A/N: Überraschung! Da meine Freundin mit ihrem Studium alle Hände voll zu tun hat und daher kaum Zeit hat neben ihrem eigenen privaten Kram auch noch meinen zu erledigen, habe ich mich kurzerhand entschlossen, die Kapitel dieser Geschichte von nun an weiter zu übersetzen. Ich bin zwar längst nicht so wortgewandt und gut wie sie, aber ich werde mir die größte Mühe geben, versprochen!
Ich möchte mich noch mal für die Reviews bedanken, die ich bis jetzt für diese Geschichte bekommen habe und hoffe, dass ihr dieser Story auch weiterhin treu bleibt, selbst wenn es mal etwas länger dauert!
Und nun, viel Spaß!
Kapitel 5: Die Party
Die erste Woche am College und in der Schule verging für die drei Halbsaiyajins sehr schnell. Alles verlief in dieser Zeit gut: Michael und Faith haben alle Kurse bekommen, die sie belegen wollten und Michael war froh, dass er endlich wieder ein bisschen Zeit mit seinen Cousins Will und Chris verbringen konnte. Joey freundete sich schnell mit Lily an, weigerte sich jedoch noch immer, Jack als einen Freund anzusehen, da er ihr ständig auf die Nerven ging, obwohl, oder gerade weil er in den Pausen immer mit den beiden Mädchen rumhing. Zur großen Überraschung aller schien Faith in Alina eine Freundin gefunden zu haben und verbrachte sogar ein bisschen Zeit mit ihr.
Es war ein sonniger Freitagnachmittag, als Faith und Alina das Gebäude, in dem ihre Wirtschaftsvorlesung abgehalten wurde, verließen. Als Faith in die warme Sonne trat, streckte sie ihre Arme zur Seite und gähnte. „Endlich! Wir sind raus! Ich dachte schon, ich schlaf gleich ein…"
„Nun… Ich-ich dachte, dass es sehr interessant war, was unser Professor erzählt hat… Aber, wenn du dich nicht für Wirtschaft interessierst, warum hast du den Kurs belegt?" wollte Alina wissen, während sie über den Campus gingen.
„Meine Eltern dachten, dass es für mich und meinen Bruder, der sich übrigens viel mehr für dieses Zeugs interessiert und deshalb den Fortgeschrittenenkurs belegt hat, nützlich sein könnte, da es möglich ist, dass…" Faith zögerte. Sie hätte dem anderen Mädchen fast erzählt, dass ihren Eltern Capsule Corporation gehörte. Etwas, dass sie um jeden Preis vermeiden wollte.
„Dass…?"
„Hhm… Ach, nichts…" Faith versuchte lässig zu klingen, schaffte es jedoch nicht ganz.
„Nichts? Komm schon… Du hast mir nie erzählt, was deine Eltern machen…"
„Nun… sie… ihnen gehört ein-ein Unternehmen, in dem sie Kapseln herstellen und vertreiben… Es ist eine Art Tochtergesellschaft von Capsule Corporation…", sagte Faith, als sie ihr die Geschichte auftischte, die sich ihre Familie und deren Freunde ausgedacht hatten, falls jemand diese Frage stellte.
„Aha, das ist…", wollte das blonde Mädchen sagen, wurde jedoch unterbrochen, als ein Typ ihnen einen Flyer unter die Nase hielt.
„Morgen Abend um acht. Party im Verbindungshaus von Planet V. Nur für Neulinge", sagte er, als er ihnen den Flyer gab. „Erzählt euren Freunden davon." Mit diesen Worten ging der Typ zu einer anderen Gruppe Neulinge und gab ihnen den gleichen Flyer.
„Planet V?", fragte Faith sich und runzelte die Stirn, als sie den Flyer las.
„Wow, der hatte's eilig…", sagte eine junge Frau, die auf sie zuging. Sie hatte schulterlanges glattes braunes Haar und blaue Augen und trug ein kurzes gelbes und geblümtes Kleid.
„Hey Mary", begrüßte Alina die junge Frau.
„Hey Alina!", sagte die junge Frau und sah den Flyer in der Hand der Blondine. „Wow, ist es schon wieder soweit? Planet V hatte letztes Jahr auch eine Party veranstaltet und die war wirklich gut. Die perfekte Möglichkeit, damit die Neulinge sich kennen lernen können. Werdet ihr hingehen?"
