So, hier kommt auch das 20. Kapitel. Ich hoffe, es gefällt und bitte hier
noch mal um Reviews...
Danke an alle, die schon was geschrieben haben, ich hab euch lieb...
knuffel
Hm... ich bin mir gar net sicher, ob ich überhaupt schon mal meine Greetz
überbracht hab... - Also... ganz feste Knuffelgrüße an meine sista Lily, Leex natürlich, Valinja und Vilyana, Hobbitgirl und Anuriell, meinen beiden Adoptivcousinen, allen Leuten, die an unserer Site www.bain-narn.de.vu mitgemacht haben und allen
anderen, die sich da beteiligen natürlich auch, dann an alle MeD-
leutz(sofern sie noch nicht genannt wurden), Drachenfee, meiner betareaderin ohne die ich einfach aufgeschmissen wäre, dann Marjam, meiner treuesten Reviewerin, und natürlichen allen anderen die mir hier oder auf anderen sites schon reviews geschrieben haben oder noch schreiben werden...
)
Und natürlich die Leutz, die ich jetzt vergessen hab...
20. Kapitel
Wir erreichten Minas Tirith nach einigen Tagen. Es war eine gute Reise gewesen. Wir waren zusammen auf Fuindae geritten, der sich nach einigen Tagen auch an mich gewöhnt zu haben schien (auch wenn wir uns nie so anfreundeten wie Éolind und er. Na ja, ich konnte ja auch nicht mit ihm reden.). Die Landschaft war schön, die Sonne schien meistens auch und wir unterhielten uns. Und dann erreichten wir die weiße Stadt. Als ich sie das erste Mal sah, dachte ich nur: „Oh, wow, warum gibt es auf der Erde keine solchen Städte?"
Der weiße Turm schimmerte rosa im Licht der goldenen Abendsonne, die auch die Rüstungen der Wächter auf dem Turm leuchten ließ. Das Steppengras vor der Stadt schimmerte wie ein Meer aus flüssigem, wogendem Silber. Das einzige Problem war, dass die Wachen uns nicht einlassen wollten. War auch kein Wunder. Éo und ich sahen beide wohl nicht gerade vertrauenswürdig aus, mit unseren abgerissenen, dreckigen Klamotten, wettergegerbten Gesichtern, denen man deutlich ansah, dass sie sehr lange nicht mehr richtig gewaschen worden waren, dem kohlrabenschwarzen, riesigen Pferd, auf dem wir zu zweit saßen (es musste wirken, als hätten wir Fuindae irgendjemandem abgeluchst, der wohl noch weniger vertrauenswürdig war als wir...) und den im Wind flatternden, ungekämmten Haaren. Außerdem hatte mich Éolind belehrt, dass Menschen den Elben prinzipiell Misstrauen entgegenbrachten, was wohl auch daran lag, dass sie sie nicht ganz verstanden. Das Einzige, was uns vielleicht half, war der Fakt, dass wir ziemlich unbewaffnet waren. Die Wachen waren schwarz und silbern gekleidet und sie trugen geflügelte Helme. Sie wirkten wie Überbleibsel aus einer längst vergangenen Zeit. Ich hatte sofort Respekt vor ihnen. Der erste musterte uns misstrauisch von oben bis unten.
„Nennt mir eure Namen, Herkunft und Verlangen!", rief er. „Dann kann ich euch unter Umständen einlassen." Zum Glück war Éolind reaktionsschneller als ich. „Ich bin Éolind aus Rohan und das hier ist Suilion Windessohn aus dem... äh... Düsterwald." „Und was wollt ihr in der Weißen Stadt Minas Tirith?" „Wir- wir..."Éolind schien ratlos. Ich, der hinter ihr saß, sprang ein. „Wir besuchen alte Bekannte. Mein Vater ist gestorben.", sagte ich leise, schaute den Wachmann traurig an und spielte den kleinen, unschuldigen Jungen, was ich schon immer sehr gut konnte. Er sprang auch sofort darauf an. „Das tut mir Leid..." Ich wollte schon erleichtert aufatmen und durch das Tor reiten, als eine zweite Wache vortrat und uns aufhielt: „Halt! Nun gut, Herr Elb, das ist wirklich eine traurige Geschichte, doch Eure Freundin hier ist ein Mensch. Ihr wollt mir doch wahrlich nicht erzählen, Geschwister zu sein?"Er zog eine Augenbraue hoch. Ich spürte, wie ich langsam die Nerven verlor. „Natürlich sind wir keine Geschwister. Nein. Éolind ist die Tochter eines alten Freundes meines Vaters. Ich versichere Euch, wir führen nichts Böses im Schilde, auch wenn wir vielleicht auf den ersten Blick so wirken." „Nun gut. Ich glaube Euch, aber es gibt nun mal Vorschriften. Könnt Ihr mir den Namen dieses Freundes nennen?" Uh oh, jetzt saßen wir in der Klemme. Der erste Soldat war unsere Rettung. „Maran, lass sie. Was sollen sie schon verbrechen? Es sind doch nur Kinder..."
