Kapitel 5: radikale Veränderungen
„Weißt du was Nagini?", fragte Voldemort seine Schlange, die er vorsichtig hochhob. „Wir rufen mal Wurmschwanz und dann … werden wir ja weiter sehen, nicht?" Voldemort schritt zur Tür, öffnete diese und brüllte: „WURMSCHWANZ!"
Sofort hetzte eine kleine, pummelige Gestalt den Gang entlang. Voldemort lächelte in sich hinein, dass würde ein Spaß werden, die Leute zuerst einmal zu erschrecken und dann freundlicher werden. Ärgern konnte er sie ja noch weiter, er hätte vor Freude hüpfen können. Er legte seine bösestes und finsterstes Gesicht auf und sprach in einem Tonfall, der einem die Gänsehaut über den Rücken jagte: „Weißt du was?"
„Nein Meister, was?"
„Du bist mir im Traum erschienen."
„Wirklich?", fragte Peter überrascht.
„Und der Traum war nicht sonderlich gut."
„Verzeiht mir Meister, a-aber was ist den passiert?"
„Du hast mir etwas gezeigt, was ich nicht ausstehen kann."
„Ich wollte nicht."
„Hör auf dich zu entschuldigen, rückgängig kannst du es nicht machen, oder?"
„Nein, Meister."
„Du weißt was dich dafür erwartet?"
Wurmschwanz begann bereits zu zittern und starrte den dunklen Lord abwartend und ängstlich an. So etwas hätte ihm einfach nicht passieren dürfen, aber jetzt war es passiert und er konnte nichts dagegen tun. Er würde alles über sich ergehen lassen müssen, aber dann passierte plötzlich etwas, was Wurmschwanz nie erwartet hätte.
„Fröhliche Weihnachten!", rief Voldemort plötzlich und umarmte Peter, der völlig geschockt am Range der Ohnmacht stand. Was hatte er da bloß angerichtet?
„Verstehst du jetzt keinen Spaß mehr?", fragte Voldemort.
„…"
„Ach, so schlimm war es doch nicht, ich wollte dich doch nur ein wenig ärgern und wenn du immer gleich vom Schlimmsten ausgehst", tadelte er.
„Aber sonst habt Ihr immer …", begann er, aber vervollständigte den Satz nicht.
„Ja, ich weiß, was ich sonst immer." Voldemort sah ihn an. „Gib mir mal deinen Unterarm. Und wehe du sagst ihnen, was gerade eben passiert ist, das sollten sie selber sehen." Voldemort hatte ein hinterhältiges Grinsen im Gesicht, was in seinem Gesicht nicht gerade freundlicher wirkte.
Ein paar Minuten später standen Voldemort und Wurmschwanz im Versammlungsraum und die Todesser trudelten langsam, einer nach dem anderen, ein. Voldemort ließ seinen Blick über seine Gefolgsleute schweifen und starrte sie böse an. „Ihr wisst wieso ihr hier seid?"
„Ja Meister."
„Lügt mich nicht an!", bellte er und einige Todesser zuckten zusammen. „Ich habe euch nur gerufen und ihr wisst noch nicht einmal, was euer Auftrag sein wird und dann behauptet ihr, dass ihr wüsstet, wieso ich euch gerufen habe?"
„Verzeiht Meister", sagte einen von ihnen.
„Schweigt!" Voldemort sagte: „Zu Weihnachten …" Den Rest des Satzes ließ er in der Luft hängen, jeder konnte sich ausmalen, was er jetzt sagen würde.
„Zu Weihnachten? Noch mehr? Aber wir haben schon so viel zu tun! Wieso kommt denn noch etwas dazu?", fragte einer.
Ein anderer flüsterte ihm zu: „Spinnst du? Weißt du nicht, was mit denen passiert, die seine Beschlüsse in Frage stellen?"
„Danke für diese interessante Unterhaltung, aber wieso regt ihr euch jetzt schon auf, obwohl ihr nicht wisst, was ich euch sagen will? Und hört auf euch andauernd zu entschuldigen."
Die Todesser verbeugten sich leicht.
„Also, der Grund warum ich euch gerufen habe ist", er pausierte kurz. „Dass ihr zu Weihnachten nicht arbeiten müsst und die Weihnachten mit euren Familien verbringt und wehe ich höre beschwerden, dass ihr nicht richtig feiert. Und um das Ganze noch zu unterstreichen, gebe ich eine Weihnachtsfeier, wo alle eingeladen sind. Eure Familien und auch Ministeriumsleute und von denen werden keine angegriffen. Haben wir uns verstanden?"
