem Gefühl nachgeben. Sie fuhr sich mit den Fingern über die Lippen und spürte wieder seinen Kuss.

Wie um die Augen vor den Tatsachen zu verschliessen, legte sie die Hände auf ihre Augen. Doch ein Geräusch neben ihr veranlasste sie aufzublicken. Es war Severus.

„Ist es für auch so verwirrend, wie für mich?" Severus setzte sich, mit einem gewissen Abstand, neben sie.

Sie ging nicht auf seine Frage ein. „Woher wusstest Du, wo ich bin?"

„Ich habe Deine Mähne über das Geländer wehen sehen, als ich Dich draußen gesucht habe."

Sie erwiderte nichts und verfiel in ein Schweigen, was er eine Weile mit ihr teilte. Dann griff er nach ihrer Hand und nahm sie sanft in seine. „Hermine, dass was ich Dir sagen wollte – es muss raus. Ich habe mich in Dich verliebt. Ich weiß, dass das weder eine Entschuldigung für meine Handlungen ist, noch ein Grund mir zu vergeben, aber ich musste es Dir einfach sagen."

„Meinst Du, dass habe ich nicht begriffen? Ich habe vorhin gewusst, was Du mir sagen wolltest. Ich kann es nur nicht akzeptieren, genau so wenig, wie die Tatsache, dass ich das gleiche fühle."

Sein Kopf schnellte zu ihr herum, doch sie sah ihn nicht an. „Ist das Dein Ernst?"

„Leider ja, aber ich werde diesem Gefühl auf keinen Fall nachgeben. Ich bin nicht bereit mein Leben lang zwischen Zuneigung und Angst zu schwanken, wenn ich an Dich denke."

Er ließ ihre Hand los. „Ich verstehe."

„Und wirst Du es auch akzeptieren?"

„Habe ich denn eine Wahl? Ja, ich werde es akzeptieren und ich werde jetzt gehen. Ich denke es ist besser, wenn wir den Rest Deiner Schulzeit nicht mehr miteinander reden, wenn es sich vermeiden lässt."

Sie schloss die Augen, versuchte die Tränen zurückzuhalten und nickte. Dann hörte sie, wie er auf sie zukam und öffnete die Augen wieder. Er hockte vor ihr, zog sie in eine sanfte Umarmung, gegen die sie sich nicht wehrte und flüsterte „Es tut mir so leid." Dann war er auf einmal verschwunden.

Hermine ließ ihren Tränen freien Lauf. Sie wusste nicht, ob sie ihm und einer verlorenen Chance auf Glück nachtrauerte oder ob sie froh war, dass die Sache einen Abschluss gefunden hatte.

TBC


Keine Angst, es ist noch nicht zu Ende, obwohl ich daran gedacht hatte, an dieser Stelle aufzuhören, aber ich habe es einfach nicht fertig gebracht und den beiden und euch noch zwei weitere Kapitel geschenkt, in denen sie zusammen finden oder sich endgültig zerstreiten können.

LG,

iome