A/N: Danke für die Reviews, BabyG und Jessy! freu
Also, um eure Fragen zu beantworten... Es gibt einen vierten Teil in der Lost Warrior Saga, der gerade in Arbeit ist und bei dem es auch noch sehr lange dauern wird, bis er fertiggestellt ist. Es sind momentan 36 Kapitel fertig und ich weiß nicht, wie viele Kapitel die Story haben wird. Sie heißt „The Lost Warrior – Alternate Reality" und beschäftigt sich damit, was passiert, wenn der Kaioushin Jenny nicht in die andere Dimension geschickt hätte, sprich wenn sie zusammen mit Goten geboren wird. Ich habe vor die gesamte Geschichte in 5 große Blöcke zu unterteilen, die sich jeweils mit anderen Stufen in ihrem Leben beschäftigen. Momentan befinde ich mich im dritten Block, der auch noch längst nicht fertig ist und ich habe auch schon vier Kapitel aus dem fünften Block fertig, die mir einfach mal so eingefallen waren und ich einfach niederschreiben musste. Ich nehme an, dass ich TLW-AR übersetzen werde, wenn ich mit TLW-TNG fertig bin, wenn ihr mich ganz lieb drum bittet. Grins.
Sorry, hab leider das Foto nicht, wenn hier aber zufällig ein begnadeter Künstler bei ist, würde ich mich freuen, wenn diese Szene mit Jack und Joey auf dem Sofa gezeichnet werden würde.
Tut mir Leid, aber ich kann schon versprechen, dass das hier wieder so eine fiese Stelle wird, an der ihr aufhöre. Aber es wird jetzt langsam spannend... Oh, und der mysteriöse Typ hat auch wieder einen Auftritt.
Wer Robin ist, was es mit den Träumen auf sich hat und was mit Faith und Ryan ist wird sich alles im Laufe der Geschichte klären und leider kann ich dazu nichts sagen. Ich glaube aber, dass ich euch noch mal überraschen werde (hoff ich doch zumindest, sonst wird es ja zu langweilig).
Und nun mal wieder viel Spaß!
Kapitel 9: Dunkler
Es waren wieder etwas mehr als vier Wochen vergangen. Die Weihnachtszeit kam langsam näher, es wurde draußen richtig kalt, schneite jedoch noch nicht. Egal wo man hinschaute, konnte man die Leute in guter Laune sehen, um die letzten Weihnachtseinkäufe zu erledigen. In den Geschäften war alles für Weihnachten dekoriert und das passierte sogar in den Schulen…
„Nun, Joey… Und was hast du in den Weihnachtsferien vor?", fragte Lily ihre Freundin, als sie ihren Klassenraum verließen und in die Pausenhalle gingen.
„Ich weiß noch nicht… Ich habe gestern Abend mit meinen Eltern gesprochen und sie wussten noch nicht, ob sie über Weihnachten herkommen können… Sie sind so beschäftigt, dass sie noch nicht einmal wissen, ob sie Zeit für mich haben, falls ich sie besuchen will", erzählte Joey ihr ein wenig traurig. Sie hatte so gehofft, dass ihre Eltern kommen oder sie zumindest in die andere Dimension gehen konnte um sie zu besuchen.
„Hi Mädels!"; sagte Jack plötzlich. „Warum sind dort drüben so viele Leute?" Er zeigte zu dem schwarzen Brett, vor dem viele Schüler standen.
„Der Weihnachtsball ist in zwei Wochen", sagte Lily und ihre Augen begannen zu leuchten. „Dieses Jahr ist es das erste Mal, dass wir auch hindürfen!"
„Weihnachtsball?", fragte Joey verwirrt.
„Ja, es ist ein Ball und nur Schüler aus der achten Klasse oder höher dürfen dorthin. Ich habe schon davon geträumt, seit ich das erste Mal davon gehört habe", sagte das andere Mädchen träumend.
„Du meinst einen Ball, wo wir wirklich… tanzen sollen? Und… Mädchen Kleider tragen und das ganze Zeugs?", fragte Joey, als sie erschauderte.
„Genau", sagte Lily zu ihr. „Bitte erzähl mir nicht, dass du da nicht hinwillst…"
„Um ehrlich zu sein… Ich glaube nicht, dass ich schon jemals ein Kleid getragen habe und ich glaube auch nicht, dass ich tanzen kann…"
„Es tut mir Leid, euch zu unterbrechen", sagte Mr. Wordman plötzlich, als er hinter ihnen erschien, „aber ich muss mit Jack und Joey sprechen."
„Worüber?", wollte Jack wissen.
„Es geht um das Ergebnis der Physikarbeit, die Mr. Martin endlich korrigiert hat. Kommt bitte mit." Er ging zu dem Lehrerzimmer und die zwei Teenager folgten ihm. Mr. Wordman öffnete eine Tür zu einem der Büros und führte sie hinein, wo Mr. Martin bereits auf sie wartete. Der Physiklehrer wies sie an, sich auf die Stühle vor seinem Tisch zu setzen, während Mr. Wordman am Fenster stehen blieb.
„Ich nehme an, Mr. Wordman hat euch schon gesagt, warum ihr hier seid. Nun, hier sind eure Arbeiten." Er gab ihnen die beiden Arbeitshefte und sprach weiter, als Jack und Joey sie öffneten. „Die Ergebnisse haben mich ein wenig verwirrt, nein, nicht ein wenig. Um genau zu sein, ziemlich. Und das einzige, was mir dazu einfiel, war: Das kann nicht angehen. Ich habe mich nicht gewundert, warum Josephine eine eins bekommen hat, aber ich habe mich wirklich gefragt, wie Jack es geschafft hat, die gleiche Note zu bekommen."
„Ich habe eine eins?", fragte Jack ungläubig, als er durch das Heft blätterte und endlich die letzte Seite der Arbeit gefunden hatte. „Es ist wahr… Ich habe wirklich eine eins! Joey! Ich hab's geschafft!"
