Hallo Leute!

Die Idee für diese Story spukt mir schon lange im Kopf herum und jetzt schaue ich mal, was Ihr dazu sagt -! Reviews wären toll oder eine Mail an verena_trek@gmx.de. =) Achso: alles gehört JKR!

Ich entschuldige mich im Voraus, wenn ich nicht sehr schnell update - die Uni stresst mich gewaltig!

Eine Warnung an Leser unter 17 Jahren - es geht hier um Gewalt, Sex, Folter und ähnliche Inhalte. Wer das nicht haben kann - nicht lesen!

************Zerstörte Seelen**************

Prolog

"Streck Deine Hand aus." Sie wagte es nicht, den Kopf zu heben und ihm die Genugtuung zu verschaffen, das Blut über ihr Gesicht laufen zu sehen. In seiner tiefen Stimme, die bezaubern und schmeicheln konnte in ihrer doppelzüngigen Art, lagen sein Triumph und seine Erregung. Jedes Mal, wenn er sie zu sich rief oder wenn sie sich auch nur begegneten, spürte sie, dass sein Tun ihm eine perverse Genugtuung verschaffte.

Der Rauch seines Zigarillos waberte durch die Luft und verursachte ihr Übelkeit.

Sie hob ihre Hand, die bereits rot und geschwollen war von seinen Schlägen und spürte, wie die Kälte des Fußbodens, auf dem sie kniete, langsam durch ihre wunden Knie in den Rest ihres Körpers zu kriechen begann. Sie begrüßte die Taubheit, die sich in ihren Gliedern auszubreiten begann. Wenn sie nichts mehr spürte, dann würden die Schmerzen nur noch in ihrer Seele nachhallen.

Den Geruch ihres verbrannten Fleisches bemerkte sie zuerst, dann den unnachgiebigen Druck, mit dem er die glühende Spitze des Zigarillos auf die weiche Haut ihrer Handfläche drückte. Dann kam der Schmerz und sie wimmerte. Blut sammelte sich in ihrem vor Angst trockenen Mund, so sehr biss sie auf ihre Lippe, um nicht zu schreien. Tränen brannten in ihren Augen, doch sie fanden nicht de Weg über ihre Wangen. Niemals.

Jedes Mal nahm sie es sich wieder vor, in diesem Moment nicht schwach zu werden, ihm zu widerstehen. Und jedes Mal, wenn er eine neue Art fand, sie zu demütigen, brach sie zusammen, flehte um Gnade, damit er endlich aufhörte, sie allein ließ.

Es hatte begonnen, als sie aus der Schule nach Hause gekommen war und nun, da sich die Ferien dem Ende zuneigten, wurde es immer schlimmer. Es kam ihr vor, als wolle er sie so lange quälen, dass es für die Zeit, in der sie wieder im Internat war, vorhielt. Ein seltsamer, verrückter Gedanke, für den sie sich hasste, weil sie versucht, in die kranken Windungen seines Gehirns zu sehen.

Das Brennen ließ nach, als er die Glut entfernte.

"Sieh mich an!" Sie hob den Blick und blickte ihm ins Gesicht. Er war ein gutaussehender Mann, von seinen Freunden geachtet und erfolgreich in seinem Beruf. Niemand konnte ahnen, zu was er fähig war, nicht einmal ihre Mutter, die auf ihn hereingefallen war. "Sag, dass Du Deine Strafe verdient hast."

Sie schwieg, zu sehr benommen. Ein Schlag traf ihr Gesicht, der sie auf den Rücken warf und ihre Lippe endgültig aufplatzen ließ. Das Blut, das die ganze Zeit schon aus ihrer Nase lief, vermischte sich mit der warmen Flüssigkeit, die aus der Wunde tröpfelte.

"Ich verdiene sie", murmelte sie und fühlte, dass ein Zahn locker war. Er lachte leise, amüsiert, so als würde er sich hervorragend unterhalten. Dann drehte er sich um und verließ ihr Zimmer, oh sich noch einmal umzudrehen. Die Tür knallte ins Schloss.

Sie sackte zusammen, erleichtert, dass es er beendet hatte und voller Panik, dass er zurückkehren könnte. Sie kam auf die Beine, stolperte zur Tür und verriegelte sie. Zwar bereitete es ihm keine Probleme, diese kleine Barriere zu überwinden, doch sie gab ihr das Gefühl, wenigstens für einen kurzen Moment seinem Zugriff entronnen zu sein.

Im Badezimmer musste sie sich schwer am Waschtisch abstützen, um nicht erneut zu fallen. Sie drehte den Hahn auf und heißes Wasser schäumte auf das weiße Porzellan, auf das nun ihr Blut tropfte. Sie wusch ihr Gesicht immer wieder, obwohl sie wusste, dass das Bluten nicht aufhören würde und beobachtete, wie sich die rote und die klare Flüssigkeit vermischten und gurgelnd im Abfluss verschwanden.

Als sie ihr Gesicht hob und sich im Spiegel sah, erblickte sie eine Fratze, geformt von seinen Schlägen. Ihr Magen rebellierte und sie übergab das wenige, das sie gegessen hatte, ins Waschbecken. Es dauerte ein lange Zeit, bis sie sich soweit beruhigt hatte, dass sie in ihr Zimmer zurückkehren konnte. Dort ließ sie sich vorsichtig auf dem Bett nieder, um ihre geprellten Rippen zu schonen. Auf dem Nachttisch lag ihr Zauberstab. Sie griff danach und richtete ihn auf das schwarzverbrannte, nässende Loch in ihrer Handfläche.

"Cura!", sagte sie leise, und beobachtete wie schon viele Male zuvor, wie sich die Wunde langsam schloss. Es tat weh und wie stets, wenn sie den Heilzauber anwandte, verblieb ein grünlicher Schimmer auf ihrer Haut.

Mit einem Seufzer ließ sie den Zauberstab sinken und warf einen Blick auf ihre Schuluniform, die am Kleiderschrank hing. In drei Tagen würde es vorbei sein. Bis zu den nächsten Ferien.