„Weiß noch nicht. Übrigens, du hast meine Zimmergenossin noch nicht kennen gelernt. Mary, das ist Faith. Faith, das ist meine Schwester Mary. Sie ist ein Jahr älter als ich", stellte das blonde Mädchen sie vor.
„Das ist also die berühmt berüchtigte Faith. Hi! Du siehst so aus, als ob du Parties magst. Wenn du gehst, kannst du mir den Gefallen tun und versuchen, meine kleine Schwester zu überreden, mitzukommen?", fragte Mary.
„Sicher doch! Werde da sein und ich werde mein bestes tun", sagte Faith grinsend und wandte sich dann mit gespielter Bestürzung Alina zu. „Berühmt berüchtigt? Alina, was hast du ihr erzählt?"
„Sie hat mir nichts erzählt… es war nur…" Mary wurde unterbrochen, als Alina ihren Ellenbogen in ihre Rippen bohrte. „Au…" Die Geschwister blickten sich düster an, doch dann bemerkte Mary, warum ihre Schwester so reagiert hatte. „Oh.. wie ich schon gesagt hab, hat Alina nicht schlecht von dir gesprochen. Ich glaube, wir sollten jetzt auch gehen, meinst du nicht, Schwesterherz? Wir wollten die anderen zum Mittag in der Mensa treffen."
„Du hast Recht… Bis später, Faith!", sagte Alina und wandte sich zu gehen.
„Tschüß!"
„Hey ihr zwei!", begrüßte Mary die beiden Jungs, du schon an ihrem Tisch in der Mensa saßen, und setzte sich gefolgt von ihrer jüngeren Schwester hin.
„Hi!", antwortete Ryan und lächelte die beiden Mädchen an.
„Habt ihr schon von der Party morgen gehört?", wollte Alina wissen, als sie John den Flyer reichte.
„Natürlich, alle reden davon", antwortete er und gab den Flyer an Ryan weiter. „Wirst du hingehen."
„Vielleicht…", antwortete das Mädchen. „Bin mir noch nicht sicher."
„Weiß auch noch nicht so richtig… Ich glaube, ich bleibe zu Hause und relax ein bisschen..:", gähnte Ryan.
„Faith wird da sein", sagte Alina, als sie sich von Ryan ein paar Pommes stahl.
„Ich geh hin!", änderte der Junge plötzlich seine Meinung und brachte den Rest der Gruppe zum lachen. „Was?"
„Du willst da wirklich hingehen?", fragte Will Faith, als er sich den Flyer während der Mittagspause anschaute.
„Natürlich. Warum nicht. Hört sich gut an. Alinas Schwester Mary war letztes Jahr dort und sie erzählte uns, dass es wirklich gut gewesen war", erzählte sie ihm und nahm einen Schluck ihrer Cola.
„Wie jetzt?", fragte Chris. „Du sprichst nicht zufällig von Mary Christens, oder?"
„Mmh, könnte sein. Ich glaube Alinas Nachname ist Christens. Warum so neugierig?"
„Och… nichts… nichts besonderes…" Der zweite Doppelgänger von Goku wurde ein bisschen rot.
„Wirklich nichts?", wollte Faith wissen. Sie wurde langsam neugierig darauf, was ihr älterer Cousin ihr verheimlichte.
„W-wirklich." Die Röte in seinem Gesicht verstärkte sich.
„Ha!", rief das Mädchen grinsend. „Ich hab's. Du willst sie! Hat die Jagdsaison schon begonnen?"
„Halt den Mund, Faith." Der Junge knirschte genervt mit den Zähnen. „Ich will sie nicht. Ich mag sie nur ein bisschen… vielleicht mehr als ein bisschen… Aber ich will sie nicht."
„Erbärmlich…", murmelte Faith, sodass es selbst für Will und Chris mit ihrem Saiyajingehör unmöglich war, es zu hören.
Nur Michael hatte mitbekommen, was sie gesagt hatte und war sofort ein wenig beunruhigt. Obwohl Faith in der letzten Woche etwas lockerer geworden war, zeigte sie noch immer nicht ihre Gefühle. Sicher, sie lachte und lächelte schon häufiger als vorher, aber es kam fast nie von Herzen. Und wenn es das tat und jemand es bemerkte, setzte sie sofort eine Maske auf. Es schien ihm, als ob ihr alles und jeder egal war.
