A/N: Man, ist die Woche schon wieder rum? Naja, für mich ging sie sehr schnell rum – erste Woche an der Uni, mit der Begrüßung, teilweise äußerst verwirrenden Einführungsveranstaltungen, Reden über Reden und Onlineanmeldungen für Seminare die ewig lange dauerten, wenn das System nicht gerade zusammenbrach. Doch Dende sei Dank blicke ich da jetzt glaube ich langsam durch und ich bin auch nicht alleine, weil ich dort nämlich jemanden getroffen habe, mit der ich Abi gemacht hab und die das gleiche studiert wie ich, nur mit anderen Fächern. Ach ja, und hinzu kam dann noch eine schöne Erkältung und eine schöne Impfreaktion gegen eine Tetanusimpfung, die ich am Dienstag bekommen hatte, nämlich ein riesiger angeschwollener harter roter Fleck auf dem Oberarm, der Dende sei Dank langsam wieder verschwindet. Heute muss ich dann wieder zur Uni, aber vorher will ich euch nun dieses schön lange Kapitel präsentieren. Glaubt jetzt aber nur nicht, dass die Kapitel jetzt alle so lang sind, denn wenn ich mich recht entsinne, ist das das längste und die werden von jetzt an wieder (teilweise wesentlich) kürzer (hatte ich damals glaube ich auch gemacht, um die Spannung zu steigern).
Zu euren Reviews...Wow, Jessy, die Review war ja kurz... Aber trotzdem danke... Immerhin muss ich jetzt keine Fragen beantworten... Zumindest nicht bei dir. Wie sieht's bei dir aus BabyG? Ach ja, ich habe das Kapitel Rückkehr genannt, weil es halt mehrmals eine Rückkehr gab – Faith zurück zu Robin, Joey zurück zur Schule und zu Jack, Jenny und Co wieder in ihre Dimension. Aber das ist halt immer super schwer ein Kapitelnamen zu finden und immer nur Kapitel 1, 2 usw finde ich ehrlich gesagt langweilig. Hehe, stell mir grad Joey als Ritterin in silberner Rüstung vor, wie sie ihren Prinzen rettet. Tja, und wer findet wohl das Messer? Ich sage nur, es ist nicht vergessen und wird noch eine wichtige Rolle spielen. Und wie ich glaube ich auch schon mal gesagt habe, oder war das bei einer anderen Geschichte, Menschen (bzw. Saiyajins) können sich verändern. Es sind immerhin ...äh, rechne... knapp fünfzig Jahre vergangen seit Vegeta angefangen hat auf der Erde zu leben. Mittlerweile hat er eine große Familie und ist halt... wesentlich zivilisierte und annehmbarer geworden... Fast menschlich halt. Kann schon sehr gut sein, dass er für seine normalen sehr OOC ist, aber denkt an die fünfzig Jahre! Was ist eigentlich, wenn Faith nicht bei Ryan bleibt? Sterben sie halt... Wäre doch auch mal eine plötzliche Wendung. Es können halt nicht alle Geschichten ein Happy End haben. Immerhin wäre die Welt dann gerettet.
Okay, okay, ich sag nichts mehr... Lest jetzt lieber! Viel Spaß!
Kapitel 13: Übernahme
Bulma wusste nicht, wie ihr geschah. Seine Berührung ließ sie erstarren, doch als sie nun seine Lippen auf ihren spürte, schmolz sie dahin. Als ob er bemerkte, dass ihre Beine nachgaben, wickelte er seinen Arm um ihre Taille und hielt sie dicht an sich und stützte sie mit seinen starken Armen um ihren Körper. Hier stand sie nun, in der Mitte des Einkaufszentrums und küsste einen fremden Mann, den sie noch nie vorher gesehen hatte. Aber war es wirklich so? Alles war so vertraut. Wie er sie hielt, so fest und doch so sanft, und ihr all die Sicherheit gab, die sie benötigte. Wie seine Lippen ihre berührten, wie sie zu seiner Nähe reagierte. Nur ein Mann im ganzen Universum konnte das tun. Niemand sonst. Aber konnte es sein?
Vegeta blickte auf sie herunter, als sie sich trennten. Ihr Gesicht war ein wenig errötet und sie war außer Atem. Er wusste, dass das wahrscheinlich der schlimmste Fehler war, den er hätte machen können, und doch hielt er sie noch immer fest. Er hatte sie einfach zu sehr vermisst. Er sah, wie sie ihn mit Unglauben in den Augen anblickte, doch er grinste nur.
Bulma sah an dem fremden Mann, der sie gerade geküsst hatte, auf. Konnte er es sein? Aber er sah so anders aus. Er war etwa einen Kopf größer als ihr Partner, dann das Blonde Haar und die kristallblauen Augen. Aber dieses Grinsen...
Sie streckte ihre Hand aus und fuhr damit durch sein kurzes blondes Haar. Es stand noch immer ein wenig in Spitzen ab, doch diese Spitzen wurden mit Gel gemacht.
Er hob seine Hand und führte ihre Hand über seine Augen, an seiner Wange entlang, bis ihre Hand seine Lippen berührte und er sanft einen Kuss auf ihren Fingerspitzen platzierte. Er führte die Hand weiter hinunter zu seiner Brust und ließ sie seinen Herzschlag spüren.
Sie konnte sein Herz unter ihren Fingern spüren. Es war derselbe gleichmäßige Schlag, der sie immer beruhigte und sie tröstete, wenn sie unglücklich war. Dann schaute sie sich seine Hände an und fuhr mit ihren Fingern über seine Handfläche. Die Hände waren stark, aber waren es die gleichen starken Hände, auf die sie sich immer verlassen konnte, wenn sie Hilfe brauchte, wenn sie Angst hatte...?
‚Ja, das sind sie', hörte sie eine Stimme in ihrem Kopf. Seine Stimme.
Erschrocken schaute sie auf, doch er grinste noch immer. „Oh mein Gott... Vegeta?"
Sein Grinsen verwandelte sich in ein sanftes, nur für sie reserviertes Lächeln. „Ja, Bulma, ich bin's..."
„Aber wie...? Du siehst so anders aus..."
„Das ist ein kleiner Gefallen, den der junge Namekianer mir getan hat. Ich wollte nicht, dass die Bälger mich hier erkennen. Sogar meine Ki-Signatur ist anders", erklärte er ihr.
„Du warst die..."
„...ganze Zeit hier? Ja... Ich wusste, dass unser Sohn und Kakarottos Tochter damit nicht einverstanden sein würden, wenn ich in diese Dimension gehen wollte um auf die Bälger aufzupassen. Aber ich musste es doch tun. Ich musste sicher stellen, dass sie nicht in Schwierigkeiten gerieten. Selbst wenn es so aussieht, als ob ich keinen Erfolg hatte", sagte Vegeta geschlagen.
„Wovon sprichst du?"
Er wandte seinen Kopf von ihr ab. Er wollte das nicht sagen, musste es jedoch. „Du solltest zurück nach Hause gehen. Es ist hier nicht sicher für dich."
„Was? Warum? Gibt es eine neue Bedrohung?"
„Ich weiß es noch nicht..."
„Dann erzähle den anderen davon. Jenny, Trunks, Goten, Goku... sie sind alle hier..."
„Kakarotto ist auch hier?" Bulma nickte. „Scheiße... Weib, hör zu. Ihr müsst verschwinden… Selbst wenn es eine neue Bedrohung gibt, wäre keiner von ihnen in der Lage, etwas zu tun. Sie würden mir nur in die Quere kommen."
„Vegeta, ich verstehe es nicht."
„Das brauchst du nicht. Noch nicht einmal ich verstehe jetzt alles. Deshalb müsst ihr verschwinden. Bitte, tu einmal in deinem Leben das, was ich dir sage." Er schaute ihr in die Augen. „Bitte... Ich muss jetzt los..."
Er wandte sich zum Gehen, doch Bulma ergriff seinen Arm und hielt ihn auf. Sie zog seinen Kopf herunter und küsste ihn wieder. Als sie sich trennten, berührten sich ihre Stirne. „Nein, Vegeta. Ich werde nicht nach Hause gehen. Ich werde da bleiben, wo du bist. Egal was passiert. Ich liebe dich so sehr. Ich will dich nicht wieder verlieren."
Er lächelte sie an, als er sie festhielt. „Du hast mich nie verloren." Er seufzte tief. „Okay, du kannst hier bleiben. Aber halt dich aus meinen Problemen heraus und ich hoffe, die Bälger werden das gleiche tun. Aber erzähl niemandem von unserem Treffen oder dass du weißt, dass ich hier bin."
„Ich verspreche es Vegeta." Sie lächelte traurig. Es war merkwürdig in diese kristallblauen Augen zu schauen, die so sehr wie ihre eigenen waren, und nicht in die kohlschwarzen Tiefen, die sie gewohnt war. „Ich liebe dich." Er erwiderte nur ein Lächeln und ging von ihr fort und verschwand in der Menge.
Jenny und Trunks kamen gerade aus einem Geschäft heraus, als sich Jennys Augen weiteten. Etwa fünfzig Meter von ihnen entfernt sah sie Bulma. Und sie küsste den gleichen Mann, der mit ihr zusammengestoßen war. Sie drehte sich um, um festzustellen, ob Trunks es auch gesehen hatte, doch ihr Ehemann war viel zu sehr damit beschäftigt, die Taschen und Kartons zu balancieren, als dass er irgendetwas bemerkte. Als sie wieder zu Bulma schaute, sah sie, dass sie sich getrennt hatten, doch sie waren sich noch nahe. Viel zu nahe! Ihr Stirne berührten sich! Sie konnte sehen, dass sie miteinander redeten, konnte allerdings wegen des Lärms im Einkaufszentrum nichts von dem Gespräch hören. Dann ließ er sie los und ging weg um in der Menge zu verschwinden. Und Bulma blickte ihm noch nach. Was zum Teufel war hier los?
„Jenny?", holte Trunks sie aus ihren Gedanken. „Ich glaube Mom ist da drüben."
„Ja." Sie fälschte ein Lächeln. Sie konnte Trunks unmöglich erzählen, was sie gesehen hatte. Sie musste erst mit Bulma sprechen. „Ich habe sie gesehen. Lass uns rübergehen."
Nachdem sie sich durch die Massen gekämpft hatten, kamen sie endlich dort an, wo Bulma noch stand. „Hey Mom! Na, was hast du dem armem Mann angetan?", fragte Trunks sie grinsend.
Bulma grinste im Vegetaischen Stil. „Ich habe ihm gezeigt, wo es langgeht."
Trunks lachte. „Ich bin mich sicher, dass du das getan hast."
Jenny lächelte besorgt. Ja, sie hatte ihm gezeigt, wo es langgeht, aber in einer anderen Art als sie denken sollten.
„Okay Ladies, habt ihr jetzt alles?", wollte Trunks wissen. „Weil, ihr wisst schon... diese Taschen sind nicht gerade leicht."
