The Promise 1 Entrissen
Schweiß rann dem Jungen über die Stirn und wurde von einem weichen Tuch aufgefangen.
Besorgt bewegte sich selbiges weiter, tupfte auch über den Hals, die Wangen und Augen.
Flatternd öffneten sich diese und ein schwaches Lächeln zeigte sich.
Die Hand des Liegenden hob sich und versuchte nach der der anderen Person zu greifen, doch es gelang nicht.
Schwach ließ er sie wieder sinken.
Zärtlich nahm der Junge die Hand in seine und streichelte mit der anderen über die Wange seines Freundes.
Wischte verschwitze Strähnen aus dem Gesicht.
„Scht.."
Beruhigt schlossen sich die Augen wieder und der Junge fiel in einen unruhigen Schlaf.
Der andere saß auf einem Stuhl neben dem Bett, hielt weiterhin die Hand.
Um das Bett versammelt, standen die Eltern der Jungen.
Das eine Paar ein Mann und eine Frau. Das andere zwei Männer.
Die Frau weinte und auch dem Mann war die Sorge und Verzweiflung ins Gesicht geschrieben.
Sein Arm lag um ihre Schultern und sie wurde sachte an seine Brust gedrückt.
Die Beiden anderen Männer waren ebenfalls tieftraurig, doch man sah es nur ihren Augen an. Sie wirkten leicht glasig.
Unregelmäßig hob und senkte sich die Brust des Liegenden und jeder wusste, es konnte nicht mehr lange dauern.
Von dem einst stolzen und aufrechten Jungen, war nur noch das übrig.
Ein abgemagerter Körper, an dem man jeden Knochen zählen konnte. Die Haut so blass, dass man beinahe schon durchsehen konnte.
Die einst so klaren Augen, stumpf und leer.
Kraftlos lag er hier, schon seit Tagen unfähig, sich alleine zu bewegen.
Der Arzt hatte ein Gift festgestellt, von dem keiner, absolut niemand, wusste, wie er es hatte zu sich nehmen können. Niemand der Anwesenden besaß es und auch sonst war nicht bekannt, wer von den Freunden es besessen hätte.
Man wusste, das es tödlich für diese Art war.
Ja, der Junge im Bett war ein Veela. Seine Eltern ebenfalls.
Sein Freund und dessen Eltern, waren Vampire.
Doch nichts, selbst das Blut solch machtvoller Blutsauger, hatte das Gift ansatzweise bekämpfen können.
Und nun mussten sie sich damit abfinden, dass diese geliebte Person aus ihrer Mitte gerissen wurde.
Ein leichtes Keuchen kam über die blassen Lippen.
Zärtlich strich der Vampir über die Wange, drückte die Hand etwas fester. Nur nicht zu sehr, damit er seinem Freund nicht weh tat.
Jede Berührung konnte eine Qual sein.
Erneut öffneten sich die Augen und ein bittender Blick lag in ihnen.
Sie bettelten darum, ihn in den Arm zu nehmen, ein letztes Mal.
Sie baten darum, ihn jetzt nicht alleine zu lassen.
Sie flehten darum, diesem Schmerz endlich ein Ende zu setzen.
Vorsichtig setzte sich der junge Vampir neben den Jungen und hob ihn an, lehnte ihn gegen seine Brust und streichelte seinen Rücken.
Ein leiser Seufzer entwich ihm und salzige Tränen nässten das Hemd des Vampirs.
Das war egal, denn sein Engel litt und er konnte ihm nicht helfen.
Die Eltern wussten, es konnten nur noch Minuten sein, bis die Qual ihres Sohnes endete. Hilflos mussten sie mit ansehen, was hier passierte.
Mussten ihr Kind leiden sehen und schließlich begreifen, dass der Tod seine Hände nach ihm ausstreckte.
Ihn umarmte und mit sich nahm.
Nur ein kalter und lebloser Körper blieb zurück.
Zusammen mit der weinenden Familie.
Und dem schreienden und weinenden Freund.
Es regnete leicht, als sie den Sarg in die Erde hinab ließen und Erde darüber geschüttet wurde.
Kaum jemand war hier, außer der Familie, dem Geliebten und ein paar wenigen Freunden.
Der Boden war aufgeweicht und der Himmel so grau und dunkel.
Vor dem Grabstein legten sie Blumen nieder. Rosen.
Auf dem Stein selbst, ein kunstvoll gehauener Marmorstein, standen ein paar Worte:
Durch das Blut
Und die Liebe gebunden
Werden wir uns wieder begegnen
In Erinnerung, an Draco Malfoy – Slytherin
Die letzte Rose legte der Geliebte nieder.
Eine rote Rose.
Smaragdfarbene Augen blickten traurig auf den Stein vor sich und eine bebende Hand fuhr über den Schriftzug.
„Ich werde dich rächen, Engel."
Geflüsterte Worte, die nicht ungehört bleiben sollten.
Ende, Kapitel eins.
Sehr traurig, ich weiß... Ich hab selbst geweint, als ich an der Grabszene schrieb..
Aber wer mich kennt, der weiß, dass es nur besser werden kann...
Bye, Psy-Puma ©