Das letzte Mal, dass er seine Schwester wirklich um andere besorgt gesehen hatte, war in der anderen Zeit gewesen. In dem Moment, als sie auf in Kamis Palast aus ihrem Albtraum aufgewacht und an die Oberfläche gestürmt war und er versuchte hatte, sie zu überzeugen, wieder runterzugehen. Aber sie hatte nicht gehen wollen, da sie gedacht hatte, dass mit ihrer Mutter und Pan etwas nicht in Ordnung gewesen war.
Von diesem Tag an, nachdem Buu besiegt worden war, hatte Michael häufig das Gefühl gehabt, dass mit seiner Schwester etwas nicht stimmte. Er konnte sehen, dass sie Angst hatte, wusste aber nicht, wie viel Furcht sie wirklich verbarg. Sie hatte ihm mal in einem ihrer seltenen ‚offenen Momente' erzählt, dass sie nicht an Liebe glaubte. Vielleicht glaubte sie aber daran und hatte nur zuviel Angst, sie zu zeigen, sodass sie es sich selbst nicht eingestehen wollte. Deshalb machte sie jedes Wochenende eine weitere arme Sau an, um sich zu beweisen, das Liebe unnötig war, etwas Störendes, ein schwaches Gefühl.
Michael seufzte innerlich. Seine Schwester wusste nicht, wie sehr sie im Unrecht war. Liebe war das stärkste Gefühl, das existierte. Liebe gab jedem die Kraft, neue Ziele zu erreichen. Aber egal wie oft er versucht hatte, ihr das in den letzten Jahren klarzumachen, sie hatte nie zugehört. Michael wusste nicht, was ihr solche Angst machte, dass sie jegliches Gefühle ignorierte, wovon sie noch immer in ihren Träumen heimgesucht wurde. Es konnte nicht nur Buu sein, sondern auch etwas anderes. Aber er wusste nicht was…
„Und was wolltet ihr mir jetzt über diese Party erzählen?", fragte Faith ihre Cousins und riss Michael aus seinen Gedanken.
„Nun", sagte Will, „Robin, das ist der Name des Typen, der Planet V gegründet hatte, veranstaltet seit drei Jahren, seit er auf dieses College gekommen ist, diese Party. Ich habe gehört, dass die erste Party für alle Studenten gewesen war, und die letzten zwei nur für die Neulinge. Sie sagen, diese Party sei eine Art Wahl. Die, die er auserwählt hat, müssen verschiedene Prüfungen ablegen. Er entscheidet dann, wer Mitglied von Planet V wird. Keiner weiß, wie er die Mitglieder auswählt, und es wird auch erzählt, dass alle Studenten, die plötzlich das College verlassen haben, zu Planet V gehört haben."
„Das ist alles?", fragte Faith ungläubig. „Deswegen wollt ihr nicht, dass ich auf diese Party gehe? Jungs, erst einmal, ich bin ein großes Mädchen. Um genau zu sein, das einzige Mädchen hier auf dem Campus, das diesen Planeten ohne Probleme zerstören kann. Ich kann schon auf mich aufpassen. Und wer sagt, dass ich ein Mitglied von Planet V werden will? Als ob ich dorthin muss… Und es wäre wirklich nett", sie wandte sich ihrem Bruder zu, „wenn du mit mir auf die Party kommen würdest. Es wird bestimmt gut. Und ich verspreche auch, dass ich nicht soviel trinke wie letztes Mal."
„Faith", begann Chris, wusste aber nicht so wirklich, wie er es sagen sollte, „wir, wir wollen dir nur helfen, dass du nicht in Schwierigkeiten gerätst…"
„Wisst ihr was?", fragte Faith genervt, als sie aufstand. „Scheiß drauf. Ich brauch keinen von Euch um mich zu beschützen." Sie wollte gerade gehen, als sie von ihrem Bruder aufgehalten wurde, der ihr Handgelenk ergriff. „Lass mich los."
„Nein, Faith. Hör mir bitte zu. Ich werde morgen mitkommen, ich verspreche es. Du weißt, dass ich Mom and Dad versprochen habe, dass ich auf dich aufpassen werde", sagte Michael sanft.
„Ich weiß", seufzte Faith, setzte sich aber nicht wieder hin. Michael ließ sie los und lächelte sie an. Und für einen kurzen Augenblick dachte er, dass sie zurücklächelte. „Aber ich muss jetzt los. Bis später Jungs", sagte sie und verließ die Mensa. Auf ihrem Weg hinaus, als sie um eine Ecke hinter dem Ausgang ging ohne hinzuschauen, rannte sie jedoch gegen blonden Mann mittleren Alters. Es war der gleiche Mann, der vor ein paar Tagen schon in ihrem Zimmer gewesen war. „Oh, sorry", sagte sie schnell.
