A/N: Okay, ihr Süßen. Da es mit meiner Freiberuflichkeit jetzt richtig losgeht, wird die Zeit zum Schreiben immer knapper. Also nicht böse sein, wenn die Abstände zwischen meinen Kapiteln jetzt größer werden. Dafür bekommt ihr jetzt auch ein EXTRALANGES Kapitel, okay? Viel Spaß!
Ach ja: keiner der Sings gehört übrigens mir. und bis auf Sunny udn Mila sowie die Kinder auch keine der Figuren. Bla, bla, bla.
Leni: Ich habe mein Bestes getan. Bin von hinten an Remus ran geschlichen und hab´ ihm einen heftigen Schlag auf den Hinterkopf verpasst. Soll ja bekanntlich das Denkvermögen anregen. Mal schauen, ob es geholfen hat und er jetzt endlich den Weg nach Hause findet. (Zwinker!)
Jean: Das war ja fast eine Entschuldigung. Dann will ich mal nicht so sein. (Zwinker!) Alles verziehen.
ReSeSi: Was war das denn? Hat sich da jemand freiwillig gemeldet, Ausgleich für unseren reiferen Remus zu spielen? Klang zumindest so. Und er ist sehr geschmeichelt! (GRINS!)
Giftschnecke: Ei, ei, ei, ei. Hm, können Werwölfe schnurren? Hihihihihi!
Cdt: Jetzt ist Remus glaube ich grade vor Schreck umgefallen. Er ist es eben nicht gewöhnt, als ‚geil' bezeichnet zu werden. Sirius, jetzt hilf ihm doch mal! Und hör auf zu lachen!
RemusBride: Durchknuddeln? DURCHKNUDDEL? Jetzt ist Alles aus! Nein, nicht weinen! Moony, das meinte sie nicht so. Als ob er sich mit ‚Durchknuddeln' bei Dir zufrieden geben würde. Der Mann braucht mehr, Süße! Also, hopp, hopp!
Uli: Okay, jetzt kann ich es ja sagen – ich heiße eigentlich Severus Snape und räche mich grade an Lupin ganz furchtbar! Muharharhar! Nee, quatsch. War nur ein Scherz. (Zwinker!) Sirius hatte 12 Jahre Askaban und das Alles, bis er Mila kriegte – da kann ich Moony doch nicht einfach in Sandras Arme stolpern lassen und Alles ist gut. Ich meine, wir reden hier von PROFESSOR LUPIN! Der Mann mit den heftigsten Schuldgefühlen auf diesem Planeten! Ich muss ihm doch richtig Appetit machen, sonst kriegt er nachher noch Zweifel oder einen seiner Lupin-Momente!
Rebecca92: Ha, da habe ich wohl Deine Schwingungen empfangen, was? Natürlich kommen Sirius und Mila nicht zu kurz! Wo Padfood doch so talentiert ist … (GRINS!)
SilverHoney: Na, wenigstens einer, der die Sabber-Szene genossen hat! Die Anderen haben ja eher Moony-Senior bemitleidet. Und ich dachte schon, ich hätte mein Talent verloren! Geht auch gleich weiter. Dieses Mal mit Mila und Padfood. Damit wir Alle auch wieder neidisch sind, dass sie mit Sirius solche Dinge tun darf … (Schluchz!) Ich will auch so neben ihm aufwachen! Zumindest bis zu dem Punkt, an dem Lily … ach, lies´ selbst!
Neely: Nicht hauen! Sonst kannst Du nachher Deine FF nicht weiterschreiben. (Schwitz!)
Imobilus: O weia, Du Arme! Arm gebrochen + OP? Das ist gemein! Und dann auch noch Dein Schreib-Arm! (Schick einen ganz festen Knuddler!) Dann schicke ich Dir wohl besser Moony, anstatt umgekehrt! Soll sich der alte Kuschelwolf gefälligst mal revangieren! (Zwinker!)
Kapitel 14: Glück ist nur ein Wort
‚Okay, Lupin … Du hast Dich selbst doch immer so gerühmt, logisch zu sein. Dann zeig jetzt endlich, dass das kein leeres Geschwätz war!'
Remus wanderte in dem kleinen Zimmer, welches Murtigar ihm freundlicherweise überlassen hatte, wie ein gefangenes Tier hin und her und zermaterte sich den brummenden Schädel. Eigentlich hätte er im Bett liegen sollen um Kräfte zu sammeln. Aber nichts hielt ihn mehr auf dieser einfachen Pritsche.
Der Gedanke, vielleicht für immer hier bleiben und all das erlebte Elend noch einmal durchstehen zu müssen – Sandra vielleicht niemals kennen zu lernen, da er, in seiner Zeit endlich angekommen, noch viel älter sein würde als jetzt oder vielleicht tot – hatte ihn nicht mehr los gelassen und jagte ihn jetzt wie einen Irren durch den kleinen Raum.
Was hatte Greyback vor? Wieso war er ausgerechnet in diese Zeit zurückgekehrt? Was gab es hier für ihn Erstrebenswertes? Vielleicht ein paar Kinder mehr, die er mit Lycantrophie infizieren könnte!
Remus verzog vor Abscheu das Gesicht. Er war damals auf Dumbledores Befehl hin Greybacks „Rudel" beigetreten, um für den Orden zu spionieren – und dort hatte er die perversen Vorlieben dieses Irren zu genüge kennen gelernt. Er hatte sich regelmäßig fast übergeben müssen, wenn der ältere Werwolf vor ihm damit prahlte, was für ein Genuss es wäre besonders kleine Kinder zu beißen, weil diese so wunderbar schrieen.
