44.
Zwei Tage vergingen seit dem Abendessen und seit diesem hatten sie nichts mehr von den älteren Gilmores gehört.
Rory war im Hochzeitsstress, der auch Lorelai mitfing, denn ihre Tochter brauchte zu jeder Entscheidung noch eine andere.
Jess war zurück nach New York gefahren, um alle Sachen die sie noch brauchten zu holen. Er war parkte gerade vor dem „Dark Shadows" und stieg aus. Er musste noch so einiges mit seiner Sekretärin klären. Darum ging es ums Restaurant, aber er wusste auch, dass er über etwas anderes mit ihr sprechen musste.
Jess ging rein und musste feststellen, dass kaum Leute im Restaurant waren.
‚Was ist den hier los?', fragte er sich.
Mitten im Raum blieb er stehen, manche Gäste schauten ihn etwas verwirrend, aber auch böse an.
Schnell
ging er weiter ins Büro von seiner Sekretärin, diese
begrüßte ihn schnippisch:
"Hi! Das du dich auch
wieder einmal blicken lässt, ist doch ein Wunder!"
"Was
ist mit dem Restaurant los?", fragte Jess etwas Lauter und deutete
nach draußen. Sibilles Aussage lies er einmal beiseite.
Diese
lachte nur auf:
"Anscheinend möchte dir jemand das Leben
schwer machen. Seit du nicht mehr in New York bist, gehen so einige
Gerüchte durch die Menschen."
„Wer?",
schrie Jess.
"Ich weiß es nicht, Chef. Ich könnte es
aber herausbekommen!", sprach Jess's Sekretärin wieder
zuckersüß.
Er
seufzte: „Bitte mach das! Kann vielleicht noch etwas
Machen?"
"Ja!", redete sie und sah Jess genau in die Augen,
„ In New York bleiben!"
"Wie lange?", fragte er nach, doch
er kannte schon die Antwort.
"Für längeres, die Gäste
haben es satt einmal diesen Restaurantführer und dann wieder
diesen zu haben, vor allem, weil eine eine Frau ist!", Sibille
verdrehte die Augen.
Jess seufzte wieder, Sibille hatte vollkommen
Recht! Darum auch diese bösen Blicke, aber die Gerüchte
machten ihm Sorgen. Doch er konnte nicht einfach seine Hochzeit
verschieben, was würde Rory dazu sagen.
"Was ist mit Rory,
der Hochzeit, ohh mann, Sibille ich kann nicht einfach die Hochzeit
verschieben, es ist alles vorbereitet, alles geplant!", versuchte
Jess es weiter.
Sibille konterte aber perfekt:
„Du
hast dich sehr verändert Jess, egal was kommt, für einen
guten Restaurantführer ist sein Restaurant das Wichtigste.
Entweder du entscheidest dich für die Hochzeit und riskierst
dafür, dass dein Lokal den Bach runter geht und du deine Rory´
nicht ernähren kannst. Oder du entscheidest dich für das
Restaurant, bringst alles wieder ins Lot und verschiebst deine ach so
feine Hochzeit."
Jess blickte zu Boden.
"Entweder oder?",
sagte die Sekretärin und beschäftigte sich wieder mit dem
Computer.
Der
junge Mann fluchte:
"Rory wird mich dafür hassen!"
"Das
ist eine schlechte Seite von deiner Entscheidung, aber wenn sie dich
liebt, wird sie dich verstehen!"
"Ich hoffe, dass sie es
versteht, sicher dabei bin ich mir nicht!"
"Wahrscheinlich
wird sie so tun, als würde sie es verstehen, innerlich aber
total zusammen brechen!"
"Sibille!", schrie Jess mit voller
Wucht und blickte sie böse an, „Wenn es darum geht, dass du in
mich verliebt bist und alles daran setzt, diese Hochzeit zu
verhindern, dann werde ich………"
Weiter kam er nicht, denn
plötzlich ging ihm ein Licht auf.
Sibille
sah ihn entgeistert an, was hatte er plötzlich.
Jess's
Tonfall beruhigte sich wieder und er sprach dankend:
"Danke, du
hast mich gerade darauf gebracht, wer diese Gerüchte verbreitet
haben könnte, also haben wir ein weiteres Problem gelöst.
Wie viel Tage müsste ich dann noch hier bleiben, um die anderen
Dinge zu klären?"
Er war sehr selbstbewusst und lächelte
sie an, diese aber sagte nur etwas Niedergeschlagen:
"Drei!"
Jess
bedankte sich noch einmal und ging in sein Büro.
Drei Tage
würde er aushalten, dann hätte er noch zwei Tage Zeit für
Rory und die Hochzeit. Er wusste genau, dass er in den drei Tagen,
die vor ihm standen viel zu erledigen hatte und er keine Zeit für
Hochzeitsstress oder Etweiliges habe.
Als
er sich ans einen Schreibtisch saß, griff er wie ferngesteuert
zum Telefon und wählte Rorys Nummer, wie er ihr das Beibringen
würde, wusste er noch nicht.
Das Freizeichen ertönte.
