Sie klapperte mit den Schlüsseln, als sie die Treppe hochstieg und mit einem schnaufen vor ihr stoppte. Mit einem Seufzen öffnete sie die Türe und tratt in den Dunkeln Flur ihrer kleinen Wohnung. Sie stellte die Tüten ab, mit denen sie beladen war, lief zum nächsten Sessel und liess sich mit einem grossen Seufzer darauf nieder.
Sie hatte heute den ganzen Tag im St. Mungos hospital gearbeitet. Jetzt war sie nur noch erschöpft, und wollte ihre Ruhe. Sie schlossen entspannt die Augen und machte es sich im Sessel bequem. Sie war so erschöpft, dass sie beinahe im Sessel eingeschlafen wäre, doch sie riss sich zusammen, und raffte sich auf.
-Als erstes nehme ich ein heisses Bad, danach mache ich mir ein kleines Abendessen, bevor ich ins Bett gehe.- dachte sie, als sie sich auf den Weg ins Badezimmer machte.
Sie lag entspannt in der Badewanne, und genoss den Duft von Grapefruit der das Zimmer erfüllte. Sie massierte sich das Shampoo in ihre langen roten Haaren und wartete eine Minute, ehe sie es wieder auswusch. Dann stieg sie mit einem Seufzer aus der Badewanne, schnappte sich ein flauschiges Badetuch das schon bereitlag und rubbelte sich trocken. Sie band sich gerade das Tuch um den Körper, als sie ein Geräusch vernahm.
Eigentlich war sie weder misstrauisch, noch über vorsichtig. Doch der Krieg hatte seine Arbeit geleistet, und hatte sie vorsichtiger gemacht. Sie war schon lange nicht mehr die kleine naive Virginia Weasley. Nein, sie war jetzt erwachsen, und hatte den Krieg haut nahe miterlebt.
Klar, der Krieg war schon seit einem Jahr vorbei, doch die Bilder die sie da gesehen hatte, würde sie das ganze Leben durch verfolgen.
Aber Voldemort war besiegt, und es gab keine Todesser mehr. Ginny erinnerte sich noch genau. Es war vor ungefähr einem Jahr gewesen. Damals war sie gerade mal 22 Jahre alt. Voldemort hatte sich eine immense Armee gezüchtet. Man sah alles. Dementoren, Werwölfe, Trolle und viele andere. Eine Kreatur schrecklicher als die andere. Die Schlacht hatte sich vor den Toren Hogwarts abgespielt. Sie selber waren nicht viele gewesen, doch es waren alles gute Zauberer gewesen. An ihrer Spitze war Dumbledore, Lupin und natürlich Harry. Als sie an Harry dachte, erschien ein kleines lächeln auf ihrem Gesicht.
-ja, es war Harry gewesen, der den schrecklichen Krieg beendet hatte.-
*** Flashback ***
Die Ländereien von Hogwarts sahen schrecklich aus. Überall lagen Trümmer und Steine. Die ganze Erde war mit Leichen übersäht. Viele waren gestorben, auf beiden Seiten. Doch dann war der Höhepunkt gekommen. Voldemort, der sich bis jetzt zurück gehalten hatte erschien auf dem Schlachtfeld. Es wurde urplötzlich still. Nichts regte sich. Alles schien die Luft anzuhalten. Sie hatten sich neuformiert, und standen in einer Reihe. Doch Voldemort kümmerte das nicht. Mit einem Wink seiner Hand, hielten die Todesser und die schrecklichen Kreaturen inne. Er blieb ungefähr 20 Meter vor ihnen stehen. Mit gebieterischer Stimme rief er: "Na Harry, fit für ein Duell? Lassen wir die Entscheidung fallen?" Er lachte hämisch. Harry tratt aus der Reihe. Seine grünen Augen blitzten gefährlich.
„Bereit für deinen Tod?" fragte er ihn Zähne knirschend.
„Aber klar doch! Hast du dir deinen Grabstein schon ausgesucht?"
Harry rechte das Kinn nach vorne.
„Auf dass der bessere Gewinnt" zischte er ihm auf Parsel zu und begann gleich mit dem Angriff. Voldemort, der das schon voraus gesehen hatte, lenkte den Fluch leicht ab und schlug ihn mit einem härteren zurück. Doch Harry wendete diesen leicht ab. In den letzten Jahren hatte er viele Duelle bestritten, und immer gewonnen. Ihm war klar, dass Voldemort ihn mit schwarzer Magie angreifen würde. Deshalb hatte er sich mit der Einwilligung von Dumbledore und dem Ministerium daran gemacht, auch schwarze Magie zu lernen. Es war klar, Harry würde sie nie einsetzten, um anderen zu schade. Aber sie mussten einsehen, dass man einfach keine Chance mit weisser Magie gegen schwarze hatte.
