A/N: Freut mich, dass euch die wöchentlichen Updates gefallen – ich hoffe dann nur, dass ich das auch einhalte und nicht aus was für Gründen auch immer verpenne.

Okay, erst zu Jessy... Du hast Recht, Ryan hat Faiths Träume wegen dem Bund. Du meinst, dass Vegetas Stolz es verbieten könnte, sich als Großvater zu bezeichnen? Vielleicht ist es ja auch gerade andersherum. Vielleicht ist es ja gerade, weil er im Grunde stolz darauf ist, sich als ihr Großvater bezeichnen zu dürfen. Aber das ist alles nur reine Spekulation. Was nun in den nächsten Kapiteln abgehen wird, wirst du wohl leider selbst sehen müssen... Dazu sage ich erst mal nichts.

Nun zu BabyG... Okay, okay, ich geb's zu... Es ist Vegeta... Ihr seid einfach zu schlau für mich. lol. Was Alina angeht... Also, ich kenn Leute, die sind auch total sensibel, aber wenn's wirklich drauf ankommt, dann kann man immer auf sie zählen, und als so einen Menschen sehe ich halt auch Alina. Ihr fehlt nur ein wenig das Selbstvertrauen... Es gibt hier im Grunde noch so viel, was ich gleich am Anfang sagen will, doch dann fällt mir ein, dass das ja in den Kapiteln irgendwann noch mal behandelt wird und verraten will ich ja auch nichts. Also halt ich zu zukünftigen Geschehnissen erst mal die Klappe. Zu Faiths Ki... Michael hatte sein Ki extrem niedrig und da konnte Faith ihres noch verbergen, während sie ihn erstach. Er hatte halt einfach nicht glauben wollen, dass Faith wirklich dazu in der Lage sein würde, ihn umzubringen. Warum Faith und Ryan miteinander schlafen, zumindest ein Grund für Faith, wird so, ich sag mal, nebenbei erwähnt, kurz bevor Joey und Jack sich küssen. Kannst ja noch mal schauen, ob du das findest, ansonsten wird das auch in einen späteren Kapitel noch mal erläutert. Und warum hat Vegeta Michael nicht zu CC gebracht? Der Grund ist ganz einfach – er hat einen Plan und der wird auch in späteren Kapitel noch erklärt, deswegen werde ich dazu nichts sagen. Ätsch. Fiese grins.

So, und nun meine lieben, das nächste Kapitel! Die Spannung steigt!


Kapitel 12: Rückkehr

„Hast du schon was gefunden?", fragte Chris seinen älteren Bruder. Sie waren an dem Ort angekommen, wo sie vor ein paar Minuten Michaels Ki zuletzt gespürt hatten. Sie konnten nicht genau sagen, wo es verschwunden war, deshalb mussten sie den ganzen Ort nach Spuren absuchen. Doch bis jetzt hatten sie nichts gefunden.

„Nichts... kein Blut, gar nichts..."

„Aber es muss irgendwo hier sein!", rief Chris und kickte ein wenig Schnee weg. Er blickte hinunter und sah plötzlich etwas. „Will! Ich hab hier was!" Die unterste Schicht des Schnees war nicht weiß… Sie war rot.

Will rannte auf ihn zu. „Was ist los?" Er folgte dem Blick seines Bruders und ballte seine Fäuste. "Scheiße… Also hatte Joey Recht…"

„Verdammter Schnee... Er verdeckt sämtliche Spuren, die es geben könnte..."

Will nickte. „Ja, aber lass uns weitersuchen... Vielleicht finden wir etwas… etwas, dass beweisen könnte, dass unsere Vermutung falsch ist…"

„Und was genau vermuten wir?", fragte Chris grimmig.

„Dass Michael etwas Schreckliches zugestoßen ist..."


„Sie sind wirklich Vegeta?", fragte Diana und setzte sich ungläubig hin. Der Prinz nickte einfach. „Wow... Aber soweit ich mich erinnere, sahen Sie anders aus…"

„Das ist wahr..." Er atmete einmal tief durch. "Ich habe niemandem erzählt, dass ich hierher kommen würde. Um sicherzustellen, dass sie mich hier nicht erkennen, hatte ich unseren Gott gebeten, mich zu verändern... Mein äußeres Erscheinungsbild und meine Ki-Signatur. Aber ich nehme an, sie fangen langsam an, mich zu erkennen, zumindest Joey und Michael. Ich glaube, dass Faith im Moment zu vieles im Kopf hat, vieles, was dort nicht sein sollte, um mich zu erkennen... Kann ich nun nach dem Jungen sehen?" Diana nickte. „Gut... Und… danke… für Ihre Hilfe…"


Alina hatte gerade das feuchte Tuch auf Michaels Stirn ausgetauscht und strich nun vorsichtig über seine Wange. Tränen brannten in ihren Augen, als sie sah, wie er so dalag. So hilflos... Erst vor einem Tag hatte er sich solche Sorgen um sie gemacht... und nun musste sie sich um ihn sorgen... Er musste einfach überleben. Sie wusste nicht, ob sie ohne ihn weiterleben konnte. Warum er? Was hatte er getan, um so etwas zu verdienen? Er war so liebevoll, so herzlich... Sie konnte nicht noch einen wichtigen Menschen in ihrem Leben verlieren... Zuerst ihr Vater vor neun Jahren... und nun er? Nein, er würde nicht sterben! Er hatte die Chance zu überleben! Er lebte immerhin noch!

Nicht wie ihr Vater. Er hatte keine Chance gehabt, als der LKW in seinen Wagen krachte. Er war schon tot gewesen, als die Sanitäter ankamen. Und der Fahrer des LKWs? Er hatte natürlich überlebt. Mit nur wenigen Schrammen und er war derjenige, der den ganzen Unfall verursacht hatte. Er hatte keine Familie! Er hatte keine Frau, die zusammengebrochen war, als sie die Nachricht bekommen hatte, dass ihr Ehemann tot war!

Alina spürte nun, wie die Tränen an ihren Wangen herunterliefen. Das war der Grund dafür gewesen, dass ihre Mutter weggezogen war, so weit weg wie möglich, ohne ihren Freunden zu sagen, wohin... um so weit wie möglich von all den Erinnerungen an ihren Vater und dem Unfall fortzukommen. Nur ihre Schwester und Eltern wussten wo sie jetzt wohnten, durften es jedoch niemand anderem erzählen. Sie hatten ein neues Leben begonnen. Neue Stadt, neue Arbeit, neue Schule... Doch etwas hatte Alina und ihre Schwester hierher zurückgezogen... Sie beiden hatten gespürt, dass etwas hier auf sie gewartet hatte. Also hatten sie sich entschlossen, in dieser Stadt auf das College zu gehen.

Sie sprang fast auf, als die Tür plötzlich geöffnet wurde. Sie wischte schnell ihre Tränen weg und sah zur Tür, wo ihre Mutter und Vincent standen. „Hey..."

„Alina... Ve- Vincent möchte Michael jetzt gerne sehen. Du solltest in das andere Gästezimmer gehen und versuchen ein bisschen zu schlafen, okay?", sagte eine besorgte Diana zu ihrer Tochter.

Alina nickte. „Okay... Aber sag mir bitte Bescheid, wenn etwas passiert…"

Nachdem Alina das Zimmer verlassen und Diana die Tür geschlossen hatte, damit Vegeta alleine war, setzte er sich auf den Stuhl neben dem Bett. Mit einem besorgten Blick auf seinem Gesicht berührte er die Stirn des Jungen. Das Weib hatte Recht. Das Fieber war hoch, zu hoch. Seine Atmung war schwerfällig. Jeder normale vollblütige Mensch wäre schon lange tot, doch dieser Junge kämpfte noch. „Komm schon, Blag! Stirb hier nicht! Wir brauchen dich! Du bist ein Krieger, ein Saiyajin. Einer der stärksten! Lass nicht so ein dummes Gift gewinnen! Denk dran, wir können dich nicht zurückwünschen! Die Dragonballs funktionieren in dieser Dimension nicht! Du musst einfach überleben! Tu es für mich! Tu es für Joey! Tu es für deine Mutter und deinen Vater! Tu es für den Rest deiner Familie! Tu es für dieses Mädchen! Tu es sogar für Faith! Tu es einfach!"


Will und Chris suchten noch immer nach einem Anzeichen dafür, dass es Michael gut ging. Sie hatten mit ihren Kis sogar den Grund vom Schnee befreit, damit sie mehr sehen konnten. Dende sei Dank hatte es aufgehört zu schneien, sodass sie nicht noch mehr Schnee stören würde. Plötzlich sah Will etwas im Licht des Vollmondes glitzern. Er ging darauf zu und hob es auf. Es war das Messer. „Chris!", rief er bestürzt.

„Was?" Der jüngere Sohn von Goten und Shana kam auf ihn zu. "Oh mein… es ist blutig..."

