A/N: So, ihr Lieben, meine Geschichte ist fertig! Nein, keine Erstickungsanfälle bitte, dass ist nicht das letzte Kapitel. Die Story an sich ist einfach fertig auf meinem PC und harrt der Veröffentlichung. Jetzt liegt es also an euch, wie schnell es geht – genügend Reviews bedeuten neue Kapitel! Ich weiß, ich erpresse und bin ein ganz schlechter Mensch … °Zwinker!°
Jetzt aber noch etwas in eigener Sache: die neue Geschichte steht schon in den Startlöchern, es wird eine Co-Produktion zwischen meiner heiß geliebten Beta-Leserin RemusBride und mir. Es wäre ganz wunderbar, wenn ihr wieder reinschauen würdet und uns sagt, ob wir gut miteinander harmonieren und die Story euch (hoffentlich) vom Hocker reißt! Ihr findet uns unter dem NickName „Marauderfriends", die Geschichte wird „Harry Potter und die Macht der Druiden"! Also, vielleicht wollt ihr uns ja in en Author-Alert stellen … jetzt aber viel Spaß!
Kapitel 24: Überstürztes Handeln
Glaubte er wirklich, er könnte über sie bestimmen? Dachte er wirklich, sie würde hier bleiben, ganz braves Hausmütterchen, um in ihr Spitzentaschentuch zu weinen, während er sich in tödliche Gefahr brachte?
Kurz vor einer Explosion stehend stapfte Sunny im Krankenflügel auf und ab, fuchtelte wild mit den Händen in der Luft und stieß wütende Geräusche aus. Mila, die an Chos Bett saß, folgte ihr mit den Augen, sagte allerdings nichts.
Irgendwann brach es dann aber aus Sunny raus. „Was bildet sich dieser Kerl eigentlich ein?" teufelte sie los, griff nach dem Ersten, was sie finden konnte und schmetterte ein Tiegelchen Heilsalbe an die nächste Wand. Es zerbarst mit einem lauten Krachen.
Madam Pomfrey kam aus ihrem Büro gewuselt, schnappte empört nach Luft, richtete ihren Zauberstab sogleich auf die Tonscherben und fauchte: „Reparo!", bevor sie giftig hinzufügte: „Diese Medikamente sind wertvoll, Professor Gray! Und unsere Wände sind nicht krank!"
Sandra entschuldigte sich kleinlaut, doch nachdem die Krankenschwester wieder fort war, fuhr sie in ihrer Litanei fort.
„Ich weiß mindestens genauso viel über Werwölfe wie ER! Und ein weiterer Kämpfer hätte sicher nicht geschadet, wenn dieser Greyback wirklich ein solches Monster ist, wie ihr sagt! Aber nein, der Herr lässt sich ja lieber umbringen, als die Hilfe einer Frau anzunehmen!"
Bei ihrem letzten Satz unterbrach sie Cho mit tadelndem Blick und nickte in Richtung der beiden kleinen Mädchen, die Sunny aus schreckensweiten Augen ansahen. Amber begann prompt erneut zu weinen und Lilys Unterlippe zitterte verdächtig.
„Verzeihung", murmelte Sandra erneut, während Cho ihre Tochter in die Arme schloss und begann, ihr das lange, schwarze Haar aus dem tränennassen Gesicht zu streichen. Lily ließ sich schneller beruhigen. Sie wechselte einen Blick mit ihrer Mutter, die ihr nur ein beschwichtigendes Lächeln schenkte.
„Daddy geht es gut, Schatz."
„Seht ihr? Ich bin einfach nicht geeignet für die typische Frauen-Rolle", nahm Sunny ihren Patzer sofort als Beweis. „Im Kampf wäre ich wesentlich nützlicher." Sie ergriff erneut wütend ein Fläschchen vom Schreibtisch, stutzte dann aber und besah es sich genauer.