„Freu dich nicht zu früh, Jack, weil ich, nachdem ich deine Arbeit durchgeschaut habe, zu dem Schluss gekommen bin, dass du während der Arbeit betrogen haben musst und deswegen muss ich dir dafür eine sechs geben. Du und Josephine, ihr habt nebeneinander gesessen, oder?"
„Ja", antwortete Jack, „meinen Sie, dass ich von ihr abgeschrieben hab?"
„Das ist die einzige Erklärung, die ich für dieses Ergebnis finden kann."
„Mr. Martin", sagte Joey verteidigend, „Sie haben Unrecht. Er hat nicht betrogen. Wir haben gelernt, und zwar das ganze Wochenende und…"
„Du brauchst nicht zu lügen, um ihn zu beschützen, Josephine. Wir wissen alle, dass dieser Junge dieses Schuljahr auf alle Fälle wiederholen wird.", sagte Mr. Martin mit einer kalten Stimme.
„Das ist nicht wahr!", schrie Joey fast. „Jack, warum sagst du nichts? Er spricht von deiner Arbeit! Warum verteidigst du dich nicht nach dem ganzen Lernen, das wir durchgezogen haben?"
„Collin, beruhige dich. Es war schon immer so und es wird immer so bleiben… Sieh es ein. Ich werde niemals mehr als ein Versager sein", sagte Jack zu ihr mit einem traurigen Lächeln auf seinem Gesicht und legte seine Hand auf ihren Arm. Joey zuckte bei seinem Kommentar zusammen – sie konnte sich noch sehr gut daran erinnern, dass sie diejenige war, die ihn als Versager bezeichnet hatte. „Es tut mir Leid, dass ich Sie enttäuscht habe, indem ich seine so gute Note geschrieben habe. Können wir jetzt gehen?", fragte er dann den Lehrer mit einem frechen Grinsen auf seinem Gesicht. Mr. Martin nickte. „Good, Collin, lass uns gehen." Er ergriff ihren Arm und wollte sie hinter sich herausziehen, aber sie bewegte sich nicht einen Millimeter und blickte ihren Physiklehrer finster an. „Collin." Joey knurrte einmal leise und folgte dann ihrem Freund.
Bevor sie das Büro verließ, drehte sie sich noch ein letztes Mal um. „Er hat es nicht getan." Als sie das Büro verließ, war sie so wütend, dass sie die Tür zuwarf ohne an ihre Kraft zu denken, sodass die Tür aus dem Rahmen brach.
Mr. Martin starrte schockiert auf das, was vor ein paar Sekunden noch die Tür zu seinem Büro gewesen war. Die Tür musste kaputt gewesen sein, bevor das Mädchen sie zugeworfen hatte, ansonsten konnte er sich nicht erklären, wie so etwas passieren konnte. Er blickte zu Mr. Wordman, der nur grinste. „Nun, ich glaube es ist besser, ein Mädchen wie sie nicht so wütend zu machen." Leise lachend verließ er das Büro und ging in das Lehrerzimmer.
Nun wusste er endlich, woher er das Mädchen kannte. Josephine Joey Collin war die Tochter von Jenny Collin. Das Mädchen, das, um die Welt zu retten, diese Schule ganz und gar zerstört hatte. Das Mädchen, das als Lost Warrior bekannt war. Jenny konnte auf ihre Tochter stolz sein. Für die Rechte einer ihrer Freunde einzustehen. Nun, er musste mit Joey noch wegen der Sache mit der Tür sprechen, aber das hatte Zeit. Allerdings glaubte er ihr. Sie war keine von den Personen, die bei so etwas lügen würden. Wenn sie sagte, dass sie für die Arbeit gelernt hatten, dann stimmte das auch. Aber zu seinem großen Widerwillen hatte er keine Möglichkeit, die Meinung von Mr. Martin zu ändern.
„Jack! Halt! Warte auf mich!", rief Joey. Nachdem sie das Büro verlassen hatten, war Jack davon gestampft, aber Joey rannte hinter ihm her. Als sie ihn erreichte, ergriff sie seinen Arm und drehte ihn zu sich um. „Warum hast du das getan? Er hat Unrecht, absolutes Unrecht!"
„Ich hab es doch schon gesagt, Collin. Egal wie sehr ich es versuche, ich werde immer ein Versager sein", sagte Jack gefühllos.
„Du bist kein Versager, Jack."
„Nicht?" Er runzelte die Stirn. „Hattest du mich so genannt?"
„Ich…"
„Was? Hast es nicht so gemeint? Nun, das macht die Sache auch nicht besser. Du hast es gesagt. Und nun lass mich allein." Er schüttelte ihre Hand ab und ging fort, wobei er Joey in der Mitte der Pausenhalle stehen ließ.
„Hey Joey! Was ist passiert?", fragte Lily, als sie zu ihrer Freundin stieß.
„Kannst du Mrs. Thompson bitte sagen, dass ich mich nicht wohl gefühlt hab und nach Hause gegangen bin?"
„Ja, natürlich, aber warum?"
„Danke." Joey drehte sich um und verließ das Schulgebäude.
Lily blickte Joey nach, als sie ging. Sie war total verwirrt. Solange sie Joey kannte, war Joey nie krank gewesen oder war nach Hause gegangen. Etwas musste wirklich nicht in Ordnung sein. Sie fragte sich, was geschehen war, nachdem Wordman ihre zwei Freunde mitgenommen hatte. Etwas musste dort geschehen sein. Etwas, weswegen Joey sich nun mies fühlte. Sie musste Jack fragen. Er war dabei gewesen. Er musste etwas wissen. Entschlossen ihn zu fragen, was mit Joey los war, ging sie zu dem Klassenraum, in dem sie jetzt Unterricht hatten.