„Michael muss damit angegriffen worden sein..."

„Aber wie? Ich meine, wie hätte jemand es schaffen können, ihn damit zu erstechen? Ich meine, die einzige Möglichkeit ihn zu verletzen besteht..."

„... wenn er seine Kraft überhaupt nicht erhöht hatte...", setzte Will den Satz seines Bruders fort. „Das muss bedeuten, dass er der Person, die das getan hat, vertraute..."

„Du denkst doch nicht...? Das ist lächerlich!" Chris warf seine Hände in die Luft. „Faith würde ihn nie verletzen! Um Dende's Willen, er ist ihr Bruder!"

„Aber sie hatten sich gestritten..."

„Ja, aber das ist noch immer kein Grund um ihren eigenen Bruder umzubringen!" Will wollte etwas erwidern, wurde jedoch von seinem Bruder unterbrochen. „Ich weiß! Sie hat sich wieder geändert! Ihr Verhalten ist schlimmer als vorher! Aber das ist noch immer kein Grund!"

„Du musst dich beruhigen, Mann! Das schlimmste, was uns jetzt passieren kann, ist den Kopf zu verlieren." Will legte seine Hand auf die Schulter seines Bruders. „Wir sollten jetzt zurück zum Wohnheim gehen und erst mal etwas schlafen."

„Zurückgehen? Bist du verrückt?", rief der jüngere der beiden. „Unser Freund ist irgendwo da draußen, verletzt und vielleicht sogar..."

„Tot... ich weiß... Deshalb sollten wir jetzt zurückgehen. Wir müssen das ganze nüchtern betrachten. Morgen früh gehen wir ins Labor und analysieren das Blut auf dem Messer. Wer weiß, vielleicht ist es nicht Michaels."

„Das meinst du ernst, oder?" Will nickte. „Okay, ich glaube, du könntest Recht haben. Lass uns zurück zum Wohnheim gehen", gab Chris besorgt zu.


Faith lag schläfrig mit ihrem Kopf auf Ryans Brust und hörte seinem gleichmäßigen Atem und seinem Herzschlag zu. Beide Dinge hatten den Effekt sie zu beruhigen. Ryan schlief noch, mit seinem Arm um sie gewickelt und hielt sie dicht an sich ran. Sie lagen in den Armen des anderen und in eine Wolldecke gewickelt auf dem Boden im Wohnzimmer, wo das Feuer noch immer ein wenig knisterte. Faith blickte zu seinem Gesicht auf, das von dem Vollmond, der durch das Fenster schien, erhellt wurde. Sie fuhr mit ihren Fingern an seinem Hals entlang. „Was hast du mir angetan?", murmelte sie, als sie langsam seinen Hals küsste. Dann biss sie vorsichtig in die sanfte Haut, was ihn im Schlaf stöhnen ließ, und leckte das Blut auf. In diesem Moment, in dem Faith ihren Kopf wieder über sein Herz legte, fühlte sie sich ganz friedlich. Sie fühlte sich besser als vorher, obwohl sie ziemlich erschöpft war. Sie seufzte zufrieden und kuschelte sich weiter in seine Umarmung bevor sie auch einschlief.


Jenny träumte.

Sie stand auf einem kleinen Fels und blickte über ein Feld. Sie konnte vier bekannte Kis spüren. Vegetas und Trunks in einer Richtung und Gotens und... ihr eigenes, bemerkte sie verwirrt, in der anderen Richtung. Neugierig, warum sie ihr eigenes Ki in der Nähe spüren konnte, machte sie sich auf den Weg dahin. Als sie dort ankam, versteckte sie sich hinter einem Fels und sah, wie eine jüngere Version von ihr und Goten gerade einen Trainingskampf beendeten. Der Junge versucht mit seiner Schwester zu reden, doch sie reagierte nicht.

„Du hast gelogen", konnte Jenny ihr anderes Ich sagen hören. „Du hast nicht mit ganzer Kraft gekämpft."

„Was?", fragte der jüngere Goten, der so sehr wie Chris aussah.

„Wie soll ich stärker werden, wenn die einzigen, die mit ganzer Kraft gegen mich kämpfen, Vegeta und Goku sind?"

„Aber ich möchte dich nicht verl..."

„Verletzen? Hör auf mich so zu behandeln! Du verschonst mich, weil du deine Schwester nicht verletzen willst! Aber in einem Kampf musst du mich wie einen Gegner behandeln, wie einen Feind und nicht wie deine Schwester! Was würde passieren, wenn ich plötzlich die Seiten wechsle, wenn ich mich plötzlich entschließe, böse zu sein? Hm?" Bevor der junge Goten antworten konnte, fuhr die junge Jenny fort. „Du wärest nicht in der Lage, mich zu verletzen. Deine Gefühle würden dich schwächen, sie würden dich den Kampf verlieren lassen!"

In diesem Moment wachte Jenny auf. Sie konnte sich sehr gut an diesen Augenblick erinnern. Es war ihr erster Schultag nach den Sommerferien im dreizehnten Jahrgang gewesen, und sie und Goten hatten ihre Freistunden genutzt, um ein wenig zu trainieren. Sie hatte sich zu diesem Zeitpunkt unter großem Druck befunden. Die Träume und die Angst, dass sie nicht stark genug war, hatten sie fertig gemacht. Das war der Grund dafür gewesen, dass sie ihren Bruder so angeschnauzt hatte. Doch nun wusste Jenny, dass sie Unrecht gehabt hatte. Gefühle konnten Leben retten. Trunks Liebe für sie hatte ihr Leben gerettet, als sie gegen Fieldner gekämpft hatte. Sie sah zu ihrem Ehemann, der leise schnarchte, und lächelte. Ihr anderes Ich in der Zukunft kannte diese Liebe nicht. Deshalb war sie gestorben. Sie hatte ihr Leben in dem Kampf gegen Fieldner geopfert. Sie hatte es aus der Liebe zu ihren Eltern, ihrer Familie, ihren Freunden und der Welt getan.

Aber warum hatte sie diesen Traum jetzt? Warum träumte sie von der Vergangenheit und besonders von diesem Augenblick?


Als Faith begann aufzuwachen, streckte sie sich und seufzte zufrieden. Sie hatte noch nie in ihrem Leben so gut geschlafen. Doch als sie ihre Augen öffnete, blickte sie sich verwirrt um. Wo war sie? Sie drehte sich um und schaute direkt in Ryans Gesicht. Er schlief noch. Erinnerungen an die vorherige Nacht kamen zurück. Seine Berührungen… seine Küsse… Faith versteifte sich geschockt, als sie sich an das wichtigste der letzten Nacht erinnerte. Sie hatte mit ihm geschlafen, nachdem sie vor Robin geflohen war. Und sie hatte ihn markiert!

Sie befreite sich schnell aus seiner Umarmung und stolperte nach vorne, von ihm weg. Sie ergriff ihre inzwischen trockene Kleidung und zog sie an.

Er hatte sie benutzt! Nein, das hatte er nicht... Sie hatte das gewollt… Sie war schwach und verletzlich gewesen… Sie hatte nicht gewusst, warum… Sie hatte nicht nachgedacht und ihre Gefühle die Oberhand gewinnen lassen! Ein tödlicher Fehler für einen Krieger! Sie hatte sich mit ihm gepaart, für das ganze Leben. Und er trug ihre Markierung. Was sollte sie jetzt tun? Nach dem, was sie getan hatten, mussten sie nach Saiyajin-Brauch ein Leben lang zusammenbleiben...

Faith runzelte die Stirn, als sie sich ganz angezogen hatte. Ein Leben lang? Das war's! Sie hob ihre rechte Hand und zeigte mit der Handfläche auf die schlafende Person auf dem Boden und formte dort einen kleinen Ki-Ball.

Wenn er tot war, würde sie wieder frei sein. Frei um das zu tun, was sie tun wollte... Nun musste sie ihn nur noch töten. Konnte nicht so schwer sein, oder? Sie hatte letzte Nacht schon ihren Bruder umgebracht, weshalb zitterte ihre Hand also jetzt?

Grummelnd ließ Faith ihre Hand sinken und den Ki-Ball verschwinden. Er würde der erste sein, der starb, wenn sie diesen Planeten übernommen hatten.

Ohne einen Blick zurückzuwerfen, verließ der Saiyajin das Haus und ging zurück zum Wohnheim.


Etwa eine Stunde später trat Faith aus der Dusche in ihrem und Alinas Zimmer. Zu ihrer großen Überraschung war Alina nicht dort und die Bettwäsche fehlte. Doch dann erinnerte sie sich daran, dass ihre Zimmergenossin ihr etwas davon erzählte, dass sie ihre Mutter besuchen wollte und vielleicht hatte sie die Bettbezüge in die Wäsche gegeben.

