Kapitel 2- Ein Junger Jedi

„Yuno Heishi!" Ein Junge mit braunen, schulterlangen Haaren und tiefbraunen Augen unterbrach seine Meditationsübungen und sah auf, als er seinen Namen hörte. Seine Jedikutte raschelte, als er aufstand um sich vor seinem ehemaligen Meister zu verbeugen.

„Ja Meister?"

„Warum denn so förmlich, du bist nicht mehr mein Padawan, schon vergessen?"

Muru Kaso mochte es gar nicht, wenn Yuno ihn immer noch Meister nannte, doch er wusste, dass es nicht einfach war sich das, was man Zeit Lebens tat, abzugewöhnen. Er selbst hatte ein Jahr gebraucht um seinen Ehemaligen Meister nicht mehr so förmlich anzureden.

Yuno erhob sich wieder und sah Muru an „Entschuldigt, aber ihr wisst ja selbst, wie schwer es ist es sich abzugewöhnen." Muru nickte zur Bestätigung.

„Was führt euch denn zu mir?" fragte Yuno den älteren.

„Eine Mission. Der Rat hat beschlossen, dich auf deine erste Mission zu schicken, die du im Alleingang erledigen musst!" erklärte Muru und lächelte etwas.

Er wusste nur zu gut, dass Yuno schon lange mal eine Mission alleine erledigen wollte.

Seit seiner Ernennung zum Jedi war ein halbes Jahr vergangen und er wurde bislang nur mit belanglosen Missionen beauftragt, die er mit seinem alten Meister oder anderen Jungen Jedi zu erledigen hatte.

Auf Yunos Gesicht breitete sich ein Lächeln aus „Wirklich?" Dann verengte er seine Augen zu schlitzen und sah Muru misstrauisch an „Und du willst mich echt nicht verschaukeln?" fragte er sicherheitshalber noch mal nach, da der grauhaarige Jedi ihn schon öfter rein gelegt hatte.

„Wirklich! Du sollst die Sängerin Kanpeki Genso beschützen und die Attentäter finden, die es auf sie abgesehen haben!" erklärte er Yuno seine Mission.

„Eine Sängerin beschützen?" fragte dieser nochmals nach und sah etwas verwirrt aus.

„Ja, eine Sängerin. Kanpeki ist momentan sehr berühmt, wundert mich, dass du sie nicht kennst. Du solltest wirklich öfter raus, hier drin vergammelst du noch irgendwann!" tadelte er seinen früheren Padawan, der daraufhin anfing zu lächeln „Ihr könnt es aber auch nicht lassen mich zu verbessern!" bemerkte Yuno.

„Wird schon noch!" meinte Muru und räusperte sich „Aber um auf deine Mission zurück zu kommen... du wirst morgen anfangen, ich werde dich am Vormittag abholen und zu Kanpeki bringen. Klar soweit?"

Yuno überlegte kurz „Ja, gibt es sonst noch etwas, was ich wissen sollte?" fragte der jüngere der beiden. Diesmal war es Muru der kurz überlegte „Nein... du wirst allerdings bei Kanpekis Familie wohnen. Alles, was du dort erfährst oder was dir im allgemeinen anvertraut wird musst du geheim halten. Du darfst keine Interviews geben und verhalte dich bitte diskret!"

Zählte Muru auf „Na, wenn das alles ist, das wird doch ein Klacks!" Yunos Worte trieften nur so vor Sarkasmus.

„Das wirst du schon packen, immer noch besser als in eine Schlacht zu ziehen, aber trotzdem solltest du es nicht unterschätzen!"

Yuno nickte „Ja Meister!" Muru wollte sich gerade umdrehen, verharrte dann aber in der Bewegung und sah den braunhaarigen Jungen tadelnd an. Dieser hatte sich bereits auf die Lippe gebissen „Du lernst es schon noch!" mit diesen Worten verließ Muru den Meditationsraum.

Als sich die Tür schloss ließ Yuno sich auf den Meditationssessel, auf dem er vor Murus Besuch meditierte, fallen und seufzte.

Natürlich hatte er schon von Kanpeki Genso gehört. Wie konnte man eine so schöne Stimme überhören oder ein so schönes Mädchen Übersehen?

Sie war nicht der Stern der Galaxie , wie die Medien sie nannten, sie war der Diamant... oder mehr noch der Kristall in seinem Lichtschwert, welcher ihn erst zu dem machte, was er war. Ihre Lieder hatten ihn stets begleitet, seit er sie das erste mal gehört hatte.

Und nun hatte er wirklich die Aufgabe sie zu beschützen. Er hatte mit mühe und mittels der Macht unterdrücken können vor Muru rot zu werden.

Nochmals seufzte er und schloss die Augen.

Er würde diesen Auftrag sehr ernst nehmen, das war klar. Er würde nicht zulassen, dass irgendwer Kanpeki auch nur ein Haar krümmt!