„Macht nichts", antwortete er. Als Faith die Stimme des Mann hörte, könnte sie schwören, dass sie sie schon einmal gehört hatte, konnte aber nicht sagen, wo. Sie sah ihn an, doch er kam ihr kein bisschen bekannt vor, nicht in dem Moment. Während sie an ihm vorbeiging, glaubte sie, seine blauen Augen in ihrem Rücken zu spüren, doch als sie einen Blick zurückwarf, war der Mann verschwunden.
Die Zeit bis zum nächsten Abend verging wirklich schnell. Wie Faith Mary schon versprochen hatte, hatte sie ihre schüchterne Zimmergenossin überredet, mit ihr und ihrem Bruder auf die Party zu gehen.
Die Party sollte schon um acht anfangen, deshalb stand Michael um viertel vor acht vor der Tür des Zimmers der Mädchen und klopfte an. Als er ein leises „Herein!" hörte, öffnete er die Tür und trat in das Zimmer. Dort sah er Alina schon vollständig in einem einfachen langen beigefarbenen Rock und einer kurzärmeligen weißen Bluse gekleidet auf dem Bett sitzen. Ihr langes blondes Haar war schlicht geflochten und erreichte fast das Bett und sie trug nur leichtes Make-up. Obwohl sie ziemlich unauffällig aussah, bemerkte Michael, dass sie doch hübsch war. In diesem Moment fiel ihm auf, dass er sie noch nicht einmal begrüßt hatte. „Hey"; sagte Michael schließlich.
„Hey", antwortete Alina schüchtern. Sie war es noch nicht gewohnt, dass jemand, der so gut aussah wie Michael noch keine Freundin hatte und sie war es auch nicht gewohnt, mit solchen Jungs zu sprechen. Außerdem fühlte sie sich unter seinem Blick ein wenig unwohl.
„Du siehst gut aus", sagte er zu ihr mit seinem typischen geerbten Son-Grinsen und verlagerte nervös das Gewicht auf seinen Füßen.
„Du auch", sagte Alina und schaute zur Seite, um die Röte in ihrem Gesicht zu verstecken. Zuerst dieses Kompliment und dann bemerkte sie, wie gut er in seiner schwarzen Hose und dem schwarzen Hemd wirklich aussah.
„Ist… ähm… Faith schon fertig?", fragte Michael unruhig.
„Eine Minute noch." Beide blickten zum Badezimmer und sahen Faith herauskommen. Sie warf schnell ein paar Klamotten auf ihr Bett und drehte sich dann um sich selbst und ließ ihr langes dunkles Haar fliegen. „Also, was meint ihr?" Sie trug eine schwarze Lederhose und eine dunkelblaue enge Bluse.
„Wunderschön, wie immer, Schwesterherz", sagte Michael lächelnd. „Aber breche heute Abend bitte nicht zu viele Herzen, okay?"
Faiths Körper spannte sie an und sie blickte ihren Bruder finster an und als Alina dachte, dass sie die Luft zwischen ihnen knistern hören konnte, entschloss sie sich, dass es Zeit wurde, etwas zu sagen. „Mmh, Leute, sollten wir nicht gehen? Ich will nicht zu spät sein."
„Natürlich", sagte Faith, noch immer mit einem düsteren Ausdruck auf ihrem Gesicht, ergriff die Haustürschlüssel und die drei Neulinge verließen das Briefs Heim.
Im gleichen Moment saß ein junger Mann mit kurzem roten Haar und einer Brille in einem Labor vor einem Monitor, der die einzige Lichtquelle des Raumes war, sodass man nicht wirklich sagen konnte, wie groß er war, als der Computer plötzlich anfing zu piepen. Erschrocken schaute er auf den Monitor und ergriff sofort das Telefon, das neben der Tastatur lag. „Hey… ich bin's, Kev. Etwas merkwürdiges ist gerade passiert. Unsere Sensoren haben ganz in der Nähe einen hohen Powerlevel wahrgenommen… Wir hoch? … Sie zeigen siebentausend an… Ich weiß, dass das unmöglich ist… Okay, ich check es noch mal." Er tippte etwas ein und dann erschien ein Fenster auf dem Monitor. „Es ist verschwunden. Sie nehmen nichts mehr wahr… Ja, das könnte sein. Gut, ich werde es im Auge behalten. Tschüß."
