A/N: Uih, ich habe Reviews bekommen! -vor Freude auf- und abhüpf- Ein ganz großes MERCI an Yvanne (klaro schreibe ich weiter! Gerne sogar, denn ich liebe dieses Pairing auch!), cardie (Nein, auf Muggel-Art wurde er nicht wieder belebt … aber das mit dem Mund-zu-Mund kommt natürlich auch noch -lüstern grins-) und Garfieldsweet (so ein liebes Büdde führt doch glatt zum schnellen Hochladen eines neuen Chappis -smile-):-)
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Reunion
Kapitel 4
Potter
Snape streifte energisch die Hände des jungen Mannes ab.
"Wiederbelebt, Potter? Soll das etwa heißen, dass mir Ihr übergeschnappter Schwuchtelfreund den Avada Kedavra auf den Hals gehetzt hat?"
"Solche altmodischen Flüche sind unter meinem Niveau, Sie Hinterweltler", erklang es von der Tür her und Larren betrat den Raum. „Außerdem wollte ich Sie nicht töten, sondern nur außer Gefecht setzen, bevor Sie sich an meinem Eigentum vergreifen. Es war also ein Unfall in Notwehr, sorry dafür."
Snape sandte Larren einen giftigen Blick.
"DAS nennen Sie eine Entschuldigung? Wenn Sie wollen, dass ich keine Anzeige erstatte, sollten Sie sich ein wenig mehr anstrengen. Ach ja, und an Ihrem EIGENTUM wollte ich mich ganz bestimmt nicht vergreifen."
„Dafür hingen Sie meinem Kleinen aber ziemlich lüstern über den Lippen."
"Eher friert die Hölle zu, als dass ich Potter lüstern über den Lippen hänge!"
"Seit wann benutzen Sie denn Muggel-Sprichwörter, Professor?", schaltete sich dieser ein und stand auf. „Im übrigen bevorzuge ich es, wenn über mich in meiner Anwesenheit weder in der dritten Person noch als ‚Eigentum' geredet wird."
"Entschuldige", Larren ging zu ihm, nahm sein Gesicht in die Hände und küsste ihn.
"Könnten Sie das bitte draußen machen?"
Larren ignorierte Snapes Kommentar und fragte stattdessen seinen Freund:
„Wieso nennt der alte Griesgram dich eigentlich Potter?"
Der Zaubertränkemeister konnte einen Anflug von Panik in den Augen des Dunkelhaarigen lesen und verzog höhnisch die Mundwinkel:
"Das, Sie amerikanische Null, ist ein altes englisches Schimpfwort und heißt Rotzgöre."
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Belustigt sah Snape zu, wie Larren mit den Worten „nicht ernstzunehmen", „schockbedingtes Aggressionspotential" und „wir sehen uns morgen" zur Tür geschoben und diese verriegelt wurde.
"Und Sie erlösen mich nicht von Ihrer Anwesenheit, Potter? Oder welchen Ihrer vielen Namen bevorzugen Sie noch mal?"
"Halten Sie die Klappe und trinken Sie das."
Harry holte eine kleine Phiole aus seiner Hosentasche und hielt sie Snape hin. Der betrachtete misstrauisch die fluoreszierende rote Flüssigkeit in der Hand des Jüngeren.
„Haben Sie das gebraut, Potter? In diesem Fall verzichte ich."
„Okay", Harry steckte die Phiole wieder ein und setzte sich auf die Bettkante, „dann lassen Sie mich wenigstens die Energiebehandlung abschließen."
Snape sah, wie sich die Hände des Dunkelhaarigen seiner Körpermitte näherten und schlug sie weg.
„Verdammt, Snape!", Harry stützte sich links und rechts von Snapes Körper auf und schoss mit seinem Kopf so schnell und so nah an das Gesicht des Zaubertränkemeisters, dass dieser zurückzuckte und mit dem Hinterkopf an den Bettpfosten schlug, „Jetzt stellen Sie sich nicht so an und lassen mich meine Arbeit machen!"
"Ihre Arbeit beinhaltet, mich anzufassen?"