Maran ließ sich widerwillig aus dem Weg führen und wir konnten weiterreiten. Es war nicht leicht, ein Gasthaus zu finden, das billig genug für uns war und in dem wir auch Fuindae unterbringen konnten, doch schließlich fanden wir eine kleine, ordentlich geführte Pension mit einem kleinen Hinterhof, in dem das ging. Es war inzwischen Abend geworden, doch wir beide waren viel zu aufgedreht und neugierig um einfach schlafen zu gehen. Deshalb unternahmen wir noch eine kleine Tour in die Stadt. Von der Wirtin, einer älteren Frau, erfuhren wir, dass gerade Markttag war. Mich hatten alle Arten von Festen immer angezogen, deshalb brachen wir gleich auf.
Das erste große Hindernis war ein Stand, an dem mit Pfeifenkraut gehandelt wurde. Ich war zu neugierig, wie das Zeug hier in Mittelerde schmeckte und Éo musste mich regelrecht fortzerren. Dann jedoch erreichten wir bald das Zentrum des riesigen Marktplatzes. Es ließ sich mit keinem Markt vergleichen, der jemals auf der Erde stattgefunden hat. Jeder pries seine Waren so laut wie möglich an, die tiefen brummigen Stimmen der Zwerge, helle Rufe der Elbenhändler und das Geschrei der Marktfrauen, die nur für diesen Tag zu leben schienen erzeugten einen sehr, sehr hohen Geräuschpegel. Von weither waren die Leute zu diesem Jahresmarkt angereist. Éolind und ich mussten uns an den Händen halten, um uns nicht im Getümmel zu verlieren.
Schließlich entdeckten wir einen sehr interessanten Stand, der von einigen Zwergen aus Erebor betrieben wurde und an welchem es Schwerter zu kaufen gab. Wir drängelten uns vor und bestaunten die Auslage. Ich wusste nicht, dass Schwerter so interessant sein können. Es gab kurze Breitschwerter, mächtige Zweihänder, die ich in meiner menschlichen Gestalt vermutlich nicht einmal hätte heben können, lange schmale Schwerter, daneben Dolche, Wurfmesser, Wurfsterne, uralte Schwerter mit feinen Gravuren und viele mehr. Allerdings hatten wir beide wenig Erfahrung mit Schwertern und beschlossen, uns erst Waffen zuzulegen, wenn wir einen Fachmann gefunden hatten.
So zogen wir weiter, entdeckten einen Feinkoststand aus Lothlórien, zwei weitere Waffenschmieden, drei Pferdehändler aus Rohan, zahlreiche Gaukler und Musiker, die auf ihren Lauten klimperten und Liebeslieder sangen, Dirnen, sehr viele gondorianische Marktfrauen, die Obst, Gemüse und Haushaltswaren verkauften und viele, viele mehr. Schließlich zog es mich zu einem Stand mit Bögen, der von einigen Waldelben betrieben wurde. Ich zog Éolind mit. Eine Weile betrachteten wir einen jungen, zerrissen gekleideten Elben (in Wirklichkeit sah er noch schlimmer aus als wir beide, was ich bei einem Elben bisher nicht für möglich gehalten hatte), der mit einem der Händler lauthals um den Preis eines Modells stritt. Irgendwie schien der Elb mir für einen Moment bekannt vorzukommen. Doch dann war das Gefühl auch schon wieder verflogen und es war wohl eines dieser Déjà-vu-Erlebnisse gewesen. Der Junge schien sich genauso gut auszukennen wie der Händler, denn die beiden unterhielten sich über Ausbalancierung, Spannkraft, Holzqualität und ähnliches. Schließlich einigten sie sich und wir verloren das Interesse. Éolind wollte zu einem der Pferdehändler, die am Rand des Marktplatzes Pferche aufgebaut hatten.