Unwillkürlich dachte er an das angstverzerrte Gesicht der kleinen Sunny. Und dann an das Gesicht der erwachsenen, wunderschönen Frau. Heftig schüttelte er den Kopf. Es war nicht gut, über sie nachzudenken! Es brachte ihn völlig von seinen eigentlichen Gedanken ab!
Zu allem Überfluss erschien Murtigar im Zimmer und ließ sich auf dem Bett nieder, mit einer Rolle Pergament in den Händen.
„Sie sehen, mit Verlaub gesagt, recht beschissen aus, Engländer", erklärte er ungerührt und kramte eine alte Feder, bereits geknickt und ohne die Hälfte ihres Flaumes, aus der Tasche hervor. Er blickte zu Remus auf, der in seiner Wanderung nicht inne gehalten hatte. „Wie geht es Ihnen, Lupin? Sollten Sie nicht im Bett sein?"
Wie kam der Mann denn jetzt auf solche Fragen?
Offenbar konnte der Heiler seine unausgesprochene Frage in seinem Gesicht lesen, denn er wies auf das Pergament. „Ich muss doch um eventuelle Nebenwirkungen wissen, bevor ich diese großartige Entdeckung propagieren kann. Der Name, den Sie mir genannt haben, gefällt mit übrigens außerordentlich, Lupin. Ich denke, ich werde bei ‚Wolfsbanntrank' bleiben …"
Remus schnitt innerlich eine Grimasse und nahm seine unruhige Wanderung wieder auf. Er hatte wahrlich dringendere Dinge, über die er nachdenken musste, als Nebenwirkungen des Wolfsbanntrankes zu eruieren. Wie konnte dieser Mensch nur so ruhig bleiben, wenn da draußen ein irrer Werwolf herumlief, der am liebsten den Wolfsbanntrank vernichten würde …?
Moment!
Remus hielt mitten in seiner Bewegung inne, als hätte ihn ein unvermittelter Frostzauber getroffen und starrte Murtigar an. NATÜRLICH! Jetzt ergab die ganze Sache plötzlich einen Sinn! Greyback wollte Murtigar erledigen, dem einzigen Forscher, der sich für Werwölfe interessierte! Der Einzige, dem daran lag diesen Wesen eine bessere Zukunft zu ermöglichen!
Deshalb war er nach 1979 zurückgekehrt. Deshalb trieb er sich in Rumänien herum! Greybacks Einfluss würde unglaublich werden, wenn seine Leidensgenossen noch mehr von der Gesellschaft ausgegrenzt würden, weil sie ohne Wolfsbanntrank ein nicht kalkulierbares Risiko für ihre Umwelt darstellen würde!
Bei Merlin! Wenn ihm das gelang, dann würde sich die gesamte Zukunft ändern! Es gäbe keine Möglichkeit mehr für einen Werwolf, halbwegs normal am Leben seiner Mitmenschen teilnehmen zu können.
Remus wurde unwillkürlich schlecht, als er darüber nachdachte.
„Spüren Sie Kopfschmerzen, Übelkeit?" Der Heiler teilte Remus Befürchtungen in keinster Weise, sondern war nur daran interessiert, die Wirkungsweise des Zaubertrankes zu eruieren. Er wusste ja nichts von der drohenden Gefahr.
Remus nickte auf seine Frage nur abwesend – viel zu überwältigt war er von der Erkenntnis. Er musste Greyback aufhalten!
„Irgendetwas davon ungewöhnlich für den Morgen nach Vollmond?"
„Was? Äh … nein." Bevor der Heiler mit seiner Befragung fortfahren konnte, packte Remus ihn an den Schultern. Die bleierne Müdigkeit, in seinem Leben mittlerweile ein völlig normaler Zustand, war wie weggeblasen.
„Dr. Murtigar! Sie sind in Gefahr!"
Der Heiler schien allerdings nur milde belustigt bei seinen Worten. „Ist die plötzliche Paranoia auch normal, Lupin? Wäre ein interessanter Forschungsansatz. ‚Von Lycantrophie ausgelöste Angstzustände und ihre Ursachen' … ich habe Kollegen, die würden für so ein Thema töten!"
Fassungslos schüttelte Remus den Kopf. „Das ist keine Paranoia!"
„Natürlich nicht." An seinem Tonfall war zu erkennen, dass er sich seinen Teil dachte. „Was bringt sie denn zu dem Schluss, ich könne in Gefahr sein?"
Remus holte Luft, schwieg allerdings im letzten Moment. Was sollte er sagen? Dass er eigentlich aus der Zukunft kam? Und dass ein anderer Werwolf, ebenfalls aus dem Jahr 1999, ihm jetzt ans Leder wollte, damit seine Entdeckung niemals publik wurde? Innerlich schüttelte er den Kopf und ergriff schließlich seinen Umhang. „Ich muss gehen."
„Was? Aber Lupin! Wir müssen doch weiter forschen! Sie können doch jetzt nicht …"
„Es werden andere Werwölfe kommen, Doktor. Die werden Ihnen bei ihrer Forschung helfen. Bitte, versprechen Sie nur, dass Sie weiterarbeiten werden. Und Sie sollten keinen Fremden mehr öffnen, solange sie ihre Absichten nicht wirklich kennen. Nicht alle sind so freundlich wie ich."
