Kapitel 2:

Son-Goten hatte zusammenhangslos in der Luft geschwebt, bis ihn etwas hartes an der Brust getroffen und somit seinen gesamten Atem aus seiner Lunge gepresst hatte. Er keuchte schwer und sah an sich hinab, direkt in ein schwarzes, weit aufgerissenes Augenpaar, das ihn sehr überrascht musterte.

Goten war zwar auch ziemlich überrascht, aber die Tatsache, dass Vegeta immer noch direkt an seine Brust gelehnt schwebte irritierte ihn etwas und er errötete sogar leicht und außerdem konnte er sich einfach nicht bewegen, geschweige denn irgendetwas wortähnliches hervorbringen.

Was ist das? Was ist das nur wieder?...Ist es das? Ist es wirklich das? Das wäre schön...sehr schön sogar!... Vegeta wusste kaum noch was er tat, seine zu Fäusten geballten Hände entspannten sich und er begann die Wärme zu spüren, die sich von seiner Brust aus durch seinen ganzen Körper zog. Und er genoss es sogar! Ja, er genoss diese Wärme wirklich. Seine Hände legten sich plötzlich auf Goten´s Rücken und zogen diesen näher zu sich, als er sich an ihm hinaufzog und mit dem leisen Anflug eines leichten Lächelns fragte.

"Was machst du denn hier? Dich hab ich hier ja gar nicht erwartet." Vegeta klang irgendwie unerwartet freundlich, irgendwie sogar friedlich und entspannt.

"..Ähm.." (Goten)

Goten´s Verstand realisierte so langsam, dass er mit antworten dran war, also stotterte er einfach drauf los.

"I-ich soll..sollte hier doch...doch auf euch..warten, ja genau! Ich sollte hier warten und ..und dann...dann Mum bescheid sagen da-...damit sie das Essen fertig hat!" (Goten)

Goten´s Verstand meldete sich mal wieder ab (+ fg wer kennt das nicht? zwinker+) und er verlor jegliches Interesse an einer weiteren verbalen Kommunikation, denn die Augen seines Gegenübers nahmen ihn schlichtweg einfach gefangen und der Rotschimmer auf seinen Wangen hob sich nun etwas deutlicher als vorher ab.

Was hat er jetzt? Was ist das für ein Blick? Vegeta verstand den Ausdruck in Goten´s Augen nicht und seltsamerweise, ihm unerklärlicherweise wollte er unbedingt wissen, was es war, was er da in Goten´s Augen sah und nicht deuten konnte. Kann es sein dass?...Nein, sicher nicht.

"Was hast du denn?" Er fragte jetzt einfach ganz direkt. (Vegeta)

Goten war gefesselt von diesen Ozeanen " Meere der Traurigkeit " kam es ihm in den Sinn und er merkte nicht einmal, dass er diese drei Worte laut aussprach.

"Wie meinst du das?" Vegeta verstand diese so zusammenhangslos in den Raum geworfenen Worte nicht, wollte es aber unbedingt. "Goten?" fragte er sacht und mit sanfter Stimme.

"Ja.." Goten reagierte wider erwarten.

"Was hast du?" (Vegeta)

"Ich weiß nicht." (Goten)

Goten´s Augen klappten auf Halbmast zu und er sah Vegeta nur noch verträumt an, ohne ihm zu antworten oder sonst auf irgendetwas in seiner Umgebung zu reagieren.

Vegeta verstand diesen Blick immer noch nicht, bis er die Hände Goten´s seinen Rücken hinaufstreichen fühlte und ihm plötzlich eis-kalt war, nur damit er fast gleichzeitig eine Hitzewelle über sich hereinbrechen fühlte und er nur einen Wunsch hatte. Er wollte diesem Wesen vor ihm, dessen Blick er nicht mehr zu deuten vermochte einfach nur nahe sein und zwar so nahe wie nur irgendmöglich. Seine Rechte strich durch den Haarschopf seines Gegenübers und zog diesen zu sich.

Vegeta schloss seine Augen bis auf einen kleinen Spalt und schob seinen eigenen Kopf noch ein paar Zentimeter vor. Seine Nasenspitze strich an der Goten´s vorbei und über dessen Wange hinunter zu seinem Kinn, über die andere Wange zurück, knapp über Goten´s Oberlippe vorbei zurück zur anderen Wange und dann überwandt Vegeta die letzte Distanz, die Beide noch voneinander trennte.

Seine Lippen bebten als er sie auf die Goten´s legte und er spürte ein leichtes Zittern durch den Körper ihm gegenüber gehen und er hoffte, das es von der gleichen Hitzewelle gefolgt wurde, wie es bei ihm der Fall gewesen war.

