Tut mir ehrlich leid das ich solange nichts mehr von mir hören liess... „schäm"

Danke Euch allen für eure Reviews.

Es ist leider nur ein sehr kurzes Kapitel geworden..."noch mehr schäm"


19. Festgehalten

Mit einem Ruck öffnete Aislinn ihr Augen. Sie hatte Kopfschmerzen und ihr war kalt und außerdem hatte sie schlecht, sehr schlecht geträumt.

Aislinn langte neben sich, um ihre Bettdecke zu suche,n doch sie griff ins kalte, nasse Laub.

"Was zum...!", setzte sie an, dann hielt ihr plötzlich jemand gewaltsam den Mund zu.

Ihre vor Angst geweiteten Augen sahen in ein Paar kalter, blauer.

Jetzt kam ihr alles wieder in den Sinn...der Elb...der Kampf im Wasser...

Der blonde Elb war dicht über ihr. Ihre Gesichter waren kaum eine Handbreite voneinander entfernt.

Haldir hielt Aislinn mitleidlos auf den Boden gedrückt und verschloss mit seiner Hand ihren Mund.

"Verdammt, sei still! Wag es ja nicht einen Ton von dir zu geben- wag am besten nicht einmal laut zu atmen!", zischte Haldir ihr ins Ohr.

Jetzt wusste Ais auch wieso ihr der Elb drohte, nämlich aus Angst entdeckt zu werden. Denn ganz in der Nähe liefen Leute durch den Wald und riefen...nach IHR!

Aislinn horchte auf.

"AIS! Wo bist du!"

Das waren ihre Männer!

"Ais...AIIIIIS!"

...sie suchen mich...ich muss zu ihnen...ich muss antworten...

Aislinn gab einen erstickten Laut von sich und fing an sich zu wehren.

Haldir presste sie mit seinem Körpergewicht immer fester auf den Boden, doch sie gab nicht auf.

"AIS?"

...Eother...ich bin hier...

Ais hörte wie Eother ein paar Meter neben ihr durchs Unterholz schritt und verzweifelt nach ihr rief.

"AISLINN! WO BIST DU?"

...hier, ich bin hier...

Eother rief ihren Namen nochmals und dann macht er kehrt und folgte den anderen in die entgegengesetzte Richtung.

...Eother... dachte Ais verzweifelt und blieb kraftlos liegen.

Haldir hielt sie noch eine Weile fest, dann hob er leicht den Kopf . Seine Elbenohren hörten die schweren Schritte der Menschen nur noch leise. Als er aufstand, hielt er Ais immer noch den Mund zu, mit seiner freien Hand packte er sie am Kragen und riss sie mit sich hoch.

Der Elb legte eine scharfes Tempo vor und riss Ais fest umklammert mit sich, ihren Mund immer noch zuhaltend.

"Weißt du- ohne dich könnte ich heute Abend schon in Minas Tirith sein. Aber da ich dich am Hals habe, brauche ich mindestens zweieinhalbe oder ganze drei Tage!", sagte Haldir hart zu Aislinn.

Aislinn stürzte ein paar Ma , doch Haldir riss sie, ohne anzuhalten, immer wieder hoch und marschierte weiter.

Erst nach einer ganzen Weile nahm er seine Hand wieder von Asi Mund.

Aislinns Knie waren aufgeschürft und brannten.

"Geht man so mit einer Dame um?", zischte sie den Elb herausfordernd an.

„Ich bezweifle, dass du je eine Dame warst, bist, oder je eine sein wirst…", dieser schroff und zog sie weiter.

Nach einer Ewigkeit, so schien es ihr, ließ Haldir sie endlich los und stieß sie zu Boden.

"Bleib hier und ruh dich aus", sagte er knapp und verschwand im Wald.

"Ist der eigentlich so von sich selbst überzeugt, dass der glaubt, ich würde ihm nicht zu entkommen versuchen?", fragte Aislinn sich selbst leise und sah sich um.Nun, sie würde nicht weit kommen, dass musste sie sich selbst eingestehen. Er war ein Elb.

Aber versuchen würde sie es auf jeden Fall- bloß: wie?

Ais schlich eine Weile durch das Unterholz, bedacht darauf ,kein Geräusch zu erzeugen. Sie war auf der Suche nach einem sehr, sehr hohen Baum. Und prompt hatte sie auch einen gefunden. Sie stieß sich vom Boden ab und bekam einen der unteren Äste zu fassen. Daran schwang sie sich hoch und kletterte so weit nach oben wie es die Äste ihr erlaubten.

Oben angekommen setzte sie sich auf eine Astgabel und lehnte sich gegen den Baumstamm, um zusätzlichen Halt zu finden. Diese Höhe war wirklich schwindelerregend- aber Ais machte das nichts aus. Der Elb würde sie sicherlich finden - aber das würde bestimmt eine Weile dauern.

Aislinn blickte eine Weile auf den Waldboden hinter. Kein Elb war zu sehen. Und das war auch gut so. Als sie ihr Blick wieder hob und neben sich schaute, durchzuckte Schreck wie ein feuriger Blitz ihren ganzen Körper. Dabei verlor sie ihr Halt in der Astgabel und fiel einige Meter nach unten, bevor sie einen Ast zu fassen bekam. Verzweifelt umklammerte sie ihn mit beiden Händen.

"Ich sagte, du sollst dort bleiben wo du bist!", rief der Elb wütend und schaute zu ihr runter, keine Anstalten machend, ihr zu helfen.

Wie konnte dieser Elb da nur so schnell hochgeklettert sein, ohne dass Ais davon was mitbekommen hatte!

Haldir hatte sich auf die Suche nach etwas Essbarem gemacht. Ihm war von Anfang an klar gewesen, dass diese Ais, wie sie von ihren Männern genannt wurde, nicht einfach sitzen bleiben würde. Und er hatte natürlich recht gehabt. Schon nach ein paar Minuten hörte er wie sie aufstand und fortschlich. Aber er ließ sie gehen, denn es genügte, jeden ihrer Schritte zu hören und auch, dass sie auf einen Baum kletterte. Alsbald machte er auch schon den Baum aus auf dem sie sich versteckte. Er kletterte rasch und geräuschlos an ihm hinauf und nutzte die Gelegenheit, als sie nach unten schaute, es sich neben ihr bequem zu machen.

Eigentlich sollte er sie da eine Weile baumeln lassen…. Er tat es auch, zumindest für ein paar Momente, die er wirklich genoss. Aber als er bemerkte wie ihre Finger langsam von dem Ast abrutschten, kletterte er schnell nach unten und zog sie hoch.

"Eigentlich hätte ich dich dort hängen lassen sollen, bis dich die Krähen Sarumans fressen!", grinste er, wobei er Ais zu sich auf den Ast hoch zog.

"Auf was wartest du? Los klettere runter!", schnauzte er Ais an.

Diese gehorchte widerweillig. Was blieb ihr denn schon anderes übrig?

Unten angekommen gab er ihr ein paar Beeren und dann machten sie sich auch schon wieder auf den Weg. Haldir bahnte sich weiter mit spielerischer Leichtigkeit einen sicheren Weg durchs Unterholz und zog Aislinn hinter sich her.

Es war schon tief in der Nacht, der Mond war schon aufgegangen, als sie endlich halt machten.

Ais war völlig durchgefroren. Ihre nassen Kleider waren getrocknet, aber sie fror immer noch erbärmlich im kalten Nachtwind.