Verblüfft folgte Murtigar ihm in die Vorhalle des Hauses. An der Tür hielt Remus noch einmal inne und warf ihm einen entschuldigenden Blick über die Schulter zu.
„Verzeihen Sie meinen überstürzten Aufbruch, aber ich bin schon viel zu lange hier. Ich danke Ihnen herzlich für Ihre Gastfreundschaft und Ihr in mich gesetztes Vertrauen, Doktor. Aber ich muss gehen. Bitte denken Sie an meine Worte – die meisten Werwölfe werden Sie für Ihre Erfindung als Heiligen bezeichnen – aber es gibt auch welche, die sich von Ihnen als krank abgestempelt fühlen werden und sie deswegen verabscheuen. Passen Sie auf sich auf."
Der Heiler nickte knapp. Er wusste nicht, was ihn zu diesem überstürzten Aufbruch brachte, aber er spürte, dass der Engländer meinte, was er sagte. Und das für ihn dieser Aufbruch fast lebenswichtig schien.
„Ich muss Ihnen danken, Engländer. Ohne Sie hätte ich es nicht so weit geschafft."
Beide Männer nickten sich ein letztes Mal schweigend zu, ehe Remus das Haus verließ und sich auf die Suche nach Greyback machte.
Oktober 1999
Es war ein wunderbar sonniger Morgen. Nur sehr schleppend erwachte Mila und tastete blind nach dem magischen Weckalarm neben ihrem Bett, der sie aus ihren Träumen geholt hatte. Nachdem sie ihn berührt hatte, verstummte er endlich und sie vergrub die Nase noch einmal tief in ihrem Kissen. Wenn sich etwas in ihrem Leben seit ihrer Schulzeit nicht verändert hatte, dann waren es ihre obligatorischen 15 Minuten, bevor sie aufstand.
Während sie das behagliche Gefühl der warmen Decke über sich genoss, regte sich Sirius neben ihr. Er lag dicht an sie gekuschelt, einen Arm um sie geschlungen, eines seiner Beine zwischen den ihren. Sie lächelte in sich hinein. Nachdem der Krieg vorbei gewesen war und sie zusammen mit ihm und Harry hier eingezogen war, hatte sie manch´ schlaflose Nacht verbracht, weil Padfood, von Albträumen gepeinigt, neben ihr erschrocken aufgewacht war. Es hatte Stunden gebraucht, ihn zu beruhigen. Und meist war er erst wieder ruhiger geworden, nachdem sie mit ihm zusammen nach Lily und Harry gesehen hatte und er sich selbst von ihrer Sicherheit hatte überzeugen können. Genauso wie von ihrer.
Die Albträume waren erst weniger geworden, nachdem sie diese Schlafposition entdeckt hatten. Solange er sie spürte, war alles in Ordnung. Und Mila liebte es, so neben ihm aufzuwachen. Zu wissen, dass er bei ihr war und nichts sie mehr trennen konnte.
An der Veränderung seines Atemrythmus konnte sie recht schnell feststellen, dass er genauso wie sie wach geworden war.
„Guten Morgen", wünschte sie, sich in seiner Umarmung umdrehend. Er brummelte etwas Unverständliches und zog sie nur noch ein Stückchen enger an sich. Nur zu gern ließ sie sich erneut von seiner Wärme einhüllen. Als der magische Weckalarm allerdings erneut schellte, seufzte sie leise und versuchte, sich aus seinen Armen zu lösen. Etwas, womit er überhaupt nicht einverstanden war … er verkrampfte höchstens seine Finger noch ein wenig fester in dem Stoff ihres Pyjama-Oberteils. Auch eines der Dinge, die sie an ihrer Ehe mochte – er trug die Pyjamahosen - sie die für sie heillos zu großen Oberteile …
„Ich muss aufstehen, Schatz!" erklärte sie leise. Irgendwie versuchte sie es jeden Morgen aufs Neue mit Logik … bei Merlin. wann würde sie lernen, dass dieser Mann dafür recht unzugänglich war, wenn es seinen Wünschen widersprach.
„Aha", war wie erwartet seine einsilbige Antwort. Er rührte sich keinen Millimeter.
Also begann das allmorgendliche Ritual im Hause Black von neuem: mit einer möglichst flinken Drehung versuchte sie seinen Armen zu entkommen – ein hoffnungsloses Unterfangen, welches er ohne viel Anstrengung zu vereiteln wusste. Als Antwort auf ihren Fluchtversuch begann er sie zu kitzeln, was sie quietschen und kreischen ließ. Und sich letztendlich in einer schamlosen Knutscherei verlor.
Nach weiteren 5 sehr anregenden Minuten versuchte Mila es erneut – dieses Mal deutlich atemloser. Konnte der Mann küssen!
„Sirius." Da er auf ihre Ansprache nur mit einem weiteren Kuss reagierte, stemmte sie beide Hände gegen seine wunderbar muskulöse Brust und versuchte einen strengen Blick.
„Sirius! Ich … wir müssen … ich bin wirklich schon spät dran …"
„Mhhh." Er blinzelte sie lächelnd an, bevor er sie mit seinem Körper auf die Matratze nagelte und damit begann, sich mit seinen Lippen ausgiebigst ihrer Halsbeuge zu widmen. Sie erschauerte und der Gedanke an Hogwarts und Unterricht begann zu verblassen. Es wurde wirklich Zeit, dass sie herausfanden, wie sie ihren alten Remus zurückbekamen und er den Unterricht wieder übernahm!