„Ich dachte, du interessierst dich nicht für die Vierbeiner - außerdem hast du doch schon Fuindae...", sagte ich verwundert.
Éo rollte mit den Auen. „Ich weiß, Su. Aber wenn du deine Augen anstrengst und genau hinschaut, siehst du, dass diese Pferde da drüben Fuindae ähnlich sehen Vielleicht ist er mit ihnen verwandt..." Damit ließ sie mich stehen und schob sich zwischen den Leuten hindurch davon. Stöhnend wandte ich mich wieder den Bögen zu. Der Junge, der mit dem Händler gestritten hatte, hatte die Szene grinsend beobachtet, seinen Bogen in der Hand. „Was ist?", fuhr ich ihn an. Er hob abwehrend die Hand. „Ganz ruhig...", sage er auf Sindarin, der Elbensprache. „Eure Freundin da hat mich nur irgendwie an jemanden erinnert... Braucht Ihr Hilfe mit Eurem Bogen?" Dankbar nahm ich an. Er war genau der, den ich brauchte. De Elb betrachtete die ausgelegten Stücke. „Nun, ich nehme an, dass Ihr nicht sehr gut im Umgang mit dem Bogen seid, sonst wüsstet Ihr, worauf es bei einem guten Bogen ankommt - verzeiht mir, wenn ich falsch liege. Also..."- er hatte einen verglichen mit den anderen kurzen Bogen in die Hand genommen und wog ihn vorsichtig in den Händen hin und her - „...das hier wäre wohl in etwa die richtige Form für einen Anfänger, obwohl ich darin natürlich nicht viel Erfahrung habe. Er ist schön leicht. Allerdings hat er einen leichten Linksdreh."Er legte das Stück vorsichtig zurück, während der Händler, mit dem er eben noch gestritten hatte, ihn misstrauisch beobachtete und nahm einen anderen, den er demselben Test unterzog. „Ich würde Euch diesen hier empfehlen. Er ist genauso leicht, beinahe schon etwas kurz, aber wunderbar ausbalanciert... und sehr teuer ist er auch nicht..."Er warf dem Händler einen spöttischen Blick zu.
Der Elb hinter dem Stand wollte etwas einwenden, was wie „Nun, eigentlich kostet er schon...", doch der jüngere unterbrach ihn. „Nun, ich würde sagen, man kann höchstens sieben Kupfertaler dafür verlangen, mehr ist nicht drin."
Der Elbenhändler wagte noch einen zaghaften Versuch, ihm zu widersprechen, schien jedoch keine Lust mehr zu haben, mit meinem neuen Freund eine weitere halbe Stunde zu streiten und gab seufzend nach. Dieser sah mich auffordernd an, als mir siedendheiß etwas einfiel. Ich hatte kein Geld! Aber Éolind hatte einige Goldmünzen gehabt, vielleicht konnte sie mir was borgen. „Bitte wartet einen Moment, ich bin gleich wieder da...", zischte ich dem fremden Elben zu und eilte davon, bevor er etwas erwidern konnte.
Ich fand Éolind nachdenklich an einem der Pferdepferche und die Tiere betrachtend. Als sie mich bemerkte, sah sie auf. Ich erklärte ihr, was geschehen war und wir liefen so schnell es ging zum Bogenstand zurück, wo der Junge zu meiner großen Freude immer noch wartete. Éolind hatte ein Goldstück herausgekramt und knallte es dem Händler auf den Tresen, der zuerst etwas verwirrt dreinblickte, dann jedoch anfing, Silber und Kupfertaler abzuzählen. Der Fremde schaute ihm auf die Finge und überreichte mir dann zufrieden den Bogen.
