A/N: Danke für die Reviews! Man, inzwischen hab ich zwei Reviewer zu der Geschichte! Freut mich ganz doll! Habe gerade schon meine englische Harry Potter Fanfiction upgedated und wollte eigentlich zu Bett (ist ja auch schon fast Mitternacht) aber es ist zu warm um zu schlafen, also hab ich das fertig übersetzte Kapitel hier noch mal Korrektur gelesen (hoffe, es ist auch so ziemlich fehlerfrei jetzt, wenn nicht, nehmt es mir bitte nicht übel) und will das dann auch noch hochladen.

Jessy, kleine Frage, wie lange hast du gebraucht um die beiden Teile davor zu lesen? Hat bestimmt etwas gedauert oder... Leider ist die Übersetzung des ersten Teils nicht mehr ganz aktuell, da ich so nebenbei dabei bin, die Geschichte praktisch noch mal neu zu schreiben – gleicher Inhalt wie vorher, aber einfach besser geschrieben, hoffe ich zumindest, wenn es irgendwann mal fertig ist.

Baby G, ich wollte eigentlich schon früher updaten, hab das aber irgendwie immer vergessen. Tut mir Leid! Das schlimme ist ja auch noch, die Kapitel werden jetzt länger und das dauert immer so lange zu übersetzen und bei der Wärme momentan hat man sowieso zu nichts Lust. Und egal wie sehr du bettelst, ich werde deine Vermutungen nicht bestätigen. Bin halt fiese... Aber keine Angst, solange wird es nicht mehr dauern, bis du alles erfahren wirst. Next Generation hat insgesamt 20 Kapitel, Prolog und Epilog mit eingerechnet. Also, nach diesem Kapitel hier noch zehn mehr und ein Epilog, wenn ich mich jetzt nicht verrechnet habe. Ich hoffe, ich kann das nächste Kapitel schneller rausbringen. Ist anders bei der Geschichte, als beim Schatz der Macht. Da waren die Kapitel überwiegend schon fertig übersetzt, hier leider noch nicht.

So, lange genug geredet. Jetzt viel Spaß beim Lesen!


Kapitel 8: Die Zeremonie

Lily wurde von lautem Lachen aus der Küche unter ihrem Zimmer aufgeweckt, oder zumindest vermutete sie das. Sie drehte sich um und öffnete ihre Augen, nur um mit der Hilfe des schwachen Lichts, das durch die Vorhänge in ihr Zimmer fiel, zu sehen, dass die Matratze neben ihr verlassen war. Und wieder hörte sie von unten ein quiekendes Geräusch, gefolgt von männlichem Lachen. Könnte es sein? Nee, nicht nach dem Streit gestern Abend. Sie wollte gerade die Decke über ihren Kopf ziehen, als ein süßer Geruch den Weg in ihre Nase fand und ihr Magen als Antwort knurrte. Waren das… Pfannkuchen? Langsam neugierig werdend stand sie auf und ging die Treppe hinunter, um herauszufinden, was unter ihrem Zimmer los war. Sobald sie in der Küche ankam, wurde sie von dem gleichen süßen Geruch begrüßt, der schon seinen Weg nach oben gefunden hatte, und von ihren beiden Freunden, die… Pfannkuchen backten.

„Hey Leute! Was macht ihr hier?", fragte sie überrascht.

„Frühstück", gab Jack mit einem riesigen Grinsen auf seinem Gesicht, das fast das gleiche war, wie auf Joeys Gesicht, als Antwort.

„Da wir hier übernachten durften, und wir, ähm, nun ja… letzte Nacht euren Eisvorrat verputzt haben, dachten Jack und ich, dass wir für dich ein riesiges Frühstück machen könnten", sagte der Halbsaiyajin zu ihr.

„Was habt ihr gemacht?"

„Bist du blind? Wir haben Frühstück gemacht", sagte Jack.

„Nein, ich mein das andere…"

„Oh, ja, das Eis… Ich sag dir, das Mädchen hat vielleicht 'n Magen… Ich kann's nicht beschreiben. Sie hat alleine zweidrittel der Schale gegessen…!"

„Aber du warst auch nicht schlecht, mein Guter!", sagte Joey und beide fingen an zu kichern.

„Wie bitte? Wann habt ihr es gegessen?", wollte Lily wissen.

„Öhm, letzte Nacht?", antwortete das Mädchen noch immer kichernd. „Und in der Zwischenzeit haben wir geredet und gelernt. Wir haben sogar soviel gelernt, dass wir heute nicht mehr weitermachen müssen, da ich mir sicher bin, dass Jack den Stoff jetzt voll drauf hat."

„Habt ihr überhaupt geschlafen?"

Jack und Joey grinsten sich an. „Nö", antworteten sie gleichzeitig.

„Wir sind noch wach, weil wir Cola getrunken haben… Und zwar richtig viel. Jeder von uns etwa drei Liter, glaub ich", erklärte der Junge.

„Und wie kommt's, dass wir wieder miteinander sprecht? Soweit ich mich erinnere, hattet ihr euch letzte Nacht richtig heftig gestritten, bevor wir, ich meine ich, zu Bett gegangen bin."

„Wir haben darüber gesprochen und einen Waffenstillstand vereinbart", erzählte Joey ihr, noch immer mit dem andauernden Grinsen auf ihrem Gesicht.