„Komm schon, Mr. Briefs. Du bist eine der stärksten Personen auf der Erde, also erzähl mir nicht, dass diese paar Taschen zu schwer für dich sind", verspottete Jenny ihn.
„Aber du bist stärker als ich und ich sehe nicht, wie du irgendwelche Taschen trägst...", jammerte Trunks.
„Nun, es ist deine Pflicht als mein Ehemann meine Taschen zu tragen", sagte Jenny grinsend und wandte sich zusammen mit Bulma zum gehen. „Aber keine Angst, wir können jetzt nach Hause."
„Dende sei Dank...", murmelte Trunks, als er den Frauen folgte. „Wenn ich gewusst hätte, dass du so shoppingverrückt werden wirst, hätte ich nie um deine Hand angehalten." Jetzt wusste er, warum Joey und Michael immer sagten, dass sie mit Vegeta ein Termin zum trainieren hatten, wenn Jenny und die anderen shoppen gehen wollten. Und er war froh, dass er zu diesen Zeiten immer im Büro war. Dende, wie krank war das? Nun wünschte er sich im Büro zu sein, wenn er Zeit mit seiner Frau verbringen konnte!
„Das ist einfach verrückt...", sagte Alina ungläubig. Michael hatte ihr alles von Anfang an erzählt, von der Zerstörung vom Planeten Vegeta, bis zu dem Grund, wegen dem Faith versucht hatte ihn umzubringen.
„Aber es ist wahr...", hörten sie eine Stimme von der Tür kommen. Sie sahen beide auf. Es war Diana. „Alles was Michael dir gerade erzählt hat ist wahr. Ich kenne seine Eltern. Sie haben mit mir zusammen den Abschluss gemacht und Jenny hat an dem Tag die Welt gerettet. Michael, hast du ihr schon von dem Bund erzählt?"
„Bund?", fragte das Mädchen.
„Ja..." Michael kratzte sich am Hinterkopf. „Du musst wissen, dass wir einen Bund teilen, einen Saiyajinbund. Ich weiß nicht, wann es passiert ist, aber es hat sich zwischen uns ein Bund entwickelt. Dieser Bund ist viel reiner als Liebe. Wenn zwei Leute einen Bund besitzen bedeutet es, dass sie bis in alle Ewigkeit zusammen bleiben werden. Es repräsentiert die Liebe und das Bedürfnis für den jeweils anderen. Wenn einer oder beide diesen Bund verleugnen, werden sie einen langsamen und qualvollen Tod erleiden. Allerdings bedeutet dieser Bund auch, dass man die Gefühle des Partners fühlen kann, oder wie du es das letzte Mal getan hast, dem Partner genug Kraft zu geben um jedes Hindernis zu überwinden, sogar den Tot." Er lächelte sie an. ‚Und wir können uns durch Gedanken unterhalten.'
Alinas Augen weiteten sich. Sie hatte gerade Michaels Stimme in ihrem Kopf gehört, doch seine Lippen hatten sich nicht bewegt. Das war unmöglich. ‚Das ist der Bund', erzählte er ihr. ‚Du kannst mich in deinem Kopf hören und ich kann deine Gedanken lesen, wenn du es zulässt. Glaube mir und deiner Mutter. Es ist alles wahr. Ich liebe dich, Alina, und nichts kann das ändern.'
„Versprichst du das?", fragte Alina laut.
Michael nickte, lehnte sich über und küsste sie sanft. „Du machst mich komplett."
„Es tut mir Leid euch zu stören." Sie blickten wieder auf und sahen jetzt Vegeta im Türrahmen stehen. „Balg, ich muss mit dir reden. Unter vier Augen. Es gibt Komplikationen."
Michael schaute Alina an, die ihn nur anlächelte, aufstand und zusammen mit ihrer Mutter das Zimmer verließ. „Natürlich, was ist los?", wollte er wissen.
„Deine Eltern sind hier. Zusammen mit Goten, Kakarotto, ihren Weibern und Bulma."
„Was?", fragte Michael erstaunt. „Aber ich kann ihre Kis nicht fühlen. Woher weißt du das?"
„Sie verstecken ihre Kis. Ich nehme an, dass sie euch überraschen wollten", erzählte Vegeta ihm. „Und ich sah sie heute im Einkaufszentrum. Ich habe Bulma getroffen und sie hat mich erkannt. Sie hat mir aber versprochen, dass sie niemandem erzählt, dass ich hier bin und ich habe ihr nichts von Faith oder von dir erzählt. Ich will nicht, dass sie sich einmischen. Sie könnten alles noch schlimmer machen, als es schon ist."
In der Zwischenzeit hatte Joey auch ihre Erklärung für Jack beendet und sie machten jetzt das Gästezimmer für ihn fertig. Doch während sie das taten, überschlugen Jacks Gedanken sich. Das war einfach unglaublich. Die Gerüchte über die Schule waren wahr. The Lost Warrior hatte sie im Kampf gegen Fieldner zerstört. Und der Lost Warrior war Joeys Mutter. Ihre Mutter war eine Außerirdische, von einer Rasse, die sich Saiyajins nennt, genauso wie ihr Vater. Das würde Joey auch zu einer Außerirdischen machen. Er hatte gesehen wie stark sie war und sie hatte ihm erzählt, dass er noch nicht einmal einen Bruchteil ihrer Kraft gesehen hätte. Und sie war eine Prinzessin. Und eine Außerirdische! Zusammen mit ihrer Schwester und ihrem Bruder, die beide momentan vermisst wurden. Joey tat ihm so Leid. Als sie ihm das letzte erzählt hatte, hatte er sehen können, wir kurz sie davor stand in Tränen auszubrechen. Er hatte sie noch nie vorher weinen sehen.
Noch nie.
Aber die Erklärung hielt da noch nicht auf. Nicht nur war sie eine Außerirdische, sie war auch noch die Tochter von Jenny und Tom - nein warte, was war sein echter Name? - Trunks Briefs, den Geschäftsführern von Capsule Corporation. Oh, und sie lebten normalerweise in einer anderen Dimension. Und seine beste Freund war eine Außerirdische.
„Meine beste Freundin ist eine Außerirdische...", sagte er noch immer ungläubig aber gleichzeitig aufgeregt.
Joey lachte. „Ja, Jack. Das hast du in den letzten zehn Minuten schon etwa hundert Mal gesagt. Und jedes Mal sag ich dir, dass es wahr ist. Nun, nicht ganz. Zwei meiner drei Großväter sind vollblütige Saiyajins, aber ich bin nur halb, genauso wie meine Eltern."
„Ist das nicht das gleiche?", fragte Jack sie grinsend. „Voll oder halb, was macht das schon? Außerirdischer ist Außerirdischer."
„Oh du!", rief sie lachend und warf mit einem Kissen nach ihm.
Er fing es ohne Probleme. „Hey! Ist das alles, was du draufhast? Nach dem, was du meinem Vater angetan hast, hätte ich gedacht, dass du stärker bist!"
Joey knurrte und griff ihn mit einem weiteren Kissen an und bald war die Kissenschlacht voll in Gange. Ein paar Minuten später lagen sie beide lachend und keuchend auf dem Bett. Jack strich eine Haarsträhne aus Joeys Gesicht und schaute ihr direkt in die Augen. „Collin, weißt du was?"
„Was?", fragte sie, und sie konnte nicht wegschauen.
„Ich glaube, ich sehe in dir mehr als meine beste Freundin. Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt", beichtete er ihr sanft.
„Jack, ich..."
Er legte seinen Finger auf ihre Lippen. „Pst, sag nichts." Er zog ihren Kopf näher und küsste sie vorsichtig auf die Lippen. Joey legte ihre Arme um ihn, als sie den Kuss vertiefte. Es fühlte sich so gut an und sie hatte am Samstag nie die Möglichkeit, ihn zu Ende zu bringen.
Nachdem sie sich wieder getrennt hatten, lagen sie einfach in fester Umarmung auf dem Bett, während Jack lässig mit einer Strähne von Joeys Haar spielte. „Ich liebe dich, Collin, ich liebe dich so sehr."
„Jack... Ich weiß nicht, was ich sagen soll..."
„Sag, was dein Herz dir sagt. Du musst ihm einfach nur zuhören. Verberge nicht deine Gefühle, Collin. Das ist das schlimmste, was du tun kannst."
„Okay... Jack, ich glaube, ich liebe dich auch..."
Plötzlich setzte sich Jack auf. „Du liebst mich?", fragte er sie ungläubig.
„Nun... ich nehme an... ja?"
Ein breites Grinsen breitete sich auf Jacks Gesicht aus. „Sie liebt mich! Juchhu! Joey Collin liebt mich!" Er sprang vom Bett und zog Joey mit sich. Er umarmte sie fest und wirbelte sie herum.
„Jack! Lass mich runter!", rief Joey lachend und Jack gehorchte und setzte sie wieder auf ihre Füße, ließ sie jedoch noch nicht gehen
„Du ahnst nicht, wie lange ich schon darauf gewartet habe, dass du das sagst...", sagte er zu ihr, als er über die Wange strich. „Nun habe ich keine Angst mehr, weil ich weiß, dass alles gut wird und dass wir glücklich bis an unser Lebensende leben werden. Ich werde nie wieder zurück zu meinem Vater müssen und wir werden deine Schwester und deinen Bruder finden."
Er wollte sich gerade wieder überbeugen um sie zu küssen, als es an der Tür klingelte. Beide seufzten. „Jack, ich muss gehen. Grandma duscht gerade und Grandpa ist in der Garage. Ich bin in einer Minute wieder da. Vergiss nicht, was du tun wolltest."
Jack grinste sie an. „Als ob ich das vergessen könnte."
Joey zupfte ihren Zopf zurecht, als sie zur Tür ging und sie öffnete, doch sie war nicht auf diejenigen vorbereitetet, die auf der anderen Seite standen. „Dad? Mom?", fragte sie überrascht. Sie konnte es nicht glauben. Ihre Eltern standen direkt vor ihr. Sie hätte nie erwartet, dass sie in diese Dimension kommen würden, nachdem sie ihr erzählt hatten, dass sie bei Capsule Corporation so viel zu tun hatten. Niemals. Und nun waren sie hier.
„Hey Joey!", sagte Trunks bloß und drückte seine Jüngste fest. Er hatte sie fast ein halbes Jahr lang nicht gesehen und er hatte sie so sehr vermisst. Er hatte sein kleines Mädchen zurück und er wollte sie nie wieder loslassen.
„Dad?", fragte Joey noch immer verdutzt. Sie wagte es nicht und konnte sich auch nicht bewegen ohne ihre Energie zu erhöhen. Der Griff ihres Vaters war einfach zu stark. Warum hatten alle heute das Bedürfnis, sie so zu umarmen, dass sie fast erstickte? Nicht dass es sie so sehr störte, besonders nicht wenn Jack das tat, aber... „DAD!"