„Ich danke Euch!", keuchte ich, als das Geschäft abgeschlossen war und ich die Münzen in Éolinds Tasche gestopft hatte. „Oh, kein Problem", erwiderte er. „Das hat doch Spaß gemacht..." „Wie wäre es, wenn wir Euch dafür zu einem Bier einladen?", schlug Éolind vor. „Gerne", rief er fröhlich und schlug in Éolinds offene Hand ein. „Ich warte eigentlich auf jemanden, doch sie braucht garantiert noch eine Weile... also kommt. Da hinten in der Seitenstraße ist eine nette kleine Taverne..."
Er nahm uns beide an die Hände und schlängelte sich geschickt durch die Menge, bis wir in einer einigermaßen ruhigen Gasse landeten. Der Namen der Kneipe auf einem verwitterten Holzschild war nicht mehr zu entziffern. Innen war es stickig und düster. Zuerst dachte ich, der kleine Schankraum wäre vollkommen verlassen, dann jedoch erkannte ich einen kleingewachsenen, jedoch menschlichen Wirt und einen schlafenden Dicken in einer Ecke. Der Elbenjunge schleifte uns an einen Tisch und kam hatte ich das morsche Holz des Stuhls berührt, kam auch schon der Wirt herbeigeeilt. Er war noch ziemlich jung, zwischen 20 und 25 Jahre alt, und versuchte eine Menge Dinge auf einmal zu erledigen. In diesem Moment hatte er sich ein dreckiges Glas unter den linken Arm geklemmt, wischte mit der linken Hand ein Geschirrtuch an der Hose ab, ordnete seine Haare, kramte einen kleinen Notizblock aus seiner Hosentasche und begrüßte fröhlich den Elben.
„Eltaithir, wie schön dich mal wieder zu sehen! Wie geht es meinem Vater?" „Hallo, Bregan. Oh, Brindorn geht es gut! Und wie läuft deine Kneipe?" „Nun, dem Umstand entsprechend, dass ich sie erst vor zwei Monaten eröffnet habe und es wirklich nicht sehr heimelig aussieht"- er zwinkerte uns zu - „kann ich froh sein, dass meine Kundschaft um einen Gast gewachsen ist."Er verzog das Gesicht und nickte zu dem offensichtlich betrunkenen, dicken Menschen in der Ecke herüber. Wir lachten. „Nun darf ich vorstellen? Das sind - äh... da fällt mir ein, dass wir uns gegenseitig auch noch nicht vorgestellt haben! Ich bin Eltaithir, das ist Bregan, der Sohn meines Wirts, der vor wenigen Wochen diese alte Kneipe übernommen und neu eröffnet hat..." „Ich werde Suilion genannt und das hier ist Éolind...", sagte ich und lächelte. „Éolind... das habe ich irgendwo schon mal gehört..."murmelte Eltaithir. „Kommt mir bekannt vor... Ach was soll's. Bregan? Kannst du uns drei Bier bringen? Die Herrschaften haben mich eingeladen, weil ich ihm beim Kauf eines Bogens beigestanden habe..."
Bregan nickte nur und ging hinter den Tresen. Eltaithir lehnte sich zufrieden zurück, schreckte jedoch gleich wieder hoch, weil ein einsamer Sonnenstrahl, der durch ein kleines Fenster fiel, ihn geblendet hatte und für einen winzigen Moment sein Gesicht hatte hell aufschimmern lassen. Es krachte. Éolind war aufgesprungen, mit aufgerissenen Augen. Sie stürzte um den Tisch herum, wobei dieser beinahe umfiel, auf den Elbenjungen zu, strich ihm kurz über die Stirn und fiel ihm dann um den Hals, wobei sie laut „Haaarryyy!", kreischte.
Sein Stuhl fiel nach hinten um und die beiden landeten auf dem Boden.
„Her- Hermione? HERMIONE!"
Die beiden rappelten sie auf. „Oh, Harry, man, du weißt gar nicht, was für Sorgen ich mir gemacht hab... wo zum Teufel bist du gelandet? Und wo ist Idril? Hast du sie gefunden??? Das hier ist übrigens Jake, Nummer vier im Bunde..." Hermione war plötzlich zu einem Wasserfall geworden.