Grade verschwand Sirius unter der Bettdecke und Mila biss sich auf die Unterlippe. Oh Gott, dass tat er nicht wirklich. O nein. Oh … oh doch, er tat es!
Sie spürte, wie ihr Höschen langsam über ihre Hüfte gestreift wurde und nur Sekunden später weit weg auf dem Boden landete. Seine Lippen hatten sich langsam von ihrem Bauchnabel nach unten geküsst. Unweigerlich hatte sie wie auf einen stummen Befehl hin beide Beine aufgestellt und ihm so höchst verzehrenden Zugang zu sich ermöglicht. Und er nutze diese Tatsache!
Mila stöhnte leise auf und krallte ihre Finger in das Laken. Er hatte eine wirklich begabte Zunge. Und seine Finger erst!
‚Oh Gott! Hör nicht auf!'
„MAMA!"
Beide Erwachsene erstarrten mitten in der Bewegung. Lily kam grade in ihrem Teddybär-Pyjama ins Elternschlafzimmer gestürmt, die Elfenpuppe, die Remus ihr geschenkt hatte, im Schlepptau. Mit fast schon etwas wie heiligem Zorn blitzte sie ihre Mutter an, der die Schamesröte ins Gesicht geschrieben stand. Sirius war ja gut unter der Bettdecke verborgen! Aber auch er hielt – dank sei aller Magie auf diesem Planeten – still.
Konnte ihre Tochter ihr vielleicht ansehen, was …? War sie deshalb so missgelaunt? Mila schloss peinlich berührt ihre Augen.
Lily stemmte derweilen die kleinen Hände in die Hüften und verkündete mit einer Stimme, die ihre Empörung deutlich machte: „Onkel Moony lässt mich nicht rein! Er hat einfach die Tür verriegelt!"
Überrascht öffnete Mila ihre grünen Augen wieder. „Was?"
„Ich wollte ihn wecken! Und die Tür ist zu! Er hat auch nicht auf mein Klopfen gehört!" Ihre Tochter schien nahe dran, wütend mit dem nackten Fuß aufzustampfen.
Fast etwas wie Erleichterung zeichnete Milas Gesicht, als ihr klar wurde, was ihre Tochter meinte.
„Nun ja. Vielleicht wollte er allein sein, Liebling."
„Warum?"
‚Hoffentlich, um Sunny flachzulegen …'
Mila musste schwer an sich halten, um nicht laut lachend herauszuplatzen, bei diesem mal wieder sehr offenherzigen telepatischen Kommentar ihres Mannes.
‚Halt die Klappe! Du bist nicht in der Position, um Deinen Senf dazuzugeben, mein Angebeteter!' Fast musste sie wieder kichern, als sie selbst über ihre Worte nachdachte.
Sie wandte sich wieder Lily zu. „Manchmal wollen Erwachsene alleine sein, Süße!"
Das letzte Wort klang eigenartig abgehakt, da Sirius grade als Rache offensichtlich beschlossen hatte, es könne nicht schaden, wenn er einfach in seinem Tun fortfuhr. Sie seufzte leise und versprach ihm dann Höllenqualen, wenn er nicht augenblicklich seine Finger still hielt. Seine Antwort war ein frecher Stupser mit seiner Zunge und Mila biss sich kurz heftig auf die Unterlippe, um nicht laut zu stöhnen.
„´Allein sein' ist doof!" erklärte ihre Tochter sichtlich verstimmt und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich mag´s nicht, allein zu sein."
„Schatz", ächzte Mila ein wenig atemlos. „Grade war Vollmond und Onkel Moony wollte vielleicht einfach schlafen. Lass ihn und geh Deine Zähne putzen, ja? Ich komme gleich."
Immer noch beleidigt über die plötzliche Eigenbrötlerei ihres Onkels stapfte die Kleine aus dem Zimmer und schloss die Tür recht geräuschvoll. In der nächsten Sekunde langte Mila unter die Decke, um Sirius, wenn nötig, an seinen Haaren hervorzuziehen. Leider – oder doch vielleicht ‚Merlin sei Dank'? – fing er ihre Hände ein und beendete, was er grade so höchst viel versprechend begonnen hatte …
„Musst Du wirklich los?"
Sunny, die sich grade ihre Haare hochsteckte, grinste Remus an. „Ich denke nicht, dass wilder, hemmungsloser Sex als Entschuldigung in Hogwarts gut aufgenommen wird, mein süßer Wolf!"
Er lächelte bei dieser Bezeichnung, bevor er eine Schnute zog. „Wohl nicht. Dumbledore hätte es vielleicht verstanden, aber wenn McGonnagal jetzt das Ruder in der Hand hat … Wir könnten sie kontaktieren und ihr sagen, dass Du unmöglich arbeiten gehen kannst, weil das einen ganz grausigen Tod eines Unschuldigen nach sich ziehen würde!"
Sie lachte leise, während die unter den ganzen Kleidungsstücken nach ihrem BH kramte. „Und wer wäre mein armes Opfer?"
„Ich natürlich! Ich sterbe, wenn Du von mir weg gehst. "
Er warf sich mit seinem theatralischsten Seufzer zurück auf die Decke, auf der noch vor einer Stunde ihr Liebesspiel statt gefunden hatte, zuckte ein paar Mal wild, bevor er mit geschlossenen Augen still liegen blieb. Sunny schüttelte nur den Kopf und verdrehte die Augen, während sie sich anzog. In solchen Momenten war er eben doch nur fast 20 Jahre alt …
Da sie auf seine Sterbe-Szene nicht reagierte, öffnete er nach einer Weile ein Auge und lugte zu ihr hinüber. Zu seinem Unmut stopfte sie sich grade die strenge, weiße Bluse in den fast bodenlangen dunklen Rock ihrer Lehrer-Uniform.