„Was?" Trunks kehrte wieder in die Realität zurück und bemerkte erst jetzt, wie fest er seine Tochter eigentlich hielt. Er ließ sie sofort los und wurde ein wenig rot. „Tut mir Leid, Joey... Es ist nur... Wow! Bist du aber gewachsen!"
„Dad!", sagte Joey genervt.
Trunks zuckte zusammen. „Tut mir Leid... Aber ich habe dich fast ein halbes Jahr lang nicht gesehen und ich habe dich so vermisst."
„Joey", sagte Jenny, „sei nicht so hart zu deinem Vater." Sie ging zu ihrer Tochter und umarmte sie auch. „Du weißt, wie Saiyajinmänner sind", fügte sie flüsternd hinzu und ließ ihre Tochter dann los.
„Ich hab das gehört", grummelte Trunks, wobei sie in Lachen ausbrachen.
„Aber es ist wahr, Trunks", sagte Bulma nun. „Ich habe es oft genug bei Vegeta gesehen. Hallo Schatz!", begrüßte sie ihre Enkelin und umarmte sie.
„Hey Grandma!"
Jenny runzelte die Stirn, als Bulma Vegeta erwähnte. Sie redete als ob dieser Vorfall im Einkaufszentrum nie gewesen wäre.
Jack, der noch im Gästezimmer wartete, hörte Stimmen im Flur und fragte sich, warum Joey so lange brauchte um zu ihm zurückzukommen. Deshalb entschloss er sich nachzuschauen und ging von dem Gästezimmer in den Flur. Da sah er Joey zwischen zwei Frauen und einem Mann stehen, die ihm alle irgendwie bekannt vorkamen. Plötzlich fiel es ihm ein. Ihre Eltern! Er hatte Bilder von ihnen in ihren Schulbüchern gesehen, als sie über Capsule Corporation gesprochen hatten. Da er dieses Familienzusammentreffen nicht stören wollte, verschränkte er seine Arme und lehnte sich mit einer Schulter an die Wand um sie zu beobachten.
Trunks fühlte plötzlich eine weitere Gegenwart im Flur und blickte auf. Ein Junge im Alter seiner Tochter lehnte an einer Wand und beobachtete sie. Er hob eine Augenbraue und beäugte den Jungen von Kopf bis Fuß, als sein Beschützerinstinkt eintrat. „Joey, wer ist das?", fragte er mit einer tödlich ruhigen Stimme, wobei er seine Augen nicht von dem Jungen abwandte.
Jack bemerkte plötzlich, dass der Mann, To-, nein, Trunks Briefs ihn bemerkt hatte. Er merkte, wie er sich unter dem Blick wand. Er sah ihn an wie ein Raubtier seine Beute ansehen würde, bereit ihn anzuspringen. Er schluckte und plötzlich begann der nicht existierende Kragen an seinem T-Shirt ihn zu würgen. Dann hörte er die Frage. „Joey, wer ist das?"
Bevor Joey antworten konnte, sammelte Jack all seinen Mut und trat einen Schritt nach vorne. „Mein Name ist Jack, Sir, Mr. Briefs. Ich bin..." Er warf Joey einen hilflosen Blick zu, da er nicht wusste, ob er es wagen konnte, das auszusprechen, was ihm durch den Kopf ging.
„Dad... er ist... irgendwie... mein fester Freund?", sagte Joey unsicher und schaute wieder zu Jack und betete zu Dende oder was immer für ein Gott auf dieser Erde war, dass er ihren Vater davon abhalten würde, ihn anzugreifen und zu verscheuchen. Aber Moment, das war Jack, über den sie nachdachte. Er würde niemals weglaufen, oder? Und falls ihr Vater ihn angriff, war da noch immer ihre Mutter, die ihn aufhalten konnte.
„Fester Freund", sagte Trunks ruhig und er wandte seinen Blick noch immer nicht von Jack ab. „Junge, komm her."
„J-ja Sir." Jack gehorchte und trat näher an sie heran, obwohl er nicht wusste, was er zu erwarten hatte. „Es ist eine Ehre, Sie zu treffen, Sir, Mr. Briefs, Prinz Trunks, Sir", stotterte Jack und verbeugte sich ein wenig. Gott, er war noch nie vorher so nervös gewesen. Der allmächtige Geschäftsführer von Capsule Corporation und der Prinz der Saiyajins stand vor ihm. Wo war der freche, selbstbewusste Jack, der er mal war? Er brauchte ihn jetzt!
Trunks sah ihn erstaunt an. „Prinz Trunks? Woher weißt du...?"
„Nun, Sir, Joey hat mir von Ihnen erzählt, Sir..."
„Joey hat es dir erzählt?"
„Trunks, lass den armen Jungen", sagte Jenny und schüttelte ihren Kopf. „Du erinnerst mich so sehr an Gohan, ich kann es kaum glauben. Und ich bin mir sicher, dass Joey uns erzählen wird, warum Jack über uns Bescheid weiß." Sie wandte sich dann Jack zu und lächelte. „Hi Jack! Ich bin Jenny, Joeys Mutter. Es ist nett, dich kennen zu lernen." Sie streckte dem Jungen ihre Hand entgegen.
Er sah sie zögerlich an, nahm sie aber schließlich. „Es ist auch nett, Sie kennen zu lernen." Er ließ den Atem aus, von dem er nicht wusste, dass er ihn die letzten Sekunden angehalten hatte. Das warme Lächeln auf dem Gesicht von Joeys Mutter war das totale Gegenteil von dem Blick auf dem Gesicht ihres Vaters.
„Wartet mal...", sagte Bulma plötzlich. „Habe ich das richtig verstanden, dass dieser Junge Joeys fester Freund ist?"
„Ja, nehm ich an", antwortete Jack, der sich plötzlich nicht mehr so ungemütlich fühlte.
„Oh!", kreischte Bulma. „Unser kleines Mädchen hat einen Freund! Wer hätte das gedacht bevor sie hierher gekommen war! Ich werde Uroma!"
„GRANDMA!"
„MOM!"
„BULMA!"
„Joey, was ist das da unten für ein Lärm?", fragte Mrs. Collin als sie die Treppe herunterkam und dann die drei Besucher sah. „Oh mein Gott! Jenny!" Sie ging die letzten paar Stufen hinunter und umarmte ihre Tochter fest. „Was macht ihr hier? Ich dachte Capsule würde euch nicht kommen lassen!"
„Hi Mom! Ich hab dich vermisst", sagte Jenny lächelnd. "Gohan und Videl waren so nett um sich um Capsule zu kümmern, während wir fort sind."
„Das ist nett von ihnen. Oh, ich sehe, ihr habt Jack schon getroffen", bemerkte Mrs. Collin. „Jenny, Trunks, ihr könnt auf eure Jüngste stolz sein. Sie hatte den Mut diesen Jungen von seinem misshandelnden Vater zu retten. Wir haben ihm gesagt, dass er bei uns Leben kann, bis wir eine andere Lösung finden und wir vor Gericht gehen."
„Grandma! Das war nichts Besonderes. Jacks Vater war ein besoffener Schwächlich und ich musste meinem Freund helfen."
„Hat er dich geschlagen?", fragte Trunks Jack in Bezug auf sein blaues Auge.
„Ja, Sir", antwortete Jack, der sich unter Trunks Blick noch immer nicht ganz wohl fühlte.
„Wie lange schon?"
„Samstag war das erste Mal in meinem Leben, dass er mich geschlagen hat, Sir."
Plötzlich zogen sich Trunks Lippen zu einem verständnisvollen und beruhigenden Lächeln. „Keine Angst, Junge. Wir werden dir helfen so gut wir können. Du wirst nie wieder zu deinem Vater zurückmüssen. Und wenn er sich jemals wieder an dir vergreift, werde ich mich persönlich um ihn kümmern."
„Wirklich?", fragte Jack ungläubig. Der gleiche Mann, der ihm vor wenigen Minuten so viel Angst eingejagt hatte, bot ihm jetzt seine Hilfe an.
„Natürlich", sagte Jenny und lächelte zuversichtlich. „Aber lasst uns doch jetzt ins Wohnzimmer gehen. Wir müssen doch nicht hier im Flur stehen. Und dann könnt ihr uns alles erzählen, zum Beispiel was Faith und Michael machen. Haben sie sich wieder gestritten? Ich kann nämlich keines von ihren Kis spüren."
Joey zuckte zusammen. Sie hatte das fast vergessen. Wie konnte sie ihren Eltern sagen, dass ihrem Bruder wahrscheinlich etwas Schreckliches zugestoßen war? „Nun Mom...", begann sie unsicher. „Faith versteckt schon seit ein paar Wochen ihr Ki und keiner weiß warum. Und, nun, Michaels Ki... wie soll ich's sagen... ist Samstagnacht auf einmal verschwunden.
„Woran denkst du?", fragte Alina Michael. Nachdem er und Vegeta miteinander gesprochen hatten, war er ohne ein Wort im Gästezimmer verschwunden. Sie folgte ihm besorgt und fand ihn vor seinem Fenster, als er auf die Winterlandschaft hinausschaute. Es lag noch immer Schnee und Eisblumen waren am Fenster, was ihnen eine wunderschöne Aussicht auf die Natur präsentierte.
„Meine Eltern sind hier. Zusammen mit meinem Onkel Goten, meiner Tante Shana und meinen Großeltern Goku, ChiChi und Bulma. Vegeta hat Bulma heute im Einkaufszentrum getroffen und sie hat ihn erkannt, ihm aber auch versprochen, niemandem davon zu erzählen, dass er hier ist", erzählte Michael ihr bedächtig. Es war noch immer merkwürdig, dass sie über alles Bescheid wusste.
„Wirklich? Und was willst du jetzt tun?"
„Ich werde mich versteckt halten bis Vegeta und ich wissen, was zu tun ist. Wir werden ihnen nicht von Faith oder Planet V erzählen. Nach Buu hatte Faith angefangen, gegen sie zu rebellieren und wenn sie weiß, dass sie hier sind, könnte das alles noch schlimmer machen. Bis jetzt habe ich noch Hoffnung, dass wir Faith zurückbringen können. Ich will nicht gegen sie kämpfen. Ich kann es nicht."
„Michael, um ehrlich zu sein, glaube ich nicht, dass für Faith noch Hoffnung besteht. Ich meine, schau dich an. Sie hat versucht dich umzubringen und war fast erfolgreich gewesen. Ich weiß, es klingt hart, aber ich glaube, dass du keine andere Wahl hast als gegen sie zu kämpfen", sagte Alina ehrlich zu ihm, obwohl sie wusste, dass diese Worte ihn verletzten würden.
„Du verstehst das nicht, Alina!", schrie Michael fast. „Faith ist meine Zwillingsschwester, meine andere Hälfte! Ich kann ihr nicht wehtun! Ich kann es nicht! Ich könnte mit dem Wissen nicht leben! Und ich bin mir sicher, dass Faith mich nicht töten wollte! Sie musste gewusst haben, dass das Gift mich nicht umbringt, sie musste es gewusst haben...", sagte er jetzt in einem leisen Flüstern.