Jetzt bemerkte auch Goten die Veränderung die vor sich gegangen war und er erkannte wieder diese schwarzen Ozeane, die sich vor ihm in endloser Ferne erstreckten. Auch stieg ihm ein wohl bekannter Duft in die Nase und er sog ihn gierig in sich ein, um ihn, da er jetzt so deutlich wie nie war, tief in seinem Gedächtnis bewahren zu können.

Goku verzog sich geschwind durch die Hintertür und flog in Richtung Westen, wo ein Berg stand und einem die Sicht auf die Straße nahm, hinterdem er Son-Goten vermutete. Als er diesen erreichte, flog er nicht an dem Berg vorbei, sonder Versteckte sich hinter einem Felsen, denn das was er da sah, sah für ihn irgendwie nicht so aus, als ob die Beteiligten es gutheißen würden, wenn sie die Anwesenheit einer weiteren Person registrieren würden. Seine Anwesenheit blieb glücklicherweise unbemerkt, da er seine Aura gelöscht hatte, als er vom Küchentisch aufgestanden war, weil er Goten einen kleinen Streich hatte spielen wollen.

Nun aber sah er, wie Vegeta sein Gesicht dem seines Sohnes langsam näherte und mit seiner Nasenspitze sanft über dessen Wange strich. Nicht allein, dass es ihnen nichts auszumachen schien, dass sie da 2 Meter über dem Wald schwebten, engumschlungen Zärtlichkeiten austauschten und einander immer näher kammen, nein es kam sogar noch unglaublicher für Goku, denn dann küsste Vegeta seinen Sohn sogar noch! Einfach so!

Vegeta reichte das bloße Gefühl der Berührung nicht mehr. Also begann er nun seine Lippen leicht gegen die des anderen zu bewegen. Er massierte diese inzwischen zwar regelrecht, blieb jedoch weiterhin sehr sanft. Goten ging nun darauf ein und zwar bewusst, vollkommen bewusst, was dazu führte, dass sich der Rotschimmer auf seinen Wangen noch hartnäckiger festsetzte. Er entschied sich auch dafür, Vegeta noch ein wenig näher an sich heran zu ziehen, um ihn noch deutlicher zu spüren, seine gewöhnlichen Wahrnehmungsfähigkeiten reichten ihm jetzt einfach nicht mehr aus, um sein Gegenüber zu beschreiben und weiterhin erkennen zu wollen.

Vegeta merkte, wie Goten´s Arme sich um ihn festzogen und nun übte seine Rechte wieder leichten Druck auf den Haarschopf vor ihm aus und er fühlte die Lippen des Anderen noch näher an den seinen. Woraufhin er sich beinah nicht mehr hätte zurückhalten können. Seine Blicke lagen wieder in denen des Anderen und begannen zu suchen, nach Angst, Zweifeln, Furcht oder dergleichen, aber er fand nichts außer Zustimmung und diesem für ihn undeutbaren Blick in den Augen Goten´s. Deshalb schloss er nun seine Augen und wartete darauf was passieren würde. Goten´s Bewegungen waren nicht weniger sanft als die seinen und doch waren sie mit nun geschlossenen Augen ganz anders, viel intensiver.

Goten hatte den fragend, suchenden Blick erkannt und war daraufhin auch auf die Suche gegangen, natürlich nicht ohne eine anständige Portion Zustimmung in seine Augen zu mischen. Er fand weder Abelehnung, noch Ekel oder sonst etwas ähnliches, sondern nur tiefen Schmerz, Traurigkeit, Sorgen, keine Angst aber so etwas wie Verzweiflung und eine Art Mauer oder Barriere, die Vegeta um seinen innersten Gefühlskern aufgebaut hatte und die nun drohte einzustürzen. Sie wackelte und bröckelte immer mehr auseinander, je länger Goten sie betrachtete. Vegeta wankte leicht und schloss dann seine Augen, ohne sein sonstiges Verhalten ihm gegenüber zu verändern, Goten kam es schon fast genießerisch vor und so schloss auch er seine Augen nun ganz, er wollte wissen ob es mit geschlossenen Augen wirklich so viel schöner war, wie es ihm durch Vegeta´s Verhalten schien.

Es war zwar kaum zu glauben aber trotzdem immer noch real, das reine Gefühl ihres Kusses wurde um so vieles intensiver, dass Goten leicht der Kopf schwirrte, all diese großen, starken Emotionen, hatten doch in Goten´s Kopf gar nicht alle gleichzeitig genug Platz!

