7. Vier Häuser
„Erstklässler zu mir!", rief Hagrid.
„Hallo, Hagrid!" „Tag, Harry. Alles klar? Folgt mir, Erstklässler folgt mir!" Die Erstklässler tröpfelten Hagrid gläubig hinterher. Sie stiegen in Boote und setzte über zu Hogwarts („Nicht mehr als 4 in ein Boot!").
Hogwarts war ein riesiges Schloss und eine streng dreinblickende Hexe namens Professor McGonagall nahm die Neulinge in Empfang. Harriet staunte von Sekunde zu Sekunde mehr. Besonders als sie die große Halle betrat und sich über ihr ein wunderschöner Nachthimmel erstreckte.
„Sie haben die Decke verzaubert damit sie wie der Himmel draußen aussieht. Ich habe darüber in „Eine Geschichte von Hogwarts" gelesen", murmelte ein Mädchen neben Harriet. „Irre. Ich bin Harriet Potter", flüsterte Harriet zurück. „Hermine Granger. Und du bist wirklich die von der alle reden?", erwiderte das Mädchen. „Glaub mir ich wünschte, ich wäre es nicht."
„Ruhe", befahl McGonagall streng. Dann begann ein alter Hut (der von ihr präsentiert worden war), der nicht nur ein Verbrechen an jedem modischen Geschmack war, sondern auch noch extrem schmutzig (Tante Petunia hätte einen Anfall bekommen, wenn er ihr ins Haus gekommen wäre), plötzlich zu singen: (Harriet verschluckte sich vor Schreck und erlitt einen Hustenanfall).
Ich sehe vielleicht nicht hübsch ausAber ich habe viel drauf!
Ich bin Hogwarts sprechender Hut,
der euch in eure Häuser einteilen tut.
(Hermine klopfte Harriet hilfreich auf den Rücken)
Probiert mich aus und ich sage euchWohin ihr warum gehört.
Vielleicht nach Gryffindor,
wo Mut zählt vor
allen anderen Tugenden.
(Harriet war noch immer mit husten und wenn möglich nicht ersticken beschäftigt)
Oder nach Ravenclaw,
wo Klugheit ist der Star.
(Inzwischen grinsten sowohl Ron als auch Draco Malfoy breit)
In Hufflepuff hingegen ist es der Fleiß,
der erntet den höchsten Preis.
(Harriet hatte sich wieder beruhigt und meinte hochrot: „Tschuldigung")
In Slytherin sind willkommen all von jenenDie listig und treu zu ihren Familien stehen.
Also setzt mich auf und vertraut darauf,
dass ich schicke in das richt'ge Haus.
Alle applaudierten. „Das war echt klasse, Potter", raunte Malfoy Harriet zu. Sie konnte ihm da allerdings nicht zustimmen. Kaum in der Schule angekommen musste sie schon unangenehm auffallen. Das konnte ja heiter werden! „Mach dir nichts draus, das könnte jeden passieren", meinte Ron.
Inzwischen wurden die einzelnen Schüler aufgerufen, setzten sich den Hut auf und wurden von diesem einen Haus zugewiesen.
„Brown, Lavender" war gerade dran und der Hut verkündete mit lauter Stimme: „Gryffindor!"
Bei meinem bisherigen Glück steckt der mich glatt nach Slytherin.
Hermine kam nach Gryffindor, und Draco Malfoy nach Slytherin.
Dann hieß es endlich: „Potter, Harriet". Ein Raunen ging durch die versammelte Menge an Schülern und Lehrern. Harriet ging zum Stuhl mit dem Hut und Professor McGonagall setzte ihr den Hut auf. „Ah, du hast also mein Lied gestört", flüsterte der Hut ihr ins Ohr. Tut mir leid, war keine Absicht, entschuldigte sich Harriet in Gedanken, So was passiert immer nur mir. „Na gut, ich sehe, dass es wirklich ein Unfall war. Aber wo soll ich dich hinstecken?" Bitte nicht nach Slytherin, Herr Hut. „Nicht Slytherin, eh? Wie du meinst, ich denke sowieso du passt besser nach: GRYFFINDOR!"
Unter tobenden Applaus stolperte Harriet zum Gryffindor-Tisch. Ron schaffte es natürlich auch nach Gryffindor (seine Brüder waren auch alle Gryffindors). Der letzte Erstklässler („Zabini, Blaise") wurde Slytherin zugeteilt.
Der Schuldirektor, Albus Dumbledore, erhob sich.
