A/N: Ohoh ... ich hab´ jetzt schon Angst vor euren Reviews! Trotzdem, her damit! ich nehme Alles - sogar Morddrohungen. :)
Kapitel 22: Weihnachten
Leise ein Weihnachtslied vor sich hinsummend hängte Cho ein paar kleine Holzfiguren in die immergrünen Zweige des Weihnachtsbaumes vor sich. Sie liebte diese Jahreszeit einfach – der wirbelnde Schnee vor den Fenstern, das prasselnde Kaminfeuer, der Geruch von Plätzchen, wenn man in die Nähe der Küche kam.
Sie ließ ihren Blick im Salon umherwandern und konnte nichts gegen ihr zufriedenes, zärtliches Lächeln tun. Harry saß, tief über einen Stapel Pergamentrollen gebeugt und korrigierte Hausaufgaben – manchmal konnte sie es immer noch nicht glauben, das er wirklich Lehrer geworden war.
Jamie saß vor dem Kamin, ebenfalls eine Pergament-Rolle vor sich, auf die er fiktives Gekrakel malte - mit dem gleichen konzentrierten Gesichtsausdruck seines Vaters. Fast musste sie kichern, wie sehr der Kleine bemüht war, seinen Vater zu imitieren.
Amber hingegen wirkte den ganzen Abend schon seltsam unruhig. Cho schob es auf die kindliche Aufregung über die Tatsache, dass morgen Weihnachten sein würde. Ein Weihnachtsfest mit Vollmond. Cho seufzte leise bei diesem Gedanken. Armer Remus …
Ihr Blick fiel wieder auf ihre 4-jährige Tochter. An ihrem Verhalten wunderte sie nur ein wenig, dass die Kleine ihren Bruder kaum aus den Augen ließ. Jeder seiner Bewegungen folgte sie mit den Augen, als befürchte sie, er könne sich einfach in Luft auflösen. Nur manchmal zuckte ihr Blick hinüber zu Harry – und sein Anblick schien sie wieder ein wenig zu beruhigen.
Cho fischte einen kleinen Engel mit goldenen Flügeln aus der Schachtel mit dem Weihnachtsschmuck und ließ ihn vor Ambers Gesicht baumeln.
„Hey, mein Schatz. Hilfst Du Mami beim Schmücken? Ich weiß einfach nicht, welcher der beste Platz für unseren kleinen Freund hier ist."
Beim Klang ihrer Stimme schaute Harry kurz auf und warf ihr ein kleines Lächeln zu, was ihr Herz hüpfen und das Baby in ihrem Bauch sanft strampeln ließ.
Amber schien einen Moment zu zögern, rutschte aber schließlich vom Sofa und ergriff die kleine Engelsfigur. Mit etwas Mühe platzierte sie ihn in den unteren Ästen – viel höher reichte sie ja noch nicht – und Cho vergaß das seltsame Gebaren ihrer Tochter recht schnell. So viel Glück war fast kaum zu glauben. Besonders nach dem, was sie alle durchgemacht hatten. Ihre Kinder waren für die junge Asiatin die Erinnerung, dass Alles gut geworden war – und es hoffentlich auch so blieb.
Plötzliches Getöse drang unvorhergesehen zu ihnen herauf und Cho wandte sich zur Tür. Auch Harry runzelte die Stirn und horchte. Fast im selben Augenblick flog die Tür auf und Professor Sprout, offenbar fast schon fertig, um zu Bett zu gehen, denn sie trug bereits einen Morgenmantel um die füllige Gestalt, tauchte im Türrahmen auf.
„Verzeiht die späte Störung", entschuldigte sich die Lehrerin für Kräuterkunde, bevor sie sich zu Harry umwandte.
„Harry, wir brauchen Deine Hilfe. Irgendein Spaßvogel hat eine ganze Horde Wichtel im 7. Stock losgelassen. Sie verwüsten den Gryffindor-Schlafsaal. Wir brauchen jeden Zauberstab, den wir kriegen können."
Harry nickte, erhob sich, griff nach eben diesem und wollte seiner ehemaligen Professorin und jetzigen Kollegin folgen. Doch plötzlich stürzte Amber vor und klammerte sich an die Hand ihres Vaters.
„Nein! Daddy, bleib´ hier!"
Verwundert beugte er sich zu seiner Tochter hinunter und lächelte sie zärtlich an. „Amber. Alles in Ordnung. Es sind nur Wichtel." Mit einem sanften Streicheln ihrer Wange versuchte er seinen Worten noch mehr Harmlosigkeit zu geben. Doch Amber schüttelte vehement den Kopf, während dicke Tränen ihr Kindergesicht hinabrollten.
„Du darfst nicht weggehen! Nicht weg gehen!"