„Oh Gott, ihr seid voll auf einem Zuckertrip. Ich kann es nicht glauben", schüttelte Lily lächelnd ihren Kopf.

„Vielleicht….", sagte Jack. „Aber möchtest du jetzt vielleicht ein paar Pfannkuchen? Ich hab schon einen probiert und sie sind echt klasse. Das Rezept ist von Joeys Großmutter."

„Okay…", sagte sie nun lachend und setzte sich mit Joey und Jack zusammen an den Tisch.


Am gleichen Nachmittag lagen die drei Teenager nur auf der faulen Haut. Besonders Jack und Joey, da der Effekt des Koffeins der Cola langsam nachließ, und sie beide begannen zu spüren, dass sie die letzte Nacht überhaupt nicht geschlafen hatten. Deshalb saßen sie im Wohnzimmer und schauten ein wenig fern. Während Jack und Joey sich auf der Couch lümmelten, hatte Lily sich für den Sessel entschieden, der daneben stand. Da es draußen kälter und auch wieder ein bisschen stürmischer wurde, bot Lily Jack und Joey eine Decke an. Sie selbst hatte schon eine und deshalb blieb nur eine für die anderen beiden. Doch waren beide viel zu müde, um sich darüber zu streiten, wer die Decke bekommen sollte, oder den Platz mit Lily zu tauschen, deswegen teilten sie sich einfach die Decke.

Sie sahen etwa eine halbe Stunde irgendeine dumme Talkshow, bis Lily sich umdrehte und fragen wollte, ob einer von ihnen etwas trinken wollte. Doch sie konnte nur sehen, dass ihre beiden Freunde schliefen, unbewusst aneinander gekuschelt. Sie grinste. Sie sahen einfach zu süß aus. Plötzlich bekam sie eine Idee. Nichts würde sie jetzt so leicht aufwecken und das war ihre Chance. Sie war sich sicher, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis die beiden wieder anfingen sich zu streiten.

Lily ging schnell die Treppe hoch und kam ein paar Sekunden später mit einem Fotoapparat in ihren Händen wieder zurück. Glücklicherweise war es im Wohnzimmer hell genug, sodass sie nicht das Blitzlicht benutzen musste, was ihre Freunde höchstwahrscheinlich aufgeweckt hätte, aber so konnte sie ein Foto machen, ohne dass sie es bemerkten. Das würde eine schöne Erinnerung an dieses Wochenende sein. Sie sahen miteinander so friedlich aus. Aber einem war Lily sich sicher. Sobald sie beide aufwachten und merkten, wie sie geschlafen hatte, würden sie wieder streiten. Jack mochte Joey und Joey mochte Jack. Das konnte Lily nach dem einen Monat, den sie mit ihnen verbracht hatte, nun sagen. Aber beide waren viel zu dickköpfig um es zuzugeben. Ja, die beiden waren perfekt füreinander. Beide total stur, aber beide hatten das Herz am rechten Fleck.

Und Lily sollte mit ihrer Annahme, dass sie sich wieder streiten würden sobald sie aufwachten, Recht behalten. Joey war die erste, die langsam wieder wach wurde und sich ein wenig in Jacks Armen, die er während sie geschlafen hatten um sie gelegt hatte, bewegte. Als sie ihre Augen öffnete, war sie so erschrocken zu sehen, dass sie an Jacks Brust gekuschelt war, dass sie von der Couch fiel. „Was zum…!", schrie sie, was auch Jack weckte.

„Joey…", sagte er verschlafen. „Was ist los?"

„Was los ist? Jack, du weißt genau was los ist! Was hast du dir dabei gedacht?"

„Ich weiß wirklich nicht, wovon du sprichst! Was hab ich getan?"

„Du, du hast mit mir gekuschelt!", rief Joey.

„Was? Ich… mit dir… gekuschelt? Nein.. nie im Leben!" Jack blickte dann zu Lily, die sich vor Lachen fast nicht mehr halten konnte.

„Lily!", riefen sie beide zusammen.

„'tschuldigung, tut mir Leid… Aber es ist einfach zu komisch…" Lily versuchte ihre Fassung wieder zu erlangen. „Jack, Joey hat Recht. Du hast mir ihr gekuschelt. Aber es war auch andersherum so. Joey hat auch mit dir gekuschelt."

„Nein, nein, nein! Ich habe nicht mit ihm gekuschelt! Ich würde das nie tun! Niemals!" Joey schüttelte sich. „Das ist einfach… krass."

„Joey…" Lily schüttelte ihren Kopf. „Ihr zwei saht richtig süß zusammen aus. Aber lasst uns jetzt nicht mehr darüber sprechen. Deine Großmutter hat vor etwa einer halben Stunde angerufen, als ihr zwei noch geschlafen habt. Sie hat mir gesagt, dass sie um fünf Uhr kommt um dich und Jack abzuholen."

„Und wie spät ist es jetzt?", wollte Jack wissen.

„Öhm, halb fünf. Das heißt, sie wird in etwa einer halben Stunde hier sein."


Etwa vierzig Minuten später hielt das Auto von Joeys Großeltern vor dem schäbigen Haus, in dem Jack lebte, an. „Okay, tschüß Joey! Bis morgen in der Schule! Tschüß Mrs. Collin! Danke für's rumfahren!"

„Nichts zu danken, Jack. Wiedersehen!", sagte Mrs. Collin. Lächelnd ging Jack zum Haus seines Vaters und winkte noch einmal, bevor er hineinging.