„Wartet einen Moment", sagte Harry schließlich und strich seine Haare aus der Stirn. "Ich hole Idril..."
Danke an alle, die schon was geschrieben haben, ich hab euch lieb...
knuffel
Hm... ich bin mir gar net sicher, ob ich überhaupt schon mal meine Greetz
überbracht hab... - Also... ganz feste Knuffelgrüße an meine sista Lily, Leex natürlich, Valinja und Vilyana, Hobbitgirl und Anuriell, meinen beiden Adoptivcousinen, allen Leuten, die an unserer Site www.bain-narn.de.vu mitgemacht haben und allen
anderen, die sich da beteiligen natürlich auch, dann an alle MeD-
leutz(sofern sie noch nicht genannt wurden), Drachenfee, meiner betareaderin ohne die ich einfach aufgeschmissen wäre, dann Marjam, meiner treuesten Reviewerin, und natürlichen allen anderen die mir hier oder auf anderen sites schon reviews geschrieben haben oder noch schreiben werden...
)
Und natürlich die Leutz, die ich jetzt vergessen hab...
20. Kapitel
Wir erreichten Minas Tirith nach einigen Tagen. Es war eine gute Reise gewesen. Wir waren zusammen auf Fuindae geritten, der sich nach einigen Tagen auch an mich gewöhnt zu haben schien (auch wenn wir uns nie so anfreundeten wie Éolind und er. Na ja, ich konnte ja auch nicht mit ihm reden.). Die Landschaft war schön, die Sonne schien meistens auch und wir unterhielten uns. Und dann erreichten wir die weiße Stadt. Als ich sie das erste Mal sah, dachte ich nur: „Oh, wow, warum gibt es auf der Erde keine solchen Städte?"
Der weiße Turm schimmerte rosa im Licht der goldenen Abendsonne, die auch die Rüstungen der Wächter auf dem Turm leuchten ließ. Das Steppengras vor der Stadt schimmerte wie ein Meer aus flüssigem, wogendem Silber. Das einzige Problem war, dass die Wachen uns nicht einlassen wollten. War auch kein Wunder. Éo und ich sahen beide wohl nicht gerade vertrauenswürdig aus, mit unseren abgerissenen, dreckigen Klamotten, wettergegerbten Gesichtern, denen man deutlich ansah, dass sie sehr lange nicht mehr richtig gewaschen worden waren, dem kohlrabenschwarzen, riesigen Pferd, auf dem wir zu zweit saßen (es musste wirken, als hätten wir Fuindae irgendjemandem abgeluchst, der wohl noch weniger vertrauenswürdig war als wir...) und den im Wind flatternden, ungekämmten Haaren. Außerdem hatte mich Éolind belehrt, dass Menschen den Elben prinzipiell Misstrauen entgegenbrachten, was wohl auch daran lag, dass sie sie nicht ganz verstanden. Das Einzige, was uns vielleicht half, war der Fakt, dass wir ziemlich unbewaffnet waren. Die Wachen waren schwarz und silbern gekleidet und sie trugen geflügelte Helme. Sie wirkten wie Überbleibsel aus einer längst vergangenen Zeit. Ich hatte sofort Respekt vor ihnen. Der erste musterte uns misstrauisch von oben bis unten.
„Nennt mir eure Namen, Herkunft und Verlangen!", rief er. „Dann kann ich euch unter Umständen einlassen." Zum Glück war Éolind reaktionsschneller als ich. „Ich bin Éolind aus Rohan und das hier ist Suilion Windessohn aus dem... äh... Düsterwald." „Und was wollt ihr in der Weißen Stadt Minas Tirith?" „Wir- wir..."Éolind schien ratlos. Ich, der hinter ihr saß, sprang ein. „Wir besuchen alte Bekannte. Mein Vater ist gestorben.", sagte ich leise, schaute den Wachmann traurig an und spielte den kleinen, unschuldigen Jungen, was ich schon immer sehr gut konnte. Er sprang auch sofort darauf an. „Das tut mir Leid..." Ich wollte schon erleichtert aufatmen und durch das Tor reiten, als eine zweite Wache vortrat und uns aufhielt: „Halt! Nun gut, Herr Elb, das ist wirklich eine traurige Geschichte, doch Eure Freundin hier ist ein Mensch. Ihr wollt mir doch wahrlich nicht erzählen, Geschwister zu sein?"Er zog eine Augenbraue hoch. Ich spürte, wie ich langsam die Nerven verlor. „Natürlich sind wir keine Geschwister. Nein. Éolind ist die Tochter eines alten Freundes meines Vaters. Ich versichere Euch, wir führen nichts Böses im Schilde, auch wenn wir vielleicht auf den ersten Blick so wirken." „Nun gut. Ich glaube Euch, aber es gibt nun mal Vorschriften. Könnt Ihr mir den Namen dieses Freundes nennen?" Uh oh, jetzt saßen wir in der Klemme. Der erste Soldat war unsere Rettung. „Maran, lass sie. Was sollen sie schon verbrechen? Es sind doch nur Kinder..."