„Willkommen zu einem neuen Jahr in Hogwarts", begann er, „Bevor wir mit dem Bankett beginnen, würde ich noch gerne ein paar Worte sagen: Niwit! Blubber! Tweak! Ähm, nun ja, wie auch immer. Erstklässler nehmt bitte zu Kenntnis, dass der Verbotene Wald nicht nur so heißt weil das ein netter Name ist. Ach ja, und Mr. Filch, unser Hausmeister, hat mich gebeten euch drauf hinzuweisen, dass jede Art der Zauberei zwischen den Unterrichtsstunden nicht gerne gesehen wird. Und jeder, der sich nicht wünscht einen grausamen Tod zu erleiden sollte den rechten Flügle des dritten Flurs meiden. Haut rein." Nach diesen Worten nahm er wieder Platz.
Die Schüler applaudierten und begannen zu Essen. Harriet wandte sich unsicher an Percy, Rons Bruder: „Ähm., Percy, kann es sein das der Schulleiter ein wenig...äh...eigen ist?" „Eigen? Albus Dumbledore ist der brillanteste und klügste Zauberer der Welt! Aber ein bisschen verrückt ist er auch, wenn du das meinst", entgegnete Percy und griff nach einer Hühnerkeule.
Harriet zuckte die Schultern und wollte auch nach Essen greifen als sich eine durchsichtige Gestalt aus dem Essen erhob. „Äh...Sie sind einer der Hausgeister von Hogwarts, nicht wahr?", meinte Harriet. „Ich bin Sir Nicolas de Mimsey, der Geist von Gryffindor, aber die meisten Schüler hier kennen mich unter der grausamen Bezeichnung der Fast Kopflosen Nick", erwiderte der Geist. „Fast Kopflos? Wie kann man fast kopflos sein, wunderte sich Seamus Finnigan, ein anderer Erstklässler der Gryffindor zugeteilt worden war. „Ganz einfach", meinte Sir Nicolas und demonstrierte es.
Danach war Harriet der Appetit vergangen.
„Ischt du gar nischts, Harry?", fragte Ron mampfend. „Nein, ich, äh, hab keinen Hunger", behauptete Harriet und fuhr herum als sie das Gefühl hatte intensiv beobachtet zu werden. Ihr Blick fiel auf den Lehrertisch. Neben Professor Quirrell, der Harriet zuwinkte als er sie bemerkte, saß ein anderer Mann. Er hatte dunkles ungewaschenes Haar, dunkle Augen und eine Hakennase. Und er bedachte Harriet mit einem äußerst seltsamen Blick, während er mit Quirrell sprach.
„Du Percy?" „Hmh?" „Wer ist denn der Mann neben Professor Quirrell? Der Dunkelhaarige?" „Oh, das ist Professor Snape, er unterrichtet Zaubertränke. Aber eigentlich ist er hinter Quirrells Job her, das weiß jeder. Er wollte immer schon Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichten", erklärte Percy, „Kein Wunder, dass Quirrell so nervös aussieht. Snape weiß eine ganze Menge über die dunklen Künste. Worüber die beiden wohl sprechen?" Über mich. Darauf wett ich. Harriet seufzte, Irgendwie war er der Appetit inzwischen entgültig vergangen.
Percy führte sie zum Gryffindor Turm. Harriet teilte sich ihr Zimmer mit Lavender Brown, Hermine und Parvati Patil, deren Zwillingsschwester erstaunlicher Weise nach Ravenclaw gekommen war. „Sie war schon immer die intellektuelle von uns beiden", meinte Parvati. Nachdem Lavender und Parvati dann eine Weile über Harriet geflüstert hatten, hatte diese genug. „Hört mal, ich würde es bevorzugen, wenn ihr aufhören würdet über mich zu flüstern. Ich bin auch nur ein Mensch wie ihr auch, klar? Und nennt mich nicht ständig Harriet, ich hasse das. Nennt mich Harry", verlangte sie. „Es tut uns leid, Harry", sagte Lavender, „es ist nur..." „Du bist berühmt", meinte Parvati. „Ja, ich weiß. Aber langsam hab ich genug davon", murmelte Harry und versteckte ihren zerdrückten Stofftiger unter ihrer Bettdecke. „Wer ist das denn?", fragte Hermine. „Äh, niemand. Ich meine das ist Schir Khan. Aber ich brauch ihn gar nicht, hab ihn nur mit weil..." Hermine zeigte ihr ein Stoffschwein. „Das ist Rudi", erklärte sie. „Oh." Harriet wurde rot.
Diese Nacht war die viel zu aufgeregt und hungrig zum einschlafen. Sie war hier in Hogwarts. Und alles konnte endlich gut werden. Sie war schon sehr gespannt was sie erwartete.
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