8-Let's have fun!!!

Als sie am nächsten Morgen aufwachte, fühlte sie sich müder, als zuvor. Sie schleppte sich aus dem Bett, und machte sich müde im Badezimmer bereit.

Verschlafen blickte sie auf die Uhr, und fluchte laut.

„Verdammte Scheisse! Es ist ja schon halb neun! Ich sollte doch schon seit einer halben Stunde im Spital sein."

Schnell machte sie sich fertig, packte all ihre Sachen zusammen, die sie brauchte und apparierte gleich in den Eingang des Hospitals. Dort wurde sie schon von einer missgelaunten Sekretärin erwartet.

„Hallo Ginny. Du hast soeben einen Termin bei deinem Bruder und deiner Schwägerin verpasst, und jetzt musst du gleich eine neue Patientin untersuchen, und danach bekommst du hohen Besuch. Frag mich nicht, was die wollen…" redete sie gleich drauf los.

Ginny seufzte geschlagen, und machte sich schnell auf den Weg zum Behandlungszimmer.

Sie trat ein, und entschuldigte sich.

„Tut mir leid, dass ich sie warten lassen habe, aber ich habe verschlafen"

Die Patientin lächelte ihr zu.

„Ist nicht so schlimm. Ich bin übrigens Tanina Hawks."

„Ginny Weasley." Antwortete sie rasch, und holte die dementsprechenden Unterlagen hervor.

„Ah ja genau. Sie sind die Frau, die nicht weiss, ob sie das Baby behalten soll, oder ob sie es Abtreiben wollen. Haben sie sich jetzt entschieden, und es ihrem Freund gesagt?"

Die Frau blickte traurig auf den Tisch.

„Nein, ich konnte es ihm immer noch nicht sagen. Er hasst Kinder! Wenn er es raus bekommt, dann bringt der mich um, aber ich möchte das Baby auch nicht abtreiben. Das kann ich nicht!"

Ginny blickte sie teilnahmsvoll an.

„Ich möchte sie ja nicht drängen, aber sie haben nicht mehr viel Zeit, und dann müssen sie das Baby behalten, und ich denke, wenn sie Angst vor der Reaktion vor ihrem Freund haben, dann sollten sie sich von ihm trennen. Das wäre das Beste. Ich weiss, diesen Ratschlag gebe ich nicht gerne, aber manchmal ist das einfach das Beste."

„Ich kann mich nicht von meinem Freund trennen! Ich liebe ihn doch trotzdem!" Schluchzte sie auf.

„Schätzchen, manchmal muss man sich von jemandem trennen, auch wenn man ihn liebt."

„Was wissen SIE schon davon! Sie sind ja nicht in meiner Situation! Immer diese blöden Ratschläge von euch Ärzten!"

Langsam wurde es Ginny zu bunt. Das war genau das Thema, dass sie hasste.

„Oh glauben sie mir, ich verstehe sie vollkommen, und weiss, in welcher Situation sie gerade sind." Antwortete sie todernst.

„nein, sicher nicht. Sie stehen doch auch nicht vor der Entscheidung, ob sie ihren Freund den sie lieben verlassen sollen, oder ob sie bei ihm bleiben wollen"

„Oh, ich stehe nicht mehr vor dieser Entscheidung, sondern habe sie beschlossen. Nehmen sie sich mich als Beispiel. Ich habe mich gerade erst gestern von meinem Freund getrennt, obwohl ich ihn über alles liebe." Seufzte Ginny.

„Ach ja? Warum haben sie das den getan?" fragte Mrs. Hawks auf einmal neugierig.

„Er hat mich betrogen, seit wir zusammen sind." Sagte sie schlicht.

„oh, das tut mir leid." Sagte sie Teilnahmevoll.

„Schon in Ordnung. Es ist besser so. Für mich und für ihn. Also, wissen sie jetzt, was sie tun werden?" lenkte sie ab.

„Ich weiss es nicht. Aber das was sie mir eben gesagt haben, hat mich zum nachdenken gebracht. Kann ich morgen noch einmal vorbei kommen, und es ihnen dann sagen?"

„Morgen? Warten sie kurz einen Augenblick, ich muss in meinem Terminkalender nach gucken… Morgen… Ja, das sollte gehen. Also dann bis Morgen!" sagte sie und verabschiedete sich von ihr.

Sie lehnte sich mit verschlossenen Augen in ihrem Sessel zurück. Das hatte ihr genau noch gefehlt, dass sich jemand bei ihr über sein Liebesleben beklagte.

Klar, solche fälle gab es immer wieder, dass man den Patientinnen raten mussten sich von ihrem Freund zu trennen, aber das heute war einfach zu viel für sie gewesen, weil sie sich selbst erst gerade von ihrem Freund getrennt hatte.