„Nein! Vielleicht verstehe ich es nicht! Aber du musst auch an die Folgen denken! Sie hat schon einmal versucht, dich zu töten, und hatte es fast geschafft! Du hast nur überlebt, weil du kein Mensch bist. Selbst wenn sie gewusst hätte, dass du überleben würdest, so hat sie doch immer noch das Messer in deinen Körper gejagt", sagte Alina mit ungewohnter Strenge. „Du denkst, du weißt was du tust. Du denkst, du hast die Kontrolle. Dass du sie zurückbringen kannst. Du hast noch zuviel Vertrauen in sie. Und genau dieses Vertrauen könnte Unschuldige töten." Sie seufzte. Sie konnte in Michael den Konflikt spüren. Er wollte seiner Schwestern helfen, aber auch die Welt retten. „Denk darüber nach. Aber denk bitte daran, dass, egal was du tust oder was passiert, ich immer für dich da sein werde."
In der Zwischenzeit saßen Diana und Vegeta in der Küche. „Aha, Jenny und Trunks sind also hier... Und Ihre Frau hat Sie erkannt", sagte Diana nachdenklich. Vegeta nickte nur. "Ist das nicht gut? Ich meine, mehr Kämpfer?"
„Nein, sie würden mir bloß in die Quere kommen. Ich glaube nicht, dass einer von ihnen in der Lage ist gegen Faith zu kämpfen. Ihre Gefühle würden sie abhalten. Sie würden nicht in der Lage sein, dem Mädchen wehzutun. Ich muss eine andere Möglichkeit finden. Der Junge glaubt noch immer, dass wir sie zurückbringen können, doch ich glaube, dass unsere Chancen das zu tun sehr gering sind. Sie hat gesehen und probiert, was es bedeutet, böse zu sein. Und so wie es aussieht, mag sie es."
„Aber sollten Sie nicht zumindest Ihrer Frau erzählen, was los ist?", schlug Diana vor. „Ich meine, damit sie die anderen informieren kann, in dem Fall dass etwas unerwartetes oder schlechtes passiert?"
„Sie könnten Recht haben. Die Idee ist nicht so schlecht. Warum habe ich nicht daran gedacht?", gab Vegeta uncharakteristischerweise zu. Nicht zum ersten Mal schoss ihm durch den Kopf, dass er wirklich viel zu viel Zeit unter den Menschen verbrachte.
„Sie haben momentan einfach zu viel im Kopf. Werden Sie ihr Bescheid sagen?"
Er nickte. „Das werde ich."
Bulma hörte zu, genauso wie ihr Sohn und ihre Schwiegertochter, als Joey und ihre Großmutter ihnen die Geschichte erzählten. Um ehrlich zu sein, sie war bestürzt. Und sie konnte auch die ungläubigen Blicke auf den Gesichtern der anderen beiden sehen. Michaels Ki war verschwunden und er war unauffindbar. Und an dem Ort, wo Joey Michael zuletzt hatte fühlen können, war Blut. Aber Michael war ein Saiyajin. Er konnte nicht tot sein. Das war unmöglich. Kein menschliches Wesen hätte ihn verletzen können. Doch was hatte Vegeta ihr erzählt? Er konnte die Kinder nicht aus den Schwierigkeiten heraushalten und es war hier für sie nicht sicher? Aber was hatte er damit gemeint? War es wegen Michaels Verschwinden? Sie wünschte, sie könnte ihn fragen, doch sie konnte ihn nicht kontaktieren. Seine mentale Wand war aufgebaut.
Plötzlich hörte sie eine Stimme in ihrem Kopf. ‚Weib?'
Sie blinzelte. ‚Vegeta? Bist du das?'
Sie konnte ihn schmunzeln hören. ‚Dummes Weib. Natürlich bin ich das! Oder gibt es noch jemanden, der so mit dir sprechen kann?'
Bulma spürte wieder, wie sich die Wut in ihr aufbaute. Er hatte immer diese Wirkung auf sie. ‚DU! Was willst du?', fragte sie ihn ziemlich unfreundlich, bereit sich zu fetzen. Diese Streitereien hatte sie so sehr vermisst.
‚Ich muss mit dir reden. Unter vier Augen. Heute Abend', sagte er nun ziemlich ernst zu ihr. ‚Komm zu dem Ort, du weißt wohin. Ich werde dort auf dich warten. Um sechs, okay?'
‚Okay, aber warum willst du mit mir reden?' Doch er hatte die Verbindung schon wieder unterbrochen. Was war hier los? Vegeta klang so dringlich. Bulma begann langsam zu glauben, dass er wusste, was vor sich ging. Warum Michael verschwunden war und warum Faith darauf nicht reagierte. Sie schaute zur Uhr. Es war drei, das hieß, sie musste noch drei weitere Stunden warten, bis sie Vegeta endlich wiedertreffen würde.
Plötzlich klingelte es an der Tür. „Wer kann das sein?", wollte Jenny wissen.
„Oh scheiße!", fluchte Mrs. Collin. „Das hab ich total vergessen. Mr. Wordman wollte mit mir und Joey sprechen." Sie stand auf und ging zur Tür.
„Warum sollte Mr. Wordman hierher kommen?", fragte Jenny verwirrt.
„Nun, Mom... Ich hab doch erzählt, dass ich in den letzten Tagen nach Michael gesucht hab und, nun... dafür musste ich die Schule schwänzen und ich hatte niemandem davon erzählt."
„Okay, dann nehme ich an, wird es für ihn eine ziemliche Überraschung sein, herauszufinden, dass wir deine Eltern sind..."
„Keine Angst, das ist es nicht...", hörten sie eine Stimme von der Tür kommen. „Ich hatte schon herausgefunden, dass Joey eure Tochter ist, als sie vor Wut eine Tür aus den Angeln gebrochen hatte... Aber erst einmal, hallo Jenny, Trunks. Es ist schön, euch wiederzusehen. Oder sollte ich lieber Mr. und Mrs. Briefs sagen?", fragte Mr. Wordman lächelnd.
„Nein, Trunks und Jenny sind schon okay. Hallo Mr. Wordman", sagte Trunks und die beiden Männer schüttelten die Hände.
„Okay... Es tut mir wirklich Leid, dass ich nicht noch mehr privat mit euch plaudern kann, aber ich habe keine Zeit. Ich muss auch noch zu J—" Erst in diesem Moment, als Mr. Wordman sich umschaute, bemerkte er Jack auf dem Sofa an der Wand sitzen. „Oh mein Gott, Jack! Was ist mit dir passiert?"
Im Untergrund von Planet V fühlte Faith sich bereits wie zu Hause. Sie konnte dank des Ki-Schildes dort soviel trainieren wie sie wollte, ohne ihr Ki zu verbergen. Natürlich musste sie es immer auf einem menschlichen Niveau halten, aber immerhin konnten die anderen Saiyajins sie nicht finden. Außerdem begannen die Arbeiter dort,sobaldsie gehört hatten, dass sie ihre zukünftige Königin sein würde,ihr tiefenRespekt zu zeigen. Diese Position gab ihr, was sie immer wollte.
Macht.
In den letzten Tagen, als sie alles für den Plan vorbereiteten, hatte Faith nicht einen Gedanken an die Geschehnisse des vorherigen Wochenendes verschwendet. Robin war noch immer ziemlich barsch zu ihr, doch sie konnte seine verlangenden Augen auf sich spüren und er hatte einmal sogar mit ihr gesprochen. Aber nur um herauszufinden, woher sie das Tattoo auf ihrem Schulterblatt hatte. Doch anstatt ihm die Wahrheit zu erzählen, log sie und sagte, sie hätte dieses Symbol in einem Tattooshop gesehen und es sofort gemocht. Sie wusste nicht, ob er ihr die Geschichte abkaufte, aber er fragte nicht weiter nach und Faith glaubte, dass das ein gutes Zeichen war.
Und heute würden sie mit ihrem Plan beginnen. Doch gerade an diesem Tag fühlte Faith sich nicht so gut. Nun, sie fühlte sich schon die ganze Woche ein wenig kränklich und schwach, doch sie hatte es geschafft, es zu ignorieren, obwohl es ihr gewaltige Kraft kostete. Allerdings machte sie damit weiter, weil nämlich am Anfang des Tages Robin ihr befohlen hatte, zu ihm zu kommen und hier war sie nun, in dem Saiyajinkampfanzug gekleidet, den Evania ihr gegeben hatte, und ging, nachdem er sie gerufen hatte, zu Robins Büro im Untergrund. Und sie wollte nicht die Chance verpassen, als seine zukünftige Königin bei der ersten Übernahme dabei zu sein. Sie fühlte sich noch immer stark genug, um diesen Planeten zu übernehmen. Sie war immerhin der stärkste lebende Saiyajin und eine Prinzessin.
Ohne überhaupt zu klopfen trat sie in das Büro und bemerkte, dass Evania schon da war. „Hey Robin, du wolltest mit mir sprechen?", fragte sie lässig und ließ sich auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch fallen.
„Ich wollte dir nur Bescheid sagen, dass wir in wenigen Minuten aufbrechen werden und du nicht mitkommen wirst", sagte er zu ihr, ohne irgendein Gefühl auf seinem Gesicht zu zeigen.
„WAS?", rief sie. „WARUM?"
„Faith, ich habe dich während der letzten Tage beobachtet. Du siehst krank und müde aus und ich will nicht, dass das der Grund ist, wegen dem wir versagen. Ich weiß, du bist stark, aber in deinem jetzigen Zustand würdest du uns nur belasten." Er ging auf sie zu und zog sie vom Stuhl hoch. „Aber keine Angst, sobald du wieder fit bist, nehme ich dich mit." Er drückte sie an seine Brust und küsste sie hart.
Faith war von seiner Handlung zuerst zu erstaunt um sich fortzureißen, als er jedoch den Kuss abbrach, ohrfeigte sie ihn, sodass sein Scouter zu Boden fiel, und funkelte ihn böse an. Doch Robin ignorierte sie einfach grinsend, hob seinen Scouter auf und verließ das Büro. Faith und Evania waren nun alleine.
Faith knurrte, als sie die Tür anstarrte, mit Evania direkt hinter ihr. Niemand wagte es, ihr so etwas anzutun, der Prinzessin der Saiyajins. Niemand. Sie ballte ihre Fäuste, als sie die Kotrolle über ihre Wut verlor und ihre Augen plötzlich rot wurden und ihr Ki in nicht einmal einer Sekunde zu neuen Höhen schoss. Evanias Scouter explodierte, bevor er überhaupt den Power Level anzeigen konnte.
Von dem explodierenden Scouter erschrocken, stieß Evania einen kurzen Schrei aus und erlangte Faiths Aufmerksamkeit. Sie drehte sich um, ihre Augen wieder normal, und wurde ohnmächtig.