Nachdem sie sich umgezogen hatte, fühlte sie sich viel besser. Sie hatte endlich den Geruch der vergangenen Nacht abgewaschen. Seinen Geruch. Und nun wollte sie zurück zu Planet V gehen. Sie hoffte nur, dass Robin sie noch zurücknehmen würde, nach dem, was sie letzte Nacht getan hatte. Faith grinste ihr Spiegelbild an. Warum sollte er es nicht tun? Er wollte sie als seine Königin. Sie hatte Macht über ihn.

Nur wenige Minuten später befand sich Faith im Untergrund von Planet V, wo sie jetzt Robins Ki spüren konnte. Sie fand ihn schnell und ging auf ihn zu. Als sie näher kam, konnte sie sehen, dass er ein kleines Gerät über sein linkes Auge trug. Also hatten sie Scouter. Interessant. Das bedeutete für sie nur, dass sie in seiner Gegenwart mit ihrer Kraft aufpassen musste. Sie ergriff seinen Arm, wirbelte ihn herum und nutzte den Überraschungseffekt um ihn hart zu küssen und ihn gegen eine Wand zu drücken.

Doch plötzlich, von einer Sekunde zur nächsten, war sie diejenige, die gegen die Wand gedrückt war, mit ihren Füßen wenige Zentimeter vom Boden und Robins Hand an ihrer Kehle. „Was willst du hier?", zischte er.

„Zu dir zurück, mein Prinz...", würgte sie unter seinem eisernen Griff heraus.

„Wie kannst du es wagen, nachdem du mich gestern abgewiesen hast?"

„Ich bin zurückgekommen, oder?", antwortete sie gelassen.

„Hör. Auf. Mit. Mir. Zu. Spielen. Schlampe." Er stieß sie wieder gegen die Wand.

Natürlich hätte Faith sich ohne Probleme befreien können und sie fühlte seinen Griff auch nicht wirklich, doch sie grinste bloß. „Wir mögen's wohl hart, was?"

„Lass sie runter, Bruderherz", sagte Evania mit einer gelangweilten Stimme, als sie auf sie zukam. „Sie ist zurückgekommen, wie du es gesagt hast... Und es gibt jetzt wichtigeres zu tun." Als sie kurz zu Faith blickte, hätte Faith schwören können, etwas wie Mitleid in ihren Augen zu erkennen.

„Du hast Recht, Schwesterchen...", sagte Robin und ließ Faith los.

„Wie jetzt? Es gibt etwas Wichtigeres als mich?" Faith schmollte und verschränkte ihre Arme in Vegetas typischer Haltung.

„Ich werde dir noch eine Chance geben, Faith", drohte Robin. „Aber nicht heute und nicht morgen. Wir haben alles, was wir für unseren Plan brauchen. Die Vorbereitungen haben begonnen. Wenn alles bereit ist, fangen wir Freitagabend an. Ich will diesen Planeten vor Weihnachten übernehmen. Evania, bring sie zu den Umkleideräumen und gebe ihr ihren Kampfanzug. Sie könnte auch einen Scouter gebrauchen", sagte er zu seiner Schwester und ging weg.


Das erste, was Joey getan hatte, nachdem sie aufgewacht war, war nach Michaels Ki zu suchen. Doch es war noch immer verschwunden. Sie biss die Tränen fort, die zu fallen drohten und rief das, was ihr Cousin gesagt hatte, in ihre Erinnerung zurück. Er versteckte es nur, weil er etwas Ruhe und Abstand brauchte. Noch immer müde durch ihren unruhigen Schlaf, stand sie auf und machte sich fertig.

Mit jedem Schritt, den sie auf die Küche zukam, wo ihre Großeltern frühstückten, fiel es ihr schwerer dorthin zu gehen. Was sollte sie ihnen sagen? Sollte sie ihnen erzählen, dass Michaels Ki verschwunden war, oder nicht? Sie wollte sie nicht unnötig in Sorge versetzen. In den kommenden Tagen würde sie ihre Suche nach ihrem Bruder fortsetzen, selbst wenn es bedeutete die Schule zu schwänzen. Nein, sie würde ihren Großeltern nichts erzählen. Noch nicht. Sie würde sagen, dass alles in Ordnung war. Dass sie beim Weihnachtsball Spaß gehabt hatte und nichts anderes.


„Verdammt noch mal, Will! Hast du noch nichts gefunden?", fragte Chris genervt, als er im Labor des Colleges auf und ab ging. Sie waren direkt nach dem Frühstück dorthin gegangen um das Blut an dem Messer zu analysieren.

„Es ist nicht ganz menschlich... Die DNS ist ein wenig anders...", sagte Will bestürzt. „Und da ist noch etwas anderes damit vermischt..."

„Oh Gott..." Chris musste sich hinsetzen. „Und was?"

„Ich weiß nicht, was es ist... Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es nichts Gutes ist..."

„Und was können wir jetzt tun?"

„Wir müssen mit Faith sprechen. Wir müssen sie finden..." Will ergriff seine Jacke und verließ, dicht gefolgt von seinem jüngeren Bruder, das Labor, wobei beide nicht daran dachten das Messer mitzunehmen und es auf dem Tisch neben dem Mikroskop sichtbar liegen ließen.


Faith war Evania bis zu dem Bereich gefolgt, in dem sie ihren eigenen Gravitationsraum besaßen. Sie hielten vor einigen Schließfächern an und Evania nahm einen Kampfanzug für Faith heraus. Faith grinste, als sie ihn sah. Sie würde wie ein Krieger kämpfen, wie ein Saiyajin.

„Hier, dieser Anzug müsste in deiner Größe sein. Probier ihn an. Mach dir um den Brustpanzer keine Sorgen, er ist elastisch, beschützt aber ziemlich gut. Ich bin in ein paar Minuten wieder da", sagte Evania zu ihr und gab ihr den Anzug.

Faith nahm ihn und zog sich um. Ein paar Minuten später schaute sie sich im Spiegel an. Ja, dieser Kampfanzug war fast genauso wie der, den Bulma für sie gemacht hatte, nur dass dieser hier abstehenden Panzer über den Schultern hatte. Dann traf es sie wie ein Schlag. Sie sah genauso wie ihre Mutter aus, wenn sie als Lost Warrior loszog.

„Du siehst wie eine wahre Kriegerin aus, wie ein Saiyajin", hörte sie eine Stimme hinter sich. Es war Evania und sie hielt etwas in ihrer Hand. Einen Scouter. „Hier, Robin bat mich, dir den zu geben. Es ist ein Scouter. Mit ihm kannst du mit anderen, die einen besitzen, kommunizieren und das wichtigste ist, du kannst die Kampfkraft deines Gegners messen, um zu sehen, ob er schwächer oder starker als du ist."

Faith grinste, als sie ihn annahm und über ihrem Auge platzierte. „Und was machen wir jetzt?"

„Robin bat mich, mit dir zu trainieren. Er hat mir erzählt, dass du ziemlich stark bist, vielleicht sogar stärker als der Rest unserer Krieger, und ich will es mit meinen eigenen Augen sehen. Außerdem möchte er, dass du für Freitag vorbereitet bist...", sagte Robins Schwester und ging, gefolgt von Faith, den Korridor entlang.

„Übrigens kannst du froh sein, dass Robin so versessen auf dich ist", sagte sie schließlich. „Nach deinem Ausraster, wie er es nannte, war ich nicht so sicher, ob er dich leben lassen würde. Du hast immerhin seinen Stolz verletzt, und Stolz ist, neben der Kraft, das wichtigste in seinem Leben. Aber mach dir keine Sorgen, ich verstehe, dass du letzte Nacht ein wenig unsicher warst. Mir ging es nach meinem ersten Mord vor drei Jahren genauso. Wir hatten fast die gleichen Umstände. Du musstest deinen Bruder umbringen..."

„Und du?", wollte Faith wissen.

„Mein Vater... Fast fünf Jahre nachdem er fortgelaufen war, war er zu uns zurückgekommen. Robin hatte ihm von seinem Plan der Weltübernahme und dann in die andere Dimension zu reisen erzählt, aber unser Vater war von dieser Idee nicht so begeistert... Um genau zu sein, wollte er alles tun, um Robin aufzuhalten. Deshalb hat mein Bruder mir befohlen, mich um ihn zu kümmern. Das habe ich getan. Ich habe ihn getötet." Sie atmete tief durch. „Das war die schlimmste Erfahrung in meinem Leben und ich mag es immer noch nicht."

Faith runzelte die Stirn. „Nicht?"

Evania schüttelte ihren Kopf. „Nein, Robin war derjenige, der mit dem Plan ankam. Ich wollte nur ein normales Leben führen. Gut, so normal wie es ging. Aber er hatte meine Neugier geweckt. Ich wollte wissen, ob noch andere Saiyajins leben. Ich wollte nach Hause, wenn ich die andere Dimension überhaupt mein Zuhause nennen kann. Aber ich wollte nicht diesen Planeten übernehmen. Ich weiß, dass wir von königlicher Abstammung sind, aber das bedeutet nicht, das hier zu tun. Er kennt meine Meinung, ignoriert sie jedoch. Und ich kann nichts ausrichten, weil er stärker ist als ich. Ich habe keine andere Wahl. Er würde mich umbringen, wenn ich ihm nicht gehorche.

