Ginny stöhnte und zog ihren Kopf zurück in die Kutsche. "Nein, Ron, das geht nicht... Ich... äh... kann nicht mit euch in eurer Hausaufgabengemeinschaft oder was das auch immer werden soll, mitmachen." Sie rümpfte die Nase. "Tut mir leid." Sie schluckte. Sie würde Malfoy keine Gelegenheit geben, in der er sie erpressen konnte, sodass sie Harry ausspionierte. Das konnte sie einfach nicht. Es war schwer, sich vorzunehmen, so wenig wie möglich mit Harry zu unternehmen, schließlich empfand sie immer noch etwas für ihn... nein, keine Liebe, aber Freundschaft. Feste Freundschaft. Sie konnte Harry einfach vertrauen und das war auch gut so.

"Hallo.", die träumerische Stimme riss Ginny aus ihren Gedanken. "Hey Luna. Alles im Lot?" Sie lächelte, doch eigentlich hatte sie nicht viel Lust auf das Mädchen. "Jaah, ich habe sieben ZAGs. Damit hätte mein Vater nie gerechnet. Sieh mal, er hat mir dieses Amulett geschenkt!" Eine silberne, lange Kette glitt durch ihre Finger, bis Ginny ein so wunderschönes Amulett entdeckte, wie sie noch nie eins gesehen hatte. Im Inneren schien das ganze Universum gefangen zusein, es glitzerte und glänzte von Sternen, Monden, der Milchstraße... Darum erblickte Ginny einen silbernen Ring, in dem die Einschrift: "Try to feel like a star. You will feel great" in Schnörkelschrift eingraviert war. Ginny atmete vorsichtig ein. "Wow, Luna! Das hat doch sicher ein halbes Vermögen gekostet!" Lunas Augen begannen zu glitzern. "Es gefällt dir?"

"Jaah, es ist wunderschön!", die Gryffindor betastete den Anhänger vorsichtig. "Also, wenn du wilst, leih ich ihn dir mal aus!" Zuerst wollte Ginny sich bedanken, doch dann winkte sie ab. "Nein, danke. Ich mach ihn doch bloß kaputt. So bin ich halt!" Sie grinste Luna an. Dann stoppte der Wagen auch schon und Ginny schritt durch das große Tor nach Hogwarts. Endlich wieder daheim! Kaum in der großen Halle angekommen, erhob sich Dumbledore und streckte die Arme zu beiden Seiten aus. Er lächelte die Schüler kurz an und es wurde still. "Herzlich Willkommen und Herzlich Willkommen zurück! Ich hoffe, ihr werdet euer neues Schuljahr trotz allem geniessen. Zuerst möchte ich aber die neuen Schüler nach vorne bitten, damit sie in ihr Haus eingeteilt werden können." Ginnys Blick schweifte von den Erstklässlern weiter zum Slytherintisch. Fast automatisch blieb ihr Blick an Malfoy haften, und sie erschrak, als auch er seinen Kopf in ihre Richtung wand. Doch sie unterbrach den Blickkontakt nicht etwa, sondern kniff die augen zusammen und spießte Malfoy mit ihren Blicken auf. Erst als "Wardonfield, Sarah." eine Rawenclaw wurde, riss sie sich zurück aus Gedanken in die richtige Welt. Genau wie in jedem Jahr musste sie über das Festessen staunen und vergaß für kurze Zeit ihre Sorgen, was Malfoy anbetraf. Sie konnte sich kaum eine Gabel mehr in den Mund schieben, ohne dass das Füllegefühl sie überkam, doch das ignorierte Ginny einfach. Erst beim Nachtisch begann sie zu stöhnen. Doch dann leerten sich die teller und Platten und Dumbledore erhob sich ein zweites Mal. "Nun denn, ich hoffe, es hat euch geschmeckt. Auch dieses Jahr soll ich euch von unserem Hausmeister Filch daran erinnern, dass das Schloss sauberzuhalten ist und es strengstens verboten ist, den Wald hinter dem Schloss zu betreten. Danke. Und jetzt noch ein paar Wörter, die eurer Sicherheit dienen. Ihr wisst, dass Du-weißt-schon-wer zurückgekehrt ist und wieder dabei ist, eine Gruppe von treuen Todessern um sich zu scheren." Ein ernster Blick glitt über die Menge und blieb etwas länger auf den Slytherins hängen. Ginnys Kopof bewegte sich automatisch zu Malfoy, doch dieser schien völlig relaxt... "Also hat sich unser Sicherheitsdient verschärft. Ich bitte euch, nehmt nichts von fremden an und öffnet Pakete, die von Fremden stammen nur unter Aufsicht von einem Lehrer..." Ein lautes Lachen erfüllte die Halle und Seamus Finnigan flüsterte laut genug, dass Ginny, die fünf Plätze weiter saß, es noch hörte: "Meinen die echt, wir machen das?"

"Seamus! Wir sind in einer ernsten Lage!" Ginny musste lächeln, doch eigentlich stimmte sie Hermine zu.

"Unsere Sicherheitsmaßnahmen haben sich extrem verschärft, und ich bitte euch, sie einzuhalten, nur zu eurem besten. Und nun möchte ich euch nicht weiter aufhalten, denn ihr seid von der Reise sicher müde." Dumbledore zwinkerte und sofort waren Ginnys Ohren voll mit Gerede. Sie war wieder zu Hause.

"Und was habt ihr so in den Ferien gemacht?", Montaine pflanzte sich breit auf ich Bett und grinste die anderen an. "Also, bei mir war da so ein Junge... Fabi... und... naja" Sie gluckste und sah in die Runde. Ginny lächelte, doch in ihr drin brodelte ein Feuer. Ein Feuer aus Wut und Schmerz. Wieso hatten die anderen schöne Ferien und sie nicht? Nicht nur, dass ihre Familie im St. Mungo gelegen hatte, außerdem wurde sie ziemlich unangenehm erpresst. Immer wieder schwebten die Bilder vor ihren Augen, sie brauchte sie bloß zu schließen. Die kühle, gehässige Stimme. Diese Worte. Ginny schauderte. Alle anderen sahen sie mitfühlend an, aber was wussten die schon? Ginny rappelte sich auf und murmelte: "Ich muss noch mal in die Bibliothek..." Ohne ein weiteres Wort abzuwarten, schlüpfte sie schnell aus dem Portraitloch und lief in Richtung Bibliothek. Ob sie genau so schnell gerannt wäre, wenn sie gewusst hätte, was sie erwarten würde?

Sorry, ich weiß, das Kapitel ist etwas kurz und auch nicht sehr gut geworden, aber ich hing irgentwie mit meinen Ideen fest, wollte trotzdem ein Kapitel reinstellen...

Freue mich trotzdem wieder sehr über eure Reviews!

Vielen Dank an alle Reviewer! Caitlin Green, sarah.easy, Nobody´s Dream, Try Pepper Jaah, ich weiß... Also, hier kommt das zweite Pitelchen, bittesehr..., D.V.G.M.1, Marlia Warum Ginny sich unter Druck setzen lässt? Nun ja, er droht ihr und schließlich geht es um Harry... ich verrat aber noch nicht zu viel... viel Spass beim Weiterlesen!