Auf dem ganzen Weg über den Campus herrschte Stille in der Gruppe und nachdem sie ein paar Minuten lang unterwegs waren, kam das Haus von Planet V schließlich in Sicht. Sie konnten von drinnen schon die laute Musik hören und die ganzen Neulinge beim Eingang sehen. Als sie reingehen wollte, hielt sie ein großer blonder Typ mit blondem Haar an der Tür auf. In seiner Hand hielt einer eine Liste mit Namen und einen Stift. „Eure Namen, bitte."
„Faith B… Collin. Faith Collin ist mein Name. Und das sind mein Bruder Michael und unsere Freundin Alina Christens", sagte der dunkelhaarige Saiyajin.
Der Typ schaute auf die Liste und setzte hinter ihre Namen ein Häkchen. „Gut. Ihr könnt rein. Viel Spaß", sagte er und wandte sich den nächsten Neulingen zu. „Eure Namen, bitte."
Als sie eintraten, bewunderten sie ihre Umgebung. Das Haus sah von außen schon riesig aus, aber von innen… Von dem Moment an, als Faith in das Haus getreten war, hatte sie ein kribbelndes Gefühl in ihrem Körper. Sie wusste nicht warum und sie konnte es nicht beschreiben. Aber es fühlte sich gut an. Richtig gut.
Sie blickte sich noch weiter um. Direkt zu ihrer linken war die Treppe zu den oberen Stockwerken und zu ihrer rechten war ein Durchbruch zu dem großen Hauptzimmer, dessen Decke bis zur zweiten Etage ging, auf der ein kleiner Balkon in der Wand war. Als sie in das Zimmer traten, konnten sie sehen, dass fast alle Neulinge anwesend waren. An der anderen Wand hing über dem Kamin eine Flagge. Sie war blau mit einem goldenen V bestickt.
„Hey Baby"; sprach ein gutaussehender Typ Faith an. „Willste tanzen?"
„Sicher doch..:", antwortete sie mit einem süßen Lächeln auf ihrem Gesicht und als sie auf der Tanzfläche verschwanden, warf sie Michael ein Grinsen zu.
Kurz nachdem Faith gegangen war, schaute sich Alina um und sah Ryan und John in der Menge. Sie winkte ihnen zu und sie kamen zu ihr. „Hey Leute!", begrüßte Alina sie lächelnd. „Das ist Michael, Faiths Bruder. Michael, das sind meine Freunde Ryan und John." Sie begrüßten sich und schüttelten die Hände.
„Wie lange seid ihr zwei schon hier?", fragte John sie.
„Och, wir sind erst vor ein paar Minuten hier eingetroffen", antwortete Michael.
Plötzlich nahm Ryan Alina beiseite. „Entschuldigt uns bitte", sagte er zu den anderen und wandte sich dann dem Mädchen zu. „Und?", flüsterte er. „Wo ist sie?"
„Sie ist auf der Tanzfläche", flüsterte sie zurück und wies mit ihrem Kopf zu dem tanzenden Paar.
Michael konnte ein kleines Lächeln nicht unterdrücken. Für einen normalen Menschen wäre es unmöglich gewesen, diesem Gespräch zu lauschen, aber dank seines Saiyajingehörs hatte er alles mitbekommen. So, so, dieser Ryan hatte ein Auge auf Faith geworfen. Er schien nett zu sein. Doch Michael hoffte nur, dass seine Schwester nicht das Herz des Jungen zerquetschte, wenn sie es herausfand.
Die Neulinge in dem Hauptzimmer wurden unbemerkt von zwei Personen, die hinter der Glastür des Balkons standen, beobachtet. Beide Personen waren Männer. Ein etwa 1,85 Meter großer mit kurzem schwarzen Haar und Augen, der eine schwarze Stoffhose und ein dunkelblaues enganliegendes Hemd trug, was sehr gut seinen gutgebauten Körper preisgab, und der, der vorher schon am Eingang war.
„Sind alle da?", fragte der dunkelhaarige Typ, der noch immer ins Hauptzimmer hinunter blickte.
„Ja, wie in den letzten Jahren, sind alle Neulinge deiner Einladung gefolgt."
„Gut. Sobald meine Schwester hier ist, will ich sie…", wollte der erste sagen, hielt jedoch inne, als sein Blick auf ein tanzendes Mädchen fiel.
„Was ist los, Robin?", fragte der blonde.