„Schatz, Daddy kommt wieder. Er sieht nur nach dem Rechten." Cho war ebenfalls vorgetreten und hob ihre Tochter hoch, die sich immer noch verzweifelt an ihren Vater krallte. Sanft löste sie ihre Finger. „Komm, wir schmücken weiter den Weihnachtsbaum. Es ist Alles okay." Sie nickte Harry zu, der seiner Tochter einen Kuss auf die feuchte Wange drückte, sich umwandte und Professor Sprout folgte.
Cho drückte währenddessen ihre leise schluchzende Tochter an sich. Sie war kaum zu beruhigen und stammelte Unzusammenhängendes wie „Daddys Hilfe" „Jamie Angst" oder „böses Monster". Cho schaukelte sie sanft hin und her, wie sie es bei ihr getan hatte, als sie noch ein Baby gewesen war. Sie wusste nicht so recht, was mit ihr los war. Doch Ambers Verhalten beunruhigte sie zutiefst.
Jamie, der die ganze Szene stumm verfolgt hatte, erhob sich vom Boden und wollte zu seiner Schwester und seiner Mutter hinübergehen, in dem Bestreben Amber ebenfalls zu trösten. Doch ein lauter Knall und ein Regen aus Glassplittern hinderten ihn daran. Schützend riss er beide Arme vors Gesicht und verlor den Boden unter den Füßen, als er von jemand großem am Kragen gepackt wurde. Und Cho schrie Harrys Namen so laut sie konnte, in demselben Augenblick, in dem sie selbst ihren Zauberstab hervor riss und Amber zur Tür stieß.
Das 4-jährige Mädchen stolperte in die angegebene Richtung, doch das riesige Wesen schleuderte einen der Stühle auf sie und schnitt ihr so den Weg ab. Sie schrie auf, als das schwere Holz gegen die Tür krachte und zerbarst. Am ganzen Körper zitternd verkroch sie sich hinter dem Kleiderschrank.
Cho starrte ihr Gegenüber entsetzt an. Das konnte … das durfte nicht … Mühsam schüttelte sie das Grauen ab, welches sie beim Blick auf den Kerl vor ihr packte – Greyback! - und brüllte mit schriller Stimme: „Stupor!". Doch der Schockzauber prallte wirkungslos ab.
Der ältliche Werwolf grinste heimtückisch, während er Jamie immer noch am Kragen gepackt hoch hielt. Der kleine Junge schlug um sich und strampelte, während er verzweifelt nach Cho schrie.
„Lass mein Baby los!" Die Verzweiflung verlieh der Asiatin ungeahnten Mut und sie stürzte sich auf den mindestens einen Kopf größeren Mann, doch er packte sie nur an der Kehle und hob auch sie fast mühelos vom Boden. Cho trat und schlug verzweifelt um sich, doch der Werwolf lachte nur hämisch.
„So mutig! Du würdest für Dein Kind sterben, was?"
„MAMIIIIII!"
Cho hustete und würgte nur, während sich der Griff um ihre Kehle nur noch verstärkte.
„Ein wahrlich passendes Weibchen für Potter. Es wird mir eine wahre Freude sein, dem Kleinen hier jedes Haar einzeln zu krümmen." Greyback lachte bei Chos verzweifelten Versuchen, sich zu befreien oder ihn zu verletzen. Langsam ging ihr die Luft aus, er konnte es an der Graufärbung ihrer Wangen sehen. Trotzdem starrte sie ihn weiterhin aus hasserfüllten Augen an und ließ keine Sekunde in ihrer Gegenwehr nach.
„Sag´ diesem Schwachkopf Lupin, er wird dafür büßen, dass er mir die Tour vermasselt hat!" knurrte der Werwolf zwischen zusammengebissenen Zähnen. „Ich werde mir jedes eurer Kinder holen, bis ihr um Gnade winselt! Und mit diesem appetitlichen Happen fange ich an …"
Er hob Jamie noch ein Stückchen hoch und leckte ihm mit perversem Genuss über die weiche Kinderwange. Der Kleine versuchte verzweifelt, sich ihm zu entziehen. Cho sammelte all ihre Kräfte. Mit dem letzten bisschen Energie in ihrem nach Luft schreienden Körper trat sie zu.
Greyback heulte auf vor Schmerz, als sie ihn in der Nierengegend traf, bevor er sie mit roher Gewalt gegen die geschlossene Tür schleuderte. Cho konnte das zerberstende Holz spüren, wie es sich in großen Splittern in ihren Körper bohrte – bis eine Wand ihren Körper bremste und sie endgültig das Bewusstsein verlor.
AUA! Wenn ich mich nicht so in Rage bringen müsste, um den Flohbeutel so richtig genüsslcih abmurksen zu können ... Denkt bitte an die Reviews. und ans einloggen bzw. E-Mail-Adresse angeben!