„Mila?" fragte sie schließlich, das Fläschchen immer noch mit gerunzelter Stirn betrachtend. „Was ist das?"
Die Angesprochene warf ihr nur einen kurzen Blick zu, bevor sie darin fortfuhr, mit den Fingern die Locken ihrer Tochter zu durchkämmen, die sich mittlerweile dicht an sie geschmiegt hatte.
„Wolfsbanntrank. Denke ich zumindest", antwortete sie achselzuckend. „Snape braut ihn für Remus. Immer noch mit ziemlichen Widerwillen, aber er tut es. Allerdings weigert er sich standhaft, es direkt zu Remus zu bringen. In dieser Beziehung ist der gute Severus sturer als ein Hornschwanz. Er gibt sie immer hier ab und Remus holt sie sich dann."
Sandra nickte, während sie das gräuliche Gebräu hin und her drehte. „Braut Snape es auf Vorrat?"
„Nein. Wolfsbanntrank muss immer frisch zubereitet werden, sonst verliert er seine Wirkung. Ansonsten könnte man ihn ja im großen Rahmen herstellen und jedem Lycantrophen zukommen lassen."
„Aber warum steht dann hier noch eine ganze Portion?"
Erst jetzt schien Mila klar zu werden, worauf Sunny anspielte. „Großer Gott. Sunny, Du warst bei ihm – hat Remus seinen Wolfsbanntrank genommen?"
„Die letzten Tage, ja. Aber …" … heute nicht. Remus hatte zum Krankenflügel gewollt, kurz bevor Sunny ihn in einen Kuss gezogen und sie es völlig vergessen hatten … Und dann war alles drunter und drüber gegangen …
Ohne darüber nachzudenken stürmte Sunny aus dem Krankenflügel.
Mila rief ihr nach. „Sunny! Wo willst Du hin?"
Zur Hölle, wenn sie ihn davon abgehalten hatte, diesen Trank zu sich zu nehmen, dann würde sie ihm das Zeug eben bringen! Ihres Wissens nach musste der Werwolf den Trank nur einnehmen, bevor seine Transformation begann. Und wenn sie sich beeilte …
Unruhig und vibrierend vor Erwartung stapfte Fenrir Greyback in der verlassenen Lagerhalle der Docks auf und ab. Bald würde er seine Rache bekommen! Bald würde dieser Schwachkopf Lupin winselnd vor ihm liegen und mit ansehen müssen, wie er diesen kleinen Jungen abschlachtete.
Hoffentlich früher als später. Er maß Jamie mit einem mürrischen Blick aus den trüben, wässrigen Augen. Die kleine Kröte schien nämlich bedauerlicherweise wirklich Mumm in den mickrigen Knochen zu haben.
Mit trotzig vorgeschobener Unterlippe und zu Schlitzen verengten Augen maß Jamie Greyback mit einem eisigen Blick. Unwillkürlich rieb sich der Werwolf daraufhin das Knie. Noch vor kurzem hatte die kleine Ratte ihm mit voller Wucht gegen selbiges getreten, dass ihm die Tränen in die Augen geschossen waren. Und gebissen hatte er ihn auch noch! Widerlicher kleiner Scheißer! Kinder waren etwas Abstoßendes – wenn sie nur nicht so köstlich wären…
Nach diesen Attacken hatte Greyback jedenfalls den Gedanken, das Balg nur zu beißen und zu infizieren, verworfen – es wäre außerdem nicht genug Seelenqual für Lupin oder Potter! Mit dieser verdammten Wolfsbanntrank-Erfindung konnte der Hosenscheißer dann trotzdem das Erwachsenen-Alter erreichen und dieses stinkende Heilmittel erfinden. Nein, er würde ihn töten. Ihn und jeden anderen männlichen Nachfahren Potters – und wenn er schon dabei war, auch gleich die Mädchen.