„Nun, Joey Liebling, sag schon. Wie war euer Wochenende?", fragte sie.

„Nun, es war… okay…", antwortete Joey zögerlich.

„Gut… Dann warst du es also nicht, die letzte Nacht das Feld abgefackelt hat?"

„Was? Woher…?"

„Sag bloß, du hast heute noch kein Radio gehört. Sie haben in den Nachrichten gesagt, dass sich jemand einen miesen Scherz erlaubt hat und das Gras auf einem Feld abgebrannt hat."

„Oh, Scheiße…", stöhnte Joey.

„Was ist passiert, dass du soviel Energie ablassen musstest?"

„Nichts Besonderes… Jack und ich, wir hatten einen Streit. Wir haben beide Dinge gesagt, wie wir lieber nicht hätten sagen sollen."

„Aber ihr zwei habt Euch wieder versöhnt."

„Ja, ich glaub schon. Wir haben einen Waffenstillstand."

„Das ist gut. Und, seid ihr gut auf die Arbeit morgen vorbereitet?"

„Natürlich."

„Und Jack?"

„Ich glaube, er hat die Chance, die Arbeit zu schaffen."


„Jippieh!", rief Jack, als er aus dem Klassenraum herauskam, in dem sie die Arbeit geschrieben hatten. Er lief den Flur entlang in die Pausenhalle, wo Joey und Lily schon saßen. Sie hatten ihre Arbeiten nur ein paar Minuten vor Jack abgegeben. „Ich kann es nicht glauben! Die Arbeit war so einfach!" Er warf seine Arme um Joey und wirbelte sie herum.

„Jack! Jack! Lass mich runter!", rief sie lachend.

„Oh, 'tschuldigung… Aber ich bin so glücklich… Ich hätte diese Arbeit nie ohne deine Hilfe schreiben können! Danke! Tausend Dank!"

„Jack, ist schon gut. Lass mich einfach runter, okay?", sagte Joey, ein wenig verlegen, doch Jack ließ sie endlich runter. Beide wurden furchtbar rot, als andere Schüler sie anstarrten.


Die folgende Woche verging bei allen schnell und bald war es wieder Freitag. Faith und Alina waren nach der letzten Vorlesung dieser Woche auf ihrem Weg zurück ins Wohnheim, als Michael auf sie zugelaufen kam und die beiden Mädchen direkt vor dem Eingang aufhielt. „Hey Faith! Ich hab dich schon gesucht! Hey Alina!", grüßte er das andere Mädchen mit einem schüchternen Lächeln.

„Hey…", antwortete Alina, ein wenig rot werdend.

„Na, Bruderherz, was ist los?", wollte Faith wissen.

„Ich hab grad mit Chris gesprochen und wir haben beschlossen, dass man heute Abend gut ins Kino gehen könnte. Will hat keine Zeit, also wollte ich dich fragen, ob du mitkommen willst."

„Natürlich, warum nicht. Könnte lustig werden. Was ist mit dir, Alina? Willst du auch mitkommen?", fragte Faith.

„Ich-ich w-weiß nicht… Ich wollte etwas mit Mary unternehmen, aber wir wussten noch nicht was."

„Nun, das ist gut. Du kannst sie mitbringen", schlug der weibliche Saiyajin vor.

„O-okay… Ich kann sie fragten", sagte Alina zu ihr.

„Gut, dann hol ich euch um sieben ab! Bis dann!", rief Michael und ließ die Mädchen vor ihrem Wohnheim stehen.

„Ich geh dann und frag Mary", sagte Alina, als sie und Faith im ersten Stock des Gebäudes ankamen. Du kannst schon vorgehen. Ich komme sobald ich mit ihr gesprochen hab, okay?"

„Okay!" Faith ging weiter die Treppen hinauf und Alina lief den Korridor entlang zum Zimmer ihrer Schwester.


„Herein!", rief Mary, als sie hörte, wie jemand an die Tür klopfte. Sie saß auf dem Bett und schaute sich ein paar Notizen an, die sie während der Vorlesungen gemacht hatte. Die Tür öffnete sich und Alina trat ein. „Oh, his Sis! Was machst du hier? Oder möchtest du einfach mal deine ältere Schwester besuchen?"

„Nun, es gibt da wirklich etwas, das ich dich fragen wollte."

„Gut, setz sich und spuck's aus. Was willst du?"

Alina lächelte und setzte sich auf das Bett. „Was hältst du davon, heute Abend mit Faith, ihrem Bruder Michael und ihrem Cousin Chris ins Kino zu gehen?"

„Natürlich, warum nicht. Wird bestimmt gut… Hey, wart mal… Hast du gerade gesagt, Chris? Wie in Chris Fehr?", wollte Mary wissen.

„Ja… Glaub schon… Wieso fragst du?", fragte Alina verwirrt.

„Oh Gott! Ich bin schon total heiß auf ihn, seit ich ihn das erste Mal gesehen hab! Er sieht so gut aus und ist gleichzeitig so heiß und süß, denkst du nicht?"

„Wie jetzt? Du bist in ihn verknallt und hast mir nix davon erzählt?"

„Nun, nein… Aber du hast mir auch noch nicht erzählt, dass du ein Auge auf Faiths Bruder geworfen hast", sagte Mary und blinzelte ihrer jüngeren Schwester zu.

