Kapitel 4: Der Geist der zukünftigen Weihnachten

Überall war am Boden Rauch und Schritte kamen immer näher auf ihn zu. Langsam hob Voldemort den Kopf und sah eine hoch gewachsene Gestalt auf ihn zukommen.

„Chrm, Chrm", begann die Person und verfiel in einen derben Hustenanfall. „Verzeihung, liegt wohl an meinem Alter, dass ich einen solchen Auftritt nicht mehr gewohnt bin."

„Bist du der Geist der zukünftigen Weihnachten?", fragte Voldemort.

„Nein, ich bin der Tod", scherzte die Person mit tiefer Stimme. „Natürlich bin ich der Geist der zukünftigen Weihnachten! Wer soll ich denn bitte sonst sein? Der Zaubereiminister?"

Voldemort sagte nichts, sonder konzentrierte sich einzig und alleine darauf, die Person vor ihm zu identifizieren.

„Wenn du wissen willst wer ich bin, dann frag einfach und außerdem müssen wir bald wieder los, ich habe nicht viel Zeit."

„Dumbledore?", staunte Voldemort. „Du bist doch tot."

„Nein, eigentlich fühle ich mich ziemlich lebendig, aber ich habe mich dazu überreden lassen das hier zu machen. Und das ist mal eine richtige Abwechslung, dass kann ich dir garantieren. Musst du auch mal versuchen, ich meine Leuten helfen sich zu verändern."

„Der Tod ist auch eine Veränderung."

„Aber die Veränderung nutzt niemandem etwas", tadelte Dumbledore, dann klatschte er in seine Hände und meinte: „Na dann legen wir mal los." Freundlich und zuversichtlich lächelte er Voldemort an und dieser folgte ihm skeptisch.

Wieder waren sie in diesem Farbstrudel, der sie überall hinbrachte. Sie standen mitten in einer Versammlung von Menschen, die eine Party feierten. Darunter war wirklich alles. Muggel, Muggelgeborene, Hexen, Zauberer, Todesser, Vampire, Zentauren, Riesen und was es sonst noch so gab.

„Die dienen alle mir und huldigen mir", stellte Voldemort mit einem fachmännischen Blick fest.

„Nicht ganz, Tom", sagte Dumbledore. „Sie feiern gerade deine Totenmesse."

„Sie feiern WAS?", fragte er.

„Du hast schon richtig gehört. Kommt davon, wenn man sich unbeliebt macht, dann bekommt man nichts Besseres und wenn du jetzt auf dieses Gemälde dort schaust" (Dumbledore zeigte auf ein größeres Bild, dass einen in völlig rosa gekleideten Voldemort zeigte, der mit Blumen im Haar auf einer Wiese herumtollte) „dann siehst du, was dich erwartet, wenn du weiterhin so weitermachst wie bisher."

„Iihh", sagte Voldemort und verzog das Gesicht zu einer Grimasse, obwohl sein Gesicht immer eine Grimmasse war und er eigentlich nichts mehr tun musste, tat er doch etwas. „Rosa ist eine hässliche Farbe. Freiwillig ziehe ich das nie im Leben an."

„Im Leben nicht, aber im Leben nach dem Tod, da bleibt dir einfach nichts anders übrig. Und das du so etwas bekommen hast, daran bist du eigentlich selber Schuld. Du hast noch eine Chance dich zu ändern und wenn du die nicht wahrnimmst, dann endest du so, ob du nun willst oder nicht."

„Rosa? Sag mal hast du sie noch alle? So etwas ziehe ich nicht an."

„Dann musst du dich ändern."

„Und was müsste ich da machen?", fragte Voldemort lauernd, er wusste jetzt schon, dass ihm die Antwort nicht gefiel.

„Du musst die Kollektivverträge deiner Todesser ändern, mit Muggel besser umgehen und Muggelgeborene netter behandeln."

„Das tue ich nie."

„Weil du Muggelgeborene nicht ausstehen kannst?"

„Genau."

„Du bist aber selbst zur Hälfte Muggel."

„Also … ähm … hmmm … ähm … ja", stotterte Voldemort und versuchte sich aus dieser misslichen Lage zu bekommen. „Das ist was anderes."

„Natürlich", sagte Dumbledore.

Die Party war voll im Gang. Überall waren Luftballons, Feuerwerke und einfach alles was an eine super Party erinnerte.

„Und was machen die denn bitte in meinem Haus?", fragte Voldemort und blickte sich erst jetzt genauer um und erkannte, dass sie in seiner Bibliothek so einen Radau veranstalteten, eigentlich im ganzen Haus.

„Ach ja, dass wollte ich dir eigentlich auch noch zeigen. Danke das du mich daran erinnert hast", sagte Dumbledore und plötzlich standen sie auf einem Schlachtfeld, wo einige Schwerverwundete standen, Leichen und überall war Rauch. Die dunkle Magie war zum Greifen nahe, aber eine Person, komplett in schwarz gekleidet, mit kreideweißem Gesicht und hervorstechenden, roten Augen, lag auf dem Boden und wirkte ziemlich tot, war sie auch und die umherstehenden Personen, die zumindest noch stehen konnten, blickten auf diese Gestalt nieder und wussten nicht was sie sagen sollten. Ein paar Minuten standen sie sicher so da, bis sie realisierte, dass die Person vor ihnen wirklich tot war, sogar die Todesser jubelten und schrieen: „Leute, unterbrecht den Streik! Wir können nun endlich unser eigenes Unternehmen gründen!"