Ein Fluch prasselte auf den anderen ein, doch beide wussten ihr können zu verstehen, und blockte sie ab, oder wich ihnen aus. Die Menschen, die auf dem Schlachtfeld standen, und den beiden erstaunt zusahen, kamen fast nicht mehr mit, mit zusehen.
Harry und Voldemort wurden immer schneller. Es entstand eine Kugel auf Licht um sie. Die Kugel umschloss sie, und ermöglichte den andern keine Sicht auf die beiden. Stundenlang, so kam es Ginny auf jeden Fall vor, waren die beiden dort drin, und kämpften gegeneinander. Die Todesser, und die Leute vom Orden wurden langsam ungeduldig. Ein ganz nervöser und ungeduldiger Todesser schoss einen Fluch auf Ein Ordensmitglied. Dieser schrie erschrocken auf, und viel dann Tod auf die Erde. Einige Sekunden sahen sich alle geschockt an, ehe sie begriffen, und wieder begann mit Flüchen um sich zu werfen. Keiner achtete mehr auf die Lichtkugel. Alle waren beschäftigt. Bis es plötzlich laut Donnerte und die Lichtkugel ging in einem Feuerwerk in die Luft. Alle hoben den Arm schützend vor ihr Gesicht. Zuerst begriff niemand was geschehen war. Dann brach auf einmal ein tosender Beifall aus.
Harry kniete auf dem Boden. Bestimmt richtete er sich auf, und sah umher, die Menschenmenge tobte. Ein Feuerwerk erhellte den Himmel. Die Todesser sahen verdattert drein, und wollten flüchten, doch die Menschen hielten sie auf. Der Krieg war beendet. Harry hatte Voldemort besiegt.
*** end of Flashback ***
Danach war Harry nicht mehr der selbe gewesen. Der Harry Potter, der bis anhin gelebt hatte, war gestorben, und aus seiner Asche war ein neuer auferstanden.
Vorsichtig schlich sie aus dem Badezimmer und ging lautlos über den Flur. Sie durchquerte ihn und öffnete die Tür zum Wohnzimmer lautlos. Leise schlich sie herein und blickte sich um. Sie konnte nichts verdächtiges Ausmachen. Erleichtert Atmete sie auf.
-Wahrscheinlich war das einfach Fiorina- dachte sie sich. Mit guter Laune ging sie wieder zurück auf den Flur und betrat das Schlafzimmer. Leise summte sie vor sich hin. Dann ging sie zum Radio hinüber und schaltete dieses mit einem leisen Klick ein. Es lief gerade der neue Song von Torence einer neue aufstrebenden Hexensängerin. Da sie dieses Lied sehr mochte, und gerade in guter Laune war, begann sie zu tanzen, während sie versuchte sich gleichzeitig anzuziehen, was ziemlich schwierig war. Sie hatte sich endlich angezogen, als sie einfach nicht das Gefühl los wurde, dass sie beobachtet wurde. Aprupt blieb sie stehen, und drehte sich schnell um.
„aaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhh" schrie sie erschrocken auf, ehe sie sah, wer vor ihr stand. Sie legte sich die Hand aufs Herz.
„Mein Gott, hast du mich erschreckt."
„Harry reicht vollkommen als anrede" sagte er, und seine grünen Augen blitzten amüsiert auf.
Ginny schlug in scherzhaft.
„Das du nie ernsthaft sein kannst. Da zieht man sich nichts ahnend um, und wird dabei beobachtet. Harry Potter, du solltest dich schämen." Sagte sie gespielt ernst.
„ja wohl, Madame." sagte dieser, und zog sie zu sich. Sie blickte ihm in seinen unendlich grünen Augen. Sein Gesicht kam ihrem immer näher. Sie konnte seinen Atem auf ihrer Haut spüren. Erwartungsvoll stellte sie sich auf die Zehen. Dann trafen seine Lippen, auf die ihre.
Der Kuss schien endlos lange zugehen.
„Harry" flüsterte sie ausser Atem. „schön, das du wieder Zuhause bist."
„oh Danke" murmelte er ihr ins Ohr. „ Es ist sehr toll seiner sexy Freundin beim tanzen zuzusehen, wenn sie sich gleichzeitig dazu anzieht. Das zieht so ein heimeliges Gefühl in einem hoch."
Sie gab ihm einen gespielten Rippenstoss.
„oufff." Sagte er und hielt sich die Rippen. Sein Gesicht verzog sich vor Schmerz.
„Harry Liebling. Was ist? Zeig mal her." Sagte sie Fachmännisch und zog ihm den Umhang und das T-Shirt aus, das er trug. Sie zog erschrocken die Luft ein.
„dass sieht nicht gut aus." Sagte sie eher zu sich, als zu ihm.
„los, hinlegen. Warum hast du nicht gesagt, dass du dich bei einem Einsatz verletzt hast?" fragte sie ihn anschuldigend.
Er machte ein versöhnliches lächeln und blickte ihr in die Augen.