Sie hörte nichts, als sie zu dem Klassenraum kam, nun, es war noch immer Pause, warum sollten andere Schüler dort also hingehen? Aber Jack war dort, alleine, und saß mit seinem Rücken zu ihr. „Hey", sagte Lily, mit einer ruhigen Stimme.
Jack blinzelte schnell die Tränen aus seinen Augen fort. Nein, er würde nicht weinen. Das sagte er sich immer und immer wieder, aber trotzdem kamen die Tränen. „Hey…"
„Jack, was ist passiert? Warum wollte Wordman mit euch sprechen?"
„Wordman hat nicht mit uns gesprochen. Er hat uns in Martins Büro gebracht…"
„Und was wollte er?", fragte Lily.
„Er wollte uns unsere Ergebnisse der Klassenarbeit mitteilen… Ich habe eine eins…"
„Eine eins!", rief Lily aufgeregt. „Aber das ist großartig!"
„Ja, es wäre großartig, wenn Martin das glauben würde. Er denkt, ich habe von Joey abgeschrieben… Nun, und für diesen Betrug gibt er mir eine sechs", flüsterte Jack fast.
„ER HAT WAS! Wieso? Ich meine, wie konnte er so etwas tun? Du hast hart dafür gelernt… Hast du ihm das gesagt?"
„Ich habe nichts gesagt. Joey hat. Aber er hat nicht zugehört. Nachdem wir aus dem Büro herausgelassen wurden, habe ich Joey gesagt, dass sie Recht hatte. Ich bin ein Versager. Ich war in dem Moment gleichzeitig so wütend und enttäuscht, dass ich nicht darüber nachgedacht habe, was ich gesagt hab", sagte er traurig.
„Deswegen muss sie nach Hause gegangen sein…"
„Sie ist nach Hause gegangen?" Lily nickte. „Oh Scheiße… Ich glaube, ich habe gerade einen meiner besten Freunde verloren." Er begrub sein Gesicht in seinen Händen. Da kamen sie wieder. Die Tränen. Der Schmerz, den er in seiner Brust spürte, als ob jemand sein Herz herausgerissen hatte und darauf herumstampfte. Er glaubte, dass er mit diesem Kommentart seine beste Freundin verloren hatte. Er wollte Joey nicht verlieren. Er hatte das überhaupt nicht gemeint, was er gesagt hatte. Und nun wollte er nur noch die Zeit zurückdrehen, um seine Joey wieder zu bekommen…
Wart mal… Seine?
„Ich glaube nicht, dass du sie verloren hast", sagte Lily ehrlich. „Sie ist so dickköpfig wie du, nur war sie heute noch ein wenig traurig, weil sie ihre Eltern und ihre Familie zu Weihnachten wahrscheinlich nicht sieht. Geh einfach zu ihr und sag, dass es dir sehr Leid tut und ich bin mir sicher, sie wird dich verstehen. Vielleicht kannst du sie ja zu dem Ball einladen", fügte sie zwinkernd hinzu.
„Warum?", fragte Jack und wurde plötzlich rot.
„Komm schon… Ich weiß, dass du sie sehr magst. Warum fragst du sie dann nicht? Ich bin mir sicher, dass sie ja sagen wird."
„Bist du dir da sicher?"
„Hundertprozentig."
Rundtritt, Schlag, Ki-Strahl… Joey war sofort zu dem Feld gegangen, auf dem sie immer trainierte, nur dieses Mal ohne Gravitationsraum. Der war noch immer bei ihren Großeltern zu Hause und sie wollte da jetzt nicht hingehen. Sie musste dringend ein wenig Energie ablassen. „Ver…flucht…", schwor sie, während sie gegen einen unsichtbaren Gegner kämpfte. Sie wusste, dass Jack Recht gehabt hatte. Sie hatte gesagt, dass er ein Versager war. Sie hatte die Worte ausgesprochen. Und sie konnte sie nicht mehr zurücknehmen. Sie war sich sicher, dass sie ihre Freundschaft dieses Mal vermasselt hatte. Wie konnte er ihr vergeben, wenn sie sich selbst nicht einmal vergeben konnte?
Joey ließ sich in das Gras fallen. Sie musste ihn morgen wieder sehen, in der Schule… Und jedes Mal würde eine Strafe für sie sein. Sie wusste nicht, ob sie es ertragen könnte. Sein Gesicht zu sehen, mit diesen großen verletzten Augen… Der Schmerz würde unerträglich sein.
Joey fühlte, wie ihr Tränen in die Augen stiegen. Warum heulte sie? Sie heulte nie. Sie war ein Saiyajin. Was würde Vegeta denken, wenn er sie so sah?
„Alles in Ordnung, Mädchen?", hörte sie plötzlich eine männliche Stimme hinter sich fragen.
Sie wischte schnell die Tränen weg und drehte sich um. Dort stand ein Mann. Er sah aus, als ob er etwa vierzig Jahre alt war, hatte kurze blonde Haare und blaue Augen und trug dunkelblaue Jeans und einen schwarzen Ledermantel. „Was wollen Sie?", fragte sie ziemlich unfreundlich.
„Ich hab dich hier sitzen sehen und fragte mich, ob alles in Ordnung ist…"
„Sie können gehen. Es geht mir gut."
„Das glaube ich nicht." Er ging auf sie zu und setzte sich hin. „Du hast geweint."
„Ich? Ich weine nie?"
„Nicht?" Der Fremde runzelte die Stirn. „Ich dachte, ich hätte dich weinen sehen. Du hast noch immer Tränen in deinen Augen." Diese Aussage veranlasste Joey dazu, ihre Augen mit ihrem Ärmel zu trocknen. Der Mann lachte leise. „Sieht du? Was hast du für ein Problem, Mädchen? Etwas geht dir durch den Kopf und tut dir vielleicht sogar weh."
