5.
Als
sie sich gegenüberstanden, ließ sich Rory auf Jess fallen.
Jetzt erst, wurden ihre Tränen heftiger und schmerztreibender.
Jetzt erst merkte sie wie sehr sie Jess vermisst hatte. Sie liebte
ihn noch immer.
Jess fühlte irgendwie mit, mit Rory. Er hielt
sie ganz fest in seinen Armen, währenddessen Rory immer mehr
Tränen über das Gesicht rannten. Er musste sie irgendwie
beruhigen:
"Rory, was ist den los?"
"Tristan..",
brachte Rory schluchzend hervor.
"Wollen wir nicht in mein Büro
gehen?"
Rory nickte.
Zusammen gingen sie um die Ecke in Jess'
Büro. Rory setzte sich auf das Sofa, auch Jess setzte sich neben
ihr. Sie legte ihren Kopf auf Jess' Schulter. Sie fühlte sich
bei ihm geborgen und wohl.
Jess drehte sich zu ihr und umarmte sie
wieder. Er wusste, dass Geborgenheit für Rory wichtig war. Doch
er wollte auch wissen ob Lorelais Vermutung richtig war.
"Rory
jetzt erzähl, was ist passiert?"
Rory, die sich schon etwas
beruhigt hat erzählte ihm die Geschichte, mit dem Anruf und
Tristan, doch dann sagte sie etwas, was Jess wirklich glücklich
machte.
"......Jess ich liebe dich, ich will dich nie mehr
verlieren!"
"Ich liebe dich auch Rory."
"Doch eins muss
ich noch wissen, warum bist du abgehauen?"
Jess flüsterte:
„Es ist schwer für mich darüber zu reden. Doch ich weiß
das ich dir alles sagen kann.!"
"Das kannst du auch wirklich,
also nun sag schon!"
"Also, ich sag es dir einfach gleich.
Mein Vater ist auf einmal aufgetaucht und dann ist er verschwunden
und ich bin gleich hinterher. Ich musste ihn so viel fragen was er
immer so gemacht hatte, was er auf einmal hier macht. Ich hatte keine
Zeit mich von irgendjemanden zu verabschieden, es tut mir so leid
Rory.!"
"Ich versteh das Jess. Willst du mir noch etwas
sagen?"
"Ja, da gibt es noch etwas!"Er hatte bis jetzt noch
mit niemanden darüber geredet, doch wenn er es jemanden
erzählte, dann Rory und niemand anderen. Er machte eine lange
Pause.
"Jess?"
Ganz plötzlich sagte er: „Kennst du
noch Shane?"
"Ja!"
"Sie hat ein Kind bekommen und das
ist jetzt 4 Jahre alt."
Rory springt auf: „Das heißt......
Wie konntest du nur!"
"Rory, wir waren nicht zusammen."
"Aber
du wusstest das ich dich gern hatte."
"Das wusste ich
nicht.!"
"Jess, ich werde dir nie verzeihen, wie konntest du
das bloß nur machen"Sie rannte aus dem Büro. Jess blieb
nur mehr mit dem Wort: „Rory......"Auf der Couch sitzen. Er
hätte es nicht erzählen dürfen, dennoch wäre es
jetzt gescheiter als nachher. Er konnte Rory nicht mal sagen, dass er
keinen Kontakt mehr mit Shane hatte und er nur einmal in Jahr seiner
Tochter eine Geburtstagskarte schickte. Mit einem Stöhnen stand
er auf und setzte sich an dem Schreibtisch. Vielleicht würde es
helfen, mit jemanden darüber zu reden, aber mit wem?
Rory
lief aus dem Büro, wie konnte er ihr das 4 Jahre lang
verschweigen. Wie konnte er ihr das jetzt auf einmal sagen. Sie würde
nie wieder irgendeinen Jungen vertrauen, wieso ist sie nicht vor 4
Jahren bei Dean geblieben. Er war immer treu und führsorglich.
Wieso hatte sie sich in Jess verliebt? Alles würde anders sein,
wenn Jess in Stars Hollow nie aufgetaucht wäre. Sie rannte
wieder in die Schule. Sie würde über Jess nicht weinen. Sie
war sauer auf ihn, stinkend wütend.
Als sie um die Ecke bog
sah sie Paris, sie ging auf sie zu.
"Rory, Tristan hat dich
schon gesucht, wo warst du den?"
"Nirgendwo!", gab sie
spöttisch zurück.
"Wütend?"
"Überhaupt
nicht!"
Paris nickte nur unglaubwürdig. Sie gingen den Gang
entlang. Um ihnen sah Rory nur Pärchen, die sich verliebt
ansahen. Bis jetzt hatte sie das noch nie so stark bemerkt. Sie
verfluchte diese alle. Wieso hatte nur sie Pech mit den Männern?
Jess
wählte eine Nummer die er noch nie in seinem Büro gewählt
hatte. Doch was sollte er sagen? Hallo! Kannst du mir sagen, was ich
bei Frauen immer falsch mache? Ach nein. Na so ein Zufall, du bist ja
auch noch nicht verheiratet. Er legte wieder auf. Was würde ein
Anruf bei Luke nützen. „Nichts", sagte Jess leise. Er ging
aus seinem Büro und schaute zu dem Tisch, wo er Rory das erste
Mal wieder sah. Was würde er geben, wenn sie ihm verzeihen
konnte. Ok, das mit Shane ist eine blöde Sache, aber er konnte
ja nichts dafür. Ok, er konnte schon was dafür, aber hätte
er gleich gedacht, dass ein Baby davon raus kommt, von dem einen Mal,
wo er mit ihr geschlafen hatte. Er brauchte Abstand von dem
Restaurant und dieser Stadt. Er würde doch seinen Onkel anrufen
und Jess hoffte, dass das mit dem Urlaub klar ging.