Sie sass eine Weile einfach so im Stuhl, und machte gar nichts. Doch plötzlich klopfte es an der Türe.

„Herein!" rief sie müde.

Die Türe wurde geöffnet, und ein sehr geschäftlich gekleideter Mann trat ein.

Ginny stand schnell auf, und eilte zu ihm, um ihn zu begrüssen.

Er war sehr Jung, und sah dementsprechend auch gut aus. Er hatte Kurze schwarze Haare, strahlend blaue Augen. Er hatte eine schlanke, grosse Statur und sehr gelenkig

„Sie sind Virginia Weasley?" fragte er schlicht.

„Ja, und sie sind…?"

„Oh Entschuldigung. Mein Name ist Roman Sandelholz. Ich bin der Präsident für den Mütter und Kinder Verband. Ich habe schon viel von ihnen gehört und würde ihnen gerne ein Angebot machen."

„Oh, ich hoffe, sie haben nur gutes von mir gehört!" sagte Ginny lächelnd.

„Aber natürlich!" strahlte er zurück.

„Also, weswegen sind sie hier?"

„Oh genau. Also wie ich ihnen schon gesagt habe, bin ich der Präsident für den Müttern und Kinder Verband. Kurz MKV. Also wie sie vielleicht schon aus dem Tagespropheten erfahren haben, machen wir in Wales ein Zentrum speziell für schwangere Frauen und Mütter auf, die nicht mit ihrer Situation klar kommen, sprich, sie haben Probleme mit dem Freund, Mann oder sonst auch etwas, auf. Und jetzt sind wir überall am Medimagierinnen am suchen, die die Spezielle Ausbildung für diese Fachrichtung studiert haben. Natürlich dürfen das nur die besten und erfahrensten sein, den es wird da einige Probleme geben, die man nicht einfach mit Links lösen kann.

Ich habe mich jetzt schon eine weile umgehört, und ihr Name ist immer wieder gefallen. Ich habe immer nur gutes von ihnen gehört, und würde ihnen jetzt einen Vorschlag machen.

Ich fände es wirklich toll, wenn sie für mich in diesem Zentrum arbeiten kommen würden. Klar, ich würde es verstehen, wenn sie ablehnen würden, denn ihre ganze Familie ist hier. Aber ich fände es trotzdem toll, wenn sie sich Gedanken darüber machen würden." Er sah sie kritisch an.

Ginny die die ganze Zeit schweigend zugehört hatte, sah ihn fragend an.

„Sie haben gesagt, nur die besten und erfahrensten suchen sie. Weshalb kommen sie zu mir? Ich arbeite auf diesem Gebiet er seit zwei Jahren. Das ist nicht viel."

„Ich weiss. Am Anfang hatte ich auch meine Bedenken, aber ihre Patientinnen haben mir versichert, sie seien die geeigneste für diesen Job. Deshalb habe ich beschlossen, sie zu besuchen und einen eigenen Eindruck von ihnen zu gewinnen."

Ginny sah ihn sprachlos an.

„Wann muss ich ihnen bescheid geben, wie ich mich entschliessen werde?"

„Möglichst schnell wäre gut. Hier haben sie meine Karte. Kontaktieren sie mich ohne weiteres, wenn sie noch fragen haben." Sagte er und lächelte sie wieder an.

Ginny musste zugeben. Dieses Angebot war einfach verdammt verlockend. Wales war ziemlich weit entfernt von London, und sie hätte ihre Ruhe. Wenigstens vorläufig.

„Gut, ich geben so rasch wie möglich bescheid."

„Gut. Also bis dann. Noch nen schönen Tag!"

„Danke, ihnen auch."

Als er gegangen war, liess sie sich Gedankenverloren auf ihren Stuhl sinken. Das Angebot war wirklich verdammt verlockend. Sehr wahrscheinlich würde sie es annehmen. Doch 100% sicher war sie sich noch nicht.

Seufzend richtete sie sich wieder auf, und widmete sich ihrer Arbeit.

Als sie am Abend geschafft nach „Hause" kam, wollte sie eigentlich nur noch etwas Kleines essen, und dann ins Bett gehen. Da sie aber keine Lust hatte, immer im Tropfenden Kessel zu essen, beschloss sie, in die Winkelgasse zu gehen.

Sie tippten den Richtigen Stein an, und lief zielbewusst zu ihrem Lieblingslokal in der Winkelgasse, dem „Circe" ein kleines Französisches Lokal.

Als sie dort angekommen war, und freundlich von einem „garçon"(1) begrüsst worden war, setzte sie sich an ihren Lieblingsplatz.

Sie hatte gerade ihr Getränk bestellt, als sie eine allzu bekannte Stimme hörte.