„Herzloses Weib", brummte er leise, was Sunny aufblicken ließ.
„Hast Du etwas gesagt?"
Unschuldig lächelnd schüttelte er den Kopf, was ihm ein paar vorwitzige Strähnen braunes Haar in die Augen rutschen ließ. „Nö. Wieso?"
Ihre Mundwinkel zuckten, als sie ihn mit in die Hüften gestemmten Händen anfunkelte. „Hast Du Grünschnabel mich grade herzlos genannt?"
„Du musst Dich verhört haben, mein Schatz."
„Remus Lupin! Ich hab´ Dir Deine Kehrseite schon einmal mit einem Schocker verbeult. Reiz mich nicht!"
Vor der Tür erklang Kinderlachen und lenkte beide von ihrem Gesprächsthema ab. Da Remus vor etwa einer halben Stunde den Silentio-Zauber aufgehoben hatte, konnten sie jetzt auch das Klopfen hören.
„Sunny?" erklang Milas Stimme von der anderen Seite der Tür. „Kommst Du? Oder hat unser Kuschelwolf zu stichhaltige Argumente für eine Tag im Bett?"
„Mila!" entrüstete Sirius sich gespielt geschockt. „Solche Zweideutigkeit aus Deinem Munde? Außerdem braucht es Dich gar nicht zu interessieren, was für ‚Argumente' Remus hat!"
Mila kicherte fröhlich. „Ein bisschen Neugier wird wohl noch erlaubt sein."
Remus war bei dieser Rede deutlich dunkelrot angelaufen. „Ich bin auch hier, wisst ihr", erklärte er zur Sicherheit, falls man seine Anwesenheit vielleicht vergessen hatte. Doch es erklang nur ein Dreistimmiges „Guten Morgen, Moony!" der Familie Black, bevor er Lily die Treppe hinunterstürmen hören konnte und ihre Eltern ihr lachend folgten.
Sunny schüttelte schmunzelnd den Kopf, bevor sie zu Remus hinüberging, ihn küsste und ihm über die raue Wange strich. Ein ganz leichter Blauschatten wurde langsam sichtbar. Er schien immer noch ein wenig verstimmt zu sein und sie beschloss seine Verlegenheit kurzerhand wegzuküssen.
„Übrigens … Du hattest den Schaum vor dem Mund vergessen, Liebling. Damit wäre Dein Tod wesentlich eindrucksvoller gewesen", erklärte sie ihm schließlich zwinkernd, nachdem sich ihre Lippen voneinander gelöst hatten.
Er lächelte sie an. „Ich wollte Dir keine Angst machen", erklärte er mit diesem sexy schiefen Lächeln, womit er ihr Herz immer wieder aufs Neue stahl. Sie küsste ihn für diese zuckersüße Äußerung einfach noch einmal.
„Ich danke Dir, mein Held. Und jetzt schlaf noch ein bisschen, okay!"
Er nickte seufzend. „Ich werde Dich vermissen, Sunny! - Und ich liebe Dich."
Ihr Herz machte bei diesen Worten einen Hüpfer und ihr Lächeln vertiefte sich. Und bevor sie sich vollends erhob und den Raum verließ, erwiderte sie leise, über die Leichtigkeit dieser Worte selbst ein wenig verwundert: „Ich Dich auch."
„Alles bereit?"
„Und Du denkst, es wird ihnen gefallen?"
Sirius nickte grinsend, während er ein paar lange, weiße Kerzen auf dem Tisch umdrapierte. Klar würde den Mädels ein wenig Romantik gefallen. Frauen starben doch für so etwas!
„Und der Rest?" fragte Remus, der grade dabei war, Gläser aus dem Schrank zu holen. „Was werden sie dazu sagen?"
„Cho und Hermine sind ebenso weiblich und fahren auf Romantik ab. Und Harry und Ron werden gar nicht erst gefragt! Die sollen uns lieber dankbar sein, dass wir ihnen alles abnehmen und sie sich um nichts kümmern müssen."
Es erstaunte Moony immer noch immens, dass Sirius – ganz im Ernst, PADFOOD! – auf die Idee kam, aus dem wöchentlichen Essen ein Candle-Light-Dinner zu machen! Der Sirius aus seiner Zeit hätte bei dem bösen Wort mit ‚R' schon Kotzanfälle bekommen!
Das Wissen, dass sein Freund diese ganze Sache nicht einmal aus Eigennutz tat, hätte Moony vermutlich endgültig ins St. Mungos gebracht! Viel mehr erhoffte sich Padfood damit ein wenig mehr Gewissheit über den Stand der Beziehung zwischen seinem Freund und Sandra Gray. Bis auf die Tatsache, dass sie sie Nacht miteinander im selben Zimmer verbracht hatten, war nämlich nichts mehr aus Remus herauszubekommen gewesen! Starrköpfiger Idiot! Dabei war Sirius so neugierig!
Lily, die bisher friedlich am Couch-Tisch gemalt hatte, erhob sich jetzt mit ihrem Bild und schlüpfte zu Remus hinüber, um ihm das Bild mit einem stolzen Lächeln zu präsentieren. Er erwiderte es und nahm es entgegen, da sie es ihm hoch hielt. „ Für mich? Danke schön, Süße."
