Liebe Leser!
Herzlich Willkommen bei den Extras! Ich war sehr froh über den vielen Zuspruch und das Interesse! Es kommt mir sehr gelegen, denn ich habe beim Schreiben ein großes Problem: die Unfähigkeit zu kürzen. Folgende Szenen habe ich aber tatsächlich aus der Geschichte entfernen können. Umso glücklicher bin ich, dass ich sie euch trotzdem nicht vorenthalten muss!
Ab hier lest also nur, wenn ihr noch Lust habt, denn die Szenen sind nicht wichtig für die Geschichte. Vielleicht wichtig für euch und eure literaturliebende Seele!
Ich kann euch viele, kleine Schätze und ein kleines bisschen Unfug versprechen!
Habt Spaß beim Lesen und kommentiert doch, wenn ihr mögt, noch ein paar Einfälle! Ich wäre sehr dankbar!
Liebe Grüße, eure Sara-Kim!
P.S.: Aus gegebenem Anlass spreche ich hier auch immer mal wieder ein paar Dinge an, die mir noch wichtig sind und bei denen ich euren Rat brauche.
Beispielweise habe ich jetzt mehrfach den Tipp bekommen, dass mein „Klappentext" nicht ganz so ansprechend ist und aus diesem Grund nicht so viele Leute die Geschichte lesen, wie man vielleicht erwarten könnte. Also starte ich jetzt einen kleinen Wettbewerb: Erfindet einen kleinen Klappentext für meine Geschichte, den ihr spannend findet und von dem ihr meint, dass er gut (besser?) angenommen wird! Ich überarbeite meine Geschichte sowieso noch einmal Stückchen für Stückchen, um die paar Fehlerchen auszubessern, die mir im Laufe der Zeit aufgezeigt wurden und wenn ich sie dann noch einmal hochlade, könnte das mit eurem Klappentext geschehen!
Vielen Dank im Voraus!
Sara-Kim
Denk an meinen letzten, Petunia!
Dieser kleine Auszug spielt noch in den Sommerferien. Ursprünglich befand er sich zwischen den ersten beiden Kapiteln „Kein bisschen Wiedersehensfreude" und „Lebenszeichen". Es fiel dem Rotstift zum Opfer, da er lediglich eine Kleinigkeit erklärte, die mich beim Lesen des fünften Bandes stutzig gemacht hat. Letztendlich konnte ich aber auf ihn verzichten.
Als Onkel Vernon eines Abends nicht zu Hause war; er fuhr Dudley und zwei seiner hässlichen Freunde zu einer „netten, kleinen Geburtstagsparty", wie sein Onkel es nannte und von der Harry wusste, dass es ein Saufgelage mit anschließender Massenschlägerei war; an diesem Abend also pflanzte sich Harry mit aufforderndem Gesicht vor seine Tante und starrte sie so lange an, bis sie das Geschirrtuch nach ihm warf und entnervt rief: „Was ist?"
„Denk an meinen letzten, Petunia!" zitierte Harry und beobachtete interessiert, doch vollkommen teilnahmslos, wie seiner Tante ein Schauer über den Rücken lief, „Was bedeutet das?"
„Das werde ich dir nicht sagen, du kleiner Schmarotzer! Ich hab es überhaupt schon wieder vergessen!" keifte Tante Petunia und wollte sich wieder dem tropfenden Geschirr zuwenden, da zückte Harry seinen Zauberstab und sagte freundlich: „Sag es mir oder ich jage dieses verdammte Haus in die Luft!"
Tante Petunia drehte sich langsam um und sah ihn mit einer Mischung aus Verwirrung, Ungläubigkeit und Panik an: „Das wagst du nicht!"
Harry zog die Augenbrauen hoch, musste sich kurz räuspern, da er in den letzten Tagen kaum ein Wort gesprochen hatte und so seine Stimmbänder etwas eingerostet zu sein schienen und sagte dann ruhig: „Du weißt doch, was vor Kurzem passiert ist?"
Tante Petunia schüttelte zaghaft den Kopf und schielte zum Telefon. Sie überlegte, ob sie es schnell genug erreichen und ihren Mann auf dem neuen Handy anrufen konnte, BEVOR Harry irgendetwas sprengte.
„Mein Patenonkel ist gestorben. Er ist tot und alle sagen, er wird nie wieder kommen. Er war, von meinen Freunden einmal abgesehen, der einzige Mensch in meinem Leben, der ..."
Harry musste abbrechen; erstens um zu husten und zweitens um sich zu fragen, wie er diese Satz vollenden sollte. Der einzige Mensch in meinem Leben, der ... WAS? ... Der einzige Mensch in meinem Leben überhaupt!´
„Ich vermisse ihn! Es tut mir weh, an ihn zu denken und meine ganze Welt schwebt momentan in einer Gefahr, die so groß ist, dass selbst ich nicht einmal annähernd vermuten kann, wie schlimm es werden wird und ich habe schon verdammt viel gesehen!"
Der bittere und zugleich so endgültig klingende Tonfall ihres Neffen ließ Tante Petunia ihn noch aufmerksamer betrachten.
„Es gibt also nichts, was mich aufhalten könnte! Ich bin allein! Ich bin in Gefahr! Und ich langweile mich hier ziemlich! Sag es mir oder ich sprenge dieses Haus!"
Tante Petunia zögerte noch eine Weile, doch sie begriff, wie ernst es Harry war.
Sie kümmerte sich weniger darum, dass der Teenager, der vor ihr saß und der immerhin der Sohn ihrer Schwester war, mehr Schreckliches in seinem Leben gesehen haben musste, als alle Nachrichten der Welt ihr in ihrem sicheren Wohnzimmer verdeutlichen konnten. Sie fragte sich auch nur ganz kurz, ob sie diesen Patenonkel kannte, der natürlich auch zu dieser Sippschaft von Zauberern gehören musste. Sie empfand weder Mitleid noch Verständnis; alles, was sie denken konnte war, dass Harry es wirklich ernst meinte.
„Dieser Mann, der den Brief geschrieben hat, der hier in den letzten Ferien ankam, hat mir schon einmal einen geschickt. Als sie dich hier vor unserer Tür abluden. Er sagte, dass wir uns um dich kümmern und deine Identität geheim halten müssen, sonst wollte er der gesamten Nachbarschaft erzählen, aus welchen Verhältnissen ich stamme. Verhexen wollte er uns, wenn nicht gar umbringen. Wir mussten dich also nehmen. Vernon versuchte trotzdem, dich in ein Waisenhaus zu bringen; gleich am nächsten Morgen. Doch da stand ER vor unserer Tür und er sah wirklich gefährlich aus und er öffnete einen Brief, der durch die ganze Straße schrie, dass wir asozial wären und unser eigen Fleisch und Blut abschieben wollten und da haben wir dich behalten."
Sie hatte sehr schnell geredet und drehte sich nun wieder von Harry weg. Dieser fand die Geschichte letztendlich recht unspektakulär. Dumbledore hatte die beiden etwas einschüchtert und ihnen einen Heuler geschickt – na, und? Nach dem, was er erlebt hatte, schockte ihn das nicht wirklich, doch er konnte verstehen, dass die Dursleys in ihrer heilen Welt erschüttert gewesen sein mussten.
Wortlos stand er auf und verließ die Küche.
Es wurde kein Wort mehr darüber gesprochen.