Er grunzte leise, während er erneut einen Blick zu dem Winzling warf. Normalerweise reichte bei Kindern eine etwas lautere Stimme oder ein Knurren aus, um sie in ein wimmerndes Häufchen Elend zu verwandeln – doch Potters Sohnemann schien sich gegen das Weinen entschieden zu haben und ihn lieber mit Blicken zu erdolchen. Verflucht! Und dass, wo er den Angstgeruch von Kindern so genoss!
„Wenn mein Daddy Dich in die Finger kriegt, wirst Du wünschen, niemals geboren worden zu sein", prophezeite der Kleine ihm grade, was Greyback vor ihm ausspucken ließ.
„Dein Daddy wird nur noch Deine Fetzen aufsammeln können, wenn Du Bengel nicht bald den Mund hältst", schnappte er und warf einen sehnsüchtigen Blick aus dem Fenster der alten Lagerhalle. Nur noch ein bisschen, dann würde der Vollmond aufgehen. Und nach seiner Transformation würde der Winzling vor ihm nicht mehr so trotzige dreinschauen. Er würde ihn in der Luft zerreißen, und das mit Genuss!
Ein neuer Geruch umwehte ihn plötzlich und er hielt mitten in der Bewegung inne, vibrierend vor Erwartung.
Potter?
Lupin?
Nein … nicht einmal ein Mann. Eine Frau.
Vielleicht eine Muggel? Nein, Muggel-Weibchen trieben sich in der Dunkelheit nicht an solch abgelegenen Stellen herum. Dafür fürchteten sie sich zu sehr!
Er packte den Jungen an der Kehle, damit er bloß kein Geräusch von sich gab, und schlich zur Tür hinüber. Der Geruch kam näher. Er kannte ihn irgendwo her. Schwacher Rosenduft – widerlich! Er rümpfte die Nase. Und etwas wie Wärme. Und ganz schwach – Lupin! Er war es nicht selbst, der Geruch haftete an diesem Weibsbild.
‚Oh Gott, mittlerweile ein so jämmerlicher Feigling, dass Du Dein Weibchen vorausschickst, Lupin?'
Greyback war es gleichgültig. Er duckte sich im Schatten der Tür und wartete, dass sie zu ihm kam. Wenn sie wirklich sein Weibchen war, dachte er mit einem widerlichen Grinsen, dann würde es Lupin sein, der sich nach dieser Nacht wünschte, niemals geboren worden zu sein …
Sandra schlich sich langsam am Rand des Gebäudes entlang, den gezückten Zauberstab vor sich wie eine Waffe tragend und horchte angestrengt in die Dunkelheit. Sie hatte weder Remus, noch Sirius oder Harry bisher ausfindig machen können. Aber sie war sich so sicher, dass sie hier sein mussten! Sirius hatte von den Docks geredet, bevor sie aufgebrochen waren. Aber hier waren sie nicht.
Vielleicht hatten sie einen anderen Eingang gewählt?
Ein leises Knacken ließ sie erschrocken herumfahren – und genau das war ihr Fehler! Greyback sprang mit einer unglaublichen Geschwindigkeit hervor, packte sie und im nächsten Moment zuckte ein heftiger Schmerz durch ihren Kopf und ihr wurde schwarz vor den Augen.
Als Sunny wieder zu sich kam, dröhnte ihr Schädel, als würden hunderte von Wuspis hindurchflattern. Nur mühsam schaffte sie es ihre Augen zu öffnen und schloss sie gleich wieder, als sie bemerkte, dass sich die gesamte Umgebung um sie drehte. Wo war sie? Und wieso schmerzten ihre Handgelenke so?
„Sunny?"
Tief durchatmend zwang sie sich, die Augen erneut zu öffnen. Jamie hockte vor ihr und sah sie aus großen, verängstigten Kinderaugen an.
„Gehts Dir gut?"