In der Zwischenzeit war Robin am anderen Ende des Komplexes angekommen, bereit aufzubrechen und schaltete seinen Scouter ein, gerade in dem Moment, als er begann zu piepen. Jemand wollte mit ihm sprechen. „Ja?", sagte er ziemlich genervt, da seine Abreise verspätet wurde.
„Robin, ich bin's, Kev. Wir hatten gerade ein extrem, und ich meine einen wirklich extrem hohen Power Level auf unseren Monitor, der irgendwo von Planet V kam."
„Wie hoch war er?"
„Nun, um ehrlich zu sein, sind unsere Sensoren explodiert..."
„Dann müssen sie defekt gewesen sein. Es existieren keine Power Level, die so hoch sind um die Sensoren zu zerstören. Finde heraus, was los ist und ich kümmere mich darum, wenn ich zurück bin", sagte er zu ihm und kappte die Verbindung. „Dumme Menschen...", murrte er, bevor er losflog.
Etwa zur gleichen Zeit saßen Ryan, John und Mary in der Mensa von dem Wohnheim der Jungs, aßen zu Mittag und redeten miteinander. Nun, Mary und John redeten miteinander. Ryan fühlte sich nicht gut und schaffte es kaum, seinen Freunden oder dem Essen seine Aufmerksamkeit zu schenken. Er wusste nicht, was mit ihm los war, aber seit Faith – allein daran zu denken gab ihm das Gefühl, dass ihm jemand sein Herz aus der Brust riss – an diesem besonderen Sonntagmorgen gegangen war, fühlte er sich total dreckig. Schon wieder. Solange er mit ihr zusammengewesen war, war alles in Ordnung gewesen. Er hatte sich so gut wie noch nie zuvor gefühlt. Aber seit diesem Tag rebellierte sein Magen, er war ständig müde und schwach und seit er heute aufgewacht war, war ihm auch die ganze Zeit schwindelig. Und die Stelle an seinem Hals brannte wie Feuer. Was hatte sie ihm angetan?
„Hey Ryan", holte John ihn in die Realität zurück. „Geht es dir gut?"
„Was? Oh, ich bin okay...", log er schwach und langte unbewusst mit seiner Hand zu der Stelle unter seinem Rollkragenpullover.
„Oh nein, mein Lieber!", sagte Mary besorgt. „Du bist nicht okay. Schon seit Wochen nicht und es scheint nur schlimmer zu werden. Du solltest zu seinem Arzt gehen. Und warum reibst du immer an deinem Hals?"
„Was?", fragte Ryan verwirrt, als er jetzt erst bemerkte, was er tat. „Oh, das ist nichts... wirklich..." Er versuchte überzeugend zu klingen, doch Mary schaffte es, seinen Kragen hinunterzuziehen und einen Blick auf die Stelle zu werfen.
„Oh mein Gott... John, schau her!", verlangte sie. „Ryan! Was ist passiert? Was hat dich gebissen?"
„Ich nehme an, die Frage sollte lauten ‚Wer hat dich gebissen?'", sagte John. „Diese Narbe sind ziemlich menschlich aus."
Ryan seufzte. Nun musste er es ihnen erzählen. Sie würden nicht damit aufhören, ihn zu nerven, bis er ihnen alles erzählt hatte. „Faith hat mich gebissen, nachdem wir miteinander geschlafen hatten...", sagte er so leise wie möglich.
„WAS?", riefen seine beiden Freunde zur gleichen Zeit. „WANN?"
„Samstagabend."
Mary warf ihre Hände ungläubig hoch. „Sie hat dir das angetan nachdem ihr zwei... letzten Samstag... Oh mein Gott..."
„Wer hat wem was nach was letzten Samstag angetan?", fragte Chris, als er zu der Gruppe stieß. Er hatte nach Mary gesucht. Er hatte sie vermisst, da er sie aufgrund ihrer erfolglosen Suche nach Faith und Michael in den letzten Tagen nicht sehen konnte. Er nahm einen Apfel von Marys Teller, biss hinein, murmelte etwas wie ‚Hallo Schatz' zu Mary, küsste sie auf die Wange und setzte sich auf den leeren Stuhl neben sie.
„Faith hat Ryan gebissen, nachdem sie letzten Samstag Sex hatten", informierte John in kurz.
Dieser Kommentar überraschte Chris vollkommen, sodass er sich an dem Apfel verschluckte und anfing zu husten. Das war das letzte, was er erwartet hatte. Aber das musste bedeuten... „Wartet mal ne Sekunde...", sagte er, als er wieder atmen konnte. „Ihr sprecht von Faith, wie in meiner Cousine Faith, richtig?"
„Jaa...", sagte Ryan zögerlich, da er nicht wusste, was er aus Chris Reaktion schließen sollte.
„Und sie hat dich gebissen." Es war mehr eine Feststellung als eine Frage, doch Ryan nickte. „Wo?" Der Junge sagte nichts, sondern rollte nur seinen Kragen herunter und zeigte ihm die Narbe. „Oh mein Gott...", konnte der Halbsaiyajin nur sagen. „Warum? Wie?"
Ryan seufzte wieder. „Samstagabend, als ich durch die Straßen gefahren war, hatte ich sie ihm Schnee laufen sehen. Sie hatte keinen Mantel oder so an und sie sah aus, als ob sie fror. Ich hielt an und fragte sie, ob ich sie irgendwo hinbringen konnte, doch sie sagte nichts. Deshalb bot ich ihr an, sie erst zu mir zu fahren, bis ihre Kleidung getrocknet ist und dass ich sie dann zu ihrem Wohnheim bringen würde. Sie sah so verletzlich und ängstlich aus, und ich wollte ihr nur helfen. Plötzlich fing sie an zu weinen und ich habe sie umarmt... Und dann habe ich wohl das schlimmste getan... Ich habe ihr gesagt, dass ich sie liebe und wir haben uns geküsst und dann ist es einfach passiert..."
„Es ist einfach passiert?", fragte Chris fast außer sich. „'tschuldigung, ich meine, Faith lässt Dinge nicht einfach passieren..."
„Vielleicht war es der Vollmond am Samstag... Manchmal lässt er Menschen verrückte Sachen anstellen", sagte John.
„Der Vollmond", sagte Chris bedächtig. Der Vollmond, das könnte sein... Aber seine Eltern hatten ihm mal erzählt, dass Saiyajins nur auf den Vollmond reagieren und sich paaren, wenn sie einen Bund teilten oder sich liebten. Aber konnte das sein? Ausgerechnet Ryan und Faith? Das war einfach unglaublich. Nun, sie hatten Sex gehabt und Faith hatte ihn als ihres markiert. Also musste sie etwas für ihn empfinden. Er sah zu Ryan auf, gerade rechtzeitig, als seine Augen im Kopf zurückrollten und er vom Stuhl glitt. „Oh Scheiße!"
„Ryan!", rief Mary, und Chris und John waren sofort an seiner Seite.
„Chris, hilf mir. Wir müssen ihn zu unserem Zimmer bringen." Der Saiyajin nickte und zusammen brachten sie ihn hoch. Glücklicherweise waren nicht mehr viele Schüler da. Die meisten von ihnen waren über die Weihnachtsfeiertage nach Hause gegangen.
Nachdem sie ihn zu Bett gebracht hatten, lief Mary nervös in dem Zimmer auf und ab, während John auf einem Stuhl saß und Chris an der Wand lehnte und Ryan besorgt anschaute. Nun wusste er es. Sie hatten einen Bund geformt. Und Faith verleugnete ihn. Aber warum? Erst schlief sie mit ihm und dann rannte sie weg? Das klang nicht nach Faith. Die Faith, die er kannte, bekam nie Angst. Niemals.
„Wir müssen einen Arzt rufen", sagte Mary plötzlich.
Chris legte eine Hand auf ihre Schulte rund zog sie in seine Arme. „Nein, kein Arzt. Er könnte nichts tun... Frag mich nicht, woher ich das weiß, aber die einzige Person, die er braucht, ist Faith…" Verdammt, Faith! Wo war sie?
„Vegeta, kann ich mit dir sprechen?", fragte Michael den Saiyajinprinzen, als er hinunter in die Küche kam. Nachdem Alina versucht hatte, ihn zu Sinnen zu bringen, hatte sie das Zimmer verlassen, damit Michael alleine über das nachdenken konnte, was sie zu ihm gesagt hatte. Und er hatte lange nachgedacht und war zu einer Entscheidung gelangt.
„Was willst du, Junge?" Vegeta äugte Michael. Er hatte einen ernsten und bestimmten Ausdruck auf seinem Gesicht und seine Augen waren viel dunkler geworden und nun fast schwarz. Worüber er auch immer reden wollte, er hatte mit sich selbst darum gekämpft.
„Alina und ich haben miteinander geredet. Über Faith. Und ich habe etwas beschlossen. Ich will Planet V zerstören und ich werde alles Nötige dazu tun. Ich will Faith noch immer auf unsere Seite zurückbringen, doch sobald sie wissentlich jemanden verletzt oder Unschuldige tötet, werde ich gegen sie kämpfen. Selbst wenn das bedeutet, bis einer von uns stirbt", sagte Michael zu ihm mit einer ruhigen Stimme. „So schwer es mir auch fällt, es zuzugeben, aber Hunderte, Tausende, wenn nicht sogar Millionen unschuldige Leben sind wichtiger als das Leben meiner Schwester."
Vegeta nickte traurig. „Du hast Recht. Doch es gibt immer noch das Problem, dass Faith stärker ist als wir alle…"
„Es gibt eine Möglichkeit, dass wir sie besiegen können", sagte er. „Bevor sie versucht hatte, mich umzubringen, erzählte sie mir, dass sie an dem Tag im Training an ihrem Limit gewesen war und sich noch nicht wieder vollständig erholt hatte. Ich weiß nicht, wie lange sie ihre ganze Kraft benutzen kann, aber ich bin mir sicher, dass es begrenzt ist und dann sind wir dran."
Vegeta musste ihm zustimmen. Wenn das stimmte, dann hatten sie wirklich eine Chance. Aber er war besorgt. Er mochte es nicht, wie Michael sprach. Er war ruhig, zu ruhig und seine Stimme war einfach kalt und gefühllos. Er hatte scheinbar all seine Gefühle blockiert, um gegen Faith kämpfen zu können.
„Mach dir um mich keine Sorgen, Vegeta", sagte Michael mit einem schwachen Lächeln. „Ich bin okay. Aber ich muss anfangen vernünftig zu denken. Ich meine, ich will sie noch immer zurück. Sie ist immerhin meine Schwester. Aber wenn meine Gefühle für Faith die Oberhand gewinnen, werde ich nicht in der Lage sein, irgendwas zu tun. Und ich will nicht, dass andere Menschen verletzt werden...", sagte er zu Vegeta und warf einen kurzen Blick zur Treppe.