Joey blickte in die kristallblauen Augen des Mannes, die so sehr wie die ihres Vaters aussahen. Er schien sie besser zu verstehen, als sie es vielleicht sogar tat. Und plötzlich erwischte sie sich dabei, wie sie anfing zu reden und diesem Fremden alles erzählte, was diesen Morgen geschehen war.
„Also, du bist verletzt, weil du ihn verletzt hast…", sagte er bedächtig, nachdem Joey fertig war. Joey nickte. „Sprich mit ihm. Sag ihm, wie du dich fühlst, was er dir bedeutet. Ihr wart beide aufgebracht und enttäuscht, als ihr diese Dinge gesagt hattet und ich nehme an, dass keiner sie wirklich so meinte. Ich bin mir sicher, es geht alles wieder in Ordnung."
„Wirklich?" Der Mann nickte und stand auf. Joey blickte auf den Rasen. „Danke, aber wer…", sagte sie, als sie wieder aufsah, aber der Mann war weg. Er war einfach verschwunden. Joey konnte es nicht glauben. Da war ein Mann, der aus dem nichts erschien, dem sie sich total öffnete, der ihr zuhörte, ihr einen Rat gab und dann eine Sekunde später wieder verschwand. Das klang so sehr nach… „Vegeta?", frage Joey verwirrt.
„Hey Sis! Wohin willst du?" Michael lief durch ihr Wohnheim hinter seiner Schwester her.
„Ich gehe in die Bibliothek. Ich will mich dort mit Ryan treffen und dann wollen wir wieder zusammen lernen", log Faith. Je häufiger sie das tat, desto einfacher wurde es. Und in den letzten Wochen geschah sehr häufig, immer, wenn sie zu den Treffen von Planet V ging.
„Schon wieder?", fragte Michael ungläubig. Er wusste, dass seine Schwester ihn wahrscheinlich anlog, schon wieder. Jedes Mal, wenn sie in die Bibliothek ging, um dort mit Ryan zu studieren, konnte er das Ki des Jungen in seinem Zimmer fühlten und seine Schwester verbarg ihres. In diesem Moment bemerkte er, wie blass seine Schwester war. „Aber du siehst nicht gut aus… Vielleicht hast du in der letzten zeit zuviel gelernt. Ich sehe dich kaum noch, manchmal noch nicht mal mehr in den Vorlesungen? Was ist los mit dir?"
„Nichts… Ich fühl mich gut… Wirklich…", sagte sie zu ihm, obwohl sie sich überhaupt nicht so fühlte. Sie wusste nicht warum, aber im letzten Monat fühlte sie sich häufig krank und sie war ständig müde. Sie wusste nicht, woher das kam. Sie schlief genug, da sie jetzt den Traum haben konnte ohne aufzuwachen und Saiyajins werden normalerweise nicht krank. Als sie Michael ansah, sah sie wieder Bilder des Traums vor ihrem Auge, in denen er unbeweglich in dieser Blutlache lag. Aber Faith verspürte den Horror nicht mehr, den sie beim ersten Traum gehabt hatte. Es fühlte sich… okay an – es störte sie nicht mehr.
„Bist du dir sicher?", fragte er besorgt.
„Ja, ich bin mir sicher. Ich bin okay. Brauchst dir keine Sorgen machen. Aber ich muss jetzt los. Bis denn Brüderchen!" Faith winkte und verließ das Wohnheim.
Heute waren nicht viele Leute im Hauptzimmer von Planet V versammelt. Nur die besten der besten, wie Faith sie kennen gelernt hatte… Und sie hatte das Gefühl, dass, obwohl Robin noch nicht bestätigt hatte, sie nun ein wahres Mitglied von Planet V war, sie schon eine der besten war. Die besten der besten waren meist Robins engste Freunde. Sie waren nur anwesend, wenn sie etwas großes planten. Faith fragte sich, was es dieses Mal sein würde.
In diesem Moment kam Robin ins Zimmer. „Okay Leute. Das ist der Plan. Wir müssen dieses haben." Er teile Zettel mit Beschreibungen an jeden aus. „Es ist ein Computer Chip, absolut notwendig für eines unserer Projekte. Wir müssen ihn bekommen, egal wie. Wir fangen heute Abend um neun hier an."
Später am Abend knutschten Faith und Robin in seinem Schlafzimmer. Alles war wie geplant verlaufen und sie hatten den Chip ohne Probleme bekommen. Viele andere hätten versagt, wenn sie geplant hätten, dieses Ding zu stehlen, aber Planet V hatte wirklich die besten der besten. Faith hatte in den letzten Wochen herausgefunden, dass diese Studentenverbindung eine Art Untergrundorganisation war. Zusammen hatten sie in der letzten Zeit so viele Dinge gestohlen, dass sie zu einer wahren Kriminellen geworden war. Aber das war ihr egal. Robin hatte mit allem, was er ihr gesagt hatte, Recht gehabt. So muss es sich für die anderen Saiyajins angefühlt haben, als sie noch Planeten erobert hatten, und in der Lage gewesen waren, andere Rassen ohne Probleme zu eliminieren. Wie es sich angefühlt hatte, als sie Buu getötet hatte.
„Das war nun schon weit genug, mein Lieber Robin…", sagte sie, als sie ihr T-Shirt, das er erst kurz vorher entfernt hatte, wieder anzog.
„Warum? Faith, du weißt, dass ich dir mehr als alles andere will. Hältst du mich immer noch nicht für würdig?"
„Noch nicht, aber ich glaube bald… Du hast mich noch nicht ganz überzeugt", antwortete sie grinsend. „Aber du bist auf dem besten Weg…"
„Musst du wirklich schon gehen?"
