Kapitel 3: Der Geist der heurigen Weihnachten

Voldemort öffnete seine Augen und sah … Nichts!

Erleichtert, er wusste selber nicht wieso, atmete er aus und legte sich wieder hin. Er sollte mal wieder einen Trank für traumlose Nächte trinken. Verrückter Weise träumte er von Lily Potter, die ihm seine vorherigen Weihnachten zeigte, aber er war eben überarbeitet und müde. Einzig und alleine was ihm half war Leute zu quälen und sie zu schikanieren, dann ging es ihm schon besser. Plötzlich hörte er etwas zu Bruch gehen und er schrie: „WURMSCHWANZ!"

Aber keine Türe öffnete sich. Stattdessen saß eine durchsichtbare Person vor ihm, die Wurmschwanz zum verwechseln ähnlich sah! „Wieso bist du ein Geist?"

„Muss es immer eine logische Antwort geben?"

„Stell gefälligst keine Gegenfragen, dass ist nicht höflich!"

„Bist du auch nicht."

„Das wirst du büßen." Wütend zog Voldemort seinen Zauberstab und richtete ihn auf Peter: „Crucio!" Nur das eben nichts passierte und Peter auch noch anfing wie eine Ratte, die zuviel Drogen und Alkohol intus hatte, zu lachen. Völlig verdutzt starrte Voldemort seinen Zauberstab an: „Was soll denn das sein?"

„Hast du nicht aufgepasst?"

„Wobei den bitte?"

„Vergiss es, dass würdest du sowieso nicht verstehen."

„Ich habe aber Verstand und wage es ja nicht etwas Anderes zu behaupten, sonst … sonst …"

„Sonst jagst du mir den Cruciatus auf den Hals?", feixte Wurmschwanz. „Das wollen wir dann mal sehen, nicht? Also, ich bin eigentlich hier, um dir die diesjährigen Weihnachten zu zeigen. Komm, wir haben nicht viel Zeit! Du musst dann nämlich auch noch deine zukünftigen Weihnachten ansehen."

Widerwillig stand Voldemort auf und wurde von Wurmschwanz in einen schönen Salon geleitet.

„Wann kommst du zu Weihnachten?"

„Gar nicht", antwortete ein blonder Mann.

„Wie ‚gar nicht'?"

„Eben gar nicht. Bekommen nicht frei."

„Schon wieder nicht? Du hast all die Jahre so viel für ihn getan und was ist der Dank dafür? Du darfst noch mehr arbeiten! Und was ist jetzt seine Ausrede?"

„Er meinte, wir hätten die letzten Jahre ja nichts zu tun gehabt und müssten jetzt alles nachholen."

„Er weiß ja überhaupt nichts."

„Sag ich doch."

„Wieso lässt du dir dass den Gefallen?"

„Weil mich im Ministerium niemand will und das besser ist als nichts? Und außerdem würde ich auch meine Autorität einbüßen, wenn ich jetzt einen Rückzug mache."

„Dann geh eben zur Gewerkschaft."

„Haben wir nicht."

„Na dann gründet eben eine. So schwer kann das doch auch nicht sein Lucius."

„Dann mach du doch, wenn du dich so gut darin auskennst", spottete er.

„Mach ich auch", sagte Narzissa, verschränkte ihre Arme und fixierte ihren Mann. „Ich werde alles daran setzen, dass du zu Weihnachten zu Hause bist, dass du bessere Konditionen bekommst und dein Kollektivvertrag auch noch mal geändert wird."

„Was willst du denn bitte einsetzen was er nicht schon hat?" Narzissa hob eine Augenbraue und Lucius öffnete gerade seinen Mund um etwas zu erwidern.

„Nicht das was du anscheinend gerade denkst. Hallo? Glaubst du ich habe überhaupt keinen Stolz? So kalt wie der ist, na hör mal!"

„Du sagtest doch eben, dass du alles einsetzen wirst."

„Aber nicht das!" Lucius zuckte nur mit den Schultern und Narzissa verdrehte die Augen nach oben und schüttelte dabei einfach nur ihren Kopf.

„Und was sagst du dazu?", fragte Wurmschwanz Voldemort, der einfach nur unbeeindruckt daneben stand.

„Was soll ich denn dazu bitte sagen?", fauchte er.

„Dann machen wir mal weiter."

„Ist es jetzt schon neue Mode geworden, dass ich ignoriert werde?"