„Wer ist das?", wollte Robin wissen und zeigte auf eine dunkelhaarige Schönheit auf der Tanzfläche, die anscheinend mit fünf Jungs gleichzeitig tanzte.
„Ihr Name ist Faith. Faith Collin. Sie lebt ihm Briefs Heim.
„Wie alt ist sie?"
„Neunzehn."
„Familie?"
„Ihr Zwillingsbruder Michael, der dort drüben steht", erzählte der blonde ihm. „Und ihre vierzehn Jahre alte Schwester Josephine. Sie geht auf die TSHS. Sie sind vor ein paar Wochen aus den Staaten hierher gezogen. Ihre Eltern sind dort Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft von Capsule Corporation. Das Ergebnis ihrer Aufnahmeprüfung ist außerdem bemerkenswert. Sie hat 98 Prozent bekommen."
„98 Prozent? Beeindruckend. Aber warum hat sie sich dann dieses College ausgesucht? Sie hätte in den Staaten auf jedes beliebige gehen können", sagte Robin, ein wenig überrascht.
„Nun, das ist nicht ganz klar. Es wird gemunkelt, dass sie auf ihrer High School eine Unruhestifterin war und hierher geschickt wurde, um ein neues Leben zu beginnen", informierte er ihn.
„Okay, dann setze sie auf die Liste. Ich will ihr die Chance auf ein neues Leben bieten", sagte Robin, als er auf das Mädchen heruntergrinste, das die Jungs fallengelassen hatte und nun wieder auf dem Weg zu ihrem Bruder war.
Im gleichen Moment erschien ein Mädchen mit langem unbändigen schwarzen Haar und dunklen Augen hinter den Jungs. „Hey Leute, hier bin ich", begrüßte sie sie.
„Hey Evania!", sagte Robin und wandte sich zu ihr um. „Wow, Schwesterherz. Du siehst wunderschön aus. Genauso wie Mom."
Das neunzehn Jahre alte Mädchen, Evania, grinste. „Ich weiß." Sie trug ein kurzes dunkelblaues Kleid und schwarze kniehohe Stiefel.
„Okay, dann glaube ich, sollten wir mal hallo sagen. Bist du bereit?", fragte Robin seine Schwester und sie nickte.
In der Zwischenzeit hatte Faith gedacht, dass sie genug Zeit für diesen Abschaum verschwendet hatte und ging zurück zu ihrem Bruder, der sich schon in Gesellschaft von zwei weiteren Typen befand. Sie kannte den blonden nicht, erinnerte sich aber vage an den anderen. Aber wo hatte sie ihn schon einmal gesehen? Sie konnte sich nicht erinnern. Vielleicht war er in einer ihrer Kurse. Sie wusste es nicht und es war ihr im Grunde auch egal. Aber warum hat sie dann angefangen, darüber nachzudenken? Faith schüttelte ihren Kopf und setzte ein Grinsen auf, als sie auf die Gruppe stieß. „Hey, bin zurück", sagte sie und nahm Michaels Glas, um daraus etwas zu trinken.
„Hey, Sis, das war meins", jammerte er.
„Nicht mehr."
„Öhm, Faith…", erlangte Alina ihre Aufmerksamkeit. „Das sind meine Freunde John", Er nickte ihr lächelnd zu, „und Ryan."
„Hallo", sagte Ryan und streckte ihr seine Hand entgegen, doch in diesem Augenblick wurde die Tür zum Balkon geöffnet und Faith schaute auf, Ryans Angebot ignorierend.
In dem gleichen Moment, als dieser Junge, Ryan, sie begrüßte, fühlte Faith sich plötzlich merkwürdig. Sie wusste nicht warum, doch sie drehte sich um und schaute zum Balkon auf, als die Tür geöffnet wurde. Faith konnte es nicht beschreiben, aber etwas zog sie zu dem Balkon. Es war wieder dieses merkwürdige Gefühl, dass sie schon hatte, seit sie in das Haus gekommen war. Es machte ihr ein bisschen Angst, aber sie mochte es und es wurde irgendwie stärker, als ein junger Mann auf den Balkon trat, gefolgt von einem Mädchen. Sie schaute zu ihm, traf seine Augen und in dem Moment, als er sie sah, grinste er und blinzelte ihr zu. Faith knurrte innerlich. Wer immer dieser Typ auch war, er war genauso wie jeder andere hier im Zimmer. Doch sie konnte trotzdem nicht dieses Gefühl loswerden und vielleicht, vielleicht, wenn er sie wirklich wollte, würde sie ihm die Möglichkeit geben, ihr zu zeigen, ob er würdig war, ihr würdig war, der Prinzessin aller Saiyajins.