„Woher…? Ich meine, ich hab kein Auge auf ihn geworfen", versuchte sie sich herauszureden.

„Du brauchst es gar nicht verleugnen, Schwesterherz. Du hast jedes Mal, wenn du von ihm sprichst oder jemand anderes seinen Namen erwähnt, diesen Blick in deinen Augen. Aber mach dir keine Sorgen. Dein Geheimnis ist bei mir sicher, solange du niemandem von Chris erzählt."

„Einverstanden. Also, bist du heute Abend dabei?"


Als Faith in ihr und Alinas Zimmer kam, erblickte sie sofort etwas auf ihrem Bett. Neugierig was es war und wie es dahin gekommen war, stellte sie ihre Tasche auf den Boden, ging zum Bett und nahm den, wie sie nun sehen konnte, Briefumschlag in die Hände. Faith Collin stand auf dem Rücken des Umschlags. Verwirrt öffnete das Mädchen ihn und nahm eine Karte heraus. An alle zukünftigen Mitglieder von Planet V. Die Zeremonie Eurer Aufnahme in unsere Verbindung wird heute Abend um 19:30 Uhr stattfinden. Bitte seid eine Stunde vorher da, damit wir Euch darauf vorbereiten können. Faith blickte die Karte an. Es gibt also eine Zeremonie für die neuen Mitglieder. Interessant. Aber musste es unbedingt heute Abend sein? Sie hatte ihrem Bruder und ihrer Zimmergenossin doch versprochen mit ihnen ins Kino zu gehen. Wie konnte sie sich da jetzt rausreden? Sie wollte noch immer nicht, dass ihr Bruder oder ihre Cousins davon erfuhren, da sie von Planet V immer schlecht sprachen. Sie hatte ihnen noch nicht einmal erzählt, dass sie sich von ihrem Oberhaupt, Robin, in einer Art, die sie nicht beschreiben konnte, angezogen fühlte, weil das alles nur noch schlimmer machen würde.

„Warum heute?", stöhnte sie und ließ sich rückwärts auf das Bett fallen.

In diesem Moment kam Alina ins Zimmer. „Was ist los, Faith?"; fragte sie und ging auf ihre Zimmergenossin zu.

„Hier, lies!", sagte Faith bloß und gab ihr die Karte.

„Die Zeremonie… Aber das ist heute! Weißt du schon, was du tun willst?"

„Nein, ich habe nicht die leiseste Ahnung… Zuerst dachte ich daran, meinem Bruder zu erzählen, dass ich mit dir lernen muss, aber da du mitkommst, wird das nicht funktionieren."

„Ich glaube, ich weiß, was du tun könntest…", sagte Alina bedächtig.

„Wirklich? Spuck's aus!" Faith setzte sich wieder auf.

„Nun, du kennst Ryan, oder? Du weißt schon, einer meiner Freunde… Sein Zimmergenosse John besucht dieses Wochenende seine Freundin… Du könntest ihn fragen, ob er dein Alibi sein würde. Ich kenne ihn ziemlich gut und ich glaube, dass er das für eine Freundin von mir tun würde." Und für das Mädchen, in das er verknallt ist, fügte sie in Gedanken hinzu. „Du könntest Michael sagen, dass er deine Hilfe in… Mathe braucht und dich gefragt hast, weil du mit ihm und einem Freund von mir in einem Kurs bist."

„Wow, Alina, du bist ein Genie! Das könnte sogar funktionieren! Wo ist sein Zimmer?"

„Auf dieser Etage. Es hat die Nummer 315. Er sollte jetzt gerade dort sein."

„Feine Sache." Faith sprang von ihrem Bett und ging zu Tür. „Übrigens, kommt deine Schwester auch?"

„Ja, sie hat gesagt, sie kommt."

„Das ist gut. Dann wird das eine Art Doppeldate mit dir und Michael und ihr und Chris. Chris ist aus Versehen herausgerutscht, dass er, wie soll ich es sagen, sie ziemlich gerne hat. Und da du auch schon ein Auge auf meinen Bruder geworfen hast, würde das für Euch beiden die perfekte Möglichkeit sein. Bis später!" Ohne ein weiteres Wort, verließ Faith das Zimmer.

Alina seufzte. War es so offensichtlich, dass sie Michael mochte? Das war überhaupt nicht gut. Wie konnte sie nur diesen Abend überleben, wenn sie jedes Mal furchtbar rot wurde, wenn Michel sie mit diesem süßen Lächeln anschaute? Solange Faith dabei war, war es irgendwie anders. Die ganze Situation wäre mit ihr irgendwie lockerer.


„315. Hier ist es. Und er ist wirklich drinnen", murmelte Faith grinsend und klopfte an die Tür. Doch als er nicht antwortete, machte sie die Tür auf und ging hinein. Dort sah sie ihn an seinem Schreibtisch mit seinem Rücken zu ihr sitzen. Sie räusperte sich, doch der Junge reagierte nicht. Dann sah Faith, dass er durch Kopfhörer Musik hörte. Ihren Kopf schüttelnd, ging sie zu ihm und tippte ihm auf die Schulter. Erschrocken drehte er sich in seinem Stuhl um, sodass der Stecker der Kopfhörer aus der Stereoanlage gezogen wurde und im nächsten Moment die Musik durchs Zimmer schmetterte. Noch erschrockener davon, stolperte er zu der Stereoanlage und schaffte es endlich, sie auszuschalten. Erst, als er sich wieder umdrehte, bemerkte er, wer genau sein Besucher war und ihm fiel der Mund fast offen. „Wow, was für eine Begrüßung", grinste Faith.