„Bitte sehr." Gott, war dieses Kind höflich! Und das bei dem Vater!
„Was hast Du denn da gemalt?"
Er legte das leicht verknitterte Pergament auf den Teller vor ihm und hob sie neben sich auf einen Stuhl. Sie beugte sich darüber und deutete mit einem Fingern auf ein vierbeiniges Wesen.
„Das bist Du", erklärte sie und Remus musste leise lachen .
„Sehr gut getroffen." Sie hatte ihn offensichtlich als Werwolf gemalt. Das Ding sah zumindest entfernt nach Hund aus. „Und wer ist das da neben mir?" Er deutete auf ein Strichmännchen mit wildem, braunem Haar.
„Das ist Sunny."
Komisch, wie schön dieses Strichmännchen plötzlich in seinen Augen wurde … Er lächelte und ließ den Blick weiter über das Bild wandern. Dort waren noch mehr kleine vierbeinige Wesen, manche braun, andere grau oder schwarz.
„Und das sind eure Babys!"
„Unsere WAS?" Fast ein wenig entsetzt sah er auf den schwarzen Lockenkopf neben sich hinunter, der zu ihm aufgrinste.
„Na, eure Babys! Die, die ihr heute Nacht gemacht habt, Du und Sunny! Bekommt ihr eigentlich richtige Babys wie Hermine oder werden es kleine, süße Welpen?"
Sirius, der dieses Gespräch von der anderen Seite des Tisches verfolgt hatte, schüttelte sich in stummem Lachen. Er wollte zu gern wissen, wie sich Moony da wieder rauswand!
„Tja … äh … nun ja … ähm … ich denke … Babys", stammelte Remus unzusammenhängend. Er sollte ‚rot' vielleicht zu seiner Standard-Gesichtsfarbe machen. Das würde vermutlich einiges einfacher machen. Aber er bekam bei all dieser Peinlichkeit trotzdem Herzklopfen bei dem Gedanken. Kurz bevor ihm einfiel, dass Lilian Black vielleicht gar nicht so falsch lag … er hatte zumindest keinen Anti-Pater-Zauber angewandt. Und er konnte sich auch nicht daran erinnern, dass Sunny etwas derartiges …
Sirius beäugte seinen Freund misstrauisch. Okay, er war kein Heiler … Aber ein so rasanter Wechsel der Gesichtsfarbe von rot nach grau konnte nicht gesund sein. Er wollte schon fragen, ob alles in Ordnung war, doch genau in diesem Moment entzündete sich der Kamin und Mila trat heraus, gefolgt von Sunny. Beide Frauen blieben verblüfft einen Moment stehen, gefangen von dem geschmückten Raum und dem sanften Kerzenschein.
Sunnys Blick suchte Moonys und sie warf ihm ein sanftes Lächeln zu, bevor sie zu ihm hinüberging und ihn kommentarlos vor den anderen beiden küsste. Sirius grinste seine Frau an und sie erwiderte es zwinkernd.
„Kommen die Potters und die Weasleys?"
Mila nickte, bevor auch sie zuerst ihren Mann und dann ihre Tochter mit einem Kuss begrüßte.
„Jamie muss mit mir tanzen", verkündete die Kleine strahlend ihrer Mutter, die ihr durchs Haar strich. „Wir feiern nämlich eine Party, Mama."
„Aha. Weiß er schon von seinem Glück?"
„Nö!" Sie lachte leise. Die Freude am Tanzen hatte der Kleine eindeutig von seinem Vater. Na, das konnte ja heiter werden …
Sirius tippte seiner Tochter auf die Schulter. „Weißt Du noch, was Du mir versprochen hast?"
Sie nickte ernst. „Ein Tanz. Bei dem ich Mama nicht am Rock zupfe, keinen Blödsinn mache und nicht herumschreie, sondern ganz brav zusehen werde. Und dann darf ich mittanzen."
Mila funkelte ihren Mann amüsiert an. „Du schließt also schon Verträge mit Deiner 5-jährigen Tochter? Na dann gute Nacht, wenn Lily mal ein Teenager ist!"
„Bis dahin habe ich Übung", wiegelte er ab und strich zärtlich über ihr leicht gerundetes Bäuchlein. „Gebt ihr zwei mir die Ehre?"
Alt bekannte Musik erklang und Mila quietschte leise.
„Das ist doch nicht etwa …?" Sirius grinste. Es hatte ihn einige Zeit gekostet, diesen Song wieder zu finden. Aber Merlin sei Dank hatte er einen Patensohn, der in der Muggelwelt aufgewachsen war – und Muggel hatten eine Erfindung, die sich Hintern-Netz nannte oder so.
Leise Musik erfüllte den Raum, bevor er sie in die Arme zog und begann, leise zu singen:
„Did
you ever loved somebody so much the earth moved?
Did you
ever love somebody even though it hurt too?
Did you
ever love somebody
Nothing
else your heart could do?
Did you
ever love somebody who never knew?"
Sunny, die sich beim Klang der Musik von Remus – sehr zu seinem Missfallen - gelöst hatte, sah ihn fragend an. Er lächelte. „Darauf haben sie das erst Mal miteinander getanzt. Auf einem Schulball."
„Ehrlich?"
Er nickte. „Sirius hat sozusagen die ganz schweren Geschütze aufgefahren."
