Und beinahe pünktlich zu Weihnachten noch ein kapitel… 

Ich hoffe es gefällt und ich würde mich wie immer über reviews sehr freuen.

darklaya: Danke für deene reviews, freue mich immer sehr… 

Schön, dass es deiner sista auch gefällt.. ja, es wird auch bald weitergehen, das nächste cap liegt bereits bereit, ich denke ihr bekommt es übermorgen spätestens…

Ich weiß nicht, b ich Zeit finde, mir deine story an zu schaun ich bin ziemlich im stress. Aber wenn, dann bekommst du auf jeden Fall ein review.

Queen of Angmar: Danke auch für deinen Kommi. Den Namen hab ich mir selbst ausgedacht. 

Kapitel 23

Die Sonne stand nun schon tief am Himmel. Es war zeit für uns aufzubrechen. Idril hatte sich kurze Zeit zuvor über intensive Kopfschmerzen klagend zurückgezogen, um ein wenig zu schlafen. Doch ich hatte ihr nicht so ganz glauben können, denn ihre gebärde, wie sie sich den Kopf hielt sah künstlich aus und auch ihre angebliche große Müdigkeit wirkte falsch. .

Leise öffnete ich die Tür zu dem Zimmer, das wir uns immer noch teilten.

Idril saß auf ihrem Bett, mit dem Rücken an die Wand gelehnt, das Gesicht in den Händen vergraben. Ihre lange Haare vielen ihre davor wie ein schimmernder Schleier. Sie blickte nicht auf obwohl sie mich bemerkt haben musste.

„Du wirst ihn wohl noch mehr vermissen als ich, nicht wahr?", fragte ich leise und setzte mich neben sie.

Sie schaute endlich auf, antwortete jedoch zunächst nicht und blickte mich nicht an, sodass ich ihr Gesicht nicht erkennen konnte.

„Ja" Ihr sonst so schöne und klare Stimme war kaum zu hören und klang zittrig.

Einen Moment saßen wir in Schweigen nebeneinander.

Ich wusste nicht, was ich sagen soll, ich versuchte zu überlegen, was zwischen en beiden geschehen war und gleichzeitig meine äußerliche Ruhe zu bewahren. Innerlich jedoch herrschte in mir ein Wirbelsturm aus Gefühlen. Ich wusste nicht, ob ich eifersüchtig sein sollte oder mich freuen sollte, denn ein gewisser Teil von mir kannte Feanor immer noch als Harry, der manchmal ein wenig wie in Bruder gewesen war.

Ich schrak ein wenig auf, als Idril sich plötzlich mit einem Ruck zu mir umwandte, Sie sah schrecklich aus. Ihr schönes Geicht war tränenüberströmt und von Haaren verklebt und ihre Augen schimmerten glasig. Sie hatte geweint.

„Oh Éolind!", rief sie mit tränen erstickter Stimme. „ Ein Kuss war es, ein einziger Kuss und wir waren beide betrunken und wirr im Kopf! Ein einziger Kuss und eine einzige Nacht!"

Sie stockte, als würde sie ihre plötzliche Offenbarung bereuen und überlegen, ob sie nun einfach alles aus ihr herauslassen sollte oder sich wieder verschließen. Dann jedoch redete sie weiter.

„Oh es war so wunderschön und zugleich so schrecklich…ich sah- ich sah seine Augen und er meine und wir beide redeten Unsinn und…"

Plötzlich hatte sie sich an meine Schulter geworfen und schluchzte hemmungslos.

In diesem Augenblick waren alle meine Gedanken vergessen. Alles was ich wollte, war Idril zu trösten . ich strich ihr sanft über den Kopf mit meiner freien Hand.

„Warte. Du brauchst es mir nicht zu beschreiben, denn ich glaube ich kann nachempfinden. Ich habe noch niemanden geliebt, doch du brauchst nicht nach Worten zu suchen."

Meine Stimme klang erstaunlich ruhig, als ich vorsichtig nach den passenden Worten suchte.

