An Andrea Lupin: Ja, ich mag das Kapitel auch. Ich mag Sirius. Auch wenn wohl im echten Leben niemand so abgedreht sein kann. Aber es macht Spaß, ihn zu schreiben.
An MyLoveIsYourLove: Wie auch schon in der A/N zu Beginn gesagt, wird sich diese FF nur um die Reaktionen der verschiedenen Personen drehen. Evt. gibt es eine Fortsetzung, aber auch nur evt.
An Samara: James ist
ja nicht ‚Hinz und Kunz'.
Ich weiß nicht, ob es in dem Moment so leicht ist, abzutreiben. Ich würde es wohl
auch tun, aber wenn Lily das nun mal nicht will, dann bleibt ihr nicht viel
übrig, oder?
An jasdarling: Endlich mal jemand, der es nett von James findet, dass er bereit ist, sie zu heiraten und nicht nur sagt, wie dumm es von Lily ist, den Antrag anzunehmen. Ich sehe das nämlich ganz genauso, wie du. Ist ja nicht selbstverständlich, dass er zu ihr und dem Kind steht. Vor allem nicht, weil sie ja vorher nicht wirklich viel miteinander zu tun hatten.
An Anna: Ich hab am
selben Tag Englisch geschrieben. War aber mal wieder verboten einfach. Nur
freie Texte. Aber Englisch ist für mich irgendwie immer verboten einfach. Hab
einfach mehr Übung, als meine Klassenkameraden (div. Urlaube, engl. Bücher und FFs), also bin ich auch besser als sie und hab's somit
leichter (ohne eingebildet klingen zu wollen).
Lily hat ja auch niemandem von dem One-Night-Stand
erzählt. Wahrscheinlich wusste James, dass seine Freunde so reagieren, wie sie
reagieren (und es war ja keine unbedingt nette Reaktion) und hat es deshalb
gelassen.
Die Geschichte zeigt nur die Reaktionen der verschiedenen Personen, aber es
gibt evt. eine Fortsetzung.
Ja, ich weiß und es tut mir auch Leid, aber es ist schwer, lange Kapitel nur
über die Reaktionen der Leute über eine Schwangerschaft zu schreiben. Aber das
Marauder- und das Candy-Kapitel waren und bleiben die kürzesten.
An lily: Ich hab ja extra gedacht, ich mache mal was anderes und lasse sie nicht aus Liebe heiraten, bzw. sich unsterblich ineinander verlieben, nur weil Lily schwanger ist. Nicht ganz so klischeehaft. Verstehst du?
Professor Dumbledore
„Ms. Evans, Mr. Potter, was wollten Sie so Wichtiges mit mir besprechen?", fragte Albus Dumbledore interessiert, aber nicht ungeduldig oder unfreundlich, und legte die Fingerkuppen aneinander, während er die beiden Schulsprecher beobachtete. Irgendetwas an diese Geste beruhigte Lily. Sie hatte keine Ahnung, was genau, aber trotzdem nahm es ihr ein bisschen ihrer Anspannung. Vielleicht war die Gewissheit, dass manche Dinge sich nie ändern würden, vielleicht auch nur die Hoffnung, dass der Schulleiter nicht allzu wütend werden würde. „Es ist… Also… Wir haben…", begann James, brach dann aber ab und warf Lily einen Hilfe suchenden Blick zu. „…ein Problem", vervollständigte sie unsicher, „wir haben ein Problem." „Was Sie nicht sagen, Ms. Evans. Möchten Sie mich denn einweihen?", Dumbledore schien amüsiert. Und James begriff, dass der Schulleiter keine Ahnung hatte. Es wunderte ihn. Wusste Dumbledore nicht immer alles?
„Naja…", Lily schien sich mehr als unwohl zu fühlen. Man konnte es ihr wohl auch nicht verdenken. „Wir werden heiraten", sprudelte es in dem Moment aus James heraus. Dumbledore blinzelte, zeigte aber ansonsten in keiner Weise, was er dachte. Lily dagegen stöhnte lautlos auf. James warf ihr ein entschuldigendes Grinsen zu. „Nun, dass ist in der Tat sehr interessant", immer noch wirkte Dumbledore vollkommen gefasst, „ich nehme an, man darf gratulieren?" „Ähm… ja!", James Antwort geriet mehr wie eine Frage. „Wir sind nicht verrückt", klinkte sich jetzt Lily wieder in das Gespräch ein, „sofern Sie das denken sollten." Dumbledore lachte lautlos: „Nein, für verrückt halte ich Sie in der Tat nicht, Ms. Evans, aber ich muss zugeben, dass ihre Verlobung etwas… nun ja ‚überraschend' kommt." „Verlobung?", der Ton in Lilys Stimme war undefinierbar. James wandte den Blick ab. „Wie auch immer", warf er schnell ein, „darum geht nicht… na ja, nur teilweiße." „Jetzt bin ich aber neugierig, Mr. Potter", Dumbledores Augen funkelten immer noch. Er schien völlig ahnungslos.
