Prolog

Ihre grünen, smaragdgrünen Augen glänzten fröhlich, als sie mit den anderen Gryffindormädchen aus dem Zug stieg. Auf der Treppe zum Steig wippte ihr feuerrotes haar bei jedem Schritt mit. Sie war wunderschön. Er biss fest in einen Apfel, so fest, dass der Saft spritzte, und kniff die augen zusammen, um sie besser beobachten können. Er musste sie im Blick halten. Ein Lachen ließ ihr Gesicht aufgehellen und wieder glitzerten ihre Augen. Wunderschön. Er wandt seinen Blick kurz ab und ließ ihn mit gerunzelter Stirn über die Menge schweifen, bis er wieder bei ihr landete. Für Gedanken dieser Art hatte er jetzt verdammt noch mal keine Zeit. Nachdem sie sich von ihren Freundinnen verabschiedet hatte - ein Küsschen auf jede Wande und Versprechungen, auf jeden Fall eine Eule zu schicken - lief sie auf ihre Familie zu, die schon wartete. Sie sprang in die Arme ihrer Mutter, küsste ihren Vater und strahlte ihre Brüder an. Es war ein wiedersehen der fröhlichen Art. Er sah sich um. Auf ihn wartete niemand, er hatte die Nachricht bekommen. Kein Wunder, dass er einen Stich in seinem Herzen fühlte. Er hatte einen Auftrag, und das direkt am Anfang der Ferien. Einen äußert schwierigen Auftrag. Schwierig. Beihnahe, aber auch nur beihnahe, zu schwer für Draco Malfoy.

"Und, Ginny, Schatz, wie war dein Schuljahr?", Molly sah sie mit besorgten Augen an. Auch wenn ihre Tochter jeden Tag geschrieben hatte, wollte sie sicher gehen, dass alles in Ordnung war. In den Zeiten. "Ja, Mum." Ginny grinste. Sie würde nichts von der Sache mit Harry, ihren drei Strafarbeiten oder ihrem Zauberduell mit Parvati, dass eigentlich nur eine Übung sein sollte, allerdings in einem Tag Krankenflügel für zwei Personen ausgeatmet war, erzählen, und war auch recht froh, dass Ron es nicht tat. Sie hatte nicht vor, direkt am ersten gemeinsamen Tag Streit zu entflammen. "Sehr gut, sehr gut." Molly sah nervös aus und sah sich immer wieder um. "Mum! Meinst du wirklich, hier auf einem Muggelbahnhof würden Todesser auftauchen?" Molly schluckte. "Man kann nie wissen.", fuhr sie Ginny an und zog sie mit. "Ich kann alleine gehen, danke!", murmelte Ginny leise, doch Molly schien sie gehört zu haben, da sie losließ. Ginny biss sich auf die Lippe. Sie war gerade dabei, dass zu tun, was sie gerade ausgeschlossen hatte zu tun. Einen Streit entflachen. Sie ließ sich zurückfallen, bevor sie noch weitere Kommentare abließ. Hinter den anderen her schlendernd, schüttelte sie sich selbst. Du bist unmöglich, Ginny! Plötzlich blieb sie abrupt stehen, der kalte Schauer auf ihrem Rücken war nichts gegen die kühle Hand auf ihrem Mund. Sie wollte schreien, aber ihre Stimme wollte nicht, und noch bevor sich Molly ein weiteres Mal umdrehen konnte, fühlte Ginny ein Gefühl, dass sie vorher noch nie gefühlt hatte. Sie apparierte! Um Ginny herum drehte sich alles, und als sie ihre Augen wieder öffnete, fand sie sich in einem gepflegten, dennoch nach Ginnys Geschmack kaltherzig eingerichteten Wohnzimmer wieder und blickte direkt in ein Paar eisgraue Augen...