Come on let's fall in love
1. Eine ueberraschung (Teil 1)
Die
Sonne strahlte schon kräftig am Himmel und zwei verschlafene
Gilmores lagen noch eingerollt in die kuschelig warmen Decken im
Bett. Sie schliefen wie Murmeltiere, als plötzlich das Telefon
klingelte. Lorelai schreckte hoch, ließ sich aber dann wieder
ganz sanft in ihr Kissen fallen. Das Telefon klingelte weiter mit
einem ohrenbetäubenden Geräusch. Lorelai grummelte griff
nach rechts zum Telefon und hob ab:
„J…a..?", fragte sie
verschlafen, mit ein bisschen Zorn in ihrer Stimme.
Sie konnte die
Augen kaum offen halten.
„Lorelai, ist Rory da, ich müsste
sie dringend sprechen!", meldete sich Emilys Stimme.
„Mum!", redete Lorelai erschrocken und richtete sich auf, „weißt du wie spät es ist, es ist" – sie blickte kurz auf die Uhr – „zehn Uhr!"
„Bist
du noch nicht auf?"
„Hab ich das mit meinem verschlafenen Ja
nicht gezeigt?"
„Ich hab gedacht du meldest dich immer so, kann ich jetzt Rory sprechen?"
Lorelai
seufzte, hielt das Telefon zur Seite und schrie: „Rory, deine
äußerst gescheite Grandma will dich sprechen!"
„Das
hab ich gehört!", kam es aus dem Telefon.
Lorelai
überdrehte nur ihre Augen Von unten kam keine Antwort.
„Rory!",
schrie Lorelai noch einmal.
„Ich schlafe!", kam es jetzt etwas
zögernd aber ärgerlich von unten.
Schnell sagte die
Ältere ins Telefon: „Tut mir Leid, Rory ist noch nicht wach,
versuch es später noch einmal!"
Lorelai legte ohne sich
weiter zu verabschieden auf.
Beruhigt, kuschelte sie sich wieder
ins Bett. Keine Minute später klingelte es schon wieder.
Lorelai
schnaubte, konnte man nicht einmal an einem Samstag ausschlafen
„Ja?",
gab jetzt Lorelai zornig von sich.
„Ach schö, es geht auch
anders, nächstes Mal vielleicht etwas Freundlicher"
„Mum!
Rory schläft!"
„Ja, ich weiß, du sollst ihr auch
etwas ausrichten", sagte Emily ruhig.
„Bitte…", sie setzte
sich auf.
„Ok,
richte ihr aus sie solle, heute um 18:00 Uhr bei uns sein, denn um
19:00 beginnt die Feier. Sie solle sich möglichst schick
anziehen, aber da hab ich bei ihr keine Sorge, dass sie es nicht
tut"
„War's das?", wollte Lorelai wissen.
„Ja, das war alles, ich wünsch dir noch einen schönen Tag!", sie legte auf.
Lorelai
schnaubte. Sie setzte sich an den Bettrand und stand auf. Ihre Mutter
hatte sie jetzt so wachgerüttelt, dass sie nicht mehr
einschlafen konnte.
Sie zog sich an und ging langsam hinunter in
die Küche, dort blieb abrupt stehen.
„Ahhhhh!", schrie
sie lauthals.
In
Rorys Zimmer hörte man Geräusche, dann Schritte, schnell
öffnete sich die Tür:
„Mum, was ist los?", wollte
sie sofort wissen.
Lorelai stand starr vor der Kaffeemaschine.
„Ok, ich weiß, was los ist, ich zieh mich schnell an und
dann gehen wir zu Luke, holen uns deinen heiß geliebten
Kaffee!", redete Rory ein bisschen verschlafen und verschwand
wieder im Zimmer.
Lorelai schniefte, zuerst hörte sie die
Stimme ihrer Mum und jetzt hatte sie auch keinen Kaffee mehr.
Der Abend brach an und Rory durchwühlte ihren Kleiderschrank. Sie hatte wirklich nichts zum Anziehen, was auch nur annähernd zu einer Geburtstagsparty passte und dennoch schick war.
„Mum!",
schrie sie.
„Ja, mein Schatz!", Lorelai war aus dem Wohnzimmer
in ihr Zimmer gekommen.
„Ich hab einfach nichts, gar nichts! Was
ziehst du überhaupt heute an?"
„Was
ganz was sexy'es!", grinste die Ältere.
„Ich kann
nichts sexy'es zu einer Feier anziehen!", Rory seufzte, „Am
besten ich bleibe zu Hause!"
„Nein, Schatz, du gehst dort hin,
amüsierst dich und kommst mit einem glücklichen Lächeln
wieder nach Hause", erklärte Lorelai, die sich jetzt auch ihre
Kleider durchwühlte.
Sekundenspäter hielt sie ein rotes,
knielanges, Trägerkleid in der Hand. Am Ende des Kleides, wölbte
sich der Stoff leicht und somit sah es sehr festlich, aber auch
elegant aus.