Beide schwiegen und keiner wagte es, dem Schulleiter in die Augen zu blicken. Sie hatten sich das hier wirklich einfacher vorgestellt. Dumbledore hob eine Augenbraue, wartete aber ansonsten ab. James starrte zu Boden. Dann, plötzlich, fühlte er, wie sich Lilys Hand in seine schob und sie zaghaft drückte. Und aus irgendeinem Grund gab ihm diese kleine Berührung, die Kraft aufzusehen und dem Blick des Direktors zu begegnen. „Professor, was wir Ihnen sagen wollten ist… na ja, Lily… sehen Sie, sie ist… also… sie ist… na ja…", und wie schon am Tag zuvor, als er die Neuigkeit erfahren hatte, brachte James das entscheidende Wort über die Lippen und wieder half Lily ihm aus: „…schwanger. Ich bin schwanger." Und Albus Dumbledore war sprachlos, vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben. „Sie sehen, wir haben ein Problem", James grinste unsicher. „In der Tat", der Schulleiter fasste sich äußert schnell, „in der Tat." „Wie gesagt, wir haben entschieden, dass heiraten die beste Möglichkeit wäre", fuhr James fort, „die Frage, die bleibt, ist, was aus Lilys Abschluss wird…"
„Wann wird denn das Kind vorrausichtlich da sein?", fragte der Schulleiter jetzt nachdenklich. James warf einen fragenden Blick zu Lily, die nur die Augen verdrehte: „Wenn man von den üblichen neun Monaten ausgeht, dann Ende Juli oder Anfang August, wie James hier sich auch hätte selbst ausrechnen können." „Das heißt dann hätten sie die Schule beendet", stellte Dumbledore fest, immer noch tief in Gedanken versunken. „Sie wäre dann aber bei den Prüfungen hochschwanger", merkte James an und spürte, wie Lily sich neben ihm noch mehr versteifte und der Griff ihrer Hand fester wurde. In einem Versuch, sie zu beruhigen, strich er mit dem Daumen über ihren Handrücken und tatsächlich sah sie ihn an und versuchte sich an einem schwachen Lächeln. „Wir könnten dafür sorgen, dass die praktischen Prüfungen eingeschränkt werden", erklärte der Schulleiter grade, „aber wenn ich es mir so überlege, werden sie eigentlich eh keinen Abschluss brauchen, Ms. Evans."
Lily sah ihn verwirrt an: „Wie… wie meinen Sie das?" „Mr. Potter?", gab Dumbledore die Frage an James weiter. Der, vollkommen im klaren darüber, dass Lily die Antwort nicht gefallen würde, atmete tief durch und ließ sich ein paar Sekunden zu viel Zeit, bevor er erwiderte: „Naja, wir haben ja bereits geklärt, dass wir heiraten und… als meine Frau wirst du weder arbeiten müssen, noch dürfen." „Wie meinen?", Lily sah ihn ziemlich merkwürdig an. „Die einzigen Dinge, die man von dir erwarten wird, sind gut auszusehen, alle wichtigen Leute zu kennen, immer gut gelaunt zu sein, zu sämtlichen Partys und Empfängen im Umkreis von hier bis Timbuktu zu gehen und mindestens einen Sohn in die Welt zu setzten", erklärte James. Lily starrte ihn an, blinzelte, schluckte und starrte ihn weiter an. Nachdem sie sich wieder gefasst hatte, strich sie sich die Haare hinter die Ohren, und erklärte kopfschüttelnd: „Ich habe grade wirklich das Gefühl, im siebzehnten Jahrhundert gelandet zu sein. Ich meine, als nächstes erklärst du mir noch, ich habe mein Leben lang zwei Schritte hinter dir zu gehen, oder was?"
„Na na, Ms. Evans", schaltete Dumbledore sich ein, „es gibt genug Frauen, die für so ein Leben zu Mörderinnen werden würden." „Ich nicht", erklärte Lily bestimmt und verschränkte automatisch die Arme. „Können wir das später klären?", fragte James hoffnungsvoll, „wir sind doch hier um mit Dum-, Professor Dumbledore zu besprechen, wie wir weiter vorgehen…" Lily nickte nur. „In Ordnung", überlegte der Schulleiter, „ich denke, als erstes sollte man Ihre Eltern informieren, danach die Lehrerschaft, was notwendig sein wird, wenn Sie beide auf dieser Schule bleiben sollen, und danach die Schüler, damit sie sich darauf einstellen können. Und bis dahin wird die Presse und somit die ganze Welt Wind von der Sache bekommen haben, also können wir uns das sparen." Lily sah bei der Erwähnung der Presse ziemlich geschockt aus, aber bevor sie etwas sagen konnte, nickte James, bedankte sich und zog sie mit sich nach draußen. Dort ließ er geduldig das Donnerwetter über sich ergehen, welches er sich zugegebenermaßen auch halbwegs verdient hatte.