Faith hielt inne, als sie das hörte. Dieses Mädchen wurde von ihrem Bruder dazu gezwungen Dinge zu tun, die sie nicht tun wollte. Sie wollte nur ein normales Leben führen, so normal wie es für einen Saiyajin ging.

„Ein normales Leben...", flüsterte Faith. Weit weg von diesen Idioten, weit weg vom Berühmtsein, weit weg von den Erinnerungen an Buu. Ein normales Leben.

„Ja, Sis, ein normales Leben", wiederholte Michael.

Einfach ein normales Leben.

Faith schüttelte ihren Kopf. Sie wusste nicht, woher diese Gedanken kamen, doch sie musste sie ignorieren. Es gab jetzt wichtigeres zu tun. Zum Beispiel zu verbergen, wie stark sie wirklich war. Sie wollte sie damit überraschen, aber noch nicht. Und sie mussten sicher gehen, dass der Plan erfolgreich verlief.


Ryan wachte auf, als die Sonne direkt in sein Gesicht schien. Er blinzelte mehrmals und fragte sich, wo er war, bis er bemerkte, dass er im Wohnzimmer seiner Eltern lag. Er setzte sich auf und schaute sich um. „Faith?", fragte er, erhielt jedoch keine Antwort. Er zog seine Shorts an und ging auf der Suche nach Faith durch das Haus, doch vergeblich. Das Mädchen seiner Träume, mit dem er eine wundervolle und fantastische Nacht verbracht hatte, war verschwunden.

Mit einem enttäuschten Seufzer ging er ins Bad um zu duschen. Doch die ganze Zeit über konnte er an nichts anderes denken, als an die vorherige Nacht und an sie. Was war geschehen? Letzte Nacht war sie so verletzlich und so ängstlich gewesen... Das war nicht die rotzfreche und selbstbewusste Faith gewesen, die er in den vergangenen Monaten kennen gelernt hatte. Das war das kleine Mädchen aus seinen Träumen gewesen. Er wollte ihr so gerne helfen, sicherstellen, dass es ihr gut ging... Er wollte ihr die Angst nehmen... Und was hatte er davon geschafft? Er hatte es geschafft, dass sie vor ihm davonlief. Nur Gott wusste, wo sie jetzt war. Er musste sie einfach finden, mit ihr sprechen, ihr sagen, dass es ihm Leid tat, dass es nicht hätte passieren sollen.

Oh Gott, aber es hatte sich so gut angefühlt!

Mit einem Handtuch um seine Hüfte gewickelt trat Ryan aus der Dusche. Er wischte den beschlagenen Spiegel ab und schaute hinein. Er sah es in diesem Moment. An seinem Hals war eine Stelle. Er fuhr mit seinen Fingern dort entlang. Wo hatte er die her? Er konnte sich nicht erinnern. Es sah so aus, als ob ihn jemand dort gebissen hätte. Aber warum sollte jemand ihn beißen? Hatte Faith ihn letzte Nacht gebissen?


Die nächsten paar Tage waren alle beschäftigt. Faith half den Mitgliedern von Planet V bei ihrem Plan, sprach über die Details und trainierte mit Evania, wobei sie nie mehr Kraft als die eines normalen Menschen offenbarte. Sie verließ auch das Haus von Planet V nicht. Sie hatte ihr eigenes Zimmer direkt neben Robins, der langsam wieder anfing, sein Interesse an ihr zu zeigen, mehr als zuvor. Doch der Plan war für ihn erst einmal wichtiger.

Ryan erzählte niemandem von seiner Nacht mit Faith und er konnte auch nicht mit ihr darüber sprechen, da er sie einfach nicht fand. Um die Narbe zu verstecken, trug er nur noch Rollkragenpullover.

Chris und Will suchten ebenfalls noch nach Faith, um mit ihr zu sprechen, und nach Michael, um festzustellen, ob es ihm gut ging. Doch sie fanden keinen von ihnen und machten sich immer mehr Sorgen. Sie erzählten niemandem davon, nicht einmal Joey. Chris wollte es Mary so gerne erzählen, da er nun keine Zeit mehr mit ihr verbringen konnte, aber sie hatte ihre eigenen Probleme. Alina hatte sie angerufen und ihr erzählt, dass sie die Grippe hatte und deshalb zusammen mit ihrer Mutter im alten Haus ihrer Großeltern war um sie rechtzeitig zu Weihnachten auszukurieren. Sie hatte außerdem gesagt, dass Mary sie lieber nicht besuchen kommen sollte, damit sie sich nicht ansteckte, da Mary zurzeit soviel für das Studium machen musste.

Und Joey? Sie suchte ebenfalls nach ihrem Bruder. Sie schwänzte dafür sogar die Schule, erzählte jedoch ihren Großeltern nichts davon. Sie würde das Haus morgens wie immer verlassen und dann zum Mittag zurückkommen, nur um danach wieder zu trainieren.

Sie waren alle sehr besorgt um Michael, dessen Zustand sich überhaupt nicht verändert hatte. Er war noch immer bewusstlos, kämpfte gegen das Gift und sein Fieber war noch immer sehr hoch. Doch nur bis Donnerstagmorgen...


Alina saß auf einem Stuhl neben Michael und ihr Kopf ruhte auf seinem Bett. Sie wollte seine Seite nicht verlassen. Sie hatte zu ihrer Mutter gesagt, dass sie für ihn da sein wollte, egal was passierte. Doch da sie die Nächte zuvor kaum ein Auge zugetan hatte, hatte sie die Müdigkeit in der letzten Nacht übermannt und sie war auf seinem Bett eingeschlafen. Sie hatte im Schlaf unbewusst seine Hand ergriffen und hielt sie nun. Auf ihrem Gesicht waren getrocknete Tränen zu sehen, die im Schlaf gefallen waren.

Vegeta saß auf einem Stuhl in einer dunklen Ecke des Zimmers. Er war wenige Minuten nach Sonnenaufgang in das Zimmer geschlichen und hatte Alina schon so schlafend vorgefunden. Er hatte seine Arme vor seiner Brust verschränkt und seine Beine nach vorne gestreckt, um sich mit geschlossenen Augen ein wenig auszuruhen. Er selbst verließ das Zimmer kaum, manchmal nur um etwas zu essen oder selbst etwas zu schlafen, aber nie lange.

Vegetas Augen sprangen plötzlich auf, als er ein leises Stöhnen vom Bett hörte. Konnte es sein?

Plötzlich spürte Alina, wie jemand ihre Hand drückte und sie so aufweckte. Erschrocken schaute sie auf und sah, dass sie Michaels Hand hielt. Doch dann sah sie es. Seine Finger bewegten sich! Sie blickte zu seinem Gesicht und bemerkte, dass seine Augenlider zuckten. „Oh mein... Michael...", murmelte sie.

Dann merkte sie mit weiten Augen, dass Vegeta neben ihr Stand. „Geh und hol deine Mutter." Alina nickte schnell, stand auf und verließ das Zimmer auf der Suche nach ihrer Mutter.

Vegeta sah ihr nach und dann wieder zu Michael. Nun, da sein Gesicht im Licht lag, konnte er erkennen, dass er viel besser aussah. Es war kein Schweiß mehr auf seinem Gesicht und sein Atem war regelmäßiger geworden. Er grinste. Sogar das Ki des Jungen war jetzt stabiler als am Abend zuvor. Doch wie konnte das sein? Könnte das etwas damit zu tun haben, dass das Mädchen neben ihm geschlafen hatte? Sie hatte die Hand des Jungen gehalten... Der Bund... Sie musste ihm dadurch die Kraft gegeben haben, sich zu erholen.

Michael wachte langsam auf. Sein ganzer Körper schmerzte. Er versuchte seine Augen zu öffnen, es fiel ihm jedoch ziemlich schwer. Er fühlte sich so schwach. Er war noch nie zuvor so schwach gewesen, nicht einmal nach einem Trainingskampf mit Vegeta. Als er es endlich geschafft hatte, war alles sehr verschwommen. Er konnte kaum die Person sehen, die neben dem Bett stand, in dem er lag. Aber wo war er? Und wer war diese Person? Er versuchte sich aufzusetzen, schaffte es jedoch nur wenige Zentimeter, bevor er wieder hinuntergedrückt wurde. „Beweg dich nicht zuviel, Balg. Du bist gerade erst aufgewacht, nachdem du fast eine einfache Fahrt ins Jenseits zurückgelegt hättest. Du musst dich noch ausruhen..."