„Faith… hallo. Was kann ich für dich tun?", stotterte Ryan.

„Ich brauche deine Hilfe", sagte sie zu ihm.

„M-meine Hilfe?"

„Ja, schau her, ich hab da ein Problem. Ich habe meinem Bruder versprochen, dass ich heute Abend mit ihm, meinem Cousin, Alina und ihrer Schwester ins Kino gehen wollte. Aber nachdem ich ihm das versprochen hatte, bekam ich die Nachricht, dass ich heute Abend woanders hin muss, kann Michael aber nicht sagen, wohin. Deswegen brauche ich dich. Du sollst mein Alibi sein. Ich werde ihm erzählten, dass du mich gebeten hast, mit dir zu lernen und du sagst ihm das gleiche. Du musst wissen, dass mir diese andere Sache sehr wichtig ist. Verstehst du?", fragte sie ihn.

„Öh-hö…"

„Öh-hö?"

„Ich-ich meine… Natürlich helfe ich dir… Wenn diese andere Sache dir so wichtig ist…"

„Fein. Du bist ein guter Junge", sagte sie und küsste ihn auf die Wange. „Und nicht vergessen. Wir haben uns um halb sieben in der Bibliothek getroffen und bis spät in die Nacht gelernt. Bis später", sagte Faith zu ihm und verließ das Zimmer.

Ryan war wie betäubt. Das Mädchen, nein, die Frau seiner Träume hatte ihn gerade geküsst. Nur auf die Wange, aber sie hatte ihn geküsst. Es hatte ganz plötzlich so ein merkwürdiges Gefühl in seiner Magengegend, als ob der Kuss hätte sein sollen, dass er richtig war. Es fühlte sich so richtig an.


Faith wusste nicht, was mit ihr los war. Sie hatte es sogar genossen, ihn zu küssen. Okay, sie hatte sich so verhalten, wie immer, wenn sie mit Männern zu tun hatte, aber dieses Mal fühlte es sich anders an. Es fühlte sich… okay an. Ein bisschen merkwürdig, aber okay. Dieses Gefühl war ihr ganz neu. Sie versuchte es mit dem Gefühl zu vergleichen, dass sie immer durchfuhr, wenn sie in der Nähe von Robin war, das war aber nicht möglich. Der Unterschied zwischen diesen beiden Gefühlen war viel zu groß. Es war nicht dieses aufregende Gefühl, sondern eher warm und sie fühlte sich… sie wusste es nicht.

Faith schüttelte ihren Kopf. Warum dachte sie überhaupt darüber nach? Er war ein schwacher, erbärmlicher Mensch. Überhaupt nicht in Reichweite ihrer Klasse, ihr einfach nicht würdig. Aber Robin andererseits hatte… was war es? … Macht. Ja, sie spürte die Macht, wenn sie in seiner Nähe war. Das eine, was sie immer anzog. Die Macht. Seine mysteriöse dunkle Seite, als ob er etwas versteckte. Seine gefährliche Seite. Illegale Dinge zu tun ohne darüber nachzudenken. Er wusste, wie er seine Macht gebrauchte.

„Woran denkst du grad?", hörte sie plötzlich jemanden neben sich fragen. Erschrocken wirbelte sie herum und stieß fast den Besitzer der Stimme nieder, konnte sich jedoch aufhalten, bevor sie ihn berührte.

„Oh Dende, Chris! Erschreck mich nicht so! Ich hätte dich ins Jenseits befördern können!"

„Tut mir Leid Faith, aber glaubst du wirklich, dass du das kannst?", fragte der Goku-Klon.

„Glaub mir, ich weiß, zu was ich in der Lage bin. Übrigens, was machst du hier? Lebst du nicht in einem anderen Wohnheim?"

„Ich könnte dir die gleiche Frage stellen. Stehst einfach tief in Gedanken versunken vor dieser Tür… Ich allerdings war bei jemandem aus einem meiner Kurse, um ihm ein paar Notizen vorbeizubringen. Was ist deine Entschuldigung?"

„Oh, ja… richtig… Chris, hör zu, ich kann heute leider nicht mit euch ins Kino kommen. Ein Freund von Alina, der hinter dieser Tür haust, hat mich gebeten, mit ihm in der Bibliothek zu lernen. Er sagte, es sei wirklich wichtig, also hab ich mich drauf eingelassen. Aber du und Michael, ihr werdet nicht alleine sein. Alina und ihre Schwester Mary kommen auch", sagte sie grinsend.

„Wirklich? Mary ist auch dabei?" Faith nickte. „Das ist großartig! Aber zu dumm, dass du nicht mitkommen kannst…"

„Vielleicht nächstes Mal. So, ich muss jetzt los und für heute Abend ein paar Dinge vorbereiten. Bis denne!"

„Tschüß!"


Am gleichen Abend war Faith auf ihrem Weg zum Verbindungshaus von Planet V. Sie trug schwarze Stiefel, eine schwarze Lederhose, ein dunkelblaues Top und ihren langen Ledermantel. Ihr langes dunkles Haar flog im Wind, als sie über die Campus lief. Es war fast halb sieben, als sie dort ankam. Als sie ins Haus ging, kam ein Mitglied von Planet V bereits auf sie zu, nahm ihr den Mantel ab und führte sie in das Hauptzimmer, wo schon etwa neun andere Schüler warteten. „Setz dich. Wir werden euch in ein paar Minuten abholen", sagte er und verließ das Hauptzimmer.