Faith musste fast lachen, als sie Robin anblickte. Der starke Führer bettelte darum, dass sie blieb. Aber sie musste gehen, egal wie schwer es ihr fiel. Er hatte sein Hemd ausgezogen und sein wirklich sehr gut gebauter Körper schien sie anzuziehen. Sein Körper sah so aus, als ob er schon seit seiner Kindheit hart trainierte. „Ich muss. Mein Bruder fängt schon an, dumme Fragen zu stellen und wenn ich über Nacht bleibe, wird er noch misstrauischer." Robin stieg aus dem Bett, zog sie an sich heran und küsste sie noch mal, rau und hart. „Du versuchst wirklich alles, um mich zu überzeugen…", stellte Faith fest, als sie sich trennten.
„Ich tue, was ich tun muss", entgegnete er grinsend.
„Du kannst machen was du willst, aber du kriegst mich erst, wenn ich das will." Ihr Grinsen war eine genaue Kopie von seinem und sie ging zu der Tür. „Bis bald!"
Er lehnte an einen Baum und beobachtete das Haus, in dem sie am Nachmittag verschwunden und bis jetzt noch nicht wieder herausgekommen war. Sie war dort in den letzten Wochen häufig hingegangen und erst spät abends wieder herausgekommen – und sein Geruch umgab sie immer. Nein, sie schliefen nie miteinander, das konnte er riechen, aber wenn nicht bald etwas passierte, würde das geschehen und sie würde ihr Leben damit ruinieren. Bis jetzt konnte er ihr vertrauen, aber dieser Junge war gefährlich. Etwas an ihm mochte er nicht. Er hatte einen schlechten Einfluss auf sie. Sie fing wieder an Vorlesungen zu versäumen, wurde gegenüber anderen Studenten wieder gewalttätig und stritt sich sogar mit ihrer Zimmergenossin. Doch seit sie in dieses Haus ging, sah er nicht mehr, dass sie diese Albträume hatte. Ihr Schlaf schien in den letzten Wochen immer ungestört gewesen zu sein und nichts schien sie zu plagen. Er wusste nur nicht, ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war.
Er stieß sich vom Baum ab, als er hörte, wie jemand das Haus verließ. Sie war es, aber sie sah nicht gut aus. Trotz ihrer ungestörten Nächte, sah sie eigentlich seit Wochen total dreckig aus. Er versteckte sich hinter dem Baum, als sie sich umschaute, wahrscheinlich um sicher zu gehen, dass niemand sie gesehen hatte. Er hatte herausgefunden, dass sie ihre Besuche zu diesem Haus verheimlichte und allen erzählte, dass sie die Zeit mit einem Typen, der Ryan hieß, lernte. Dieser Typ… Er schluckte. Könnte es sein? Könnte er der Grund ihres Elends sein? Er musste sie und diesen Typen im Auge behalten, um herauszufinden, was los war.
Joey fühlte sich schrecklich, als sie am nächsten Tag zur Schule ging. Je näher sie kam, umso langsamer wurde sie. Sie wollte Jack jetzt nicht begegnen, aber sie musste es durchziehen. Sie würde jetzt am liebsten irgendwo hingehen und mit jemandem, der sie gut verprügeln konnte, einen Trainingskampf eingehen. Sie hatte sogar überlegt, Jack die Chance zu geben, sie zu schlagen, aber er würde ihr damit nicht wehtun können. Er würde sich selbst nur mehr dabei verletzen. Also hatte sie keine andere Wahl, als sich ihm zu stellen. Sie hoffte nur, dass sie nicht wieder stritten und alles dadurch noch schlimmer machten. Joey konnte ihn fühlen. Er war schon da. Und sein Ki flatterte. Das war überhaupt nicht gut.
„Ich kann das nicht…", murmelte Jack, als er sich mit der Hand durchs Haar fuhr und in der Pausenhalle auf und ab ging. „ich kann's nicht…"
„Natürlich kannst du das… Es ist ja nun nicht so, dass sie dir den Kopf abreißen könnte oder so was. Sag ihr einfach, was du zu mir gesagt hast, wie Leid es dir tut und so weiter…. Und alles wird gut", versuchte Lily ihn zu beruhigen.
„Nein, sie kann mir den Kopf nicht abreißen…. Aber du hast keine Ahnung, wie leicht sie mein Herz zerschmettern kann…", murmelte er, noch immer hin und her laufend. Plötzlich verspürte er ein merkwürdiges Gefühl in seinem Magen und hielt an. Er drehte sich um und sah Joey im Eingang stehen. Seine Hände fingen noch mehr an zu zittern.
„Geh. Jetzt", flüsterte Lily.
„Okay… Jetzt gibt es kein zurück mehr…", murmelte Jack, atmete einmal tief durch und ging langsam auf sie zu.
Joeys Herz begann schneller zu schlagen, als sie ihn dort stehen sah. Und es wurde sogar noch schlimmer, als er auf sie zukam. Sie atmete tief ein. „Okay… jetzt oder nie…"
Sie begann auch, auf ihn zuzugehen und sie trafen sich auf halben Weg. Zuerst blickten sie sich an, doch dann begannen beide zu sprechen. „Ich bin…" Sie lachten, erinnerten sich dann aber plötzlich, warum sie miteinander reden mussten. „Du zuerst", sagte Jack.
„Okay…" Joey seufzte. Sie konnte jetzt nicht mehr weglaufen. „Ich-ich wollte mich entschuldigen… für das, was ich zu dir gesagt hab… Du bist kein Versager… Ich war an dem Abend nur so wütend… Und wenn ich wütend werden, dann kann habe ich mich selbst nicht mehr unter Kontrolle. Ich tue und sage Dinge, die ich nicht so meine. Ich weiß, ich habe dir damit wehgetan, und ich kann es verstehen, wenn du mich nie wieder sehen willst. Aber ich will dich nicht verlieren… Du bist einer der einzigen und engsten Freunde, die ich habe…"
Jack war von dem, was sie ihm gerade erzählt hatte, erstaunt. Sie dachte wirklich, dass es ihre Schuld war? „Joey… du weißt nicht, wie falsch du liegst…"
„Wie jetzt?"
