Hallo,

ich bin irgendwie erfreut, dass trotz des Erscheinens von HP6 meine Anzahl an Lesern fast unverändert ist. Heute gehen wir es mal etwas ruhiger an und bereiten uns darauf vor, dass in den nächsten 2 bis 3 Kapiteln noch etwas Entscheidendes geschehen wird.

Wie immer vielen Danke für eure Reviews. Butterbier und Schokokekse für alle!

Dusty Snow: Klar passiert noch etwas Großes, wenn auch nichts, was an den Kampf heranreicht. Es sind jetzt noch 7 Kapitel plus das unter diesen Reviews. HP6 habe ich noch gar nicht gelesen. Der englische Band stand die ganze Zeit rum, aber ich wollte warten, bis ich die Geschichte zu Ende geschrieben hatte und das hat sich dann halt zu einem kleinen Buch ausgeweitet. Jetzt lese ich auf Deutsch und finde es bisher ganz ansprechend. Was passieren wird weiß ich leider schon, weil ich versehentlich gespoilert wurde.

Jlp: Ich denke ich kann Dir verraten, dass die beiden am Ende heiraten, aber bis dahin wird es vorrangig um die anderen Charaktere gehen.

Tina: Du darfst mir wirklich glauben, dass ich mich auch über ein langes Review nicht beschwert hätte ;-), aber ein kurzes tut es auch. Ja, was nach so einem Kampf kommt, ist schwer einzuschätzen. Es muss ein Neuanfang sein und dazu machen wir heute die ersten Schritte.

Elektra: Die Kranken sind erstmal die Hauptpersonen in den nächsten Kapiteln, aber Draco ist weg und kommt auch nicht mehr wieder. Gut so, hat er sich definitiv verdient.

Minnie: Ich hab mir einfach gedacht, dass Poppy gut ist, in dem, was sie tut und das allein schafft, zumal sie die akkuten Verletzungen ja schon geheilt hat und jetzt fast nur noch warten kann, ob sich alle erholen. Außerdem war es für den Fortgang der Geschichte unerlässlich, dass sie auf der Krankenstation liegen.

Gipsy: Ich kann Dir ja mal ein wenig Hoffnung machen, weil ich die Geschichte vielleicht irgendwann mal fortsetzen werde. Betonung liegt aber auf vielleicht. Versprechen kann ich noch nichts.

Kiane: Ich hab's nicht übers Herz gebracht DD sterben zu lassen. Zu Severus: Der hat jetzt keinen Grund mehr, seine engsten Vertrauten und das sind ja nicht gerade viele, anzulügen.

Snapes Witch1: Ah, eine Rückkehrerin. Wie war's? Schön, dass Dir meine Geschichte noch immer gefällt. Du willst ein Happy End für alle? Okay, ich bin für Bestechungen aller Art zugänglich. Geldzuwendungen bitte an Konto ….

Pottili: Sei getröstet, so böse wird der Klippenhänger nicht und wenn Du ihm also nicht entgehen kannst, dann ist das bestimmt auch nicht so schlimm.

Sassy: Nö, Worddokumente verteile ich nicht, aber ich werde eine PDF-Datei zur Verfügung stellen. Momentan lese ich noch mal Korrektur und hoffe, dass ich so viele Fehler, wie möglich finde. Das ganze ist dann nett aufgemacht und kann fast wie ein Buch ausgedruckt werden.

Saxas13: Ups, krank? Gute Besserung erst mal! Vielleicht tröstet es Dich ja, dass es einigen meiner Charaktere noch schlechter geht. Wenn nicht, auch nicht schlimm. Du kommst bestimmt bald wieder auf die Beine. Ist halt das optimale Wetter, um sich was einzufangen.

Winky: Nicht doch, ich bin doch nicht sauer. Vor allem bei so einer Entschädigung nicht. Das wär doch mal eine Erfindung, die JKR in ihr nächstes Buch einbauen könnte.

Luna: Das Ausschlafen hat seinen Sinn und danach geht es ihm garantiert wieder besser °evilgrins° Ob alle wieder gesund werden, kann ich noch nicht verraten. Huch, Du musst heute zu einem Kurs? Am Feiertag? Du hast definitiv einen Terminplan, den ich nicht gegen meinen austauschen wollte.


72. Kapitel

Der Montag begann ruhig, blieb es aber nicht. Die Ordensmitglieder zerstreuten sich in alle Winde und versuchten so etwas, wie ein normales Leben zu beginnen.

Vielen von ihnen gelang es, aber es gab einen, der die Chance dazu erst gar nicht erhielt: Harry.

Er kehrte in die Schule zurück, weil er nicht wusste, wo er sonst hätte hingehen sollen. Als er den Gemeinschaftsraum betrat, erwartete er, dass es dort ruhig sein würde, doch in Wirklichkeit hatte kaum das Portrait der Fetten Dame zur Seite geschwungen, als er einen ohrenbetäubenden Lärm hörte. Es schien viel zu dunkel im Raum zu sein und der Krach kam von den Fenstern.

