47.
Lorelai
entfernte sich wieder vom Telefon und setzte sich auf einen
Sessel.
Der Warteraum war voll von Leuten, die mit ihren eigenen
Sorgen beschäftigt waren.
Lorelai seufzte, im selben Moment
kam ein Arzt auf sie zu.
"Sind sie Miss Gilmore?", fragte
dieser und Lorelai nickte.
"Wie geht es meinem Baby?", fragte
sie und schaute in die Augen des Arztes.
"Sie meinen wohl
Lorelai!", fragte der Man verwirrt.
"Ja!", nickte
Lorelai.
"Sie ist noch immer nicht aufgewacht, aber wir konnten
schon etwas feststellen….", fing er an.
"Was, bitte sagen
Sie!"
Der Arzt deutete, dass sie mitkommen sollte und Lorelai
folgte ihm in ein Nebenzimmer.
Auf der Wand waren Negative von
Rorys Kopf aufgehängt.
"Als wir diese Bilder sahen, war es
eindeutig, dass sie eine schwere Gehirnerschütterung erlitten
hat."
"Was!", sprach Lorelai laut.
"Sie kann sich nur
mehr an ganz wenige unwichtige Dinge erinnern, sowie wo sie lebt und
wie ihr Zimmer aussieht, doch alle Personen oder Gefühle sind
wie weg geblasen."
"Wird das irgendwie besser?"
"Ich
glaube nach drei Wochen wird sie sich wieder an alles Erinnern
können. Ich darf sie aber beruhigen, sie wird keine etweiligen
Schäden davontragen."
Lorelai setzte sich wieder geschafft
auf den Wartesessel. Nach diesem Vortrag des Arztes war sie ohne ein
Wort aus dem Zimmer gegangen.
Wieso ihre Tochter? Wieso
jetzt?
'Die Hochzeit', dachte sie immer wieder, ‚Was wird
mit der Hochzeit!'
Sie brauchte irgendjemanden mit dem sie reden
konnte, der für sie Zeit hätte. Wie schon seit langem viel
ihr nur eine Person ein.
Sie machte sich wieder auf den Weg zum
Telefon und wählte.
Das Freizeichen erklang.
"Hallo?",
fragte Lorelai, als sich niemand meldete. Sie hörte nur viele
Stimmen und Luke, der auf sie einreden versuchte.
"Luke, bitte
melde dich!", sprach Lorelai in den Hörer. Sie wollte nicht
mehr schreien, wegen den Patienten im Krankenhaus.
Erst jetzt
hörte Lorelai, Lukes Stimme im Hörer.
"Lorelai?",
fragte dieser.
"Was ist bei dir los?", fragte Lorelai
zurück.
"Eine Menge Leute, die uns zu hochzeit kratulieren
wollen."
"Was, wer, wieso, warum?"
"Irgendwer hat da
wohl was gesagt!"
"Hast du trotzdem Zeit?"
Lorelai war
das jetzt einmal egal, sie dachte nur an ihre Tochter.
"Ja,
wieso, von wo rufst du eigentlich an?", fragte Luke wieder und
machte sich etwas Sorgen.
"Ich bin im Krankenhaus……"
"Ist
dir etwas passiert?", wollte Luke sofort wissen. Im Diner war es
Mucksmäuschen still, alle verfolgten das Gespräch.
"Nein,
nicht mir, Rory!", Lorelai kamen Tränen in den Augen und sich
sagte verweint, „Sie hat eine Gehirnerschütterung und ich weiß
nicht was ich machen soll, sie liegt noch immer im Koma und ich
brauch einfach jemanden der mir zur Seite steht!"
"Ich bin
sofort da!", sagte Luke, legte ohne eine Antwort auf.
Lorelai
legte mit zitternder Hand wieder auf.
Sie war völlig fertig,
wieso musste ihrer Tochter immer etwas passieren?
Wieder kam ein
Arzt auf sie zu:
"Ihre Tochter ist gerade aufgewacht, sie können
zu ihr!"
Der weißer Mann zeigte auf ein Zimmer in der Nähe
des Telefons.
"Danke!", sagte Lorelai und wischte sich die
Tränen aus dem Gesicht.
Langsam ging sie auf das Zimmer zu,
öffnete die Tür und sah ihre Tochter die mit offenen Augen
die Decke anstarrte. Ein grässlicher Anblick für eine
Mutter und so ging sie mit einem leisen ‚Hallo' auf Rory zu.
Diese starrte sie nur an und fragte:
"Sind Sie auch eine
Krankenschwester?"
Lorelai bekam wieder glänzende
Augen.
"Nein, Rory, ich bins deine Mutter!"
"Meine
Mum?"
"Ja!", sagte Lorelai mit einem lächeln.
"Wo
ist mein Dad?", fragte Rory auf einmal und Lorelai wusste nicht was
sie sagen sollte!