Robin konnte nicht erklären, was mit ihm los war. Sobald er dieses Mädchen, Faith, sah, fühlte er sich von ihr angezogen, etwas, dass er zuvor noch nie wirklich bei einer Frau gespürt hatte. War das vielleicht ein Zeichen? Er wusste es nicht, aber wenn sie die Prüfungen bestand, würde er ihr die Möglichkeit geben, ihm zu zeigen, ob sie würdig war, ihm würdig war, dem…
Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als die Musik verstummte und alle anwesenden ruhig wurden und er wusste, dass er nun dran war. „Hallo zusammen und willkommen zum Verbindungshaus von Planet V, meinem Haus. Für die, die mich noch nicht kennen, ich bin Robin. Wie jedes Jahr habe ich alle Neulinge von diesem Campus eingeladen und wie ihr vielleicht schon gehört habt, werde ich nach Leuten Ausschau halten, die zu Mitgliedern von Planet V werden könnten. Ihr werden sehen, dass ich euch auserwählt habe, wenn ihr in den nächsten Wochen eine Einladung zu weiteren Prüfungen bekommt." Die Menge im Hauptzimmer jubelte. „Aber dieses Jahr ist für mich ein besonderes, da meine wunderschöne Schwester Evania ihren High School Abschluss gemacht und sich entschlossen hat, auf dieses College zu gehen! Herzlich willkommen, Evania!" Die meisten jungen Männer jubelten wieder und riefen ihren Namen, als sie neben ihren Bruder trat. „Okay, und nun möchte ich, dass ihr euch amüsiert!" Robin und seine Schwester gingen durch die Tür zurück und die Musik begann wieder durch das Haus zu dröhnen.
Als die Musik wieder anfing zu spielen, machten die jungen Leute damit weiter, was sie vorher getan hatten. Trotz des merkwürdigen Gefühls, das sie gerade erlebt hatte, verschwand Faith wieder mit ein paar anderen Jungs auf der Tanzfläche bevor Ryan sie fragen konnte, ob sie mit ihm tanzen wollte, was er eigentlich vorgehabt hatte. John schüttelte seinen Kopf, entschuldigte sich und Ryan und zerrte seinen Freund aus dem Hauptzimmer heraus, sodass nur Alina und Michael noch an der Wand standen und schwiegen, beide tippten mit den Füßen oder nickten zur Musik. „Möchtest du etwas trinken?", fragte Michael und durchbrach damit das Schweigen.
„Nein, danke", antwortete Alina, die sich plötzlich unwohl fühlte.
„Okay…", er zögerte. „Willst du vielleicht… tanzen?"
„Ja… okay…" Sie lächelte ihn schüchtern an und zusammen gingen sie zu den anderen jungen Leuten.
Ein paar Stunden später, es war schon nach Mitternacht, machte Faith vom Tanzen eine kleine Pause und ging auf die Toilette. Robin, der sie schon die ganze Zeit von hinter der Tür des Balkons beobachtet hatte, sah das und entschloss sich, ihr zu folgen. Laut dem, was er in den letzten Stunden von ihr gesehen hatte, konnte er sehen, dass dieses Mädchen irgendwie besonders war. Wie sie sich bewegte, ihr Haar, ihr Gesicht, ihr Körper. Das Mädchen war voller Stolz. Das konnte er sehen. Sie war nicht wie andere Mädchen. Sie hatte ihren eigenen Willen, einen starken Willen. Sie war gefährlich und das mochte er. Und er wusste, dass es nicht leicht sein würde, sie zu kriegen, selbst für ihn. Aber je länger er sie beobachtete, desto mehr fühlte er sich zu ihr hingezogen. Er würde bald anfangen müssen, entschied er, wenn sie wirklich diejenige war und wenn er seinen Plan in die Tat umsetzen wollte.
Er grinste und stieß sich von der Wand, an die er lehnte und folgte dem Flur zu den Badezimmern. Sie kam gerade wieder heraus, als er dort ankam und glücklicherweise waren sie dort gerade die einzigen. „Faith", sagte er, als sie herauskam.
Sie wirbelte herum, entspannte sich jedoch wieder, als sie sah, wer es war. „Du bist's. Also kennst du schon meinen Namen", stellte Faith kühl fest.