„Hallo Virginia. Schon lange nicht mehr gesehen."

„Hallo Draco, was machst du den hier? Ich dachte, du seiest in Amerika, und würdest erst in einem Monat wieder kommen…"(2)

„Tja, da hast du falsch gedacht. Nein, eigentlich wollte ich das ja, aber ich musste wegen einem Notfall vorzeitig wieder nachhause kommen. Kann ich mich zu dir setzten?"

„Klar, ich bin so oder so alleine hier." Seufzte sie traurig.

„Kein Potter? Keinen strahlenden Helden, der im letzten Moment kommt, um dich zu retten?" fragte er sarkastisch.

Auf einen schlag war das glitzern in ihren Augen verschwunden.

„Bleib mir ja fern mit dem."

Er hob eine Augenbraue erstaunt.

„Oh oh… Das hört sich nach einer Krise an."

Sie blickte ihn böse an.

„oke, ich verbessere mich. Das hört sich nicht nach Krise sondern nach Trennung an."

Sie seufzte auf.

„Wie kommt es eigentlich, dass ihr beide euch trennt? Ihr seid doch DAS Traumpaar. Ich denke mal, wenn das die Öffentlichkeit erfährt, dann sind einige um ein paar Pfund leichter geworden…"

Sie sah ihn fragend an.

„Jetzt sag bloss, du weißt nicht, dass Halb Grossbritannien gewettet hat, das ihr beide Heiraten werdet?"

Sie schüttelte den Kopf.

„Nein, das wusste ich wirklich nicht. Ist das wahr?"

„Äh-hä. Das ist die nackte Tatsache. Sag mal, wie kommt es eigentlich, dass ihr euch getrennt habt? Ich weiss, die frage ist jetzt der letzte Dreck, aber es nimmt mich jetzt halt wirklich wunder."

Sie seufzte geschlagen auf.

„Er hat mich die ganze Zeit, in der ich mit ihm zusammen war, mich betrogen."

Dracos Augen weiteten sich überrascht.

„Das war ein Scherz oder?"

„nein."

Er fasste sich Fassungslos an die Stirn.

„Das glaube ich doch nicht. DER Goldjunge, Dumbledores Liebling, soll dich, Virginia Weasley die ganze Zeit betrogen haben?"

„Ja, genau der hat mich betrogen." Bestätigte sie.

„Manchmal denke ich, der Sprechende Hut hätte ihn lieber nach Slytherin gesteckt." Sagte er mehr zu sich, als zu Ginny.

„Oh, da liegst du gar nicht so falsch. Der Sprechende Hut wollte Harry nach Slytherin stecken, doch Harry wollte lieber nach Gryffindor." Sagte sie nüchtern.

Draco verschluckte sich gerade an dem Drink, der soeben gekommen war. Hustend blickte er sie an.

Sie nickte bestätigend.

„oh, man lernt immer wieder neues über unseren Goldjungen. Das hätte ich ihm wirklich zuletzt gegeben. Zzhhh… ein halber Slytherin."

„so, jetzt aber genug von mir, erzähl etwas von dir." Lenkte sie ab.

„Von mir? Was gibt es da zu erzählen? Hmmm… Ah ja… Ich hätte jetzt da die Perfekte Geschichte für dich…"

So verging der Abend, und Ginny wusste einfach nicht, wo die Stunden hingingen. Da sie gerade auf einem niedrigen Punkt in ihrem Leben angekommen war, und Draco ihr Gesellschaft leistete, trank sie mehr, als sie normaler weise trinken würde.

Als sie schon leicht Angetrunken war, und sich noch einen Drink bestellen wollte, hielt sie Draco zurück.

„Ginny, ich denke, du hast schon genug für heute getrunken." Auch er war nicht mehr ganz nüchtern, doch er war bei weitem nicht sooo angetrunken wie Ginny.

„Ach lass misch doch… Ein odr sswei Gläschen vertrage isch schon noch."

Draco schüttelte den Kopf und wollte sie wirklich zurück halten, doch sie liess sich nicht aufhalten, und bestellte gleich noch einen Drink für Draco, der ihn Kopfschüttelnd aber schweigend trank.

So vergingen die nächsten Stunden…

Als Ginny am nächsten Morgen aufwachte, fühlte sie sich komisch. Ihr Kopf brummte was das Zeug hielt, und ihr wahr speiübel. Langsam richtete sie sich auf, und blickte sich. DAS war nicht ihr Zimmer im Tropfenden Kessel. Nein, das war ganz  bestimmt nicht ihr Zimmer.

Wo zum Teufel war sie, und weshalb konnte sie sich an nichts mehr erinnern, was gestern geschehen war. Undeutlich konnte sie sich noch erinnern, dass sie in ihr Lieblings Restaurant gegangen war, und Draco sich kurz darauf zu ihr gesellt hatte.