Schon wieder. Diese Stimme. Die gleiche Stimme, die er gehört hatte, bevor er bewusstlos geworden war. Die gleiche Stimme, die er in seinem Schlaf gehört hatte. War das... „Vegeta?"

Vegeta grinste. „Du kannst froh sein, dass du noch lebst... Wenn nicht das Saiyajinblut in deinen Adern gewesen wäre, dann wärst du schon längst tot…"

Er hatte Recht. Es war Vegeta. Plötzlich kam die Erinnerung von der Nacht… er wusste nicht, wie lange er schon hier lag… von der Nacht zurück. „Faith..."

„Ich weiß", antwortete Vegeta. „Ich weiß, was passiert ist. Faith hat Buu getötet... Ich weiß allerdings nicht wie und warum sie versucht hat, dich umzubringen... Deshalb musst du dich ausruhen und schnell wieder zu Kräften kommen, damit du mir alles erzählen kannst. Aber ich möchte, dass du, wenn möglich, eines tust. Verberge dein Ki. Ich habe niemandem von dir erzählt. Niemand ist hier aufgetaucht. Das muss bedeuten, dass sie dein Ki nicht finden konnten. Faith denkt wahrscheinlich, dass du tot bist, und ich will, dass es so bleibt."

Plötzlich öffnete sich die Tür und Diana kam herein. Vegeta drehte sich zu ihr. „Er ist wach."

„Das ist gut. Können Sie bitte das Zimmer verlassen? Ich möchte ihn untersuchen um festzustellen, ob er wirklich über den Berg ist", sagte Diana lächelnd.

Vegeta nickte und verließ das Zimmer, die Tür hinter sich schließend. Auf dem Flur fand er Alina. „Keine Angst. Er wird es schaffen. Du wirst ihn nicht verlieren."


Etwa eine halbe Stunde später kam Diana heraus. Sowohl Vegeta als auch Alina warteten noch im Flur. Als sie herauskam, blickten beide erwartungsvoll auf, doch die Frau lächelte sie nur an. „Es ist alles in Ordnung. Das Fieber ist weg und die Wunde sieht viel besser aus. Aber wir sollten ihn nicht stören. Er schläft jetzt wieder."

Alina fing plötzlich an breit zu lächeln und schwang ihre Arme um den Hals ihrer Mutter und drückte sie fest. Nachdem sie sie losgelassen hatte, drehte sie sich um und tat das gleiche bei Vegeta. Er versteifte zuerst, überrascht, doch entspannte sich schließlich. „Siehst du. Ich hab doch gesagt, du wirst ihn nicht verlieren."


Am gleichen Nachmittag, als Joey von ihrem Training zurückkam, wartete ihre Großmutter schon auf sie in der Küche. „Hey Grandma!", sagte sie mit einem gezwungenen Lächeln. „Was ist los?"

„Mr. Wordman hat mich heute angerufen, und Lily auch... Sie wollten beide wissen, ob du krank bist, da du in den letzten Tagen nicht in der Schule warst und ob du morgen für den letzten Schultag zurückkommst", sagte ihre Großmutter streng.

„S-sie haben angerufen?", fragte Joey erstaunt. „Schiete!"

„Joey, warum hast du gefehlt?"

„Ich... Ich kann es dir nicht sagen...", versuchte sie die Frage zu umgehen.

„Du wirst es mir sagen. Und zwar jetzt!"

„Es ist nur... bei dem Ball... ich... ich meine...", stotterte sie und versuchte, eine Ausrede zu finden. „Jack... und ich... wir haben uns geküsst... Und ich bin weggelaufen... ich... einfach weggelaufen... und ich wollte ihm nicht begegnen..."

„Du hast ihn geküsst und bist dann weggelaufen? Einfach so? Warum?"

„Ich... kann es dir nicht sagen... etwas war passiert..."

„Wie auch immer. Mr. Wordman hat gesagt, dass morgen mit mir, deinem Großvater und dir sprechen wollte. Aber du wirst morgen zur Schule gehen. Du wirst dich mit Jack treffen. Und das ist mein letztes Wort."

„Okay Grandma...", sagte Joey geschlagen. Sie konnte ihrer Großmutter einfach nicht erzählen, warum sie die Schule geschwänzt hatte. Sie konnte ihr nicht von dem noch immer vermissten Michael erzählen.


Joey fühlte sich wirklich schlecht, als sie von der Bushaltestelle auf dem Weg zur Schule war. Normalerweise würde sie jetzt woanders sein und nach ihrem Bruder suchen. Und dann war da noch die Sache mit Jack. Nachdem sie ihrer Großmutter erzählt hatte, dass sie sich geküsst hatten, hatte sie noch einmal über das, war beim Ball geschehen war, nachgedacht. Sie war einfach weggelaufen, ohne Erklärung, einfach so. Sie hatte ihm versprochen, dass sie ihm niemals wehtun würde. Und doch hatte sie es getan. Sie waren an dem Abend so glücklich gewesen und sie hatte ihn ruiniert, weil sie Jack einfach stehen gelassen hatte, direkt nach ihrem Kuss.

Als sie in die Schule kam, schaute sie auf den Vertretungsplan und sah, dass sie Lily nicht vor der ersten Stunde treffen würde, da ihre Freundin erst zur dritten kommen musste. Das bedeutete, dass sie sich Jack alleine stellen musste. Sie seufzte und ging zum Klassenzimmer.

Ein paar Minuten später kam der Lehrer, doch Jack war noch immer nicht da. Die erste Stunde verging und er kam nicht. Er zeigte sich auch nicht in der zweiten Stunde. Joey wurde langsam nervös. Wo zum Teufel war er?

In der großen Pause traf sie Lily in der Halle. „Hey Joey! Wo warst du die ganze Woche?", grüßte Lily sie.

„Ich hatte etwas anderes vor. Weißt du, wo Jack ist?", antwortete sie bloß.

„Jack? Nein... Genauso wie du hat er sich die ganze Woche nicht blicken lassen."

„Er war die ganze Woche nicht hier?"

„Ja... Das letzte Mal hatte ich ihn am Samstag beim Ball gesehen... Sag schon, warum bist du so früh gegangen? Jack hatte mir erzählt, dass du los musstest, aber nicht warum. Ist zwischen euch etwas passiert?"

„Ich... musste einfach gehen... Oh Gott... Was hab ich getan?", fragte Joey besorgt.

„Hey", Lily legte einen Arm um ihre Schultern, „was ist passiert?"

„Wir haben uns geküsst... und dann... bin ich gegangen..."

„Ihr habt was! Ihr zwei habt euch geküsst? Wow! Aber warum bist du gegangen?"

„Kann ich nicht sagen... Bitte, Lily... Was hat Jack gesagt, als du ihn getroffen hast?"

„Nichts Besonderes... Nur, dass er auch los wollte und dass ich ihn am Montag in der Schule sehen würde. Er war ziemlich normal..."

Plötzlich fiel Joey etwas ein. „Oh Scheiße... Lily... Bitte… Ich muss jetzt weg… Sag zu Mr. Wordmann... Ich weiß nicht... Ich muss los… Ich muss Jack retten…", sagte sie und ließ ihre Freundin in der Halle stehen.

„Joey? Hey! Was ist los?", rief Lily ihr hinterher, doch das Mädchen antwortete nicht.


Alina ging nach oben zum Gästezimmer. Sie trug ein Tablett mit etwas Suppe für Michael in ihren Händen. Sie dachte, dass er vielleicht wieder wach und etwas hungrig war. Sie hatte ein paar Probleme die Tür zu öffnen, doch als sie es endlich geschafft hatte und aufsah, ließ sie das Tablett fallen. Da war Michael, aus dem Bett und stand am Fenster, nur in seinen Shorts und einem T-Shirt bekleidet, und schaute heraus. „Was? Michael?"

Er drehte sich um und lächelte sie an. „Hey Alina..." Dann fiel sein Blick auf den Boden. „Was hast du mit der wertvollen Suppe gemacht?"

„Michael... Aber... Wir hatten nicht gewusst, ob du das durchstehst und du warst gestern kaum wach… Wie kannst du also…? Du solltest wieder zu Bett gehen…", stotterte Alina. Das war einfach unglaublich.

„Ich fühle mich gut. Es tut mir Leid, dass ihr euch alle um mich Sorgen gemacht habt. Aber ich glaube, ich bin jetzt so gut wie ganz geheilt", sagte er ernsthaft, doch dann knurrte sein Magen und ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Aber ich würde mich viel besser fühlen, wenn ich etwas zu Essen haben könnte."

„Öh... ja... natürlich... komm bitte mit", sagte sie und wollte das Zimmer verlassen.