„bin halt noch nicht dazu gekommen" meinte er schelmisch. „weißt du, dass ist ziemlich schwer, an Verletzungen zu denken, wenn eine so sexy Freundin Zuhause auf einen wartet. Er wollte sie wieder zu sich ziehen, doch sie blockte ab.
„nicht jetzt, das muss erst einmal verarztet werden." Er zog einen Schmollmund, sagte aber nichts mehr, und liess die ganze Prozedur über sich gehen, ohne ein Wort zu sagen. Als sie fertig mit ihm war, gab sie ihm einen freundschaftlichen Klaps an eine Stelle an der er nicht verletzt war, gab ihm eine flüchtigen Kuss, und ging aus dem Zimmer.
„He! Wo gehst du hin? Du kannst doch deine armen verletzten Freund nicht alleine lassen!" rief er ihr empört nach.
„und ob ich das kann! Schliesslich müssen wir doch auch etwas essen."
***
Sie hatten gerade fertig gegessen, als das Telefon klingelte (Harry hatte darauf bestanden, den das konnte manchmal ziemlich nützlich sein.).
„Virginia Weasley am Apparat"
„Hi Ginny! Na wie geht es dir?" fragte eine bekannte Stimme.
„Cho! Ich hab ja schon lange nichts mehr von dir gehört! Mir geht es sehr gut und dir?"
„Oh, mir könnte es nicht besser gehen. Sag mal, ist Harry hier? Ich hab ihn versucht im Büro zu erreichen, doch die haben mir gesagt, dass er schon Zuhause sei."
„ja der ist hier. Ich gebe dir ihn gleich. Schön wieder einmal etwas von dir zuhören. Komm doch wieder einmal zu uns. Ja? „
„Klar, warum nicht? Also noch nen schönen Abend."
„Ciao, Cho." sagte sie in den Apparat, ehe sie eine Hand über die Muschel legte, und nach Harry rief. Sie sah ihn fragend an, doch dieser zuckte nur mit den Schultern. Dann nahm er ihr den Hörer aus der Hand und vertiefte sich in das Gespräch im Cho. Ginny, die nicht lauschen wollte, ging ins Büro, um noch ein bisschen zu Arbeiten.
-Dabei wollte ich doch heute nicht mehr Arbeiten.- dachte sie sich, ehe sie sich Seufzend an die Arbeit machte.
Sie rieb sich müde die Augen. Ein Blick auf ihre Uhr verriet ihr, das es schon zwölf Uhr abends war. Müde stemmte sie sich hoch. Als sie im Flur war, konnte sie hören, dass Harry noch immer am telefonieren war. Weil sie zu müde war, um noch mal ins Wohnzimmer zu gehen, und ihn zu beten, ins Bett zu kommen, ging sie gerade wegs ins Schlafzimmer, zog sich um, und lies sich ins Bett fallen. Kaum war sie im Bett, als sie auch schon schlief.
***
Es war drei Uhr morgens, als sie erwachte Unruhig wälzte sie sich im Bett herum. Irgend etwas hatte sie geweckt, doch sie konnte sich nicht mehr erinnern, was es gewesen war.
-Komisch. Harry ist immer noch nicht im Bett.-
In der Wohnung war es still und dunkel. Eigentlich wollte sie ja aufstehen, und nachsehen, aber sie war wieder eingeschlafen, ohne es zu merken.
***
Harry der gesehen hatte, wie Ginny aufgewacht war, und wieder eingeschlafen, beeilte sich, seine Sachen zusammen zu suchen, die er für heute Nacht gebrauchte. Mit zwei grossen Schritten durchquerte er das Zimmer. Da lag sie. Wie ein Engel. Ihr langes rotes Haar war über das ganze Kopfkissen verteilt. Als er sie ansah, musste er unweigerlich lächeln. Er küsste sie sanft auf die Stirn, ehe er das Zimmer mit grossen schritten verliess, und die Türe hinter sich geräuschlos schloss. Er wollte gerade gehen, als er beinahe über etwas stolperte.
„Fiorina. Was machst du den hier?" flüsterte er der pechschwarzen Katze zu und schreichelte ihr über ihr seidiges Fell. Sie begann zu schnurren. „Sei artig. Ich muss jetzt gehen." Mit diesen Worten verabschiedete er sich von ihr. Sie miaute ihm kläglich hinterher. Doch Harry hörte es nicht mehr, da er die Wohnung verlassen hatte. Immer noch geräuschlos schloss er die Tür. Er atmete einmal die kalte Nachtluft ein, ehe er in der Dunkelheit verschwand.
So, das wärs für heute. Ich hoffe, die Geschichte gefällt euch bis jetzt. Ich wär froh, um Kritik und Lob, damit ich es besser machen kann. Zudem suche ich ein/e Betaleser/in für diese Geschichte. Wenn du Lust hast, schreib doch ein Review.
Also bis zum nächsten mal *knutschi*
torence
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