„Stellen Sie sich vor: JA! Und glauben Sie mir, ich kann mir wesentlich Schöneres vorstellen, als mich energetisch mit jemandem zu verbinden, der mich hasst."
Snape starrte in grünes Funkeln und fühlte auf einmal starken Schwindel und Kopfschmerzen in sich aufsteigen.
„Meinetwegen, machen Sie schon, Sie Nervensäge", gab er auf und schloss die Augen.
Sofort fühlte er Hände auf seinem Bauch. Wärme strömte in seinen Körper und legte eine angenehme Schwere über ihn.
„Entspannen Sie sich", flüsterte Harry und Snape glitt Atemzug für Atemzug in den Schlaf hinüber.
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Als Severus Snape erwachte, war es bereits Nacht und Mondschein fiel ins Zimmer. Snape atmete tief durch. Er fühlte sich entspannt und ausgeruht wie lange nicht. Wie viele Stunden mochte er wohl geschlafen haben? Und das ohne einen seiner Albträume. Er wollte es kaum zugeben: Was auch immer Potter mit ihm gemacht hatte, es hatte gut getan. Potter … Was für eine Absurdität, dass ausgerechnet diese dämliche Kröte, die sich mehr mit Glück als mit Verstand durch Schule und Schlachten geschlagen hatte, Heiler geworden war. Ein Heiler, der offenbar die seltene Gabe besaß, Sterbende vor dem Tod zu retten. Konnte diese kleine Ratte denn so gut in der Herstellung von Zaubertränken sein? Wenn ja, wieso hatte der Junge in Hogwarts nichts von seinem Talent gezeigt? Snape schüttelte den Kopf. Und stutzte. Wo kam das leise Wimmern her? Er streckte sich über die Bettkante und sah eine zusammengekrümmte Gestalt auf dem Boden liegen. Potter!
„Auch das noch", murmelte er, glitt aus dem Bett und kniete sich neben Harry.
Der junge Mann war kalt, sehr kalt, und hatte die Augen geschlossen. Im schwachen Licht sah Snape die Erhebungen der Pupillen hin und her zucken.
"Bitte … nein, Larren …tut so weh … nein …"
Snape glaubte, sich verhört zu haben, und beugte sich dichter über ihn.
"… nein … lass mich … nicht … so weh … bitte …"
"Potter!", Snape fasste den Dunkelhaarigen an den Schultern und schüttelte ihn sachte. Der zuckte zusammen und auf seinem Gesicht spiegelten sich Angst und Schmerz wieder, doch seine Augen blieben geschlossen.
Snape griff nach seinem Zauberstab und legte Harry mit einem Schwebezauber aufs Bett. Dann versuchte er noch einmal, ihn zu wecken. Vergebens.
„Na toll", murmelte Snape. „Erst wieso-auch-immer auf dem Boden rum liegen und jetzt mein Bett in Beschlag nehmen, super Aktion, Potter."
Er deckte Harry zu, legte sich neben ihn, stützte sich ab und betrachtete den anderen von der Seite. Nach ein paar Minuten schien sich Harry zu entspannen, das Zucken hinter seinen Augenlidern verschwand. Snape konnte seinen Blick nicht von dem jungen Mann lösen, von seinem Gesicht, von den Locken, die im Mondlicht schimmerten ... Diese Haarlänge stand ihm viel besser als das wirre, struppige Etwas, das in Hogwarts von seinem Kopf gewuchert war, sinnierte Snape. Ob sich die Locken so seidig anfühlten wie sie aussahen? Snape streckte seine Hand aus, doch bevor seine Finger Harrys Haar berührten, stoppte er und fluchte leise. Was bitte hatte ihn gerade zu der schwachsinnigen Idee verleitet, Potter anfassen zu wollen?
Snape ließ sich auf den Rücken sinken und lauschte auf Harrys Atemzüge. Auf einmal vernahm er ein Seufzen, die Matratze bewegte sich und er fühlte, wie sich Harrys Körper an seinen drängte.
„Oh Merlin, bitte nicht", entfuhr es ihm, als er einen Arm auf seinem Bauch spürte und – viel schlimmer – Atem an seinem Hals.
TBC