„Was ist mit dem?", fragte Rorys Mum, ihre
Tochter.
„Das ist perfekt, danke Mum!", sei drückte ihr
einen Kuss auf die Wange und betrachtete das Kleid selber noch einmal
genauer. Doch ihr fiel etwas auf:
„Das gehört gar nicht
mir? Woher hab ich dieses Kleid?", verwirrt schaute sie zu ihrer
Mum, die sich mit leisen Pfoten Richtung Küche hinbewegte.
„Mum?",
fragte Rory aufdringlich.
Diese drehte sich um und lächelte:
„Ich
hab mir schon gedacht, dass du nichts für so eine Feier zum
Anziehen hast und dann hab ich das Kleid gesehen und ich musst es dir
einfach kaufen!", redete Lorelai.
„Danke!", Rory rannte auf
ihre Mum zu und umarmte sie fest.
„Ach, das ist doch gar
nichts", Lorelai sah auf die Uhr, „Jetzt beeil dich, sonst kommst
du noch zu spät!"
„Rory, schön, das du pünktlich bist!", begrüßte Emily ihre Enkelin, „Schönes Kleid, einfach perfekt!"
„Danke, Grandma, wo ist den Grandpa?", fragte Rory und lächelte leicht.
„Er holt nur noch schnell unser Geschenk", sprach Emily und umarmte erst ihre Enkelin.
„Hätte
ich auch etwas mitbringen müssen?", wollte Rory wissen und sah
überrascht zu ihrer Großmutter.
„Nein, nein!",
sagte Emily.
Die Haustür wurde geöffnet und Richard kam
heraus. Er hatte einen eleganten Smoking an, mit einem weißem
Hemd und einer hellblauen Krawatte, die farblich genau zu Emilys
Rockanzug passte.
„Fahren wir!", freute sich Richard, umarmte
seine Enkelin und hielt ihr die Autotür auf.
Rory setzte sich
glücklich hinein und sie fuhren los.
„Emily, Richard, schön, das ihr kommt!", wurden sie von Shira, Miss Hunzberger, begrüßt.
„Ich hoffe wir sind nicht zu spät?", fragte Emily und blickte sich um.
Sie waren in einem sehr großem Haus, das von außen aussah wie ein Palast. Rory war sofort beeindruckt von dem Gebäude, von den Gärten außen und von der Einrichtung im Haus.
„Nein,
ihr seid genau richtig!", bestätigte Shira, sie holte Emily
näher zu ihr, „und deine Enkelin, weiß etwas von unserem
Versprechen?"
„Kein Wort, sie wird sehr überrascht sein!"
„Gut!",
die Hausbesitzerin nickte.
„Alles Gute zum Geburtstag Shira!",
beglückwünschte Richard sie.
Jetzt machte sich auch Rory
bemerkbar: „Ja, von mir auch alles Gute!"
Sie schüttelte
Shiras Hand.
sie bedankte sich und sah Rory genauer an:
„Sie
ist einfach goldig, genau richtig!", sprach sie zu Emily, die auch
lächelte.
Rory wusste nicht was da vor sich ging und am
besten wollte sie es gar nicht wissen.
„Wo
sollen wir unser Geschenk hinlegen?", fragte Richard, nahm Rory am
Arm und führte sie zu dem Tisch, auf den Shira zeigte. Dort
waren schon jede Menge anderer Geschenke
verteilt.
Richard
drehte sich jetzt zu Rory: „Am besten du siehst dich selber um, ich
werde mal den Herr des Hauses begrüßen."
Er ließ
Rory alleine, die als Bestätigung einmal nickte.
Sie fühlte sich fehl am Platz, dass war nicht ihre Welt. Lauter reiche Menschen, unterhielten sich, tranken Alkohol und sprachen dann weiter. Es waren meist nur ältere Leute anwesend. Man erkannte eindeutig, dass Rory die Jüngste hier war.
„Ich bin da!", rief eine für Rory etwas Bekannte Stimme.
Sie hatte sich auf einem Sessel gemütlich gemacht und las in einem Buch. Seit dem Grandpa sie verlassen hatte, hatte sie weit und breit nicht mehr von ihm gesehen und auch ihre Grandma war unauffindbar.
Das
Mädchen sah auf, als sie das Rufen hörte. Durch die älteren
Personen, die genau vor ihr standen, konnte sie leider nicht sehen,
wer da gekommen war.
„Logan, bist du groß geworden, du
wirst deinem Vater immer ähnlicher!", redete eine ältere
Dame mit dem Jungen.
„Ich
hoffe doch nicht!", war seine Antwort darauf und die Dame
lachte:
„Du bist schon ein Scherzkeks!"
„Man tut was man
kann!"
Einige Leute entfernten sich vor Rory und nun endlich konnte sie sehen, wer da gekommen war.
‚Nein, nicht der schon wieder!', dachte sie sich und versteckte sich völlig hinter ihrem Buch.