„Ähm … ja", sagte Peter, nachdem er kurze Zeit überlegen musste.

„Das bereust du."

„Ich bin ein Geist, mir macht das nichts aus."

„AAAAAAAHHHHHHHHHH!" Voldemort schlug seine Hände vors Gesicht und drehte gerade etwas durch. Nur ein kleines bisschen, so dass auch die Wand darunter leiden musste, wenn er sie hätte berühren können, stattdessen flog er mit voller Wucht auf den Boden, weil er das Gleichgewicht verlor und das hatte er gespürt. Wurmschwanz brach in schallendes Gelächter aus und war zu nichts mehr fähig. Voldemort sah wie eine hilflose Schildkröte, die auf dem Rücken lag, aus.

„Hilf mir gefälligst auf, du Ratte!"

„Steh selber auf, ich bin ja nicht dein Bediensteter."

„Doch bist du."

„Hier aber nicht. Hier musst du tun was ich dir sage."

„Und wovon träumst du Nachts?"

„Glaub mir, dass willst du nicht wissen."

„Doch, sag es mir ruhig."

„Nein."

„Soll ich dich etwa zwingen?"

„Wenn ich ein Geist bin und mir Flüche nichts ausmachen, mal eine Preisfrage: Wie willst du mir da etwas antun?"

„Ähm …. Gar nicht?"

„Der Kandidat hat hundert Punkte."

„Was ist denn das für ein Scheiß?"

„Muggelsprichwort."

„Wie tief bist du bereits gesunken? Muggelsprichwörter! Ansonsten geht's dir noch gut, ja?"

„Ich erfreue mich bester Gesundheit, aber danke der Nachfrage!"

Ohne Vorwarnung befanden sie sich in einem Farbenstrudl, wie sonst auch immer, und landeten in einer kleinen Hütte, in der wirklich alles untergebracht war. Bett, Küche, Bad, Esstisch und Wohnzimmer.

Plötzlich öffnete sich die Türe und eine große, weiße Gestalt betrat den Raum. Schnee flog auch herein und ein Hund, der gerade hinter dem ‚Schneemann' aufgetaucht war, warf den ganzen Schnee ab und machte es sich vor dem Kamin gemütlich.

„Hunger Fang?", fragte der Große und entledigte sich selbst seines Schnees. „Fang?" Aber Fang hatte bereits die Augen geschlossen und schlief tief und fest.

„Was wollen wir bitte in der Hütte von Hagrid?", wollte Voldemort wissen und warf Peter einen verwirrten und fragenden Seitenblick zu.

„Pass einfach nur auf. Ehrlich, Geduld würde dir auch nicht schaden."

Schnaubend drehte sich Voldemort zu Hagrid um und beobachtete sein Tun.

Hagrid hatte sich gerade einen Teekessel zugestellt und Kekse auf den kleinen Tisch gestellt, die er sofort verspeiste. Dazu hatte er noch den Tagespropheten und schniefte mehrmals auf.

„Tot, alle Tot! Das ist so grausam. Niemand will einen Riesen haben."

„Korrekt", mischte sich Voldemort ein.

„Wo soll ich denn hin? Ich habe sonst kein zu Hause."

„Dein Problem."

„Ich war immer in Hogwarts und es ist mein zu Hause."

„War den zu Hause."

„Er hört dich nicht, also lass deine blöden Kommentare bei dir und hör einfach nur zu, wenn du nicht warten willst, dann ließ einfach den Tagespropheten über seine Schulter mit", riet ihm Wurmschwanz, aber Voldemort rührte sich keinen Schritt, er beobachtete Hagrid weiter, wie er traurig die Seite umblätterte und dann wirklich losheulte.

„Das ist ja Qual pur. Dementoren dagegen sind ja richtig angenehm, vor allem ist die Stimmung viel lustiger und die beginnen auch nicht wegen jeder Kleinigkeit zu heulen."

„Wenn du jetzt nicht bald deinen Mund hältst, dann schwöre ich dir bei Merlin, dass ich ihn dir zupicke."

„Soll das eine Drohung sein?"

„Nein, ein Versprechen!"

„Dumbledore tot! McGonagall tot! Flittwick tot! Snape tot!", schniefte Hagrid.

„Die mochte ich eh noch nie und jetzt habe ich mit denen eben kein Problem mehr", sagte Voldemort triumphierend. „Snape war mir sowieso ein Klotz am Bein, muss ich mich wenigstens nicht mehr um ihn kümmern. Und die anderen Beiden? Ach, die sind mir ehrlich gesagt auch egal."