Erst nach ein paar Sekunden begriff er, was er da sah: Es waren Eulen, Unmengen an Posteulen, die scheinbar alle zu ihm wollten und mit ihren Schnäbeln und Krallen an die Fenster stießen. Sofort drehte er um und verließ fluchtartig den Raum.

Woher um alles in der Welt kamen diese Viecher und wie sollte er sie loswerden? Für einen Moment stand er grübelnd auf der Treppe. Wo sollte er jetzt bloß hingehen? Da begann das Klopfen auch schon erneut, diesmal über ihm. Eine Menge der Eule hatte das Fenster gefunden, das hoch oben über der Treppe war. Harry rannte.

Noch hatte er keine Ahnung wohin, aber er lief weiter, bis er einen Gang erreichte, in dem keine Fenster waren. Nachdem er ein paar Mal tief durchgeatmet hatte, beschloss er auf die Krankenstation zu gehen. Außer Trewlany und Binns war Madame Pomfrey die einzige gesunde Erwachsene, die sich momentan im Schloss aufhielt. Vielleicht wusste sie, was zu tun war.

Poppy schien recht begeistert zu sein, ihn zu sehen. Nach wenigen Sekunden, wusste Harry auch wieso. Ginny war bei Bewusstsein. Es ging ihr noch nicht wieder gut und vermutlich hatte sie noch mehrere Wochen Krankenstation vor sich, aber zumindest war sie von allein wieder zu sich gekommen und das wertete die Medihexe als sehr gutes Zeichen.

Selbstverständlich durfte Harry sie noch nicht besuchen, aber er freute sich, dass es ihr wieder besser ging. Im Inneren war sein Verhältnis zu ihr gespalten. Er hatte miterlebt, wie ihre Eltern und Freunde ihr die eigenen Fehler aufgezeigt hatten. Er hatte ihr Leiden und ihren Fast-Zusammenbruch gesehen und auch, wie sie dann auf ihrer Seite mitgekämpft hatte, aber trotzdem war da noch ein Gefühl für sie, dass er nur als Verachtung identifizieren konnte. Der von ihr begangene Verrat würde nicht einfach vergessen werden, da war sich Harry sicher.

Auch dem Direktor ging es besser, aber Madame Pomfrey wagte es, ob der Schmerzen, die ihn erwarteten noch nicht, ihn aufzuwecken und gab ihm alle paar Stunden ein paar Tropfen Traumloser Schlaf. Harry freute sich unendlich, als er hörte, dass Dumbledore und auch Ron, ebenso, wie vermutlich dessen Vater, wieder vollständig genesen würden.

Wirklich in Lebensgefahr schien jetzt nur noch Professor McGonagall zu sein. Ihr Zustand wollte sich einfach nicht bessern.

Nachdem Madame Pomfrey ihn auf den neuesten Stand über ihre Patienten gebracht hatte, merkte sie, dass dies nicht der alleinige Grund für sein Erscheinen war.

Er erzählte ihr von den hunderten Eulen, die ihn überallhin verfolgten und sie lachte auf.

„Aber mein Lieber, ist Ihnen denn nicht klar, dass das alles Fanpost sein dürfte?"

„Bitte was?" Harry hätte sich fast an seiner eigenen Zunge verschluckt.

„Fanpost, weil Sie Voldemort getötet haben." erwiderte sie, als sei dies das Selbstverständlichste auf der Welt.

„Aber wie … ? Woher kann das denn jemand wissen?"

Wieder erschall Poppys Lachen. „Aus der Zeitung natürlich!" Sie rief ihr Exemplar zu sich und Harry hielt gleich darauf eine Ausgabe des Tagespropheten in der Hand, auf dem ihm sein Bild entgegenwinkte. Die Schlagzeile lautet: „Endlich vom Dunklen Lord befreit: Wie Harry Potter ihn und all seine Anhänger ganz allein besiegt hat!" Die gesamte Zeitung drehte sich nur um ihn. Für den nächsten Tag besaßen sie sogar die Frechheit, ein Exklusivinterview anzukündigen. Harry fragte sich spontan, wann sie das wohl mit ihm führen würden.

Reißerischer hätte man das ganze nicht aufmachen können, aber es war wohl auch die größte Schlagzeile seit mehr als 16 Jahren. Jetzt, nachdem er dieses Machwerk in der Hand hielt, verstand er die Eulenschwemme vor den Fenstern Hogwarts. Und er hatte das dumme Gefühl, dass hier wäre erst der Anfang. Er sollte Recht behalten.

„Woher können die das jetzt schon wissen? Das ist doch unmöglich, dass das jemand vom Orden weitererzählt hat."

„Oh, der Orden bestimmt nicht, aber die Minister sehen das nicht so eng. Alles was die wissen steht da drin." Sie zeigte auf die Zeitung. „Machen Sie sich bereit für Ruhm und Anerkennung. Ab jetzt sind Sie der absolute Held."

Harry sank einfach an der Wand in sich zusammen und seufzte herzergreifend auf. „Ich nehme an, mich wird niemand fragen, ob ich das auch will."