„Ich verstehe. Aber ich wollte dich wissen lassen, dass ich mich heute Abend mit Bulma treffe. Ich werde ihr alles erzählen, damit sie für den Fall, das die Situation außer Kontrolle gerät, die anderen informieren kann."
Faith wachte langsam auf. Sie bemerkte, dass sie auf einem Bett lag, doch wie war sie dahin gekommen? Und warum war sie hier? Was war geschehen? Langsam fiel ihr alles wieder ein. Robin, dieses Arsch! Sie setzte sich jäh auf, presste jedoch ihre Hand gegen ihre Stirn, als ihr wieder schwindelig wurde. „Verdammte Scheiße!", fluchte sie leise.
Plötzlich öffnete sich die Tür. Es war Evania. „Oh, du bist wach...", sagte sie und schloss die Tür hinter sich. Sie ging zu dem Bett hinüber und setzte sich auf einen Stuhl daneben. „Wie fühlst du dich?"
„Noch ein bisschen schwindelig, aber sonst okay..." Faith sah zu dem anderen Mädchen auf und bemerkte, dass sie einen blauen Fleck an ihrer linken Schläfe hatte. „Was ist mit dir passiert?"
„Mein Scouter ist explodiert. Ich weiß nicht, warum... Aber das ist jetzt nicht wichtig", sagte sie ernsthaft. „Ich wollte mit dir darüber reden, warum du ohnmächtig geworden bist."
„Ich hab mir so 'ne ziemlich nervige Grippe eingefangen, nehm ich an", sagte Faith lässig. Obwohl es ihr noch immer seltsam vorkam, dass ein Saiyajin krank werden konnte. „Sie stört mich schon seit einiger Zeit."
„Aber sie scheint in der letzten Woche schlimmer geworden zu sein." Evania atmete einmal tief durch. „Als Robin dir von uns erzählt hat, hat er da auch den Saiyajinbund erwähnt?"
„Saiyajinbund?", fragte Faith verwirrt. Natürlich wusste sie von dem Saiyajinbund, doch sie hatte keine Ahnung, was Evania ihr damit sagen wollte.
„Der Saiyajinbund ist eine Verbindung zwischen einem Saiyajin und seinem Partner. Beide Partner können mit dem anderen einen Bund haben, doch er könnte auch einseitig sein. Wenn einer von ihnen den Bund verleugnet, leiden beide Partner und sterben wahrscheinlich. Das gleiche gilt für den einseitigen Bund, nur dass nur der Partner, der den Bund hat, leiden wird, wenn er zurückgewiesen wird, während der andere gar nichts fühlt", erklärte Evania.
„Warum erzählst du mir das?"
„Ich glaube, dass du an Robin gebunden bist, doch er nicht an dich, deshalb fühlst du dich nicht so gut. Er hat dich in den letzten Tagen zurückgewiesen und es für dich wahrscheinlich noch schlimmer gemacht."
„Hör zu", sagte Faith genervt zu ihr, als sie aufstand. „Ich will nichts von diesem Saiyajinbund hören. Ich bin an niemanden gebunden. Verstehst du? Nicht an Robin, nicht an…" Sie stoppte sich selbst, bevor sie etwas Falsches sagen konnte und ging zur Tür.
„Faith, bitte...", flehte Evania fast und das andere Mädchen hielt an, bevor sie das Zimmer verließ. „Meine Mutter war an meinen Vater gebunden, doch er nicht an sie. Wir haben sie leiden gesehen und sie war deswegen gestorben. Bitte, glaub mir."
„Wie auch immer", Faith klang gelangweilt. „Deine Mutter war schwach. Ich muss jetzt trainieren. Bis später."
Evania schaute der zukünftigen Partnerin von ihrem Bruder nach. Sie konnte erkennen, dass sie versuchte etwas zu verbergen, aber was? Sie wusste, dass Faith sich selbst unterbrochen hatte, als sie gesagt hatte, dass sie an niemanden gebunden war. Nicht an Robin und nicht an...? Was wollte sie sagen? Robin war der einzige, mit dem sie einen Bund haben konnte. Neben ihr und ihrem Bruder waren keine anderen Saiyajins am Leben. Und wie konnte sie sagen, dass ihre Mutter schwach war? Ihre Mutter war die erste, die sich in einen Super Saiyajin verwandelt hatte.
Im Gravitationsraum verprügelte Faith gnadenlos einen Sandsack. Sie wünschte, sie könnte die Gravitation anschalten, doch das würde verdächtig aussehen. Mit einem Rundtritt schleuderte sie den Sack zur anderen Seite des Raumes. Sie ging zur der Wand, setzte sich und lehnte sich mit dem Rücken daran. Sie begrub ihr Gesicht in ihren Händen. Was war nur mit ihr los? Saiyajins wurden nicht krank. Aber Evania konnte nicht Recht haben. Weder zur Robin, noch zu... Ryan. Gott, sie hat mit dem Jungen das getan, was sie mit Robin nicht tun konnte. Sie hatte mit ihm geschlafen. Und sie hatte ihn als ihren markiert.
Was war los mit ihr!
Verdammt! Warum konnte sie Ryan nicht umbringen? Sie hatte immer alles unter Kontrolle. Warum also konnte sie ihre verdammten Gefühle nicht kontrollieren? Es fühlte sich an, als würde sie verweichlichen... Aber sie war die Prinzessin der Saiyajins, Enkelin von Vegeta! Sie konnte nicht verweichlichen! Sie war stark! Sie war eine Kriegerin! Sie konnte und(!) erlaubte es sich nicht, jemandem zu verfallen und mit jemandem einen Bund zu formen!
Knurrend stand sie auf und fing an, mit einem unsichtbaren Gegner zu kämpfen. Sie musste aufhören, über diese unwichtigen Sachen nachzudenken!
Chris, John und Mary saßen schweigend im Zimmer von John und Ryan. Während der letzten halben Stunde hatte niemand etwas gesagt. Mary hatte sich beruhigt, war aber noch immer sehr um Ryan besorgt. John schien auch ziemlich aufgewühlt zu sein. Sie wussten beide nicht, was mit ihrem Freund nicht in Ordnung war, doch Mary könnte schwören, dass Chris etwas wusste. Er hatte zu ihnen etwas darüber gesagt, dass Ryan Faith brauchte, aber sie wusste nicht, was er damit meinte. Was zum Teufel war hier los?
Plötzlich begann Ryan aufzuwachen und sie waren alle sofort an seiner Seite. Als er seine Augen öffnete, versuchte er sich daran zu erinnern, was passiert war. Er hatte seinen Freunden erzählt, dass er mit Faith geschlafen hatte und dann hatte er das Bewusstsein verloren, aber warum? Stöhnend versuchte er sich aufzusetzen, doch Chris drückte ihn sanft zurück. „Steh noch nicht auf. Du musst dich ausruhen", sagte er zu ihm.
„Oh Gott, ich fühl mich total scheiße..."
„Du siehst auch richtig scheiße aus...", sagte John mit einem schmalen Lächeln auf seinem Gesicht. „Mensch, hast du uns einen Schrecken eingejagt. Was hast du dir dabei gedacht? Einfach so ohnmächtig zu werden?"
„Tut mir Leid, euch zu unterbrechen", sagte Chris, „aber jetzt, da er wach ist, muss ich los. Es gibt da so ein paar Dinge, um die ich mich kümmern muss. Tut mir den Gefallen und lasst ihn nicht aus dem Bett, wenn es nicht absolut notwendig ist."
„Natürlich", antwortete John.
„Okay." Er ging zu Mary, legte seine Hände um ihre Wangen und küsste sie auf die Stirn. „Ich liebe dich."
Er wollte gehen, doch Mary ergriff seinen Arm. „Warte. Ich komme mit dir."
„Nein, es tut mir Leid, aber das geht nicht..."
„Oh doch, du wirst mich mitnehmen!"; sagte sie streng und fügte dann flüsternd hinzu, sodass nur er es hören konnte: „Chris Fehr, du weißt etwas wichtiges, ich weiß es. Du hast ein Geheimnis! Erzähl's mir!"
Chris seufzte. Es war scheinbar soweit. "Okay, komm mit. Ich versuche Will anzurufen und dann werden wir zu meinen Großeltern fahren."
Nur wenige Minuten später saßen sie in Chris Auto und waren auf dem Weg zu seinen Großeltern. Er hatte gerade versucht, seinen Bruder auf dem Handy anzurufen, doch er hatte nicht geantwortet und nun hatte er die Nummer von seinen Großeltern gewählt, um ihnen Bescheid zu sagen, dass er auf dem Weg war. Er hatte Mary noch nichts erzählt, doch er konnte spüren, dass sie unruhig wurde. Vielleicht formten sie doch einen Bund.
In diesem Moment hörte er jemanden auf seinen Anruf antworten. Da er zu sehr in Gedanken versunken gewesen war, bemerkte er nur, dass die Stimme nicht zu seinen Großeltern gehört, dachte darüber jedoch nicht weiter nach. „Öhm, hallo... Hier ist Chris... Ist mein Großvater oder meine Großmutter zu Hause?" Die männliche und irgendwie bekannte Stimme bat ihn zu warten und wenige Sekunden später war seine kichernde Großmutter am Apparat. „Hey Grandma! Ich bin's, Chris. Ich wollte dir nur Bescheid sagen, dass ich auf dem Weg zu euch bin und jemanden mitbringe… Wen? Meine Freundin Mary..." Er hörte, wie seine Großmutter das jemandem, wahrscheinlich seinem Großvater, erzählte und er hörte ein quiekendes Geräusch. „Grandma? Ist bei euch alles in Ordnung?... Oh, okay… nur ein paar Gäste…" Plötzlich piepste sein Handy. „Sorry, Grandma, aber jemand ruft mich an. Wir werden in ein paar Minuten da sein. Tschüß!" Dann drückte er einen Knopf auf seinem Handy und beantwortete den anderen Anruf. „Hallo?... Oh, du bist's... Hör zu, Will, etwas wichtiges ist passiert… Nein, ich hab noch immer nicht den blassesten Schimmer… Will, hör bitte zu… Ich fahre jetzt zu Grandma und Grandpa… Treff mich dort… Okay, bis gleich!"
„Chris, bitte, was ist los?", fragte Mary besorgt.
„Ich werde es dir erzählen, versprochen, aber nicht jetzt... Wenn wir bei meinen Großeltern sind..." Und wenn die Gäste weg sind, fügte er in Gedanken hinzu.
Wieder ein paar Minuten später kamen sie bei Chris Großeltern an, zusammen mit Will. „Hey, Brüderchen! Was ist los?", grüßte Will seinen jüngeren Bruder. In diesem Moment bemerkte er Mary. "Hey Mary. Mary! Was machst du hier?"
„Hi Will! Dein Bruder will mir erzählen, was los ist. Und ich hoffe, er tut es bald", sagte sie und klopfte ungeduldig mit ihrem Fuß.