„Und Alina?" Das Mädchen drehte sich um und Michael ging auf sie zu. „Danke, dass du die ganze Zeit bei mir geblieben bist. Deine Nähe zu mir hat mir geholfen das durchzustehen... mir geholfen zu überleben. Ohne dich wäre ich gestorben." Er strich etwas von ihrem Haar zur Seite und lehnte sich hinunter um sie zu küssen. „Ich liebe dich..."

„Du-du liebst mich?", fragte sie ungläubig und Michael lächelte sie sanft an. „Ich... ich meine... Ich liebe dich auch..."

Er küsste sie wieder, doch sie trennten sich, als sein Magen wieder knurrte. „Okay... du kriegst schon was...", sagte Michael lächelnd.

In der Küche weiteten sich Dianas und Vegetas Augen, als Alina und Michael hereinkamen. „Oh mein Gott, Michael!", sagte Diana und ging auf ihn zu. „Was machst du schon hier? Wie fühlst du dich?"

„Ich fühle mich gut, nur ein wenig hungrig...", erzählte er ihr lächelnd.

„Natürlich... Du hast in den letzten sechs Tagen nichts gegessen... Ich mache dir etwas..."

„Sechs Tage? Wow... Aber danke..." Er setzte sich auf einen Stuhl. "Vegeta…"

„Vegeta?", fragte Alina. „Wer ist Vegeta?"

„Du hast ihnen nicht einmal deinen Namen genannt? Oh, ich verstehe, du hast Vincent genommen..." Er wandte sich dann Alina zu. „Es ist eine lange Geschichte. Ich werde dir alles, und ich meine auch wirklich alles, später erzählen. Ich verspreche es."

„Du hast dich schnell erholt, Junge. Aber ich hätte von dir nichts anderes erwarten dürfen. Doch um ehrlich zu sein, als ich dich gefunden hatte, dachte ich, du würdest es nicht überleben...", sagte Vegeta in seiner typischen Art.

„Nun, ich dachte das gleiche... Es hatte mich total überrascht... Ich hätte nie erwartet, dass...", er zögerte.

„Sprich jetzt nicht davon, Junge. Iss erst etwas und wir reden dann später."

„Okay..."


Zur gleichen Zeit in der anderen Dimension waren alle, die zu der anderen Erde gehen wollten, in Gottes Palast versammelt. Dende nahm die letzten Veränderungen vor, zum Beispiel die Haarfarben ändern, und dann waren sie bereit zu gehen.

„Okay Leute", sagte Jenny. „Denkt dran. Die Krieger werden ihr Ki verstecken und die anderen werden den Apparat nutzen um ihr Ki abzuschirmen. Ich kann es kaum erwarten die Gesichter der anderen zu sehen, wenn wir da sind."

„Gut denn! Lasst uns los!", sagte Goku fröhlich.


Nur wenige Minuten nachdem sie die Schule verlassen hatte, kam Joey beim Haus von Jacks Vater an. Es sah noch genauso schäbig aus wie beim ersten Mal, als sie da war. Sie konzentrierte sich. Ja, Jacks Ki war da drinnen. Sie atmete einmal tief durch und lief die wenigen Schritte zur Tür hinauf. Sie klopfte... und wartete. Nach ein paar Sekunden wurde die Tür von einem Mann geöffnet, der schmutzige Kleidung trug und so aussah, als hätte er sich seit Tagen nicht rasiert oder gewaschen. Und er roch nach Alkohol.

„Was willst du?", fragte der Mann unfreundlich.

„Hi... Ich bin Joey. Ich bin eine Freundin von Jack und ich hab mich gefragt, warum er in der letzten Woche nicht in der Schule war... Ich hab auch Hausaufgaben für ihn. Ist er zu Hause?", fragte Joey mit einem falschen Lächeln.

„Nein, er ist nicht zu Hause. Gib mir die Hausaufgaben und ich werde sie ihm geben", schnaubte er.

„Das kann ich leider nicht. Da sind ein paar Sachen, die ich ihm erklären muss", log sie. „Kann ich reinkommen und auf ihn warten?" Bevor Jacks Vater antworten konnte, ging sie an ihm vorbei durch die Tür. „Danke."

„Halt! Verschwinde aus meinem Haus! Sofort!", schrie er, doch Joey ignorierte ihn einfach und folgte Jacks Ki.


Jack, der oben in seinem Zimmer saß, hörte wie sein Vater jemanden anschrie. Er zuckte bei der Art, wie die Stimme seines Vaters klang, zusammen. Die Erinnerungen von Samstagabend waren noch zu frisch.

Als er von dem Ball nach Hause gekommen war, hatte sein Vater schon auf ihn in seinem Zimmer gewartet. Er hatte bemerkt, dass sein Sohn sich herausgeschlichen hatte und wollte ihn für seinen Ungehorsam bestrafen. Sobald Jack in sein Zimmer gekommen war, hatte sein Vater angefangen ihn anzuschreien, und zu seiner eigenen großen Überraschung hatte Jack zurückgeschrieen. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er sich selbst verteidigt. Sein Vater war dadurch allerdings nur noch wütender geworden, und in seiner eigenen Wut hatte Jack nicht die Faust auf sich zufliegen sehen. Er hatte nur den Schmerz in seinem Gesicht und die Kraft, mit der er auf den Boden aufschlug, gespürt. Doch sein Vater hatte nicht aufgehalten. Er hatte seinen Sohn weiter angeschrieen und ihn fast bewusstlos geschlagen.

Er konnte froh sein, dass sein Vater ihn nicht umgebracht hatte und das einzige, was ihn den Schmerz ertragen ließ, war Joey. Er wusste irgendwie, dass Joey nicht wegen dem Kuss gegangen war. Er wusste irgendwie, dass sie andere, wirklich wichtige Gründe dafür gehabt hatte.

Von dieser Nacht an hatte sein Vater ihn in seinem Zimmer eingesperrt und ihm, wenn überhaupt, eine Mahlzeit pro Tag gegeben. Die Wunden waren noch immer sichtbar. Ein blaues Auge, eine gerissene Lippe und verschiedene Ergüsse an seinen Rippen.

Er hatte so sehr versucht wegzulaufen, während sein Vater auf ihn einschlug, doch je mehr er es versucht hatte umso brutaler waren die Schläge von seinem Vater geworden.


Joey folgte einem Flur, bis sie vor einer Tür anhielt, mit Jacks Vater dicht auf ihren Fersen. Hinter dieser Tür war Jack. Sie konnte spüren, dass er Angst hatte. Sie wollte die Tür öffnen, bemerkte dann jedoch, dass sie verschlossen war.

„Ha! Da kannst du nicht rein", sagte Jacks Vater zu ihr überlegen.

Doch Joey grinste ihn nur an. „Wirklich?" Sie nutzte ein wenig Kraft, drehte die Türknauf und drückte die Tür auf.

„Was? Wie du kleines..."

„Hey Jack! Lang nicht gesehen!", sagte sie lächelnd, als sie in das Zimmer trat. Doch als sie ihn sah, weiteten sich ihre Augen. „Oh mein Gott, Jack..."

„Joey? Was machst du hier? Wie?", fragte Jack ungläubig. Die Tür war verschlossen gewesen. Wie konnte sie einfach ohne Probleme hereinkommen?

„Ich will dich hier rausholen. Schnapp dir ein paar Klamotten. Wir holen den Rest später", sagte Joey zu ihm.

„Aber..." Der Junge blickte von Joey zu seinem Vater, der scheinbar jeden Moment vor Wut platzen würde.

„Kein aber... Du wirst bei meinen Großeltern wohnen."

„Joey, pass auf!", rief Jack plötzlich. Sein Vater schwang seine Faust nach ihr, doch sie neigte ihren Kopf einfach zur Seite, drehte sich um, ergriff den Mann an seiner Kehle und drückte ihn gegen eine Wand.

„Jack, tu was ich sage. Wir können uns immer streiten, aber nicht jetzt", sagte Joey, wobei sie nicht einmal ihre Augen von dem Mann abwandte.

Jack war wie gelähmt, als er sah, wie spielend Joey seinen Vater in Schach hielt. Er sprang dann schnell auf und ergriff ein paar Klamotten, die er in seine Schultasche packte. Als er fertig war, ging er zur Tür. „Joey?"

„Ich komme." Sie ließ Jacks Vater los, der zu Boden plumpste und beobachtete, wie das Mädchen und sein Sohn das Zimmer verließen.

Plötzlich fiel der Groschen. Sein Sohn versuchte fortzulaufen. Er stand wieder auf und rannte die Treppe hinunter. „Ihr zwei werdet nirgendwo hingehen!", schrie er.

Joey seufzte. Sie drehte sich um und stellte sich ihm entgegen. „Und wie wollen Sie uns aufhalten?"

„So." Er schwang wieder seine Faust nach ihr und versuchte Joey zu schlagen. Doch dieses Mal wich sie der Faust nicht aus, sondern fing sie mit ihrer linken Hand und quetschte sie ein wenig.