Sunny warf einen neidischen Blick auf das Pärchen, welches sich sanft zur Musik bewegte, bevor sie sich kurz entschlossen zu Moony umdrehte.
„Darf ich bitten, Sir?"
Er schnitt eine Grimasse, bevor er ihr die Hand reichte und in seine Arme zog. Hatte er sich heute Morgen wirklich noch über diese Emanzipation gefreut?
„Aber den Heiratsantrag darf ich machen, ja?" fragte er seufzend, was Sandra erschrocken inne halten ließ. Ihr Gesicht war fast zum Lachen.
„Keine Sorge", beruhigte er sie von, einem Ohr zum anderen grinsend. „Normalerweise lasse ich nach dem Sex eine Woche vergehen, bis ich sie frage, ob sie mich heiratet."
Als Antwort trat sie ihm mit voller Absicht auf die Zehen und er musste sich sehr beherrschen, um nicht loszuprusten.
Irgendwann verklang die Musik und Lily, die sich bisher wirklich brav im Hintergrund gehalten hatte, begann prompt an Milas Rock zu zupfen.
„Ich will mittanzen", verkündete sie mit einem Welpenblick, dem niemand widerstanden hätte und bereitwillig hob Sirius seine Tochter hoch. Die Kleine schlang Arm und Beine so gut es ging um ihren Daddy, bevor der erneut seine Frau umarmte. So zwischen ihre Eltern gekuschelt, schloss Lily zufrieden die Augen. Sunny lachte leise.
„Auch eine Art", flüsterte sie Remus zu, dessen Mundwinkel ebenfalls zuckten.
„Kreativ war er schon immer."
Sie schmiegte sich noch ein bisschen enger an ihn und genoss seine Körperwärme. „Du hast mir gefehlt", gestand sie leise und wurde mit sanftem Streicheln über ihren Rücken belohnt.
„Du mir auch, Süße."
Einen Moment schwiegen beide, bevor Remus leise flüsterte: „Das alte Schlitzohr!" Er hatte die Melodie erkannt und erntete prompt ein Grinsen seines Freundes. Fragend blickte Sunny zu ihm auf und Moony lächelte leicht.
„Das Lied", erklärte er leise. „Es stammt aus meiner Zeit. Mila hat mir immer prophezeit, dass es mir mal so ergehen würde."
Leider kannte sie das Lied selbst nicht. Aber sie fragte trotzdem: „Und? Behielt Mila Recht?"
Er sah ihr einen Moment lang nur schweigend in die schimmernden Augen, bevor er leise antwortete: „Ja. Ich denke, sie hat Recht. Obwohl ich es vorher nie glauben konnte."
Mit diesen Worten zog er sie wieder fester in seine Arme und begann nun selbst leise zu singen:
"So many
times
I thought
I held it in my hands
But just
like grins of sand
Love
slipped through my fingers
So many
nights
I
asked the Lord above
'Please
make me lucky enough
To find a
love that lingers'
Something
keeps telling me
That you
could be my answered prayer"
Er blickte auf sie hinunter und lächelte zärtlich.
"You
must be heaven send – I swear - ´couse
Something
happens when you look at me I forget to speak
Something
happens when you kiss my mouth my knees get so weak
Could it
be true
Is this what God has meant for me
couse
baby I can´t believe
That
something like you could happen to me."
Sunny schluckte nur heftig und schwieg.
"Girl in
your eyes
I feel
your fire burn
Oh your
secrets I will learn
Even if it
takes forever
With you
by my side
I can do
anything
I don´t
care what tomorrow brings
As long as
we´re together
My heart
is telling me
That you
cold be my meant to be
I know it
more each time we touch, ´couse
Something
happens when you look at me I forget to speak
Something
happens when you kiss my mouth my knees get so weak
Could it
be true
Is this
what God has meant for me
'Couse
baby I can´t believe
That
something like you could happen to me"
Die leise Melodie endete nicht, obwohl er aufhörte zu singen. Sandra stand einfach nur da. Eingehüllt in den Mann vor sich, in seine Wärme, seinen Geruch, sein Vertrauen, seine Liebe. Sie fühlte sich … daheim. Und sie fürchtete sich eigenartigerweise davor. Denn etwas fehlte. Ein Stück von ihm fehlte. Nur eine Nuance von ihm selbst, welches sie nur so kurz hatte kennen lernen dürfen und die jetzt wie das fehlende Puzzle-Stück erschien. Er roch wie er. Und er war doch auch er. Oder nicht?
Verwirrt schloss sie die Augen.
Ein leises Zischen holte sie aus ihren Gedanken. Und sie war sehr dankbar dafür. Die noch fehlenden Gäste traten aus dem Feuer und während Amber und Jamie sofort auf Lily zustürzten, die sich aus der Umarmung ihrer Eltern frei strampelte, klatschte Cho begeistert in die Hände und wandte sich strahlend zur Harry um, der wirkte, als überlege er ernsthaft, gleich wieder nach Hause zu apparieren.
„Nein! Bitte", bettelte er mit filmreif gequältem Gesichtsausdruck, in der Hoffnung, seine Frau habe Mitleid. Leider war sie in dieser Beziehung wenig verständnisvoll.
„Du hast auf unserer Hochzeit das letzte Mal getanzt, Harry James Potter! Dieses Mal entwischst Du mir nicht!"
Er stöhnte Mitleid erregend, während seine Frau seine Hände an den richtigen Stellen platzierte und sich an ihn schmiegte.