„Keine Angst, ich werde alles erklären... Ich glaube, wir sollten reingehen, oder was meint ihr? Ich hoffe nur, dass die Gäste, von denen Grandma gesprochen hat, schon weg sind." Chris nahm Marys Hand und führte sie gefolgt von seinem Bruder zur Haustür. Er klingelte und wartete darauf, dass jemand sie öffnete.
Sie mussten nicht lange warten, da die Tür nur wenige Sekunden später von Mrs. Fehr geöffnet wurde. „Hey Grandma!", begrüßte Chris sie. „Darf ich dir meine Freundin, Mary, vorstellen? Mary, das ist meine Großmutter."
„Es ist nett, Sie kennen zu lernen", sagte Mary und schüttelte die Hand der Frau.
„Es ist schön, dich kennen zu lernen. Oh, aber kommt doch rein. Die anderen Gäste sind noch da und ich bin mir sicher, dass ihr sie gerne treffen wollt...", sagte Mrs. Fehr zu ihnen.
„Gäste?", fragte Will. „Grandma, was für Gäste?"
„Das wirst du sehen", sagte ihre Großmutter zu ihnen mit einem Augenzwinkern und ging in das Wohnzimmer. Die beiden Brüder schauten sich an und zuckten mit den Schultern, da sie beide nicht wussten, wovon sie sprach, und folgten ihrer Großmutter dann.
„Okay Grandma", fragte Chris, als sie in das Wohnzimmer tragen, „wer sind diese mysteriösen... Mein lieber Dende... Mom! Dad!"
„Wie jetzt?", fragte Will verwirrt. „Hey! Was macht ihr zwei denn hier?"
„Können wir unsere Söhne nicht zu Weihnachten besuchen?", fragte Shana, als sie ihre Jungs umarmte.
„Natürlich könnt ihr das", sagte der jüngere der beiden, als er seinen Vater umarmte. „Hey Dad."
„Wow, jetzt kennst du mich endlich...", sagte Goten grinsend. „Ich dachte, du hattest schon vergessen, wer dein alter Herr ist, als ich das Telefon abgenommen hatte."
„Du warst das am Telefon? Verdammt! Ich wusste, dass ich diese Stimme schon mal gehört hatte", sagte Chris mit dem gleichen Grinsen auf seinem Gesicht und kratzte sich am Hinterkopf.
Mary beobachtete dieses Wiedersehen verblüfft. Chris und sein Vater... Sie sahen wir Zwillinge aus! War das überhaupt möglich, dass Vater und Sohn sich so ähnlich sahen? Aber Will sah nicht so aus. Es schien so, als ob er das meiste vom Aussehen von seiner Mutter geerbt hatte.
„Dad, das tut mir wirklich Leid... Aber ich hatte andere Dinge im Kopf..."
„Andere Dinge also?", fragte Goten mit einem Grinsen, als er Mary einen kurzen Blick zuwarf. „Ich verstehe..." Irgendwie hatte er das Gefühl, er hätte dieses Mädchen schon mal gesehen, doch er konnte nicht sagen, wo.
„Oh, 'tschuldigung... Dad, Mom, das ist Mary. Sie ist meine Freundin", stellte Chris sie vor.
„Hi Mary", begrüßte Goten sie. „Haben wir uns schon mal gesehen? Du kommst mir bekannt vor."
„Wirklich?"
„Ja... Du siehst sehr aus wie..."
„Diana!", sagte Shana plötzlich. „Wow, diese Ähnlichkeit ist erstaunlich!"
„Diana?", fragte Mary verwirrt. „Das ist der Name von meiner Mutter." Wie konnte das sein? Woher könnten sie ihre Mutter kennen?
„Aha, Diana ist also deine Mutter?", stellte Shana lächelnd fest. „Nun, warum setzen wir uns nicht hin? Ich nehme an, es gibt viel zu erzählen."
Plötzlich wurden Will und Chris ernst. „Ja, das gibt es", sagte der jüngere Bruder.
Robin lächelte leise für sich, als er mit seinen Männern hinter sich einen Flur hinunterging. Alles lief wie geplant. Er war vor etwa zwei Stunden hier in den Staaten angekommen und von seinen Männern, die er dort hatte, begrüßt worden. Sie sind die Details noch ein letztes Mal durchgegangen und dann hatten sie begonnen. Es war leicht. Er hatte seine Männer überall. Sogar hier. Im Weißen Haus. Er konnte ohne größere Probleme eindringen.
Okay, es hatte ein paar Schusswechsel gegeben, bei denen sowohl er als auch der Präsident ein paar seiner Männer verloren hatte. Dabei hatte er noch nicht mal einen Bruchteil seiner Kraft offenbart. Sein Lächeln weitete sich. Heute würde sein Tag sein.
Er sah auf und entdeckte eine Tür nicht weit von ihm entfernt. Zu seiner rechten und linken krümmten sich Wachmänner vor Angst an den Wänden oder am Boden aus Furcht. Sie hatten einen Teil seiner Kraft gesehen und wagten es nicht einmal, ihnen zu berühren oder ihm nahe zu kommen. Erbärmliche Menschen.
Sein Weg war frei. Nur noch wenige Schritte. Plötzlich hörte einen Schuss hinter sich und verspürte ein leichtes Jucken an seinem Rücken. Er drehte sich um und sah, wie ihn einer der Wachmänner anstarrte. Zeichen von Schock waren auf seinem Gesicht zu erkennen. Er konnte fast seine Gedanken lesen. Kein Mensch hätte das überleben können. Nun, er war kein Mensch. Der Wachmann wirbelte herum und versuchte wegzurennen, doch er war nicht schnell genug. Robin hob seinen Zeigefinger und schoss einen Ki-Strahl nach ihm. Direkt durch sein Herz und tötete ihn sofort. Eine wirklich erbärmliche Rasse. Er hoffte nur, dass er dieses Mädchen wiedertreffen würde. Das erste und letzte Mal hatte er sie bei Capsule Corporation getroffen, als er versucht hatte, die Familie von dem jüngeren Briefs zu entführen. Der Kampf mit ihr war interessant gewesen, obwohl sie ihn davon abgehalten hatte, seine kleine Mission zu erfüllen. Nun, es musste dann halt ohne den einflussreichsten Mann in der Wirtschaft gehen.
Er stand nun direkt vor der Tür. Mit seinem äußerst feinen Gehör konnte er einem hektischen Gespräch lauschen. Er grinste. Sie wussten also, was los war und einige Berater des Präsidenten rieten ihm scheinbar zu fliehen, doch er bestand darauf zu bleiben. Das war etwas, war er mochte. Dieser Mann hatte Mut.
Doch nun war seine Zeit gekommen. Er öffnete beide Flügel der Tür und trat ein, gefolgt von seinen Männern. Alle Personen in dem Raum hielten auf mit dem, was sie gerade vor wenigen Sekunden getan hatten und starrten ihn an. Der Präsident, ein etwa fünfzigjähriger Mann mit grauem Haar und einer Brille, stand hinter seinem Schreibtisch und beäugte ihn argwöhnisch.
Robin grinste. „Hallo Mr. President."
„Hey Bulma! Was tust du da?", fragte Jenny lächelnd, als sie in Joeys Wohnzimmer kam, wo die ältere Frau auf der Schlafcouch schlafen sollte. Mr. Wordman war vor etwa einer Stunde gegangen, nachdem sie ihm alles erzählt hatten, warum Joey und Jack nicht in der Schule waren und so weiter. Er hatte sogar seine Hilfe angeboten, doch sie hatten abgelehnt – er konnte nichts tun. „Hast du vor, irgendwo hinzugehen?", fragte sie weiter, weil Bulma sich gerade umzog.
„Ja, ich will ausgehen...", antwortete die Frau lächelnd.
„Wohin?" Plötzlich wurde Jennys Lächeln von einem finsteren Blick ersetzt. „Du wirst ihn treffen."
Bulma hielt überrascht inne. „Ihn? Ich weiß nicht, wovon oder von wem du sprichst…", antwortete sie lässig, als sie ihre Fassung wiedererlangt hatte.
„Ihn. Diesen Typen aus dem Einkaufszentrum. Ich hab gesehen, wie ihr euch geküsst habt", sagte Jenny kühl.
Die ältere Frau drehte sich um. „Du... Oh Gott... Hat Trunks...?"
Jenny schüttelte ihren Kopf. „Trunks hat nichts gesehen und ich werde es ihm nicht erzählen." Sie legte eine Hand auf die Schulter ihrer Schwiegermutter. "Bulma", fuhr sie mit einer sanften Stimme fort, "vor nur ein paar Tagen hast du mir erzählt, wie sehr du Vegeta vermisst, und nun küsst du einen anderen Mann, den du gerade erst getroffen hast? Das ist nicht die Bulma, die ich kenne. Was ist los?"
„Er war es...", flüsterte Bulma.
„Wie jetzt?"
„Der Mann, er war es. Es war Vegeta. Er hat mich gebeten, niemandem davon zu erzählen, aber ich wollte nicht, dass du denkst, dass ich ihn betrüge."
„Du willst mich verarschen", war das einzige, was Jenny sagen konnte. Das war einfach unglaublich. Dieser Mann sah überhaupt nicht wie Vegeta aus. Er war größer, blond und hatte eine andere Ki-Signatur.
„Dende hat sein Aussehen verändert", antwortete Bulma, als ob sie Jennys Gedanken lesen konnte. „Er wollte auf die Kinder aufpassen und er wollte nicht, dass sie ihn erkannten. Er war die ganze Zeit hier gewesen. Ihr konntet sein Ki nicht spüren, weil er in einer anderen Dimension war."
„Bist du dir sicher? Ich meine, dass er es wirklich ist?", fragte Jenny, noch immer in Unglauben darüber, was Bulma ihr gerade erzählt hatte.
„Das bin ich. Dieser Mann war Vegeta. Er hat sich sogar heute Nachmittag mit mir in Verbindung gesetzt um mir zu sagen, dass ich hin heute Abend treffen soll. Da will ich hin." Bulma stand auf und nahm ihre Handtasche. „Bitte, Jenny, erzähl es Trunks und den anderen nicht. Ich werde Vegeta erzählen, dass du Bescheid weißt. Ich bin mir sicher, er wird es verstehen."
„Okay...", sagte Jenny. „Grüß Vegeta von mir."
Bulma lächelte nur und ging. Jenny schaute der Frau nach. Dieses Lächeln und der Schimmer in ihren Augen. Ja, dieser Mann musste Vegeta sein. Sobald er verschwunden war, war der Schimmer verschwunden gewesen. Doch dass er die ganze Zeit hier gewesen war, um auf die Kinder aufzupassen? Jenny schmunzelte. An diesen Gedanken musste sie sich erst noch gewöhnen.
Vegeta lehnte an einem Baum und schaute sich den Sonnenuntergang an. Er wartete auf Bulma. Er konnte es nicht erwarten, sie wiederzusehen.