Maran ließ sich widerwillig aus dem Weg führen und wir konnten weiterreiten. Es war nicht leicht, ein Gasthaus zu finden, das billig genug für uns war und in dem wir auch Fuindae unterbringen konnten, doch schließlich fanden wir eine kleine, ordentlich geführte Pension mit einem kleinen Hinterhof, in dem das ging. Es war inzwischen Abend geworden, doch wir beide waren viel zu aufgedreht und neugierig um einfach schlafen zu gehen. Deshalb unternahmen wir noch eine kleine Tour in die Stadt. Von der Wirtin, einer älteren Frau, erfuhren wir, dass gerade Markttag war. Mich hatten alle Arten von Festen immer angezogen, deshalb brachen wir gleich auf.
Das erste große Hindernis war ein Stand, an dem mit Pfeifenkraut gehandelt wurde. Ich war zu neugierig, wie das Zeug hier in Mittelerde schmeckte und Éo musste mich regelrecht fortzerren. Dann jedoch erreichten wir bald das Zentrum des riesigen Marktplatzes. Es ließ sich mit keinem Markt vergleichen, der jemals auf der Erde stattgefunden hat. Jeder pries seine Waren so laut wie möglich an, die tiefen brummigen Stimmen der Zwerge, helle Rufe der Elbenhändler und das Geschrei der Marktfrauen, die nur für diesen Tag zu leben schienen erzeugten einen sehr, sehr hohen Geräuschpegel. Von weither waren die Leute zu diesem Jahresmarkt angereist. Éolind und ich mussten uns an den Händen halten, um uns nicht im Getümmel zu verlieren.
Schließlich entdeckten wir einen sehr interessanten Stand, der von einigen Zwergen aus Erebor betrieben wurde und an welchem es Schwerter zu kaufen gab. Wir drängelten uns vor und bestaunten die Auslage. Ich wusste nicht, dass Schwerter so interessant sein können. Es gab kurze Breitschwerter, mächtige Zweihänder, die ich in meiner menschlichen Gestalt vermutlich nicht einmal hätte heben können, lange schmale Schwerter, daneben Dolche, Wurfmesser, Wurfsterne, uralte Schwerter mit feinen Gravuren und viele mehr. Allerdings hatten wir beide wenig Erfahrung mit Schwertern und beschlossen, uns erst Waffen zuzulegen, wenn wir einen Fachmann gefunden hatten.
So zogen wir weiter, entdeckten einen Feinkoststand aus Lothlórien, zwei weitere Waffenschmieden, drei Pferdehändler aus Rohan, zahlreiche Gaukler und Musiker, die auf ihren Lauten klimperten und Liebeslieder sangen, Dirnen, sehr viele gondorianische Marktfrauen, die Obst, Gemüse und Haushaltswaren verkauften und viele, viele mehr. Schließlich zog es mich zu einem Stand mit Bögen, der von einigen Waldelben betrieben wurde. Ich zog Éolind mit. Eine Weile betrachteten wir einen jungen, zerrissen gekleideten Elben (in Wirklichkeit sah er noch schlimmer aus als wir beide, was ich bei einem Elben bisher nicht für möglich gehalten hatte), der mit einem der Händler lauthals um den Preis eines Modells stritt. Irgendwie schien der Elb mir für einen Moment bekannt vorzukommen. Doch dann war das Gefühl auch schon wieder verflogen und es war wohl eines dieser Déjà-vu-Erlebnisse gewesen. Der Junge schien sich genauso gut auszukennen wie der Händler, denn die beiden unterhielten sich über Ausbalancierung, Spannkraft, Holzqualität und ähnliches. Schließlich einigten sie sich und wir verloren das Interesse. Éolind wollte zu einem der Pferdehändler, die am Rand des Marktplatzes Pferche aufgebaut hatten.