Vegeta gewöhnte sich an dieses Gefühl der Überfülltheit an Reizeinströmungen und wurde nun etwas fordernder auch Goten verlor langsam seine Schüchternheit und erhöhte den Druck seiner Lippen auf denen Vegeta´s leicht, er wollte nun auch mehr, denn er konnte sich einfach nicht denken, um wie viel stärker solche Gefühle noch sein konnten, also wollte er es einfach erfahren, durch ausprobieren wenn möglich, denn es gefiel ihm Vegeta so unglaublich nah sein zu dürfen.

Vegeta ging auf die Forderung Goten´s ein und zog ihn noch etwas näher zu sich.

Sie genossen ihren zärtlichen Kuss so lange, bis sie nur noch eine Möglichkeit hatten, den anderen intensiver spüren zu können. Vegeta bereitete seinen ohnehin schon sehr verwirrten Geist darauf vor und wagte es dann. Seine Zungenspitze stahl sich zwischen seinen Lippen hervor und berührte die Goten´s leicht. Dieser bemerkte das sofort und ließ ihr seine Eigene entgegenwandern. Sie befühlten sich gegenseitig, Vegeta tastete sich weiter vor und Goten ließ ihn passieren. Goten so intim und genau spüren zu können, trieb nun auch Vegeta einen Rotschimmer auf die Wangen.

Nachdem er jeden Winkel seines Gegenübers erforscht hatte, liebkoste er sanft dessen zu Leben erwachende Zunge und half ihr es sich in ihm gemütlich zu machen.

Sie blieben zwar zärtlich wurden jedoch bald wieder fordernder, denn der jeweils andere schmeckte den Beiden einfach viel zu gut und verlockend, daher gestaltete Vegeta ihren Kuss nun etwas leidenschaftlicher. Goten ging mit und küsste ihn hungrig zurück, er hatte solche Gefühle, wie sie dieser Kuss bei ihm auslöste, zwar noch nie gehabt, aber sie gefielen ihm und er mochte es, sie durch immer intensiver werdende Bewegungen zu verstärken.

Als Vegeta´s Hand begann ihm sanft durch die Haare zu streichen, musste Goten leicht gegen Vegeta´s Lippen seufzen, was diesen, aus Goten´s Sicht traurigerweise, dazu veranlasste ihren sanft-fordernden-leidenschaftlich-genießerischen Kuss zu beenden.

Goten sah ihn aus leicht überraschten, aber tief glücklichen Augen etwas enttäuscht an, denn er hätte den Kuss gerne noch etwas länger ausgedehnt und Vegeta´s Ozeane forschten leicht verträumt in Goten´s Blicken.

"Das.." begann Goten "das war...darauf hab ich...mein Leben lang gewartet."

"Worauf? Auf einen Kuss?" von mir? fragte Vegeta ungläubig.

Goten nickte. "Und...und...da-darauf, dass..."

Vegeta sah ihn aufmerksam an. "Jaa?"

"..dass..ich...dich..dich auch.." (Goten)

"Dass du mich auch küssen darfst?" (Vegeta)

"Ja.." hauchte Goten und nickte wieder leicht.

"Meinst du nicht, du hättest mich einfach fragen können, ob du..?" (Vegeta)

Aber Goten schüttelte energisch den Kopf.

"Warum nicht?" fragte Vegeta leise.

"Weil...weil..es.." (Goten)

"Weil es nicht 'richtig' ist!" Vegeta klang vorwurfsvoll und sein Blick war sehr verletzt, denn die Barriere in seinen Augen war für Goten nicht mehr vorzufinden.

"Nein! Nicht doch! Ich...ich weiß..nur nicht ob..ob" Goten biss sich auf die Lippen und wich Vegeta´s forschenden Blicken aus.

"Was weißt du nicht?" fragte Vegeta, nun wieder etwas sanfter.

"Naja, also..ob...ich meine...Darf ich dir etwas sagen?" (Goten)

"Nicht, wenn du mich dabei nicht ansiehst!" sagte Vegeta scharf.

Also sah Goten ihn an, ertrug die forschenden Blicke Vegeta´s und ließ es über sich ergehen, ihm direkt in die Augen sehen zu müssen und seine Reaktion abzuwarten.

Vegeta erschrak leicht als er bemerkte, dass Goten ihn irgendwie durch starke Schmerzen verletzt, tief trauernd, verzweifelt und dennnoch hoffend ansah. Er wollte versuchen ihm ein Gefühl von Sicherheit zu geben, aber er wusste nicht so ganz wie er das machen sollte.