Ein paar Minuten später kam er mit anderen Mitgliedern zurück. „Wir werden euch jetzt an einen geheimen Ort bringen. Ihr werdet zu wissen kriegen, wo er ist, wenn ihr uns eure Loyalität bewiesen habt und Robin denkt, dass es an der Zeit ist. Deshalb werden wir euch jetzt die Augen verbinden. Versteht das bitte." Nachdem er das gesagt hatte, gingen die anderen Mitglieder zu den zehn Studenten und verbanden ihnen die Augen. Als alle fertig waren, wurden die Studenten aus dem Hauptzimmer herausgeführt.


„Schwesterherz, bist du noch nicht fertig?", fragte Mary. Sie war schon vor ein paar Minuten ins Zimmer ihrer Schwester gekommen, nur um zu sehen, dass Alina mit Jeans und einem Pullover bekleidet ins Kino wollte. Sie selbst trug einen langen braunen Rock und eine weiße Bluse. Natürlich hatte sie ihre Schwester sofort wieder zurück ins Bad geschickt und ein paar ihrer Kleidungsstücke geholt, die noch immer lässig waren, aber doch eleganter als eine blaue Jeans, und gab sie ihr. „Die Jungs müssten jeden Moment hier sein!"

„Hey! Ich war schon fertig, bis du mich wieder zurückgeschickt hast", sagte Alina, als sie wieder aus dem Bad trat. Sie trug jetzt eine schwarze Hose und ein violettes Top und ihr glattes blondes Haar fiel offen ihren Rücken hinunter.

„Siehst du, das ist doch viel besser als die Jeans und der Pulli. Du siehst wirklich gut aus, Schwesterherz. Michael wird es mögen, da bin ich mir sicher", sagte Mary lächelnd.

„Wirklich?" Alina wurde rot. In genau dem Moment klopfte es an der Tür. „Herein! Die Tür ist offen!"

„Hey Ladies", sagte Chris, als er gefolgt von Michael eintrat. „Seid ihr zwei fertig?"

„Immer doch", sagte Mary und stand auf. Alina nahm ihren Mantel und folgte ihrer Schwester und den Jungs in den Flur und schloss die Tür hinter sich ab.

Sie gingen den Flur entlang zu den Treppen, als Michael plötzlich vor der Tür mit der Nummer 315 zögerte. Es war seltsam. Es war schon sieben und er konnte das Ki des Jungen, Ryan, dort drinnen fühlen. Aber das Ki seiner Schwester war nirgendwo in der Nähe. Chris hatte ihm erzählt, dass sie und Ryan zusammen in der Bibliothek lernen wollten, aber was machte er dann noch hier und warum war seine Schwester nicht bei ihm? Das störte ihn, aber warum sollte sie ihn anlügen? Nun, war ja nun nicht so, dass sie ihm gegenüber immer ehrlich gewesen war, aber er dachte, dass Faith sich seit sie in diese Dimension gekommen waren geändert hatte.

„Hey Michael! Worauf wartest du?", fragte Chris. Er und die Mädchen standen schon bei der Treppe.

„Ich komme", sagte er und ging zu ihnen, aber nicht bevor er ein letztes Mal zu der Tür blickte. Er würde für die kommenden Tage und vielleicht Wochen ein Auge auf seiner Schwester behalten müssen.


Nachdem sie in Chris Auto eingestiegen waren, fuhren sie direkt zum Kino. Draußen schauten sie auf die Poster und versuchten sich zu entscheiden, welchen Film sie sehen wollten, was nicht so leicht war, wie sie zuerst gedacht hatten, da dort so viele gute Filme liefen. „Okay, ihr zwei wartet hier…", sagte Chris zu Michael und Alina, nachdem sie sich für einen Film entschieden hatten. „Mary und ich werden die Karten holen."

Und nun standen Alina und Michael alleine draußen und keiner von beiden wusste, was sie sagen sollten. Alina fand plötzlich ihre Füße viel interessanter als alles um sie herum und Michael blickte sich auch um, ohne wirklich etwas zu sehen. „So, öhm… wie geht's?", fragte er schließlich.

„G-gut… U-und dir?" Das schüchterne Mädchen, sah ein wenig auf. „Ich-ich meine, w-wie geht es dir?"

„Ja, mir auch… Ich meine gut…" Dann schwiegen sie wieder.

„F-faith hat mir erzählt, dass du auch kämpfst?", fragte Alina.

„Ja, aber nicht so sehr wie sie oder Joey… Ich mach das nur um in Form zu bleiben."

„Ah…" Wieder Schweigen.

„Was machen sie da drin…? Sie müssten die Karten schon lange haben…", beschwerte sich Michael.

„Vielleicht sollten wir reingehen und nachsehen, warum sie so lange brauchen…", schlug Alina vor.

„Okay…" Sie gingen hinein.