Die Todesser warfen sich alle einen verwirrten Blick zu und alle dachten anscheinend das Selbe: ‚Voldemort war endgültig übergeschnappt!' Und was ihn wirklich zu dieser Schwankung bewegte, dass hatte er niemandem erzählt und das war auch gut so, denn das hätte ihm wohl keine geglaubt. Obwohl sie alle Zauberer waren und von unnatürlichen Dingen nur allzu vieles täglich selber erlebten, sie lebten zum Beispiel mit Geistern zusammen, waren solche Ereignisse doch etwas Komisch. Außerdem blieb es so ein gut gehütetes Geheimnis, was wirklich passiert war.
„Frohe Weihnachten euch allen", sagte Voldemort. „Ihr habt jetzt alle sechs Wochen Urlaub, Unfallversicherung, Pensionsversicherung, Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung und jeder von euch bekommt eine Gehaltserhöhung." Nach diesen Worten verließ er den Raum und ließ alle Todesser vollkommen verwirrt und geschockt zurück. Ein paar Minuten verstrichen, bis sie realisierten, was er gesagt hatte und begannen zu kreischen und zu feiern. Sie hatten endlich erreicht was sie wollten und es war sogar noch besser als erwartet. Sie hatten sogar Dinge, die sie gar nicht wollten, aber jetzt hatten, was sie gar nicht sehr störte.
Gemütlich ging Voldemort die Straßen entlang und apparierte dann schließlich in der Winkelgasse. Natürlich war der Empfang nicht das, was er sich erwartet hatte, denn alle liefen sofort kreischend vor ihnen davon.
„Frohe Weihnachten", schrie er über den Tumult der Leute hin, aber niemand schien ihm zuhören zu wollen. Plötzlich tauchten auch noch Auroren auf, die alle ihren Zauberstab auf ihn gerichtet hatten. Er wollte zwar selber seinen Zauberstab ziehen, alte Gewohnheit, wie er zu sagen pflegte, entschied sich dann aber schnell um und stand einfach nur still da. Die Auroren, die von diesem Verhalten völlig verwirrt waren, sahen ihn einfach nur noch an und als er dann auch noch: „Frohe Weihnachten" sagte, klappte einigen sogar der Mund auf.
„Ich bin hergekommen, um mich bei allen zu entschuldigen, die ich verletzt habe oder anderweitig eben. Da ich ja wirklich ziemlich üble Sachen angestellt habe. Jetzt tut es mir wirklich leid, aber rückgängig kann man es leider nicht machen. Und da jetzt gerade soviel da sind, wollte ich fragen, ob ihr nicht zu meiner kleinen Weihnachtsfeier kommen wollt!"
„Und dann bringst du uns gleich um", antwortete ein Auror sarkastisch.
„Heute sind wir mal wieder vorurteilsfrei, was?", sagte Voldemort schnippisch. „Jetzt entschuldige ich mich und was ist der Dank dafür? Mich kann keiner leiden."
„Da wunderst du dich?"
„Nein, eigentlich nicht, aber ich versuchte mich wirklich zu bessern. Es war doch nicht böse gemeint. Und wenn ich nicht gewesen wäre, würden einige Abteilungen im Ministerium nicht mehr existieren."
Die Auroren warfen sich einen skeptischen Blick zu.
„Also, kommt ihr zu meiner Weihnachtsfeier?", fragte Voldemort noch einmal und klang dabei wie ein kleines Kind, das vor dem Weihnachtsbaum stand und die ganzen Geschenke davor sah.
„Wir überlegen uns das noch", antworteten einige.
„YUHU", sagte er und ging tänzelnd wieder davon, um die Party vorzubereiten.
„Entweder ich bin übergeschnappt, denn Voldemort benimmst sich nun nicht einmal so, wie ich es eigentlich gewohnt war, dass er sich benimmt oder er ist übergeschnappt und hat etwas genommen, was ihm geschadet hat", schlussfolgerte ein Passant.
„Ich glaube, dass Voldemort endgültig übergeschnappt ist, aber für uns ist es nicht so schlecht. Nein, überhaupt nicht schlecht!"
Review:
BBabygirl90: Hi! Ja, leider, dass ist das Ende! Aber kein Grund zur Traurigkeit! Es ist nicht aller Tage Abend, ich komme wieder, keine Frage! Hab schon mal erwähnt, dass es mich freut, dass es dir gefallen hat? Danke für das Lob!
So, nun ist diese Parodie zu Ende. Ich wünsche euch hiermit eine wunderschöne Weihnachtszeit und hoffe, dass es euch gefallen hat. Und falls ihr noch etwas Witziges zur Weihnachtszeit lesen wollt, dann schaut doch zu "Chaos für Fortgeschrittene" rein, dass ist eine Adventskalender-FF. Es gibt zwar auf FF-Net mehrere solche FFs, aber ich würde mich über euch auch freuen!
Lg
Magic