Er stieß einen kurzen Schrei aus und wurde auf die Knie gezwungen. „Wagen Sie es nie wieder in Jacks Nähe zu kommen. Ich verspreche Ihnen, sie wollen sich nicht mit mir einlassen. Ich werde alles tun, um ihn zu beschützen. Alles." Sie festigte den Griff und hörte die Knochen knacken. „Von jetzt an wird er bei mir und meinen Großeltern leben. Ich hoffe, Sie verstehen das." Sie ließ seine Faust los und verließ zusammen mit einem vollkommen verwirrten Jack das Haus.

Er verstand nicht, was er gerade gesehen hatte. Er wusste, dass sein Vater nicht schwach war. Sein Vater hatte ihn ohne Probleme niedergeschlagen, wie konnte also ein zerbrechliches Mädchen wie Joey seinen Vater so einfach verletzen?

Jacks Vater sah ihnen fassungslos nach und hielt seine rechte Hand. Sie war gebrochen... Von einem Mädchen! Einem kleinen Gör! Das war einfach unmöglich...

Die beiden Freunde liefen etwa fünf Minuten schweigend nebeneinander her, da beide einfach nur von diesem Haus weg wollten. „Jack, es tut mir so Leid, dass ich nicht früher gekommen bin... Geht es dir gut?", fragte Joey schließlich.

„Ich bin okay, jetzt... Dank dir..."

„Wie sehr hat er dir wehgetan?", fragte sie besorgt.

„Ich dachte, ich würde sterben", sagte er mit einer ängstlichen Stimme. „Es heilt... Aber das es jetzt nicht mehr wichtig... Ich bin nur froh, dass ich da raus bin…"

„Keine Angst. Er wird nie wieder Hand an dich legen, dafür sorge ich. Ich verspreche es."

„Wie...? Wie hast du es geschafft reinzukommen und meinen Vater zu verletzen? Ich weiß, dass er stark ist, besonders, wenn er getrunken hat. Ich konnte nichts tun, um mich zu beschützen. Aber du... du hast einfach seine Hand genommen… und sie gebrochen… Wie?"

Joey seufzte lächelnd. „Würdest du mir glauben, wenn ich dir sage, dass dein Vater ein Schwächling ist?" Jack schüttelte seinen Kopf. „Gut...", sie zögerte. Sollte sie es ihm erzählen oder nicht? Er musste es wissen, wenn er mit ihr zusammen leben sollte. „Was ist mit: Meine Mutter ist The Lost Warrior?"

Jack hielt abrupt an. „Was! Ich meine… Kannst du das bitte wiederholen?"

„Meine Mutter ist The Lost Warrior. Das Mädchen, das bei ihrem Abiumzug das Gymnasium während des Kampfes gegen Mr. Fieldner zerstört hat", erzählte Joey ihm.

„Wow...", konnte Jack nur sagen. „Du verarschst mich, oder? Ich meine... Du musst mich verarschen."

„Ich weiß, das klingt unglaublich und ich kann jetzt nicht alles erklären. Was hältst du davon, wenn wir jetzt nach Hause gehen und ich dir dann mit der Hilfe meiner Großeltern alles erzähle?"

„O-okay..."

„Gut." Joey ergriff seine Hand, legte zwei Finger an ihre Stirn und sie verschwanden.

Sie erschienen wieder direkt in der Küche vor Mrs. Collin. Erschrocken sprang sie auf. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass ihre Enkelin so hier aufkreuzte, besonders da die Schule noch nicht vorbei war. „Joey, was machst du...?" In diesem Moment sah sie Jack. „Oh mein Gott, was ist passiert?"

„Lange Geschichte...", antwortete Joey.

„Mein Vater hat mich fast erschlagen, als ich vom Weihnachtsball zurückkam und hatte mich seitdem in mein Zimmer eingesperrt, bis Joey auftauchte und mir raushalf", erklärte Jack.

„Okay, vielleicht nicht so lang..."

„Joey, ich hoffe, du hast diesen Mann nicht umgebracht...", sagte ihr Großmutter, von dieser Offenbarung bestürzt.

„Nein, ich habe ihm nur seine Hand gebrochen. Aber ich hätte ihn wirklich gerne getötet, nach dem was er Jack angetan hat," erzählte sie ihrer Großmutter.

„Oh Gott... mein Lieber", sagte Mrs. Collin zu Jack. „Du siehst schrecklich aus..."

„Danke für das Kompliment, Mrs. Collin", sagte Jack mit einem kleinen Lächeln, welches Joeys Großmutter erwiderte.

„Was hältst du von einem langen Bad und dann können wir über alles reden, okay?"

Jack schnüffelte in der Luft. „Ein Bad klingt gut."

„Gut... Komm bitte mit... Hast du saubere Klamotten?", fragte sie Jack und er hielt seine Tasche hoch. „Gut..."

Ein paar Minuten später kam Mrs. Collin wieder herunter und fand ihre Enkelin in der Küche sitzen. „Mach dir keine Sorgen, Liebes... Er wird es überwinden... Er ist stark."

„Ich weiß... Er will so tun als ob alles in Ordnung ist... Aber das ist es nicht… Ich habe ihm gesagt, dass er bei uns leben kann. Ich habe ihm gesagt, dass er niemals zu seinem Vater zurückmuss."

„Es ist okay... Erst einmal kann er hier leben... Aber wir müssen vor Gericht. Ich bin mir sicher, sein Vater würde alles tun um ihn zurückzubekommen, aber das werden wir nicht zulassen. Deine Eltern sind immerhin die reichsten Leute der Welt."

„Ich hätte schon früher da sein sollen... Ich hätte ihn früher rausholen können..." Tränen begannen an ihrem Gesicht herunterzulaufen. „Aber ich hatte nicht daran gedacht, nachdem Michaels..."

„Michaels was?"

„Sein Ki... Es ist verschwunden... Samstagabend… als Jack und ich uns geküsst hatten… ist es einfach verschwunden… Deshalb bin ich weggelaufen. Ich habe die ganze Woche nach ihm gesucht, konnte ihn aber nicht finden... Ich konnte es euch nicht sagen... Ich wollte euch nicht beunruhigen", erzählte sie ihrer Großmutter weinend.

„Oh Gott... Was ist mit Faith? Und Will und Chris?", fragte Mrs. Collin besorgt.

„Faith versteckt ihr Ki... seit... ich weiß nicht... ich konnte sie nicht finden... Und Will und Chris haben mir nur gesagt, dass ich mir keine Sorgen machen soll. Sie haben gesagt, dass Michael und Faith sich gestritten hatten und dass Michael nur ein wenig Zeit für sich brauchte... Aber ich glaube ihnen nicht..."

„Okay... Joey, hör zu. Wir kümmern uns erst um Jack und dann reden wir mit deinen Eltern… Sie verdienen, davon zu erfahren. Übrigens, wie viel weiß Jack?"

Joey wischte ihre Tränen fort. „Nachdem ich seinen Vater verletzt hatte, erzählte ich ihm, dass meine Mutter The Lost Warrior ist und dass die Gerüchte mit der zerstörten Schule und allem drum und dran stimmen."

„Okay, jetzt muss er alles wissen. Wir werden es ihm erzählen. Alles."


Jack seufzte. Er nahm ein entspannendes heißes Bad. Seine Ergüsse taten nicht mehr so doll weh. Doch es erschien ihm alles noch so unwirklich. Joey war aufgetaucht, hatte ihn befreit, hatte ihm erzählt, dass sie die Tochter des Lost Warriors ist und dann im nächsten Moment, waren sie auf einmal hier. Wie konnte das sein? Er hatte Angst, dass er bald aufwachte und noch immer in seinem Zimmer war und die Wut seines Vaters ertragen musste. Aber wenn das ein Traum war, dann war er sich sicher, dass er nicht wollte, dass er bald aufwachte.

Etwa eine halbe Stunde später kam er wieder herunter und fand Joey und ihre Großmutter in der Küche. Er fühlte sich jetzt viel besser und als Joey auf ihn zukam und ihn umarmte wusste er plötzlich, dass das kein Traum war. Es war wirklich. Er war in Sicherheit. "Collin, ich hoffe du weißt, dass du mir eine Erklärung schuldest. Eine lange Erklärung", sagte er grinsend zu ihr.

„Natürlich...", sagte sie. „Setze dich und dann werde ich dir alles über mein Leben, meine Familie und meine Freunde erzählen. Du verdienst es, es zu erfahren."


„Es haben noch andere Saiyajins überlebt?", fragte Vegeta ungläubig. Nachdem er gegessen hatte, hatte Michael ihm alles erzählt, was Faith ihm anvertraut hatte. Direkt bevor... direkt bevor sie versucht hatte, ihn zu töten.

„Das hat Faith mir erzählt. Robin und seine Schwester sind Saiyajins. Nachkommen von einem Cousin von deinem Vater. Und sie wollen erst diesen Planeten übernehmen und dann zurück in die andere Dimension gehen um Frieza zu töten", sagte Michael.