Sie versuchte zu nicken, doch das tat ihrem Kopf gar nicht gut. „Es geht schon", antwortete sie daher lieber mit schmerzverzerrtem Gesicht. „Alles in Ordnung mit Dir, Kleiner? Wo sind wir?"
„Ja, mir geht´s gut. Aber ich weiß nicht …"
„Soso, Dornröschen ist also aufgewacht?" unterbrach ihn eine eiskalte Stimme. Mühsam hob Sandra den Blick und entdeckte einen Mann – ausgemergelt, zottiges, verfilztes Haar und ein irres Funkeln in den Augen.
„Willkommen zu unserer kleinen Show." Greyback machte einen Schritt auf sie zu, doch Jamie baute sich schützend vor Sandra auf.
„LASS SIE IN RUHE!" schrie er den Mann an, der ihn allerdings nur packte und wie ein lästiges Stofftier zur Seite stieß. Der Kleine wollte sich aufrappeln, doch Sandra wies ihn scharf an, nicht näher zu kommen, sondern zu bleiben, wo er war. Mit widerwilligem Gesichtssausdruck gehorchte er ihr und drückte sich in den Schatten einer Kiste.
Sunny versuchte, auf die Füße zu kommen, doch es gelang ihr nicht. Irgendetwas hielt ihre Handgelenke über ihrem Kopf fest. Als sie hoch blickte, konnte sie auch den Schmerz in ihren Handgelenken ausmachen – dieser widerliche Kerl vor ihr hatte ihre Hände mit einem rauen Strick gefesselt.
„Soll ich Dir helfen?" fragte Greyback mit falscher Freundlichkeit, griff nach dem anderen Ende des Seils und zog mit einem kräftigen Ruck daran. Heftiger Schmerz durchzuckte ihren Körper, als sie hochgerissen wurde. Verflucht, das fühlte sich an, als habe er ihr grade die Schulter ausgekugelt! Jetzt stand sie allerdings mit wackligen Knien wieder auf ihren Füßen.
„Wer sind Sie?" fragte sie mit bemüht gefasster Stimme. Er war jetzt so nah, dass sie seinen Geruch nach Schweiß und Urin ausmachen konnte. Angewidert wandte sie den Kopf ab.
Greyback lachte blechern, neigte sich nun selbst nach vorn und atmete ihren Geruch mit einem tiefen Atemzug ein.
„Bist Du Lupins Weibchen?" fragte er lauernd. Sie zog es vor, nicht zu antworten – denn wenn sie jetzt den Mund öffnen würde, müsste sie vermutlich kotzen!
„Natürlich bist Du das …", beantwortete er seine Frage selbst. „Ich kann ihn zwischen Deinen Schenkeln riechen!" Er grinste. „Stehst wohl auf Bestien im Bett, was? Vermutlich wirst Du gern unterworfen! Wenn wir noch genügend Zeit haben, dann werde ich Dir zeigen, was es heißt, einen richtigen Wolf im Bett zu haben, meine Schöne!" Grob griff er nach ihren Brüsten und quetschte sie. Gegen ihren Willen stieß Sandra einen leisen Schmerzenslaut aus.
„Hmmm, das gefällt Dir, was?" Er leckte ihr über den Hals und sie würgte leise. Oh Gott, war das widerlich!
„Bald, meine Schöne", versprach er leise, bevor er ausholte und ihr so heftig ins Gesicht schlug, dass sie erneut ohnmächtig wurde.
Kommentar meiner Beta-Leserin Remus Bride: Okay, einen kleinen Dämpfer hat sie wohl verdient für eine so hirnlose Vorstellung, aber was zuviel ist, ist zuviel! ICH WILL DIESES FELL! Und wenn ich das Mistvieh persönlich häuten muss!
Wer hat noch Interesse an einem Stück, dreckigen, mottenzerfressenen Bettvorleger? Wenn Remus und ich etwas von ihm übrig lassen, natürlich! Oh Junge, Du bist so tot!