„Warum sollte ich nicht den Namen eines wunderschönen Mädchens wie dich kennen?", wollte er wissen und trat auf sie zu.
„Du hast Recht. Viele Jungs kennen meinen Namen"; antwortete sie mit einem selbstbewussten Grinsen auf ihrem Gesicht.
„Kann ich mit dir reden?" fragte er, als er Stimmen hörte, die sich auf sie zu bewegten. „Unter vier Augen?"
„Natürlich." Er grinste sie an, nahm ihre Hand und führte sie zu einem Schlafzimmer am Ende des Flures. Als sie drinnen waren, setzte sie sich auf das Bett und er schloss die Tür. „So, nun sind wir hier. Worüber wolltest du mit mir reden?"
„Darüber." Robin ging auf sie zu und fing an, sie zu küssen, während Faith sich langsam nach hinten lehnte, bis sie beide auf dem Bett lagen. Als sie den Kuss beendeten, zog er sein Hemd aus, warf es in eine Ecke und begann, ihre Bluse aufzuknöpfen. Plötzlich, schneller als er gedacht hätte, lag er auf dem Rücken und Faith saß auf ihm. „Was war das?", fragte er ein wenig verwirrt. Er hätte so etwas nie von einem normalen Mädchen erwartet.
„Dachtest du wirklich, du würdest mich so leicht kriegen?", fragte sie mit einem coolen Grinsen auf ihrem Gesicht, als sie die Knöpfe ihrer Bluse wieder schloss.
„Um ehrlich zu sein, nein. Aber ich hatte gehofft, dass es so leicht sein würde. Sag mir, wie werde ich dich kriegen?", wollte er wissen, als sich ein Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitete.
Sie lehnte sich über, sodass sich ihr Mund direkt neben seinem Ohr befand. „Du musst mich verdienen." Sie verließ das Bett und ging zu der Tür, doch bevor sie hindurch ging, warf sie dem noch auf dem Bett liegenden Robin ein schnelles Grinsen zu, und ging.
Im Flur in der Nähe des Eingangs erblickte Faith Michael. „Hey Bro! Wo ist Alina?", wollte sie wissen.
„Sie ist etwa vor 'ner halben Stunde gegangen. John und Ryan haben sie zurück ins Wohnheim gebracht und ich habe seitdem nach dir gesucht, um dich zu fragen, ob du auch los willst", erzählte er ihr.
„John und Ryan?", fragte Faith verwirrt und erinnerte sich plötzlich an die zwei Jungs, die vor ein paar Stunden bei ihrem Bruder und ihrer Zimmergenossen gestanden hatten. „Oh, ja, ich erinnere mich. Nun gut, wir können los. Ich hab Joey versprochen, morgen mit ihr zu trainieren. Da will ich nicht verschlafen."
Michael bestand darauf, Faith zurück zum Wohnheim zu bringen, obwohl beide sehr wohl wussten, das Faith in der Lage war, alleine zu gehen. Er fühlte sich für sie irgendwie verantwortlich. Er würde die beschützen, komme was wolle. Sie war seine Schwester, nein, mehr als das. Sie war seine andere Hälfte und er würde alles tun um für sie dazusein und er würde immer an sie glauben, egal wie viel Ärger sie verursachte. Er würde immer für sie da sein, immer, egal was sie tat und in was für Schwierigkeiten sie geriet.
Auf ihrem Weg zurück zum Briefs Heim, bemerkte er das selbstzufriedene Grinsen auf dem Gesicht seiner Schwester und vermutete sofort das schlimmste. „Okay, Schwesterherz, was hast du angestellt?"
„Ich? Ich habe nichts angestellt." Michael blickte ihr direkt in die Augen. „Wirklich. Ich hatte nur… Spaß. Nichts Schlimmes. Ich habe niemanden verletzt. Ich schwöre es!"
Er seufzte. „Okay, Sis, ich glaube dir." Ein paar Minuten später standen sie vor dem Briefs Heim. „Gute Nacht, Schwesterherz. Bis morgen!"
„Nacht, Bro." Ohne ein weiteres Wort ging sie in das Wohnheim und auf ihr Zimmer.
Michael stand noch ein paar Minuten vor dem Gebäude, tief in Gedanken versunken. „Sei vorsichtig, Faith. Ich will nicht, dass du verletzt wirst", murmelte er, bevor er zu seinem eigenen Wohnheim ging.