Faith war ein wenig genervt. Zuerst wurden ihr die Augen verbunden, was bedeutete, dass sie die Leute um sich herum nur spüren, aber nicht herausfinden konnte, wo sie war, und dann fühlte sie sich wie ein Mönch. Die anderen Mitglieder von Planet V gaben ihnen merkwürdige Umhänge, die sie anziehen sollten. Wie blöd war das? Sie konnte nicht glauben, dass Robin so eine Zeremonie abhalten würde. „Okay, bitte macht euch bereit. Die Zeremonie fängt jetzt an." Jemand ergriff ihren Arm und führte sie durch einen scheinbar sehr langen Flur, bis sie plötzlich ein paar hundert Kis um sich herum spürte. Aber Robin war auch da. Das wusste sie, obwohl sie sein Ki nicht spüren konnte, aber sie verspürte wieder dieses Gefühl in ihrem Körper, wie sie sich zu ihm angezogen fühlte. Grinsend schaute sie nach links, wo sie ihn fühlen konnte. Plötzlich nahm ihr der, der sie auch schon geführt hatte, die Augenbinde ab und ging fort. Faith lehnte sich mit verschränkten Armen an die Wand hinter sich, blickte sich um und bemerkte, dass sie tatsächlich in einer großen Halle waren. Hunderte Menschen waren hier versammelt. Studenten, ältere Leute und sie konnte sogar ein paar Professoren sehen. Und sie hatte Recht. Robin war auch da. Er saß auf einer Art Thron vor ihnen. Neben ihm war seine Schwester, Evania.

Als Robin aufstand, wurde es still in der Halle und, Faith musste fast laut lachen, die Mitglieder verbeugten sich vor ihm. Von diesem Verhalten irritiert, imitierten die anderen neuen Mitglieder außer Faith, die immer noch ihr Lachen mit aller Gewalt unterdrücken musste, diese Verbeugung. Robin blickte grinsend in ihre Richtung, bevor er anfing zu sprechen. „Herzlich Willkommen, alle zusammen. Ich bin froh, euch alle hier zu sehen. Zehn aus den mehr als hundert neuen Schülern wurden auserwählt und haben die verschiedenen Prüfungen bestanden, um ein Mitglied von uns zu werden. Ein Mitglied von Planet V." Die Leute in der Halle applaudierten. „Aber nun, da ihr einer von uns seid, bedeutet das nicht, dass ihr es auch bleiben werdet. Ich werde das nach einer Probezeit entscheiden. Ich weiß nicht, wie lange die sein wird, da es von der Person abhängt. Aber ich kann euch versichern, solange ihr zu uns gehört, werdet ihr alle Vorteile eines Mitglieds genießen, zum Beispiel ein leichteres Leben auf dem College. Wenn ihr eine Vorlesung vermisst, werden wir euch das besorgen, was ihr versäumt habt. Wenn ihr finanzielle Probleme habt, werden wir euch helfen. Das sind nur ein paar Beispiele von unseren Leistungen. Aber das wichtigste, was ihr bekommen werdet, ist… Macht. Macht über diejenigen, die unter eurer Würde sind. Ihr werdet jemand sein, dass kann ich euch sagen. Versucht auf unserer Seite zu bleiben, denn wir sind die Siegerseite."

Wieder applaudierten die Leute in der Halle, doch Faith grinste nur. Das klang gut. Macht über diejenigen, die unter ihrer Würde waren. Oh ja, wenn die Dinge so weiterliefen, würde er es bald würdig sein, ihr Partner zu sein. Er war alles, was sie wollte. Er war unglaublich gutaussehend, er wusste was er wollte, war nicht so arrogant wie die anderen Typen, die sie getroffen hatte, und er hatte Macht. Nun musste er ihr es nur noch beweisen.

Als der Applaus verklang, stand Evania auf und trat neben ihren Bruder. „Und nun hebt bitte eure Hand, sodass ihr den Eid ablegen könnt", sagte sie. Alle, nun, neun der zehn neuen Mitglieder oben ihre Hand um den Eid abzulegen. Diejenige, die das nicht tat, war Faith. Sie würde so etwas niemals tun. Sie hatte königliches Blut in ihren Adern und sie war noch immer die Prinzessin der Saiyajins, während die anderen bloß Menschen waren, überhaupt nicht besser als sie.

Sie lehnte noch immer an der Wand und ihre Arme waren noch immer verschränkt, als sie dem Eid zuhörte. Etwas wie Planet V treu zu sein und alles zu tun, blah, blah, blah… Faith bemerkte, wie Robin sie ansah und zu ihrer großen Überraschung grinste er, als ob er diese Reaktion von ihr erwartet hätte.


„Siehst du das?", fragte ein junger Mann einen anderen neben ihn. Beide blickten auf die verschiedenen Monitore, die alle Winkel der Halle zeigten. Auf einem von ihnen konnten sie Faith sehen, wie sie an der Wand lehnte.

„Ja, sie legt den Eid nicht ab. Ich glaube, wir sollten darüber mit Robin sprechen. Es ist nicht gut, wenn wir nicht wissen, ob sie uns gegenüber loyal ist."


Etwa eine halbe Stunde später war die Zeremonie zu Ende und nun sprachen alle aufgeregt miteinander. Die meisten neuen Mitglieder nutzten die Möglichkeit um mit Mitgliedern zu sprechen, die schon von Anfang an dabei waren und um soviel wie möglich über Planet V herauszufinden. Faith sprach ein paar Minuten mit einer Frau, die bei Planet eine Wissenschaftlerin war. Doch während des Gesprächs fiel Faith etwas auf. Nachdem sie gefragt hatte, was die Frau genau tat, bekam sie keine direkte Antwort. Die Frau verheimlichte etwas, das mit Planet V zu tun hatte. Sobald Faith anfing, weiter nachzuhaken, entschuldigte sich die Frau und ging zu jemand anderem.