Leise redete ich auf das Mädchen ein. Idril, die stolze Elbenkriegerin war nun zu einem kleinen Kind geworden, das sich vor der Nacht fürchtet.

Es dauerte lange, bis ihr Schluchzen langsam verklang. Schließlich hob sie jedoch den Kopf von meiner Schulter, die inzwischen unangenehm schmerzte und sah mir ins Gesicht.

„Und du? Wie ist das bei dir?" Ihre Stimme klang immer noch leise, zitterte jedoch nicht mehr.

Ich lächelte schwach. „Du fragst dich, ob ich ihn auch liebe, nicht war? Du hast mich das schon einmal gefragt, doch ich sehe in deinen Augen, dass dich meine Antwort damals nicht ganz zufrieden gestellt hat. Nein, ich liebe ihn nicht. Nicht so wie du es vielleicht tust. Ich kenne ihn seit einigen Jahren, er rettete mir das Leben und ich ihm. Wir haben viel zusammen durchgemacht.", erklärte ich ruhig. Die Vorstellung, dass ich mit ihm zusammenkommen könnte war für mich schlichtweg unmöglich, unvorstellbar.

„E-erzähl mir bitte v- von Fe von Harry…" bat sie leise, ein merkwürdiges Glühen in den Augen. Ich sah zu Boden und sprach weiter

„Trotzdem, du weißt, wie es für mich ist, dass wir uns schon wieder trennen. Ich mache mir ein wenig Sorgen um ihn. Er- er hat sich verändert…" Ich verstummte nachdenklich.

Die blonde Elbe sah mich ernsthaft von der Seite an. „Verändert? Wie war er denn früher?"

Ich seufzte. „Das ist eine schwere Frage, als du vielleicht denkst. Erstens ist alles so- verschwommen, wenn du verstehst. Meine Erinnerungen, meine ich.

Er- er war ruhiger irgendwie. Er wollte nicht kämpfen, wenn es nicht sein musste. Wenn er ein Problem hatte, zog er sich zurück. Ich weiß noch, dass irgendetwas mit seinen Eltern war… es gab einen dunkeln Lord, niemand wagte seinen Namen auszusprechen, bis auf einige wenige. Er war ein großer Zauberer. Ich- ich frage mich, ob er es noch ist…" Wieder verstummte ich. Ich zog meinen Zauberstab aus dem Gürtel. Ich hatte ihn nicht angefasst seinen jenen Nächten in den Sümpfen. Es kam mir vor, als wäre es Jahre her. So viel war passiert seitdem.

Wir schreckten auf, als sich die Tür öffnete und zuerst Suilion und dann Feanor eintrat. Ich war einen schnellen Blick zum Fenster hinaus. Die Sonne würde bald untergehen. Mir war nicht aufgefallen, wie lange wir wirklich geredet hatten. Hatten die beiden unser Gespräch mit angehört? Es schien nicht so. Suilion lächelte freundlich, doch Feanor trug Ringe unter den Augen.

„Na gut geschlafen?", fragte ersterer, während sie sich neben uns setzten aufs Bett setzten.

Wir logen beide. Wir beide lächelten lieb, sagten wir hätten uns nur unterhalten, taten, als schimmerten unsere Augen nicht feucht und wäre unser Lächeln nicht aufgesetzt, verleugneten unsere Furcht vor dem Abschied. Genau wie sie es taten. Wir alle betätigen uns derselben Lüge.

„Ich würde sagen wir begleiten Feanor noch mit zur Zitadelle.", sagte Suilion und versuchte fröhlich zu wirken.

So verließen wir zusammen das Haus und traten geschwind hinaus auf die belebte Straße.

Viele Menschen waren unterwegs um die letzten Sonnenstunden für Einkäufe auszunutzen. Trotzdem gelangen wir schnell durch das Gedränge bis hinauf zum obersten Tor. Hier wandten Feanors sich zu uns um.

„Ich schätze, der Zeit des Abschieds ist gekommen…", sagte er leise und ernst. Wir anderen, Suilion, Idril und ich schauten nur betreten zu Boden und antworteten nicht.