„Ich bin derjenige, der sich entschuldigen sollte…. Ich war gestern schwach… Schwach und enttäuscht… Ich habe mich so über die eins gefreut, dass es noch schlimmer wurde, als Martin mich beschuldigt hat, betrogen zu haben. Ich wusste einfach nicht, was ich tun sollte, also hab ich das gemacht, was ich für das beste hielt. Ich habe nachgegeben und es akzeptiert. Akzeptiert, dass niemals jemand verstehen wird, dass ich auch in etwas Erfolg haben kann. Aber ich hab nicht gesehen, dass du es schon verstanden hast. Ich wünsche mir so sehr, dass ich das, was ich gestern gesagt hab, nie gesagt hätte. Ich hoffe, dass du mir dafür vergeben kannst, dass ich dir wehgetan habe. Ich könnte es nicht ertragen, dich zu verlieren", sagte Jack zu ihr.
„Nein, Jack, du brauchst dich nicht entschuldigen… Ich habe es gesagt. Nicht du!"
„Aber ich habe dich verletzt, indem ich gesagt habe, dass du es so gemeint hast, was du natürlich nicht hast. Es tut mir Leid."
„Nein! Mir!"
„Mir!"
„Mir!"
„Nein! Mi…" Plötzlich brachen beide in schallendes Gelächter aus. „Denkst du nicht auch, dass es verrückt ist, dass wir uns darüber streiten, wer sich bei dem anderen entschuldigen sollte?"
„Ja… Das ist wirklich dumm…"
„Also, was meinst du? Wollen wir diesen Zwischenfall vergessen?"
„Einverstanden…"
„Gut, aber wich wollte nicht nur mit dir reden, um mich zu entschuldigen", gab Jack zu.
„Nicht?", frage Joey überrascht.
Jack schüttelte seinen Kopf. „Nicht… Ich… Ich wollte dich fragen… nun… ob du mit mir zu dem Weihnachtsball gehen willst…" Er blickte hinunter und betete, dass sie ja sagte. Als sie nichts sagte, hob er seinen Kopf und sah ihr Stirnrunzeln. „Ich wusste es… Du willst nicht…"
„Aber ich… Muss ich ein Kleid anziehen?"
„Mir würde es nichts ausmachen, wenn du da in Jeans und Sweatshirt auftauchst… Genauso würde ich da auch am liebsten hingehen… Aber ich glaube, wir haben keine andere Wahl… Du würdest ein Kleid tragen müssen und ich einen Anzug…", sagte er grinsend.
„Nun… Ich glaube, ich werde es einen Abend lang überleben… Ich möchte gerne mit dir dahingehen", sagte sie zu ihm, grinsend.
Zwei weitere Wochen waren vergangen. Es war Freitagmittag und Faith lag noch im Bett. Sie wollte heute nicht zu ihren Vorlesungen gehen, weil sie sich einfach total dreckig fühlte. So fühlte sie sich schon seit sechs Wochen und ihr Zustand verschlechterte sich nur. Sie fühlte sich so schwach. Sie hatte sich noch nie zuvor so schwach gefühlt. Vielleicht hatte sie sich wirklich eine Art Grippe eingefangen, die sogar einen Saiyajin anfällt. Aber sie war nicht die einzige, die krank war. Wenn sie zu ihren Vorlesungen ging, waren dort immer Studenten mit Schals oder die niesten. Und sie war nicht die einzige, die sich so schwach fühlte. Als sie vor ein paar Tagen bei Ryan war, um über einen neuen Termin zum Lernen zu sprechen, fühlte er sich auch nicht so gut. Ähnlich wie sie. Also war sie nicht die einzige, die diese Grippe eingefangen hatte, dachte sie.
In diesem Moment klopfte es bei ihr an der Tür. Es war Michael. „Komm rein, Brüderchen! Die Tür ist offen!" Sie setzte sich auf dem Bett auf und Michael kam herein.
„Hi Schwesterherz… Warum warst du heute nicht bei den Vorlesungen?", fragte er besorgt.
„Ich fühl mich nicht so gut. Wahrscheinlich irgendeine wirklich garstige Grippe. Ryan ist auch krank."
„Oh… Dann, wenn du dich nicht wohl fühlst, kann ich dir unmöglich sagen, warum ich hier bin."
„Nein… nein… Sag schon… Was willst du?"
„Pan rief vor ein paar Minuten an. Einige ihrer Mitarbeiter sind krank geworden und sie und Trunks brauchen Hilfe. Sie fragte, ob wir ihr nicht helfen können. Aber du solltest im Bett bleiben."
„Nein, Brüderchen. Denk dran, ich bin ein Saiyajin… Vielleicht wäre es gar nicht mal so eine schlechte Idee, mal herauszukommen. Gib mir fünfzehn Minuten und ich bin fertig. Du kannst unten warten, ich komm dann dahin." Faith kroch aus dem Bett und ging ins Badezimmer.
Michael tat das, was sie gesagt hatte und ging in die große Lounge des Wohnheims und setzte sich dort auf ein Sofa. Die meisten Studenten waren entweder in der Mensa oder auf dem Weg nach Hause. Plötzlich fühlte er ein bekanntes Ki vor sich. Es war Alina. „Hey!", begrüßte er sie. Er war glücklich, sie zu sehen. Im Gegensatz zu seinem Cousin Chris, der seit ein paar Wochen mit Mary ausging, hatte er noch nicht den Mut gehabt, sich ein zweites Mal mit ihr zu verabreden. Doch sein Herz setzte jedes Mal einen Schlag aus, wenn er sie sah.