Robin beobachtete sie ganze Szene und sah, dass Faith nun wieder mit einem finsteren Gesichtsausdruck an der Wand lehnte, deshalb entschloss er sich, zu ihr hinzugehen. „Hey Faith! Also, was hältst du von dieser kleinen Zeremonie?"

„Wirst du mich rausschmeißen, wenn ich dir die Wahrheit sag?", fragte sie ihn grinsend.

„Nein, kannst es mir ruhig sagen."

„Sie ist wie in diesen schlechten Filmen. Einfach lächerlich. Ich frag mich, wie solche intelligenten Studenten, wie du sie ausgewählt hast, das mitmachen können. Und ich frag mich auch, wie jemand wie du solch eine Zeremonie abhalten kann."

„Du hast Recht. Diese Zeremonie ist wirklich lächerlich. Und diese intelligenten Studenten, wie du gesagt hast, sind, nun, sie haben viel im Kopf, oder in ihren Muskeln, aber was sie nicht haben, ist ein freier Wille. Das sind die Leute, die immer zu allem, was ich tue, Ja und Amen sagen. Sie stellen keine Fragen und sie gehorchen mir. Das ist zum Teil gut. Aber andererseits machen sie auch keine eigenen Vorschläge, wenn sie meinen, dass etwas besser gemacht werden kann. Aber du bist anders, Faith."

„Wie meinst du das?"

„Wie ich dir schon gesagt habe, hast du deinen eigenen Willen. Du sagst und tust was du willst. Du willst wissen, was in deiner Umwelt los ist. Das macht dich zu etwas Besonderes, Faith. Ich will dich in Planet V, weil du bist, wer du bist. Doch ich bin mir sicher, dass ich dir vertrauen kann. Du bist sozusagen geboren worden, um eine von uns zu sein, das fühle ich."

„Das ist gut, weil ich mich nämlich nicht ändern werde." Sie zog ihn an seinem Kragen hinunter und küsste ihn hart und kurz. „Aber du hast mich noch immer nicht verdient", erzählte Faith ihm grinsend und ließ ihn alleine stehen.


Später am Abend kamen Michael, Chris, Alina und Mary vom Kino zurück. Chris brachte Mary zu ihrem Zimmer, deshalb begleitete Michael auch Alina zu ihrem und Faiths Zimmer. Als sie vor der Tür standen, wusste keiner genau, was er sagen konnte. Nach etwa fünf Minuten Schweigen, begann Alina zu sagen, „Nun, denn… Ich glaube, ich sollte jetzt reingehen…"

„Ja… Es war nett heute Abend."

„Fand ich auch, ich meine, dass es nett war."

„Okay, dann…" Jetzt oder nie. Michael beugte ein wenig vor und gab ihr einen sanften Kuss auf die Wange. „Gute Nacht."

„Gute Nacht." Alina öffnete die Tür und beide sahen, dass Faith schon da war. „Oh, hi Faith."

„Hi Alina! Hallo Bruderherz! Na, wie war der Film?"

„Er war gut", antwortete Michael. „Und wie lief euer lernen? Ihr habt früh Schluss gemacht."

„Es war okay, aber Ryan war müde. Deshalb haben wir früher aufgehört", log Faith. „Aber ich glaube, es könnte von jetzt an häufiger passieren, dass wir zusammen lernen."

„Ach wirklich? Gut, ich muss dann los… Bis dann und gute Nacht!"

„Gute Nacht, Brüderchen!"


Faith war wieder von reiner Dunkelheit umhüllt. Alles um sie herum war schwarz. „Saiyajins sind geboren um zu herrschen"; sagte eine dunkle Stimme.

„Hey! Kenn ich schon! Du musst mir das nicht wieder sagen, okay!", schrie Faith in die Dunkelheit und versuchte dabei das Zittern in ihrer Stimme zu verbergen, indem sie genervt klang. Plötzlich veränderte sich ihre Umgebung und sie sah, dass sie in einer Straße stand, die nur durch ein paar Straßenlampen erleuchtet war. Es war kalt und sie begann frösteln. Von einem Moment zum nächsten, fühlte sie, dass sie etwas in ihrer Hand hielt. Sie schaute hinunter. Es war ein Messer, mit Blut bedeckt. „Was zum…?"

„Wir müssen die Verräter unserer Rasse eliminieren", sagte die dunkle Stimme wieder.

Plötzlich sah sie ein paar Meter vor sich jemanden auf dem Boden liegen. Zögernd lief sie auf ihn zu, wobei sie bei jedem Schritt das Gefühl hatte, dass ihre Beine mit Blei beschwert waren. Als sie endlich ankam, bemerkte sie, dass die Person in einer Blutlache lag. Langsam drehte sie sie um und was sie sah, ließ sie fast verstummen. „Michael…", schaffte sie es gerade zu flüstern.

Dieses Mal erwachte Faith langsam aus dem Traum. Sie wusste nicht warum, aber im Gegensatz zum letzten Traum war sie ruhig, viel zu ruhig, sodass es ihr fast Angst machte.

Fast.


Ein paar Türen weiter den Flur hinunter wachte Ryan plötzlich auf und saß kerzengerade im Bett. „Was zum…?"