„Ich dachte, du interessierst dich nicht für die Vierbeiner - außerdem hast du doch schon Fuindae...", sagte ich verwundert.
Éo rollte mit den Auen. „Ich weiß, Su. Aber wenn du deine Augen anstrengst und genau hinschaut, siehst du, dass diese Pferde da drüben Fuindae ähnlich sehen Vielleicht ist er mit ihnen verwandt..." Damit ließ sie mich stehen und schob sich zwischen den Leuten hindurch davon. Stöhnend wandte ich mich wieder den Bögen zu. Der Junge, der mit dem Händler gestritten hatte, hatte die Szene grinsend beobachtet, seinen Bogen in der Hand. „Was ist?", fuhr ich ihn an. Er hob abwehrend die Hand. „Ganz ruhig...", sage er auf Sindarin, der Elbensprache. „Eure Freundin da hat mich nur irgendwie an jemanden erinnert... Braucht Ihr Hilfe mit Eurem Bogen?" Dankbar nahm ich an. Er war genau der, den ich brauchte. De Elb betrachtete die ausgelegten Stücke. „Nun, ich nehme an, dass Ihr nicht sehr gut im Umgang mit dem Bogen seid, sonst wüsstet Ihr, worauf es bei einem guten Bogen ankommt - verzeiht mir, wenn ich falsch liege. Also..."- er hatte einen verglichen mit den anderen kurzen Bogen in die Hand genommen und wog ihn vorsichtig in den Händen hin und her - „...das hier wäre wohl in etwa die richtige Form für einen Anfänger, obwohl ich darin natürlich nicht viel Erfahrung habe. Er ist schön leicht. Allerdings hat er einen leichten Linksdreh."Er legte das Stück vorsichtig zurück, während der Händler, mit dem er eben noch gestritten hatte, ihn misstrauisch beobachtete und nahm einen anderen, den er demselben Test unterzog. „Ich würde Euch diesen hier empfehlen. Er ist genauso leicht, beinahe schon etwas kurz, aber wunderbar ausbalanciert... und sehr teuer ist er auch nicht..."Er warf dem Händler einen spöttischen Blick zu.
Der Elb hinter dem Stand wollte etwas einwenden, was wie „Nun, eigentlich kostet er schon...", doch der jüngere unterbrach ihn. „Nun, ich würde sagen, man kann höchstens sieben Kupfertaler dafür verlangen, mehr ist nicht drin."
Der Elbenhändler wagte noch einen zaghaften Versuch, ihm zu widersprechen, schien jedoch keine Lust mehr zu haben, mit meinem neuen Freund eine weitere halbe Stunde zu streiten und gab seufzend nach. Dieser sah mich auffordernd an, als mir siedendheiß etwas einfiel. Ich hatte kein Geld! Aber Éolind hatte einige Goldmünzen gehabt, vielleicht konnte sie mir was borgen. „Bitte wartet einen Moment, ich bin gleich wieder da...", zischte ich dem fremden Elben zu und eilte davon, bevor er etwas erwidern konnte.
Ich fand Éolind nachdenklich an einem der Pferdepferche und die Tiere betrachtend. Als sie mich bemerkte, sah sie auf. Ich erklärte ihr, was geschehen war und wir liefen so schnell es ging zum Bogenstand zurück, wo der Junge zu meiner großen Freude immer noch wartete. Éolind hatte ein Goldstück herausgekramt und knallte es dem Händler auf den Tresen, der zuerst etwas verwirrt dreinblickte, dann jedoch anfing, Silber und Kupfertaler abzuzählen. Der Fremde schaute ihm auf die Finge und überreichte mir dann zufrieden den Bogen.
