juleblume: Jep Voldi lebt noch, aber das ist (noch) nicht so wichtig. Momentan zeige ich einzig und allein Hermines Sicht und die kann ja auch nicht wissen, was in Severus vor sich geht. Übrigens nehme ich keine Rücksicht auf die Geschehnisse in Band 6. Ich wurde gespoilert und wenn ich ehrlich bin, werde ich den Band in meinem Bücherregal gaaaaanz nach hinten schieben, damit ich nicht sauer auf Sev sein muß (und auf JKR).

Ach so: Für alle Schwarzleser: Wie wäre es denn mal mit einem Review? Tut auch gar nicht weh...


7. Kapitel

Hermine sah Snape durch den Tränenschleier an und war unfähig auch nur ein einziges Wort zu sagen. Ihre Kehle war trocken und wie zugeschnürt. Sie schluchzte einfach nur auf.

Snape langte unterdessen nach ihren Ellbogen und zog sie beim Aufstehen heftig mit nach oben. Er hatte sehr viel mehr Kraft, als es den Anschein machte.

Bevor sie wusste, was mit ihr geschah, drückte er sie wieder gegen die Tür.

„Eines, Ms Granger, sollten Sie allerdings wissen. Ich bin kein Mensch, der etwas auf sich zukommen lässt. Ich plane voraus. Doch wie es mir scheint sind Sie kein großer Fan von Schokoladenkeksen, richtig?"

Hermine schaute, trotz der merkwürdigen Situation, sehr verwundert.

Snape fuhr in seinem Redeschwall fort. „Hätten Sie die Kekse gegessen, die ich Ihnen zu Weihnachten geschenkt habe, würden Sie jetzt friedlich in ihrem Bettchen schlummern und sich an nichts erinnern können. Nun ja, dann werden wir der Sache eben auf andere Art und Weise ein Ende machen. Ich werde Ihnen jetzt ein nettes Mittelchen geben und dann ist diese Affäre ein für alle mal beendet."

Er ging zu seinem Vorratsschrank, schloss ihn auf und griff nach einem blauen Fläschchen. Bei dem Versuch es herauszunehmen, zuckte seine Hand jedoch, als ob ihn eine Schlange gebissen hätte. Das Fläschchen fiel zu Boden und zerbrach in tausend Stücke. Mit wutverzerrtem Gesicht schlug er die Tür des Schranks zu.

Hermine, der Snapes Worte, nur langsam, wie durch einen Schleier ins Gehirn drangen, ging auf ihn zu.

„Sie brauchen mir keinen Trank zu geben. Das erste, was ich gleich machen werde, ist diese Plätzchen zu verzehren. Und wagen Sie es sich nicht, daran zu zweifeln, dass ich das tun werde, Professor, denn ich habe nicht vor, mich mein Leben lang mit diesen Erinnerungen herumzuplagen. So gut war es ganz bestimmt nicht mit Ihnen!"

Sie ließ ihn stehen und ging zur Tür.

Mit einem Schritt war er bei ihr und hatte seine Hand auf ihre Schulter gelegt. Er hielt sie zurück bevor sie die Tür öffnen konnte.

„Ms Granger, ich habe noch nie an Ihnen gezweifelt!" Dann ließ er sie los und öffnete die Tür.

Hermine schaute sich nicht um, als er die Tür leise hinter ihr schloss.

Sie konnte nicht sehen, wie ihr Professor sich an die Wand lehnte, sich langsam daran herunter gleiten ließ und den Kopf in die Hände legte.