Die Todesser waren, um bessere Verträge zu bekommen, bin Plakaten umhergewandert au denen stand: „Nieder mit der Unterdrückung!", „Nieder mit der unfairen Bezahlung!", „Weihnachten und sonstige Feiertage und Urlaub für alle!", „Keine neuen Verträge + kein Urlaub + ungerechte Behandlung keine Todesser!" – Waren nur einige von diesen Plakaten, die sofort ihren Schriftzug änderten: „Endlich Urlaub!", „Mehr Geld, bessere Bezahlung und Urlaub!", „Neuem Leben steht nichts im Weg, drum haut rein und brecht euch bloß kein Bein!"

Alle Leute, die auf dem Platz standen stürmten in die dunkle Burg, wo Voldemort einst resistierte und holten sich alle möglich Gegenstände. Es waren sehr wertvolle dabei, die er den Familien stahl, um ein Andenken zu haben.

„Diese ganzen Stücke habe ich mit allergrößter Mühe gesammelt und jetzt nehmen sie die mir weg? Das ist doch nicht fair! Das ist Diebstahl."

„War es bei dir auch."

„War es nicht."

„War es doch."

„Nein."

„Doch."

„Nein."

„Doch."

„Nein."

„Doch."

„Nein."

„Doch."

„Nein."

„Doch."

„Nein."

„Doch."

„Nein."

„Nein."

„Doch."

„Ha, wusste ich es doch", triumphierte Dumbledore.

„Das war hinterhältig und gemein. Du hast mich reingelegt Dumbledore."

„Tja Tom, so spielt eben das Leben und das Leben ist eben nicht immer fair. Ich sagte dir doch immer, dass es viel schlimmere Dinge gibt als den Tod und die wirst du jetzt kennen lernen."

„WAS? Noch schlimmer als das ich in einem rosa Ding und Blumen im Haar herumlaufen muss? Noch schlimmer als das alle mein Hab und Gut mitnehmen? Noch schlimmer als … keine Ahnung was noch, aber da ist sicher noch was. Ich weiß es genau, ich muss es einfach wissen. Ich will nicht so enden."

Dumbledore legte ihm beruhigend die Schulter auf den Arm. „So schlimm ist es doch auch wieder nicht."

„Wo bin ich denn begraben?", fragte Voldemort und sah Dumbledore fordernd an.

„Das willst du nicht wissen, vertrau mir einfach."

„Nein, ich will es aber wissen und versuche mich nicht davon abzuhalten."

„Wie du willst", sagte Dumbledore. „Aber wirf mir nachher nicht vor, dass ich dich nicht gewarnt hätte."

„Mir auch egal."

Sie waren auf einer Blumenwiese, die in allen Farben strahlte.

„Wieso sind wir hier?"

„Wir bist du vergraben."

„Mein Grab?", fragte er skeptisch.

„Du wurdest verbrannt und dann hier ausgestreut und der Wind hat dich dann überall hingetragen. Ich muss sagen, dass noch nicht viele Blumen hier gewachsen sind. Du bist wirklich gut als Dünger, muss man dir schon lassen. Du hast zwar nicht viel Gutes getan, aber das hier ist wirklich toll."

Voldemorts Gesicht viel noch mehr ein als ohnehin schon. Der Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben. Er war kurz davor zu explodieren und durchzudrehen.

„Bring mich hier weg", befahl er.

„Wieso? Ist doch schön hier", sagte Dumbledore ernst und atmete tief durch die Nase ein, um den Duft der Blumen einzuatmen. „Der Duft ist wunderbar, versuch es auch einmal."

Voldemort packte Dumbledore am Kragen und sah ihn bittend an. „Bring mich sofort hier weg, sonst kann ich für nichts mehr garantieren."

Dumbledore lächelte wissend und seine Augen leuchteten hinter seiner Brille hervor. Kurz darauf waren sie wieder in Voldemorts Räumlichkeiten, die gegen die ganzen hellen Farben erbärmlich wirkten. Voldemort noch immer nicht fähig irgendetwas zu sagen, stand einfach nur da, bevor er sich aufs Bett plumpsen ließ und darüber nachdachte, was man ihm gezeigt hatte.

„Ich hoffe, dass dir das alles eine Lehre sein wird", sagte Dumbledore gütig. „Glaub mir, du kannst dich noch ändern und es ist noch nicht zu spät ein neues Leben anzufangen. Du b ist damals nicht gestorben, lebst jetzt wieder. Du hast zwar viele Leute eigentlich umsonst umgebracht und du wirst dafür auch in Askaban landen, vermute ich jetzt einmal, aber ändern kann ja nie schaden, nicht? Und wenn du jetzt alles abbrichst und dich auch anders kleidest und dich vom Wesen her anders gibst, dann wirst du keine Probleme mit der Integration haben."

„Ich bin aber so wie ich bin und ich werde so bleiben wie ich bin, weil ich noch nie anderes gewesen bin, als ich jetzt bin."

„Deine Todesser werden dir schon helfen können. Du warst zwar nie gerade nett zu ihnen, aber wenn du ihnen zeigst, dass dir etwas an ihnen liegt, dann werden sie dir garantiert helfen dich zu ändern."

„Sicher?"

„Sicher."

Dumbledore lächelte noch einmal freundlich und verschwand dann spurlos, nur Nagini war noch in dem Raum und sah zu ihm.


Review:

BBabygirl90: Hi! Danke schön! Freut mich, dass es dir gefällt. HDL

Lg
Magic