Feanor ging auf Suilion, schaute ihm einen Augenblick in die Augen, umarmte ihn dann. „Pass auf dich und Idril und Éolind auf, OK?", sagte er leise, doch wir all konnten es hören. Dieser nickte nur ernsthaft.

Feanor wandte sich an mich, die daneben stand. Auch mich umarmte er. „Pass auch du auf dich auf Lass dich nicht von dem Statthalter niedermachen, wir denken an dich.", wisperte ich schnell in sein Ohr und wandte mich dann ab.

Ich und Suilion gingen ein paar Meter weg, schauten dann zurück. Idril und Feanor standen sich gegenüber, wussten jedoch anscheinend beide nicht, was sie sagen sollten.

Er stupste mich an, fasste mich an der Schulter, führte mich so die Straße hinunter. „Wir warten unten auf Idril. Sie brauchen uns jetzt nicht dabei zu haben."

Ich verstand.

Wir hatten die wenigen Habseligkeiten, die sich während der Reise angesammelt hatten zusammengepackt, auf dem Markt letzte Vorräte und Ausrüstung gekauft, als Idril kam. Ihre geröteten Augen zeigten, dass sie wieder geweint hatte. Wir fragten jedoch nicht, was geschehen war. Suilion verließ nach wenigen Augenblicken unter einem Vorwand das Zimmer um uns alleine zu lassen.

„Éolind? Ich muss dich was fragen", sagte sie, als er weg war.

„Was gibt es?", fragte ich ruhig und wandte mich jedoch nicht zu ihr um, sondern kramte weiter in meinem Lederbeutel.

„Glaubst du, dass wir uns alle verändert haben? Ich meine nicht nur so von Aussehen her sondern auch- innerlich…"

Ich schaute endlich zu auf.

„Ja.", erwiderte ich dann fest. „Ja, wir alle haben uns verändert. Du und ich und Suilion und Feanor. Warum fragst du?"

„Nun…" Sie hatte den Kopf gesenkt.

„Ist es etwas- das Feanor gesagt hat?"

Sie ließ sich auf ihr Bett fallen. Ich setzte mich neben sie und beobachtete sie aufmerksam. Schließlich nicke sie.

„Ja. Er- er sagte, er würde mich lieben, aber er glaubte nicht, dass wir je zusammenkommen könnten. Denn er würde er diese Liebe zulassen, hätte er jeden Morgen, jeden Tag, jeden Augenblick mit mir die Angst, der Traum könnte zerplatzen wie eine Seifenblase, nichts zurücklassen. Jeden Moment diese furchtbare Angst, alles könnte vorbei sein. Und- und er sagt, dass würde er nicht ertragen. Und ich sagte ‚Dann gib mir einen letzten Kuss, damit ich etwas habe, falls der Traum zerplatzt, woran ich mich halten kann.'

Doch er sagte, er könne das nicht…dann wandten wir uns um und gingen beide. Kein Kuss, nicht einmal einige freundliche Worte… nein, nicht einmal zurückgeblickt hat er!"

Die letzten Worte waren nur stockend aus ihrem Mund gekommen. Idril weinte wieder.

Ich wischte ihr die Tränen vorsichtig mit der Bettdecke ab.

„Du hast viel zu viel geweint in letzter Zeit, Idril", sagte ich leise zu ihr. „Viel zu viel. Das passt gar nicht zu dir. Du bist doch unsere Stärke, unsere treibende Kraft… wir brauchen dich doch! Du hast wirklich zu viel Tränen vergossen. Es wird Zeit, dass du wieder raus in die Wildnis kommst, wo du hingehörst!"