Danach verschwand alles in einem Nebel an den sie sich nicht erinnern konnte.

„Was machst du den hier?" fragte eine verschlafene Stimme neben ihr.

Erschrocken zuckte sie zurück.

„Was machst du den hier?" kreischte sie ihn an.

„Ich wohne hier, aber was machst du den hier…" kam eine Frage zurück.

„Ich kann mich nur noch erinnern…" erschrocken blickte er sie an.

„Was ist gestern passiert?"

„Ich weiss nicht." Antwortete sie ehrlich.

„Ich kann mich nur noch erinnern, dass ich in mein Lieblingsrestaurant bin, und da bist du zu mir gekommen, und dann haben wir getrunken…"

„und getrunken und getrunken" beendete Draco für sie den Satz.

„Es ist doch nichts passiert danach?" Fragte sie ihn ängstlich.

„Tja, da fragst du eigentlich den falschen, den du hast mich ja schliesslich so abgefüllt, dass ich einen so schrecklichen Kater habe, den ich seit drei Jahren nicht mehr hatte." Sagte er sarkastisch.

„Und oh… nach was sieht es wohl aus, wenn du nackt in meinem Bett hockst. Das wir Doktor gespielt haben?"

Sie sah ihn nieder geschlagen an.

„Das hätte nicht passieren dürfen. Ich meine, ich mag dich wirklich, aber wie einen Bruder, und nicht wie einen Freund." Flüsterte sie.

Er nahm sie behutsam in den arm und flüsterte zurück.

„Ich weiss, das hätte nicht geschehen dürfen, aber es ist nicht mehr zu ändern. Wenn ich mich doch nur noch erinnern könnte." Fügte er nach einer weile hinzu.

Sie schlug ihm spielerisch auf den Arm.

„was schlägst du mich. Da hat man Sex mit einer sexy Frau, und kann sich nicht einmal mehr daran erinnern. Das ist echt deprimierend." Verteidigte er sich.

„Du hast Recht…"¨

„Hast du mir soeben gerade Recht gegeben?" fragte er sie Hinterhältig.

„äh… Nein…" sagte sie, und blickte ihn unschuldig an.

„Doch hast du!"

„Na schön, dann habe ich dir halt Recht gegeben. Sag mal, was für Zeit ist eigentlich?" fragte sie in plötzlich.

Er sah auf seine Uhr und meinte dann Schultern zuckend.

„es ist jetzt genau Zehn Uhr."

Sie fluchte laut auf, ehe sie aus dem Bett sprang, und eilig ihre Sachen zusammen packte, die im ganzen Zimmer verstreut lagen.

„Verdammte scheisse. Jetzt komme ich schon wieder zu spät zur Arbeit. Dabei bin ich erst gestern schon zu spät gekommen."

Draco sah ihr ruhig zu, und blieb einfach liegen.

Als sie fertig war, wandte sie sich wieder zu Draco.

„Ähm Draco, kann das bitte unter uns bleiben?" fragte sie ihn bittend.

Er nickte ihr zu.

„klar. Aber was machst du noch hier. Du müsstest schon lange gehen." Scheuchte er sie weg. Sie stürzte aus dem Zimmer, um nach einer Sekunde wieder rein zustürmen.

„Danke." Sagte sie, und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen, ehe sie endgültig verschwand.

(1) Sorry, aber mir ist das Deutsche Wort für „garçon" einfach nicht eingefallen, und da habe ich mir gedacht, wenn das schon ein Französisches Restaurant ist, dann kann man da auch „garçon" rufen.

(2) Über Draco werdet ihr im Verlauf der Geschichte noch weiteres hören. Es ist wohl klar, dass viel  geschehen muss, das Draco nett zu Ginny ist. ;)

So? Wie hat euch dieser Teil gefallen. Ich weiss, der ist sicher ganz überraschend gekommen, aber in dieser Geschichte werden noch viele Dinge geschehen, die ziemlich unverhofft kommen…

Na ja.. Danke, dass ihr meine Geschichte lest. Ich freue mich immer über die Reviews (Auch wenn ich zum letzten Kapitel nur eines bekommen habe =( )

Kaddüüüüü: Tja, ich verrate nichts… wär ja nicht mehr interessant, wenn ich dir sagen würde, wie die Geschichte endet oder? Auf jeden fall werden noch viele Dinge passieren, die man nicht gedacht hätte…(Dieses Kapitelchen ist zum Beispiel gerade Perfekt dazu. Ich glaube, niemand hätte gedacht, dass Ginny einmal mit Draco Malfoy schlafen würde…(also in meiner Geschichte))

all: Danke, danke, an alle, die diese Geschichte gelesen haben.

knutschi eure torence