„Hey…" Sie legte ihre Bücher auf den Tisch vor ihm und setzte sich hin. „Michael… Kann ich mit dir sprechen? Es geht um Faith…"
„Natürlich… Was ist los?" Michael mochte das nicht. Sie klang für seinen Geschmack zu besorgt.
„Faith und ich… Wir kamen in den letzten Wochen nicht so gut miteinander klar… Seit sie…" Alina zögerte. „Sie hat sich so sehr verändert. Sie ist nicht mehr das Mädchen, das am Anfang vom Semester hierher gekommen war. Sie ist so… ich weiß nicht… einfach anders… in einer schlimmen Art… Sie wird irgendwie… dunkler. Ich kann nicht mehr mit ihr reden. Entweder sie ignoriert mich oder wirft mir vor… Hast du das auch bemerkt?"
Michael nickte. „Sie ist wieder zu der alten Faith geworden… Die Faith, die sie war, bevor wir hierher gezogen waren… Nur schlimmer… Ich glaube sie lügt mich an. Sie hat das vorher nie so häufig getan. Ich glaube, sie geht woanders hin, wenn sie sagt, dass sie mit Ryan lernt. Weißt du davon etwas?"
„Ich hab ihr versprochen, es niemandem zu erzählen… Aber ich mache mir wirklich Sorgen um sie… Du hast Recht, sie lernt nicht mit Ryan. Sie benutzt ihn als Vorwand und er lässt es mit sich machen, weil er sie so gerne hat." Alina atmete einmal tief durch. „Faith wurde ein Mitglied von Planet V und ist immer dort, wenn sie sagt, dass sie lernt. Seitdem hat sie sich verändert."
„Sie ist was? Wie lange weißt du schon davon?", schrie Michael fast.
Alina zuckte zusammen. „Ich weiß von Anfang an davon… Aber sie hat mich gebeten, es niemandem zu erzählen… Besonders nicht dir, damit du dir um sie keine Sorgen machst."
„Es tut mir Leid… So meinte ich das nicht… Es ist nur… Ich habe bei diesen Typen ein schlechtes Gefühl. Besonders bei diesem Robin. Gibt es noch etwas, das du mir erzählen willst?"
„Weißt du von ihren Albträumen?"
„Albträume?"
Alina nickte. „Manchmal sind sie wirklich schlimm. In der ersten Nacht hat sie im Schlaf geredet. Irgendetwas von eurer Mutter. Faith klang wirklich verängstigt… und sie hat geweint. Dann war vor ein paar Wochen ein Traum so schlimm, dass sie sich übergeben musste. In diesem Traum, hat sie deinen Namen gemurmelt, Michael. Aber danach hatte sie glaube ich keine mehr."
Michael war bestürzt. Wurde seine Schwester noch immer von den Erinnerungen an Buu heimgesucht? Es war doch schon so lange her. Plötzlich zuckte sein Kopf. Er fühlte, dass seine Schwester die Treppe hinunterkam. „Danke Alina, dafür, dass du mir alles erzählt hast. Ich werde mit ihr sprechen. Du solltest jetzt gehen, sie kommt runter. Bitte erzähl niemandem, was du mir gerade erzählt hast. Es ist für deine eigene Sicherheit. Vertrau mir." Er nahm ihre Hand.
„Das tue ich." Sie wollte gehen, aber Michael ließ ihre Hand nicht los. Stattdessen zog er sie an sich ran und küsste sie sanft und kurz auf die Lippen.
„Sei in ihrer Nähe vorsichtig." Sie sahen sich tief in die Augen, bevor er ihre Hand losließ und sie einen anderen Weg zu ihrem Zimmer nahm.
Er musste wirklich mit seiner Schwester darüber sprechen. Aber zuerst mussten sie Pan und Mirai Trunks bei Capsule Corporation helfen. Und danach wollte er alles wissen.
„So Brüderchen, hier bin ich", sagte Faith zu ihm.
„Okay…" Seine Schwester sah jetzt besser aus, nicht mehr so krank wie vorher. Vielleicht war die ganze Situation doch nicht so schlimm wie er dachte.
Will hatte Michael erlaubt sein Auto zu nehmen, um nach CC zu fahren. Während sie unterwegs waren, klingelte Faiths Handy. „Hallo? … Oh hi… Was? Heute? … Nein, sorry… Hab keine Zeit… Die Familie braucht Michaels und meine Hilfe… Ja, tut mir Leid… Tschüß Ryan!"
„Wer war das?", fragte Michael, obwohl er gehört hatte, dass sie den Typen am anderen Ende Ryan genannt hatte.
„Das war Ryan. Er hatte gefragt, ob ich Zeit hätte, mit ihm zu lernen, um den Stoff nachzuholen, den er verpasst hatte", log sie.
„Aha…" Nun wusste Michael wirklich, dass sie ihn anlog. Das war nicht Ryan…. Das wahrscheinlich Robin gewesen.
„Wir müssen es heute ohne Faith durchziehen. Familiensache", sagte Robin enttäuscht. „Okay, vergesst nicht. Ich werde es alleine machen. Ihr werdet meine Rückendeckung sein und euch um den Strom und all das kümmern. Um an ihn ranzukommen, brauchen wir seine Frau und seine Tochter. Wir brauchen ihn. Er ist einer der Leute mit dem größten Einfluss auf diesem Planeten. Aber er wird uns nicht helfen, wenn wir ihn nicht zwingen. Dazu ist er zu gutherzig. Das heißt, wir müssen durch seine Familie an ihn herankommen. Sie ist ihm sehr wichtig. Sogar noch wichtiger als das Geschäft. Wir fangen um sieben Uhr an…"
„So, das war die letzte…", gähnte Michael, als er die letzte Akte auf den Stapel von vielen, vielen anderen Akten legte.
Faith tat das gleiche mit ihrer Akte. „Jup, alles ist fertig."