Er schaute sich um. Nichts hatte sich an ihrem ‚besonderen Ort' verändert. Es war eine Lichtung in einem kleinen Wäldchen mit einem kleinen See und einem wundervollen Ausblick gen Westen. Bulma hatte diesen Ort gefunden und ihn dorthin gezerrt, als sie das erste Mal in dieser Dimension waren. Am Abend konnte man von hier aus den wundervollen Sonnenuntergang, das Spiel von rot, orange und Gold und in der Nacht die Sterne sehen.
Er war so tief in seinen Gedanken und Erinnerungen versunken, dass er das Ki nicht kommen gespürt hatte. Zuerst als sich zwei schlanke Arme um seinen Körper wickelten wurde er in die Realität zurückgeholt. Er blickte auf sie hinunter. So schön wie sonst auch. „Weib...", sagte er sanft und umarmte sie.
Bulma seufzte in seine Brust. Normalerweise würde sie anfangen zu streiten, wenn er sie so nannte, doch sie hatte ihn so sehr vermisst, dass es sie im Moment nicht störte. „Oh Vegeta..." Sie spürte die Tränen. Es war noch immer zu schön um wahr zu sein. Was, wenn das hier nur ein Traum war und sie gleich aufwachen würde, um sich wie in den letzten Monaten alleine in ihrem Bett wiederzufinden.
„Das ist kein Traum, Weib... Ich bin wirklich hier, bei dir."
„Das ist gut...", sagte Bulma und kuschelte sich weiter an ihn heran. „Oh, übrigens, ich soll dich von Jenny grüßen.
„Du hast dem Gör von mir erzählt?"
„Ich hatte keine andere Wahl... Sie hatte gesehen, wie wir uns in dem Einkaufszentrum geküsst hatten und dachte, dass ich dich betrog...", sagte Bulma zu ihm.
Vegeta schmunzelte. „Dieses Mädchen... Nun gut, solange sie niemand anderem davon erzählt, bin ich damit einverstanden…"
Sie blieben so für ein paar Minuten stehen, bis Vegeta sie losließ und sich ins Gras setzte. „Weib...", begann er, doch als Bulma ihn anfunkelte hielt er den Mund und grinste nur. „Okay, Bulma... Ich muss dir etwas erzählen. Von den Bälgern."
Bulma setzte sich neben ich hin und ruhte ihren Kopf an seiner Schulter. „Ist es wegen Michael? Weißt du, warum sein Ki verschwunden ist? Ist er—"
„Woher weißt du...?"
„Joey hat es uns erzählt", antwortete Bulma. „Sie hatte überall nach ihm gesucht und konnte ihn nicht finden. Vegeta, weißt du, was passiert ist?"
Er atmete einmal tief durch. Das würde nicht leicht werden. „Faith hat sich gegen uns gewendet." Bulma wollte etwas sagen, doch ein Blick von Vegeta ließ sie verstummen. „Lass mich bitte erst alles erzählen. Okay, auf ihrem College gibt es eine Art Organisation. Sie nennt sich Planet V. Es scheint so, dass sie sich zu ihrem Anführer, Robin, hingezogen fühlt. Er hat sie in eine Kriminelle verwandelt. Doch es war nicht nur seine Schuld. Es ist auch unsere. Faith hat ein Geheimnis. Schon seit zwölf Jahren. Wir hätten ihr helfen können, wenn wir es herausgefunden hätten… Ich weiß, es klingt unglaublich, aber Faith war diejenige, die Buu getötet hat. Und sie hat die gleichen prophetischen Träume wie Jenny. Ich weiß das, weil ich mit einem anderen Typen gesprochen habe. Sein Name ist Ryan. Faith hat mit ihm irgendwie einen Bund geformt, deshalb hat er ihre Träume.
Doch nun zurück zu Planet V. Vor etwa einer Woche hat dieser Robin ihr das Geheimnis von Planet V verraten. Er und seine Schwester sind Saiyajins, Nachkommen von einem Cousin von meinem Vater. Bevor Planet V zerstört wurde, wurden ihre Großeltern zur Sicherheit in diese Dimension geschickt. Wie auch immer, sie haben jetzt vor, diesen Planeten zu übernehmen. Robin hatte Faith angeboten, Michael und Joey auf ihre Seite zu bringen. Soweit ich weiß, ist er über ihre Herkunft noch im Dunkeln, aber er will sie zu seiner Partnerin und Königin über diesen Planeten machen. Sie hat mit Michael gesprochen, doch er hat sich geweigert. Faith hat ihn mit einem vergifteten Messer angegriffen, um ihn umzubringen. Aber keine Angst, er hat überlebt, gerade so eben. Ich habe ihn rechtzeitig gefunden und ihn zu jemandem gebracht, der ihm helfen konnte. Er ist jetzt wieder dort, vollkommen gesund, doch er hält sich versteckt, damit Faith denkt, dass er tot und somit keine Gefahr für sie ist. Ich will nicht, dass die anderen davon erfahren, da sie alles tun würden, um sie zu beschützen. Sie würden nicht in der Lage sein, gegen sie zu kämpfen. Informiere sie bitte nur, wenn ich dich darum bitte", beendete Vegeta seine Erzählung.
„Oh mein Gott", sagte Bulma, nachdem sie alles verdaut hatte, war ihr Partner ihr gerade erzählt hatte. Was immer sie auch von Vegeta erwartet hatte, das war es definitiv nicht gewesen. „Das ist schrecklich... Gibt es nicht irgendwie die Möglichkeit, einen Kampf zu umgehen und Faith zurückzubringen?"
Vegeta legte seinen Arm um Bulma und zog sie näher an sich heran, etwas, was er nur tat, wenn sie wirklich alleine waren. „Weib, um ehrlich zu sein, weiß ich es nicht. Doch wenn es eine Möglichkeit gibt, werden wir sie nutzen. Ich verspreche es, ich werde Faith nicht einfach so aufgeben."
Er und Bulma sagten nichts mehr. Sie saßen einfach nur schweigend da, in den Armen des anderen, beobachteten wie die Sonne hinter dem Horizont verschwand und der Mond und die Sterne aufgingen. Es musste nichts gesagt werden, da sie einfach die Gegenwart des anderen, den sie so lange vermisst hatten, genossen und darüber nachdachten, was in den nächsten Tagen geschehen könnte...
Am nächsten Morgen machte Pan mit ChiChi zusammen gerade Frühstück, während Mirai Trunks am Frühstückstisch saß und Zeitung las, als sie hörten, wie der Fernseher im Wohnzimmer angemacht wurde. „Trunks, Liebling, kannst du deiner Tochter bitte sagen, dass sie so früh am Morgen kein fernsehen soll?"
Mirai Trunks seufzte und stand auf, wobei er die Zeitung auf den Tisch legte. „Okay, Schatz, aber nächstes Mal ist sie wieder deine Tochter..." Er küsste sie kurz und sanft auf die Lippen.
„Okay... Aber beeil dich, sonst findet sie noch etwas, das sie wirklich gerne sehen will und dann kriegen wir sie vom Fernseher nicht wieder weg..."
„Ja Schatz."
Trunks ging ins Wohnzimmer, doch dort fand er nicht nur seine Tochter auf dem Sofa, sondern auch Goku, der durch die Kanäle schaltete. „Hey, was macht ihr zwei hier?", fragte Mirai Trunks und setzte sich neben sie.
Tanya kletterte auf seinen Schoß und lächelte. „Grandpa Goku sucht nach einer Zeichentrickserie für mich, aber irgendwie ist da überall die gleiche dumme Show..."
„Wirklich? Goku, kannst du bitte aufhören zu schalten? Vielleicht ist es etwas Wichtiges."
„Okay..." Er legte die Fernbedienung zur Seite und lehnte sich zurück.
Auf dem Bildschirm konnten sie eine Art Konferenz sehen. Es waren Mikrofone und Blitze überall, als der Präsident der Vereinigten Staaten hinter eines der Mikrofone trat. Mirai Trunks runzelte die Stirn. „Was kann so wichtig sein, dass der Präsident der USA auf allen Kanälen sprechen muss?"
„Ladies und Gentlemen auf der ganzen Welt", begann der Dolmetscher des Präsidenten, während der Präsident selbst auf Englisch sprach. „Vor einem halben Tag ist etwas geschehen." Die Kameras schwenkten zu einem jungen Mann, der in einem merkwürdigen Anzug gekleidet war und auf den Präsidenten zuging, um ihn aus dem Weg zu schubsen, damit er nun hinter den Mikrofonen stand.
„Hör auf zu labern, alter Mann. Ich rede jetzt", sagte er kühl.
„Pan!", rief Trunks in die Küche und schaute nicht einmal von der Konferenz weg. Wer war das? Warum trug er einen Saiyajinkampfanzug und was wollte er?
„Was ist los, Trunks?" Pan und ChiChi kamen aus der Küche heraus, doch hielten inne, als sie den Fernseher sahen.
„Ruf Jenny und Goten an... Es ist auf alle Programmen."
„O-okay..." Gohans Tochter holte das Telefon und wählte Jennys Nummer. "Jenny? Hi, ich bin's, Pan… Mach bitte den Fernseher an, da ist irgendwas los. Ich muss jetzt Goten anrufen… Tschüß…"
Nachdem Jenny aufgelegt hatte, machte sie den Fernseher an und was sie dort sah, ließ ihr Blut gefrieren. „Trunks!", rief sie und er und die anderen stürmten ins Wohnzimmer.
„Was ist los, Jenny?" Er schaute zum Fernseher und starrte schockiert den jungen Mann an, der sehr nach einem Saiyajin aussah, inklusive Kampfanzug und Scouter.
„Hi!", grüßte der junge Mann sein Publikum mit einem überlegenen Grinsen auf seinem Gesicht. „Mein Name ist Robin..."
Nicht nur sie schauten sich die Sendung an. Auch Vegeta, Michael, Diana und Alina konnten ihre Blicke nicht vom Fernseher abwenden.
„... Ich habe mit dem Präsidenten und den Spitzen der anderen führenden Länder auf der Welt ein langes Gespräch geführt. Ich habe versucht ihnen zu erklären, dass ihre Zeit vorbei ist und dass die Welt einen neuen Herrscher braucht, einen König, und dank meiner Überzeugungskunst haben sie mir geglaubt. Nun, Sie fragen sich jetzt wahrscheinlich, wie ich, ein schwacher, junger Mensch es geschafft habe, diese starken Köpfe davon zu überzeugen, aufzugeben. Nun, ich bin weder schwach, noch bin ich ein Mensch. Ich gehöre zu einer Rasse, die sich Saiyajins nennt und ich komme aus einer anderen Dimension. Alle Könige der Saiyajins heißen Vegeta, deshalb werden Sie mich von nun an mit König Vegeta anreden... Denn von heute an werde ich Ihr König sein, der König dieses erbärmlichen Planeten, der jetzt nicht mehr Erde heißt, sondern Neu Vegeta!"