„Komm schon, Harry! Sei kein Spielverderber! Du wirst es überleben. Sogar Dein Sohn tanzt!" Sirius deutete mit dem Kopf auf die drei Kleinen, die, völlig unpassend zu der romantischen Melodie, wie verrückt auf und ab hüpften und die Köpfe schüttelten. Sie wirkten eher wie Hardrocker als wie 4- bzw. 5-Jährige. Harry schnitt eine Grimasse, zog aber brav Cho an sich und schlang beide Arme um sie, während Remus leise lachte.
„Er tanzt sogar noch weniger begeistert als James! Und das soll was …"
Er brach mitten im Satz ab, ließ Sunny abrupt los und starrte seine linke Hand an. Fast schien es, als hätte er sich irgendwo verbrannt. Sie wurde plötzlich feuerrot und warf blutige, große Blasen. Remus wimmerte auf, während alle im Raum erstarrten. Ein Schmerzenslaut war zu hören. Dann, als hätte Moony einen Fehler beim Apparieren begangen, verschwand seine Hand plötzlich. Sie löste sich quasi in Luft auf.
Sirius stieß einen unflätigen Fluch aus, der ihm normalerweise mindestens von zwei Müttern einen strafenden Blick beschert hätte, wären nicht alle wie zur Salzsäule erstarrt, unfähig, sich auch nur im Geringsten zu rühren. Die, die sich zuerst aus der Erstarrung lösten, waren eigenartigerweise die Kinder.
Remus war mittlerweile in die Knie gesunken und starrte auf die Stelle, an der eigentlich vorher noch eine vollkommen gesunde Hand gewesen war, während Lily und Jamie langsam auf ihn zugingen. Amber blieb, wo sie war, folgte den beiden nur mit ernstem Blick. Während der kleine Junge damit begann, Moonys Schulter tröstend zu streicheln, legte Lily ihre Hände in Moonys Nacken. Sie leuchteten auf. Das war es, was Mila aus ihrer Erstarrung löste.
„Lily, nicht!" Sie eilte auf ihre Tochter zu und zog den kleinen, zitternden Körper von Remus weg – Lily war noch viel zu klein, um ihre Kräfte einzusetzen! Auch Cho wollte Jamie hochheben, doch ihr Sohn warf ihr einen dermaßen eisigen Blick zu, dass sie mitten in der Bewegung innehielt. Er blickte wieder auf Remus, dem der Schweiß auf der Stirn stand und berührte vorsichtig sein Gesicht. Nur mühsam konnte der junge Werwolf den Kopf heben und den Blick aus dunklen, grünen Augen erwidern.
„Keine Sorge", tröstete der Kleine ihn mit ernstem Gesicht. „Es wird alles gut, Onkel Moony. Wenn ich groß bin, dann mache ich Dich gesund! Das verspreche ich Dir!"
„Okay – WAS war das?" Ron sah mit einem Stirnrunzeln auf Remus hinab, der mittlerweile auf die Couch verfrachtet worden war und immer noch seinen linken Arm anstarrte, als hoffe er, dass seine Hand genauso plötzlich wieder auftauchen würde, wie sie verschwunden war. „Silber?" Silber war schließlich bei Werwölfen die Wurzel allen Übels, da konnte er also nicht so wahnsinnig falsch liegen.
Doch Mila schüttelte den Kopf. Sie war ratlos. Etwas Derartiges hatte sie nach Abschluss ihrer Heilerinnen-Ausbildung noch nie gesehen oder gehört! Gliedmaßen verschwanden nicht einfach! Auch nicht bei Zauberern! Sie hatte zwar zugegebenermaßen durch die Verbrennungen auch erst an Silber gedacht – aber Sunny trug nichts dergleichen. Und Remus beteuerte, dass er nicht einmal an Apparieren gedacht hatte! Mila hatte daher nur seine Schmerzen lindern können – ansonsten war sie völlig hilflos.
Amber, die den Blick immer noch nicht von Moony abgewandt hatte, zupfte ihrem Vater an seinem Hosenbein. Harry beugte sich sofort zu seiner Tochter hinab.
„Er muss zurück, Daddy. Die Zeit ist wütend", erklärte sie ihm leise. Harry runzelte die Stirn. Er hatte seit Amber sprechen konnte recht schnell begriffen, dass seine Kleine nicht über eine übersteigerte Phantasie verfügte, sondern solche Sätze immer etwas bedeuteten. So verwirrend sie auch klingen mochten. Oft sah sie Bilder in ihrem Kopf, die wirklich geschahen. Anfangs hatte er sich zugegebenermaßen ziemlich darüber amüsiert - Trelawney würde wahrscheinlich vor Schreck in Ohnmacht fallen, wenn sie wüsste, dass ausgerechnet er, der nie Talent in Wahrsagen gezeigt hatte, eine Tochter mit seherischen Fähigkeiten zeugen konnte …
„Er muss zurück, Amber?" fragte er, in der Hoffnung, er habe sie falsch verstanden und sie meinte nicht, woran er momentan dachte. Doch sie nickte mit ernstem Kindergesicht. „Es ist nicht sein Platz. Er verändert zuviel. Onkel Moony muss gehen - sonst heilt die Zeit sich selbst und er wird verschwinden wie Rauch im Wind."
Ups … zählt das schon wieder als Cliff? Ich kann es einfach nicht lassen, was! Böse Autorin, gaaaanz böse Autorin! Na ja, ihr kennt das Spiel! Schön reviewen. Dann geht es auch schnell weiter!