„Nun, darauf würde ich nicht wetten, aber wenn es mal zu schlimm wird, kommen Sie zu mir und ich werde ihnen einen verdammt guten Trank geben, der Ihnen wunderschöne grüne Pusteln wachsen lässt. Ist ganz harmlos und tut nicht weh, aber sie werden dadurch eine Zeit lang keinen anhänglichen Fanclub mehr haben." Sie konnte es sich nicht verkneifen zu lachen. Dann legte sie ihm kurz die Hand auf die Schulter und fuhr fort. „Das ist bestimmt nicht angenehm, aber Sie werden sich daran gewöhnen. Wer mit Voldemort fertig geworden ist, schafft das auch. Los, kommen Sie, sie können Molly, Ron, Ginny und Himley besuchen und wenn sie wollen und ganz leise sind, können Sie auch einen Blick auf Arthur und Albus werfen."

Das ließ Harry sich nicht zweimal sagen und ging mit ihr hinein.

Zu etwa diesem Zeitpunkt wachte Severus nach anderthalb Tagen tiefen erholsamen Schlafs auf und fand Hermine eng an sich gekuschelt vor. Er selbst trug noch immer alle die Sachen, die er angehabt hatte, als er sich erschöpft hatte ins Bett fallen lassen, aber sie trug jetzt einen Pyjama und schon deshalb vermutete er, dass er nicht nur ein paar Stunden verschlafen hatte.

Sein Gehirn schaltete sich an diesem Montagmorgen nur langsam wieder ein und es brauchte einige Sekunden, bis er wieder wusste, dass die Todesserzeiten ein für alle mal vorbei waren. Jetzt war er frei. Wohl das erste Mal seit … ach, eigentlich fühlte er sich zum aller ersten Mal in seinem Leben so etwas, wie Freiheit und das, obwohl er sich an Hermine gebunden hatte. Oder er sollte wohl besser sagen, er hatte sie an sich gebunden.

Nun, wie auch immer, dieses Gefühl keinen Zwängen zu unterliegen hing nicht unwesentlich mit ihr zusammen. Jetzt hatte er die Freiheit, sie zu heiraten, vielleicht irgendwann einmal Nachkommen mit ihr zu haben, ohne Angst vor Verfolgung haben zu müssen.

Doch es war nicht die verschwundene Angst allein. Es war vielmehr das Gefühl, mit Hermine einen Menschen an seiner Seite zu wissen, der ihn verstand, den er liebte und, was noch unbeschreiblicher war, der diese Liebe erwiderte.

Sie streckte sich gerade und ihm fiel ein, wie er sie einmal von sich gestoßen hatte, als er noch Albus irrsinnigem Versprechen unterlag und außerdem auch noch unter den Auswirkungen des falschen Animagus-Tranks litt. Es war so schwer gewesen, sie loszulassen, dass er sich jetzt gar nicht mehr vorstellen konnte, es tatsächlich geschafft zu haben.

Sein Körper reagierte auf diesen Gedanken und er zog sie noch enger zu sich um sie wach zu küssen.

Dazu bedurfte es nicht mehr viel und Hermine genoss jede seiner Berührungen und murmelte verschlafen „Es scheint sein Gutes zu haben, wenn Du ausgeschlafen bist.", während sie sich enger an ihn drückte, nur um zu merken, wie sehr ihn das erregte.

Severus konnte ihr nicht widersprechen. Sein Körper musste im Schlaf viel überschüssige Energie angesammelt haben. Nun, er bekam eine Chance sie loszuwerden. Eigentlich war es auch nicht nur eine.

Als sie später tatsächlich aufstanden, merkten sie, dass sie die Letzten noch verbliebenen Bewohner waren. Sie frühstückten in Ruhe, nahmen die Kamine vom Netzwerk, verriegelten die Türen und Fenster und belegten das Haus mit mehreren Zaubern, die gegen unbefugtes Betreten halfen. Dann gingen sie hinaus auf die Straße, in der Hoffung, dass Hauptquartier nie wieder sehen zu müssen.

Von einer kleinen unbeobachteten Gasse aus apparierten sie vor ihr Gelände und liefen nach Hause. Hier mussten sie erst die, vor ein paar Tagen selbst angebrachten Bannsprüche, entfernen und genossen es dann gemeinsam, wieder zuhause zu sein.

Es war ein seltsames, aber ausgesprochen schönes Gefühl, die Welt um sich herum ein einziges Mal im Leben sicher zu wissen und sie vollkommen aus den eigenen Gedanken verdrängen zu können.

Ohne große Worte gingen beide in die Bibliothek, nahmen sich jeder ein Buch und setzten sich ins Wohnzimmer. Sie lasen, eng aneinandergeschmiegt stundenlang an diesem Tag. Es schien der richtige Ausgleich zu sein für die Aufregung der letzten Tage.

TBC


Die denken, die Aufregung währe schon zu Ende! Ha! Als ob ich das zuließe. Wir haben schließlich noch einige Verletzte auf der Krankenstation und überhaupt, kann es das ja so nicht gewesen sein, gell?

LG,

iome