Etwa eine halbe Stunde später hatten wir uns herzlich und wortreich von Brindorn, dem Wirt, verabschiedet und unsere Schulden bezahlt, mit dem letzten , das von unseren wenigen Galleonen noch übrig war. Von nun an würden wir auf pure Gastfreundschaft angewiesen sein. Er hatte uns versprochen, uns immer herzlich aufzunehmen, sollten wir an seine Tür klopfen und wünschte uns eine gute Reise. Oh, ich wünschte mir, ich würde ihn tatsächlich eines Tages hier wieder sehen, denn ich hatte auch ihn während unserer kurzen Zeit hier lie gewonnen.

Ich holte Fuindae aus dem kleinen Stall im Hinterhof (wir hatten ihn bald nach unserem Treffen umquartiert). Wir hatten abgesprochen, dass wir Fuindae immer abwechselnd reiten würden, denn drei waren dann doch etwas viel für ihn. Keiner sagte etwas, als wir die inzwischen belebten Straßen der weißen Stadt herunter ritten. Die Leute bahnten uns eine Gasse, doch wir achteten nicht auf sie.

Ich saß auf meinem schwarzen Pferd, das glücklich war, endlich wieder laufen zu können. Idril saß hinter mir, ihre Arme um meine Taille geschlungen und Suilion lief neben Fuindae. Ich bemerkte aus den Augenwinkeln, wie Menschen uns verwunderte Blicke hinterher warfen: Zwei junge Elben, eine Rohirrim und ein schwarzes Pferd, das das eines Nazgûl hätte sein können?

Ich war froh, als wir durch das große Tor, durch das man in den ersten Mauerring kam, hinter uns gelassen hatten und in die weite Pelennorebene hinaus ritten. Fuindae ließ sich nicht mehr halten und stürme los. Er machte einige spielerische Bocksprünge, wobei ich und Idril hinter mir uns kaum noch auf seinem Rücken halten konnten, raste dann los. Die Landschaft raste nur noch als verschwommene Grüntöne zu erkennen an uns vorbei. Immer schneller und schneller. Ich vergrub mein Gesicht in Fuindaes lange Mähne und ließ mir meine eigenen Haare um die Ohren flattern. Ich spürte, wie sich das kräftige Pferd unter mir streckte, seine ganze riesige Kraft einsetzte. Ich hörte, wie Idril hinter mir einen überraschten Schrei ausstieß und es freute mich. Ich warf einen schnellen Blick zurück und sah Suilion nur noch als winzige Gestalt. Mit einigen leisen Worten brachte ich Fuindae dazu, langsamer zu werden. Er warf den Kopf unwillig hoch und schnaubte verärgert, blieb dann jedoch stehen.

Es dauerte eine ganze Weile, bis der Elb angerannt kam. „So, jetzt darfst du wieder Suilion…"

Ich wendete mich um und sah zufrieden das schwache Lächeln auf Idrils Gesicht, als sie vom Pferderücken rutschte. Ich legte mich seufzend auf Fuindaes Hals und das Pferd schnaubte glücklich.

‚Siehst du, Suilion, es war doch gut ihn aus Isengard zu retten…', dachte ich mir zufrieden.

Ungefähr vier Stunden später saßen wir zusammen und aßen zu Nacht. Unsere Vorräte waren reichlich und wir nahmen uns kräftig. Wir redeten über belanglose Dinge, sorgten uns nicht um Vergangenheit und Zukunft. Dann ging es weiter, ich lief, Idril und Suilion ritten. Stunden vergingen. Wir beobachteten wie sich die Sonne immer tiefer herabsenkte, der Himmel sich schließlich langsam rosa färbte, die Sonne zu einem goldenen Ball wurde. Der Anduin vor uns glitzerte im warmen Licht. Wir rasteten und ließen Fuindae grasen und packten wieder unsere Vorräte aus. Als es langsam dunkel wurde, wurde Idril schweigsam.

In dieser Nacht schlief ich durch, doch als ich morgens vom Sonnenlicht geweckt wurde, saß ich die Elbin mit dem Rücken zu mir sitzend, wie sie nach Westen blickte und Tränen über ihr Gesicht liefen, die wie ihr blondes Haar hell in der Sonne glänzten und ich wusste, dass sie in dieser Nacht keinen Schlaf gefundne hatte.