„Ich danke Euch!", keuchte ich, als das Geschäft abgeschlossen war und ich die Münzen in Éolinds Tasche gestopft hatte. „Oh, kein Problem", erwiderte er. „Das hat doch Spaß gemacht..." „Wie wäre es, wenn wir Euch dafür zu einem Bier einladen?", schlug Éolind vor. „Gerne", rief er fröhlich und schlug in Éolinds offene Hand ein. „Ich warte eigentlich auf jemanden, doch sie braucht garantiert noch eine Weile... also kommt. Da hinten in der Seitenstraße ist eine nette kleine Taverne..."
Er nahm uns beide an die Hände und schlängelte sich geschickt durch die Menge, bis wir in einer einigermaßen ruhigen Gasse landeten. Der Namen der Kneipe auf einem verwitterten Holzschild war nicht mehr zu entziffern. Innen war es stickig und düster. Zuerst dachte ich, der kleine Schankraum wäre vollkommen verlassen, dann jedoch erkannte ich einen kleingewachsenen, jedoch menschlichen Wirt und einen schlafenden Dicken in einer Ecke. Der Elbenjunge schleifte uns an einen Tisch und kam hatte ich das morsche Holz des Stuhls berührt, kam auch schon der Wirt herbeigeeilt. Er war noch ziemlich jung, zwischen 20 und 25 Jahre alt, und versuchte eine Menge Dinge auf einmal zu erledigen. In diesem Moment hatte er sich ein dreckiges Glas unter den linken Arm geklemmt, wischte mit der linken Hand ein Geschirrtuch an der Hose ab, ordnete seine Haare, kramte einen kleinen Notizblock aus seiner Hosentasche und begrüßte fröhlich den Elben.
„Eltaithir, wie schön dich mal wieder zu sehen! Wie geht es meinem Vater?" „Hallo, Bregan. Oh, Brindorn geht es gut! Und wie läuft deine Kneipe?" „Nun, dem Umstand entsprechend, dass ich sie erst vor zwei Monaten eröffnet habe und es wirklich nicht sehr heimelig aussieht"- er zwinkerte uns zu - „kann ich froh sein, dass meine Kundschaft um einen Gast gewachsen ist."Er verzog das Gesicht und nickte zu dem offensichtlich betrunkenen, dicken Menschen in der Ecke herüber. Wir lachten. „Nun darf ich vorstellen? Das sind - äh... da fällt mir ein, dass wir uns gegenseitig auch noch nicht vorgestellt haben! Ich bin Eltaithir, das ist Bregan, der Sohn meines Wirts, der vor wenigen Wochen diese alte Kneipe übernommen und neu eröffnet hat..." „Ich werde Suilion genannt und das hier ist Éolind...", sagte ich und lächelte. „Éolind... das habe ich irgendwo schon mal gehört..."murmelte Eltaithir. „Kommt mir bekannt vor... Ach was soll's. Bregan? Kannst du uns drei Bier bringen? Die Herrschaften haben mich eingeladen, weil ich ihm beim Kauf eines Bogens beigestanden habe..."
Bregan nickte nur und ging hinter den Tresen. Eltaithir lehnte sich zufrieden zurück, schreckte jedoch gleich wieder hoch, weil ein einsamer Sonnenstrahl, der durch ein kleines Fenster fiel, ihn geblendet hatte und für einen winzigen Moment sein Gesicht hatte hell aufschimmern lassen. Es krachte. Éolind war aufgesprungen, mit aufgerissenen Augen. Sie stürzte um den Tisch herum, wobei dieser beinahe umfiel, auf den Elbenjungen zu, strich ihm kurz über die Stirn und fiel ihm dann um den Hals, wobei sie laut „Haaarryyy!", kreischte.
Sein Stuhl fiel nach hinten um und die beiden landeten auf dem Boden.
„Her- Hermione? HERMIONE!"
Die beiden rappelten sie auf. „Oh, Harry, man, du weißt gar nicht, was für Sorgen ich mir gemacht hab... wo zum Teufel bist du gelandet? Und wo ist Idril? Hast du sie gefunden??? Das hier ist übrigens Jake, Nummer vier im Bunde..." Hermione war plötzlich zu einem Wasserfall geworden.
„Wartet einen Moment", sagte Harry schließlich und strich seine Haare aus der Stirn. "Ich hole Idril..."