„Und sie wissen nicht, dass sie auch ein Saiyajin ist oder dass wir noch leben?"

„Nein, sie hat ihnen nichts erzählt. Noch nicht, hoffe ich. Und nun sag schon, Vegeta. Was machst du hier und warum siehst du so… anders aus?", fragte grinsend.

„Ich wollte sichergehen, dass ihr drei nichts Dummes anstellt, deshalb hab ich Dende um diesen kleinen Gefallen gebeten und hier bin ich. Ich wünschte mir nur, dass ich Faiths schlimmste Veränderungen früher bemerkt oder früher mit Ryan gesprochen hätte."

„Was hat Ryan damit zu tun?", fragte Michael verwirrt.

„Frag mich nicht, wie. Aber er und deine Schwester teilen einen Bund. Er hatte ihre Albträume, ihre prophetischen Träume. Er erzählte mir, wie sie Buu getötet hat. Aber er weiß nicht, warum er das geträumt hat oder irgendwas über uns." Dann fiel Schweigen über die zwei Saiyajins. „Du solltest jetzt mit dem Mädchen sprechen. Erzähl ihr alles. Ihr habt auch einen Bund."

„Ich weiß", sagte Michael bedächtig. „Sie hat mir geholfen. Sie hat mir die Kraft gegeben, die ich brauchte, um das Gift zu bekämpfen."

„Übrigens... ihre Mutter kennt deine Mutter. Sie weiß auch alles über Saiyajins", erzählte Vegeta ihm. „Ich gehe jetzt und hole das Mädchen." Er stand auf und verließ das Zimmer.

Nicht einmal eine Minute später erschien Alina. Michael lächelte sie an. „Hey..."

„Hey..." Sie setzte sich neben ihn und er nahm ihre Hand.

„Alina, ich muss dir etwas erzählen. Etwas das dir unglaublich vorkommen mag. Aber es ist die Wahrheit. Deine Mutter kann es bestätigen, wie Vegeta mir gerade erzählt hat. Bist du bereit?" Alina nickte. „Okay, dann lass mich anfangen."


„Brauchen Sie Hilfe?", fragte Vegeta Diana, als er in die Küche kam.

„Der Prinz aller Saiyajins fragt mich, ob ich Hilfe brauche?", fragte Diana scherzend. „Wow, dem nach, was Jenny mir über Sie erzählt hat, war das das letzte, was ich erwartet hätte."

„Nun, Leute verändern sich und ich muss es irgendwie wieder gutmachen, dass Sie sich um den Jungen gekümmert haben. Und da es meine Schuld ist, dass wir ihn hierher gebracht haben und er Ihr ganzes Essen verputzt hat, nehme ich an, dass ich für Sie einkaufen gehen muss", erzählte er ihr mit einem stoischen Schulterzucken.

„Einkaufen kling gut, das wollte ich sowieso tun. Da liegt eine Liste auf dem Tisch."

„Gut, ich bin dann später zurück...", sagte er und verließ das Haus. Sobald er draußen war, schoss er in den Himmel und Diana schüttelte nur ihren Kopf, als sie das sah.


Im gleichen Moment waren Jenny, Trunks, Goten, Shana, Goku, Bulma und ChiChi in der anderen Dimension angekommen. Gohan und Videl hatten Jenny und Trunks versprochen, sich während ihrer Abwesenheit um Capsule Corporation zu kümmern. Natürlich wollten sie gerne Pan wiedersehen, dachten aber, dass es besser für Jenny und Trunks wäre, ihre Kinder wieder zu sehen.

„Okay Leute! Und was wollen wir jetzt tun?", fragte Bulma sie.

„Ich glaube, dass Goten und ich direkt zu meinen Eltern gehen werden. Wir haben sie seit den Sommerferien nicht mehr gesehen. Und vielleicht sind Will oder Chris auch da", antwortete Shana.

„Nun, Goku und ich können es nicht erwarten, Pan, Mirai Trunks und unsere kleine Tanya wiederzusehen. Deshalb werden wir zuerst dorthin gehen und sie überraschen", sagte ChiChi lächelnd.

„Okay, und ich muss noch ein paar Einkäufe erledigen. Ich kann nicht einfach bei meinen Eltern auftauchen, wenn sie vollkommen unvorbereitet sind", sagte Jenny. „Und ich brauche jemanden, der die Taschen trägt, deshalb nehme ich Trunks mit", fügte sie grinsend hinzu.

„Muss ich?", jammerte Trunks. „Einkaufen zu dieser Jahreszeit?"

„Du wirst mitkommen, Trunks", sagte Bulma streng. „Weil ich nämlich auch mitkommen werde. Ich muss noch ein paar Geschenke einkaufen."

„Mom!"


Vegeta ging durch das Einkaufszentrum mit der Einkaufsliste in seiner Hand. Er dankte Dende, dass nicht so viel auf der Liste war, deshalb war er bald fertig. All diese Menschen machten ihn nervös und er versuchte sie so gut wie möglich zu ignorieren. Doch das Verlangen, jemanden wegzupusten wuchs mit jedem Mal, wenn jemand mit ihm zusammenstieß. Alle diese Leute waren in Eile und kauften die letzten Sachen vor Weihnachten. Er verstand noch immer nicht, wie jemand so ein Trara um dieses Weihnachtszeugs machen kann.

Tief in Gedanken versunken, wanderte er durch ein Geschäft, bis er derjenige war, der mit jemandem zusammenstieß. Er hörte ein „Autsch!" und blickte von der Liste auf und sah jemanden auf dem Boden sitzen. Doch als er dorthin schaute, weiteten sich seine Augen.

„Können Sie nicht aufpassen, wo Sie hinlaufen!", schrie die Frau. „Sie sind hier nicht die einzige Person!"

Diese Frau. Sie sah wie Bulma aus, wenn sie in dieser Dimension war und sie schrie definitiv wie sie. Vegeta erlangte schnell seine Fassung wieder und sah wieder auf. In diesem Moment landete sein Blick auf zwei weiteren Leuten. Jenny und sein Sohn. Was machten sie hier? Er hatte gedacht, sie würden nicht kommen. Und warum versteckten sie ihre Kis?

„Hey! Hören Sie mir überhaupt zu!", schrie Bulma den Mann an, als sie bemerkte, dass er sie ignorierte. Der Mann schaute sie wieder an, schnaubte und drehte sich um, um das Geschäft zu verlassen. „Hey!" Sie wollte ihm folgen, doch Trunks ergriff ihren Arm.

„Mom, lass ihn. Heute sind alle etwas unhöflich... Ignorier ihn einfach."

„Nie im Leben, Trunks! Ich werde ihn nicht ignorieren! Niemand wagt es mich zu ignorieren, wenn ich ihn anschreie und sich umzudrehen, wenn ich noch nicht fertig bin", sagte Bulma und befreite sich aus Trunks Griff um dem fremden Mann zu folgen.

Trunks wollte hinter ihr herlaufen, doch Jenny hielt ihn auf. „Trunks, lass sie gehen. Sie muss sich mal wieder mit jemandem streiten. Es ist schon lange her, seit sie das letzte Mal mit deinem Vater die Möglichkeit dazu hatte."

Trunks blickte sie an und schüttelte dann seinen Kopf in absolutem Unglauben. „Ich kann euch Frauen echt nicht verstehen..."

Es dauerte nicht lange, bis Bulma den Mann eingeholt hatte. Sie wusste irgendwie, in welche Richtung er gegangen war, dachte jedoch nicht weiter darüber nach. Als sie ihn erreicht hatte, ergriff sie seinen Arm und wirbelte ihn herum. „Niemand... wagt es... vor mir... einfach... so wegzulaufen...", sagte sie zu ihm, völlig außer Atem.

Ein amüsiertes Grinsen schlich sich auf Vegetas Gesicht. Ja, das war definitiv sein Weib. „Falls Sie von mir eine Entschuldigung erwarten, könnten Sie lange darauf warten. Ich werde mich nicht entschuldigen", sagte er zu ihr, und machte sie nur noch zorniger. Gott, wie sehr er es liebte, sie so wütend zu sehen. Es war schon so lange er und er hatte sie so sehr vermisst.

„Sie...! Sie...! Niemand darf so mit mir reden! Niemand! Ich werde Ihnen zeigen, was es bedeutet, sich mit mir anzulegen! Wenn mein Ehemann hier wäre, dann..."

Vegeta hob eine Augenbraue. „Dann was? Würde er mich umbringen? Nein, Weib. Ich glaube, das erste, was er tun würde, wäre dieses..." Er strich ihr sanft über die Wange und Bulma spürte, wie ihr ein Schauer über den Rücken lief, was sie lang genug verharren ließ, damit er sich hinunterbeugen und sie küssen konnte.