„Dir ist schon bewusst, dass sie alle Familie haben?", fragte Wurmschwanz.

„Sollte mich das interessieren?"

„Du hast jedem das Weihnachten ruiniert und nicht nur Hagrid und den Malfoys, sondern wirklich jedem der dir über den Weg gelaufen ist."

„Mich stört es nicht."

„Ja dich nicht, weil du niemand hast und wenn du stirbst, dann bist du ganz alleine."

„Du hörst dich an wie Lily."

„Potter?"

„Ja, wer den sonst?"

„Sie war auch hier?"

„Ja genau vor dir! Und warum weißt du darüber nichts?"

„Wir reden untereinander sehr wenig, sie sind mir wegen dem kleinen Vorfall von damals noch ein bisschen böse."

„Ach nur, ich war dir sehr dankbar."

„Wir beide wissen ja wie das Ganze ausgegangen ist", giftete Peter.

„Na hör mal", begehrte Voldemort auf. „Ich tue mein Bestes um den Wünschen der Allgemeinheit zu entsprechen und was ist der Dank? Sie wollen mich nach Askaban stecken."

„Wo du auch hingehörst."

„Sie wollen mich tot sehen."

„Dann schadest du keinen mehr."

„Mich soll ein kleiner Junge umbringen. Ich habe es doch wohl verdient von Dumbledore umgebracht zu werden."

„Dumbledore ist schon tot und außerdem hast du dir deinen Feind selber ausgesucht, der dich umbringen soll."

„Ach ja, Dumbledore ist ja tot. Ich bin gut."

„Woher willst du wissen, ob du es warst?"

„Wieso sollte ich es nicht gewesen sein? Ich bin mächtig, klug, intelligent, logisch und praktisch veranlagt, gut organisiert und …"

„ … eingebildet und überhaupt nicht übermütig", vervollständigte Peter den Satz.

„Du weißt schon, dass es unhöflich ist eine Person während des Sprechens dauernd zu unterbrechen, oder?", fragte Voldemort und hob eine Augenbraue hoch (AN: Moment mal, hat er überhaupt eine? Egal, dann sucht sich eben jeder aus, was ihm am Besten gefällt!)

„Es ist auch nicht nett, die Leute schlecht zu bezahlen, ihnen Weihnachten zu stehlen, einfach welche umzubringen und ganze Familien auseinander zu reißen!"

„So bin ich eben!", machte Voldemort seinen Standpunkt klar.

„Wenn du dich nicht bald änderst, dann … das wirst du dann ja sehen was dich erwartet."

Hagrid hatte mittlerweile ein großes Taschentuch, welches ähnlich eines Tischtuches war, hervorgeholt und sich kräftig geschnäuzt.

„Na toll", sagte Peter, als er einen Blick auf seine Uhr warf. „Weil du diskutieren wolltest und auch nicht hören wolltest, müssen wir jetzt schon wieder zurück, sonst wartet der andere Geist zu lange und wir wollen ihn ja nicht warten lassen. Wir haben jetzt zwar nur zwei Familien gesehen, aber … wie auch immer."

Dann standen sie wieder im Zimmer. „Der dritte Geist erscheint in ein paar Minuten. Versuche wenigstens jetzt nicht mehr einzuschlafen." Wurmschwanz' Geist verschwand spurlos und Voldemort setzte sich einfach nur auf sein Bett und starrte in die schwärze der Nacht. Kurze Zeit saß er so da, als die Turmuhr Mitternacht schlug.


Review:

Little Lion: Hi! Danke einmal für dein Review! Freut mich, dass du lachen kannst. Ich bin nämlich selber ziemlich kritisch und bin mir nicht sicher, ob es zum Lachen ist der nicht! Ich kann mir so einen Voli zwar auch nicht vortstellen, aber was in einer Parodie nicht alles vorkommt, nicht? Lg

Ciriana: Hi!Da die Story im Original wirklich super ist und ich die auch gerne mag, war ich mir nicht sicher, ob ich sie jetzt wirklich parodieren sollte. Aber solche Ideen kommen mir immer in den irrsinnigsten Situationenn, aber jetzt hab ich es geschrieben und veröffentlicht, nicht wahr? Bin aber froh, dass es so passt, wie ich es umgeschrieben habe. Danke! Lg

Lg
Magic