15.
Rory
schaute bestürzt:
"Jess, es tut mir Leid, aber ich kann dir
nicht einfach glauben, dass du nach diesem Buch suchst."
Jess
schaute zu Boden.
"Warum lügst du schon wieder?", fragte
Rory, „Warum kannst du mir nicht die Wahrheit sagen?"
"
Okok, Rory, ich sag es dir schon. Ich suche nach einem kleinen
Schächtelchen."
"Ein kleines Schächtelchen?",
sprach Rory verwundert Jess nach.
"Ja. Also, entweder du hilfst
mir jetzt suchen oder du gehst wieder hinunter", sagte Jess und
nahm sich die nächste Kiste vor.
Rory sagte nichts mehr und
half Jess beim suchen. Was sucht er den eigentlich? Und für was
braucht er das?, überlegte Rory ständig, doch im nächste
Augenblick, fiel ihr das blaue Schächtelchen am Boden der Kiste
auf.
"Jess, ich glaub ich hab es."
Jess schaute auf und
ging zu Rory. Hoffentlich würde sie es nicht aufmachen, was
würde er ihr dann sagen? Er konnte sie nicht einfach fragen.
"Rory? Wenn du mir wirklich vertraust, dann schau bitte nicht
hinein. Es ist zu deinem eigenen Interesse.", flehte Jess und
hoffte das sie ihm nur die Box geben würde.
Rory lächelte,
nahm die Box heraus und gab sie Jess.
"Ich weiß das du mir
irgendwann sagen wirst, was darin ist und ich vertraue dir."
"Du
bist die beste Freundin, die man nur haben kann."
Er steckte das
Schächtelchen ein. Er hatte wirklich, die beste Freundin der
Welt, und auch die schönste. Ihre blauen Augen waren so
strahlend, er wollte nie wieder weg sehen. Doch er musste, als die
Tür aufgerissen wurde und Luke herein stürmte:
"Jess,
unten wartet jemand auf dich"
Was war bloß mit Luke los?
Hat seine Stimme etwa traurig geklungen? Jess fragte sich, wer wohl
auf ihn unten wartet. Er stand auf und ging die Treppen hinunter.
Doch war das wirklich...... Das gab es doch nicht. Rory kam ihm
hinterher und auch Luke stürmte die Treppe hinunter. Jess ging
zur Seite um die beiden runter zu lassen. Luke marschierte wieder
hinter den Tresen, doch war das eine Träne in seinem Gesicht?
„Was ist da zum Teufel los?, Was will er hier und was hat er mir zu
sagen?", dachte sich Jess plötzlich. Rory war zu ihrer Mutter
gegangen und trank ein paar Schluck Kaffee.
"He, Jess", gab
endlich die Person zu hören.
"Hei!", kam es von Jess
zurück.
"Wohlmöglich hab ich dir was schreckliches
Mitzuteilen."Der Mann blickte zu Boden.
War deshalb Luke so
komisch?
"Was gibt es Dad?", Jess stand noch immer auf der
gleichen Stelle, aber auch Jimmy rührte sich nicht.
"Es
geht um deine Mutter.", erst jetzt machte Jimmy ein paar Schritte
auf Jess zu und legte seine Hand auf Jess Schulter.
"Was ist mit
ihr?"Jess klang irgendwie besorgt. Immer wieder kamen ihm die
Bilder von Lukes trauriger Stimme und den traurigen Gesicht von Luke
in den Kopf. Er blickte zu Rory, doch dann fiel ihm auch das traurige
Gesicht von Lorelai auf. Was war bloß mit allen los? Plötzlich
dämmerte es ihm.
"Jess? Deine Mutter hatte vor zwei Tagen
einen Autounfall."
Jess erschrak. Lag sie im Krankenhaus? Hatte
sie was Schlimmes.
"Es ist schwierig für mich das jetzt
noch ein zweites Mal auszusprechen, aber ich habe es lieber, wenn du
es von mir hörst und nicht von jemand anderen."
Auch Rory
war bleich im Gesicht, wahrscheinlich dachte sie das Gleiche wie
Jess.
"Jetzt erzähl es endlich und spann mich nicht auf die
Folter, ist Liz etwas schrecklich passiert?", fluchte Jess, der
sich eigentlich die Antwort schon denken konnte, doch er wollte noch
nicht verzagen. Jimmy begann wieder zu sprechen, nahm aber die Hand
von Jess Schulter:
"Deine Mum...... deine Mum... ist tödlich
verunglückt."
Wie ein reißende Flutwelle, brach die
Antwort bei Jess durch. Deshalb war Luke so komisch und Lorelai. Wie
sollte er jetzt reagieren? Sollte er wegrennen, die Sache alleine
noch mal überlegen? Sollte er einfach losheulen? Was würde
dann Rory von ihm denken?
Rory sah ihre Mutter an, sie hatte es
schon gewusst, wollte sie Luke nicht trösten? Doch sie wurde von
ihren Gedanken abgehalten, denn Jess ging bei seinem Dad, Rory und
Lorelai mit gebückten Kopf vorbei hinaus auf die Straße.
Rory
wollte schon aufstehen und ihm hinterher rennen, doch Lorelai hielt
sie auf:
"Nein, Schatz, lass ihm Zeit, über die ganze Sache
nach zu denken."
Rory nickte. Sie war auch den Tränen nahe.
Sie dachte daran, wie sie reagieren würde, wenn ihre Mum auf
einmal Tod war. Nein sie wollte nicht daran denken. Sie fühlte
mit Jess mit, was er jetzt denken würde, wie ihm jetzt zu Mute
war.
"Mum ich muss ihm nach, ich muss ihn trösten."
Sie
sprang auf und war schon aus dem Diner hinausgerannt, ohne auch nur
noch ein Wort von Lorelai zu hören.