„Oh, vielen vielen Dank!", sagte Pan lächelnd. „Ich weiß nicht, was ich heute ohne euch zwei getan hätte."
„Mommy?" Ein kleines vier Jahre altes Mädchen sprang auf den Tisch. „Können wir jetzt nach Hause? Ich bin müde."
„Ja, Tanya… Sobald Daddy fertig ist, können wir gehen…", sagte Pan zu ihrer Tochter.
„Ich bin fertig", sagte Mirai Trunks, als er in das Büro kam. Er sah noch immer fast genauso aus wie der andere Trunks, nur jünger. Deshalb sagten sie immer, dass er der jüngere Bruder des anderen Geschäftsführers war. „Ich habe Cecily schon nach Hause geschickt. Wir sind jetzt die letzten hier im Gebäude."
„Okay…", sagte Pan. „Dann lasst uns los. Es ist schon sieben." In dem Moment fiel plötzlich das Licht im gesamten Gebäude aus.
„Was ist das?", fragte Tanya ein wenig ängstlich.
„Keine Angst… Nichts Schlimmes", beruhigte Faith das Mädchen. „Ich geh runter und schau, was los ist."
Faith war unten in einem Flur in der Nähe der Eingangshalle und hielt eine Taschenlampe in ihrer Hand. Plötzlich hörte sie ein paar Schritte. Sie blickte vorsichtig um eine Ecke herum, ihren Rücken an die Wand gepresst. In der Eingangshalle stand eine männliche in schwarz gekleidete Person, die einen Helm trug. Er sah sich um und Faith versteckte sich wieder hinter der Wand. Ein Einbrecher. Sie musste etwas tun. Sie drückte den Knopf an ihrer Armbanduhr und trug nun ihren Saiyajinkampfanzug. Danach verwandelte sie sich in einen Super Saiyajin, sodass er sie nicht erkennen würde.
Die Person drehte sich erschrocken um, als der Helm begann zu piepsen. „Hey! Ich weiß, dass da jemand ist. Komm raus."
„Wow, wie hast du mich bemerkt?" Faith trat aus ihrem Versteck heraus.
„Das ist unwichtig…"
„Und was willst du?"
„Das wirst du sehen, nachdem ich an dir vorbei bin…"
„Wirklich? Bin gespannt, wie du das schaffen willst." Faith grinste. Sie hatte irgendwie ein merkwürdiges Gefühl in ihrer Magengegend, ignorierte es jedoch.
„Du scheinst sehr von dir überzeugt zu sein. Lass mich sehen, wie lange du gegen mich durchhältst." Unter seinem schwarzen Visier grinste er ebenfalls und stürzte sich mit unerwarteter Kraft auf Faith, die dadurch zurückgeworfen wurde.
Als sie sich das Blut vom Mund wisch, wunderte sie sich, wie er sie, einen Super Saiyajin, verletzen konnte. „Okay, du willst also spielen… Wie du willst", sagte sie kühl und griff an. Dieses Mal konnte sie den Überraschungsmoment nutzen und es fiel ihm schwer, all ihre Angriffe abzuwehren, schaffte es jedoch trotzdem. „Du bist sehr gut. Wer bist du?", fragte Faith, als sie voneinander wegsprangen.
„Das wirst du schon früh genug herausfinden." Er griff sie wieder an und sie waren gleich gut, zur großen Überraschung von beiden.
Faith gewann schließlich in dem Kampf die Oberhand, doch plötzlich wurde ihr übel und schwindelig. Sie vernachlässigte ihre Verteidigung, was die Person dazu nutzte, sie ein letztes Mal in den Bauch zu schlagen bevor sie verschwand und die sich vor Schmerzen krümmende Faith zurückließ.
Erst als er fort war, verwandelte sich Faith zurück. Sie schaffte es gerade eben wieder aufzustehen, als Michael und Mirai Trunks erschienen. „Faith! Alles in Ordnung?", fragte Michael besorgt.
„Ja… glaub schon… Ein Mann… Er war stark… Wirklich stark… Ich war ein Super Saiyajin und er konnte noch immer mithalten…. Zuerst hatte ich die Oberhand, doch dann wurde mir schwindelig und er hat die Chance genutzt um abzuhauen", erzählte sie ihnen, ganz und gar außer Atem.
„So stark wie ein Super Saiyajin… Das ist nicht gut", sagte Mirai Trunks bedächtig. „Was wollte er?"
„Keine Ahnung. Hat er nicht gesagt."
„Verdammt!", fluchte Robin. Er ging in dem privaten Wohnzimmer von sich und seiner Schwester auf und ab. „Wer war das? Sie was stark! Ihre Kampfkraft… über eine Million. Das ist unmöglich. Wir sind die einzigen, die so stark sind. Als Kev mir erzählt hatte, dass er zweimal eine hohe Kampfkraft gemessen hatte, hatte ich ihm nicht geglaubt. Ich dachte, die Sensoren waren defekt. Aber da draußen ist wirklich jemand, der so stark ist wie wir… Zu dumm, dass es dort zu dunkel war… Ich hätte zu gern gesehen, wer sie war. Ich wollte sie sehen."
„Mach dir darüber nicht so einen Kopf, lieber Bruder. Sie stellt keine Gefahr für uns dar. Denk dran, wir sind zu zweit und sie ist alleine", sagte Evania lässig zu ihm.
„Ja, du hast Recht. Aber wir müssen unseren Plan so bald wie möglich in die Tat umsetzen, bevor sie irgendwie etwas über uns herausfindet…"
Nachdem sie Faith eine Senzu gegeben hatten, waren sie und Michael auf dem Weg zurück zum Campus. Michael brachte sie zu ihrem Wohnheim und sie wollte gerade hineingehen, als er sie aufhielt. „Faith… Kann ich mit dir reden?"
„Sicher doch… was ist los?"
„Warum lügst du mich an?", fragte er bloß.
„Was?"