"Was ist los? Jetzt sag schon. Wie...wie kann ich dir helfen?" Vegeta klang wieder so sanft und diesmal auch noch so seltsam, irgendwie fast einfühlsam und beruhigend.

Durch diese Worte änderte sich der Ausdruck in Goten´s Augen und Vegeta erkannte nun, dass es wieder dieses undeutbare Gefühl war, mit dem Goten ihn ansah, doch diesmal glaubte Vegeta es wenigstens ansatzweise zu verstehen. Irgendwie schien es für ihn so etwas wie tiefes Vertrauen zu beinhalten.

Dieses leichte Rot auf Vegeta´s Wangen sah einfach hinreißend aus und machte Goten total melancholisch. Son-Goten wusste immer noch nicht weiter, sollte er ihm das jetzt wirklich sagen? Aber was war oder würde werden können, wenn er es nicht tat, wenn er ihm das jetzt nicht sagte?

"Helfen? Du..du willst mir wirklich helfen?" Goten wusste weder ein noch aus, das konnte doch einfach nicht wahr sein, aber anders durfte es noch viel weniger sein, dafür glaubte Goten viel zu stark an dieses Gefühl, dass er zu haben glaubte, wenn er Vegeta sah, wenn auch nur aus weiter Ferne.

"Wenn ich es kann." versicherte ihm Vegeta "Was kann ich tun?"

Weis mich nicht ab! Verachte mich nicht! Erwiedere meine Gefühle! Nein, das kannst du nicht oder vielleicht ja doch? "Bitte, Vegeta..." seine Augen versanken wieder in diese Ozeane. Die tiefe Traurigkeit, Verzweiflung und alles andere war immer noch da, aber die Barriere war wirklich verschwunden oder glaubte Son-Goten das nur? Aber, was war das? Eine neue Sorge? Aber warum? Wegen ihm vielleicht...?

"Ja, was!" Vegeta forderte nun, mit einem leichten Nachdruck in der Stimme, endlich eine Antwort zu erhalten.

"Ich...ich..." (Goten)

"Du." (Vegeta)

"hab.." (Goten)

"Du hast." (Vegeta)

"m-mich" (Goten)

"Du has(+s+)t dich?"(+super fies grins+) (Vegeta) liegt es an mir oder ist er sich selbst etwa noch gar nicht sicher worauf er überhaupt hinaus will?

"verliebt!" (Goten)

"aha" (Vegeta) und wie geht´s weiter..

"..in dich!" (Goten)

oh,ohu! Also das, das ändert..doch eigentlich alles..oder auch nicht? (Vegeta)

Goten wartete und wartete, er wartete jetzt eigentlich nur noch auf den großen Knall. Darauf, dass endlich der Punkt erreicht wurde, an dem entweder sein Wunsch ihm nah sein zu dürfen und aktzeptiert zu werden in Erfüllung ging oder zerstört wurde. Er glaubte nun kurz vor einem Abgrund zu stehen, von dem er wusste, dass er ihm das Herz brechen würde, wenn er fiel und nicht aufgefangen wurde, aber würde Vegeta das tun, würde er ihn auffangen? Warum und wozu denn, er hatte doch schließlich nichts davon...oder doch? Vielleicht schon..aber wohl doch eher nicht.

"Vegeta. Ich liebe dich!" versuchte Goten es noch einmal, aber diesmal etwas kleinlaut, denn er wusste immer noch nicht, wie Vegeta es jetzt direkter formuliert aufnehmen würde.

Vegeta bewegte sich nicht, dachte aber auch irgendwie nicht so wirklich nach, sondern tat ganz einfach gar nichts. Daher tauchte Goten wieder aus seinen Ozeanen auf, um seinen Blick auf eine unter ihnen stehenden Eiche zu fixieren.

Goten versuchte sich von ihm zu lösen denn es kam ihm so vor, als würde er jetzt schon fallen, aber Vegeta ließ ihn nicht, anstatt ihn loszulassen, krallten sich die Finger seiner Linken Hand tief in den Stoff von Goten´s aquamarinblauem T-Shirt und seine Rechte strich besänftigend zu Goten´s Nacken.

"Wirklich?" fragte er fast schüchtern.

Und Goten wagte es nun ihm wieder in die Augen zu sehen, nachdem er zustimmend genickt hatte.

"Ich hab mich auch verliebt." nun setzte sich der Rotschimmer unabänderlich auf Vegeta´s Wangen fest.

"..und.." (Goten)

" In wen? " hauchte Vegeta ihm entgegen und Goten war wie paralysiert, so dass er nur kurz seine Augen schließen konnte, um ihm zu antworten.

"Was glaubst du?" neckte Vegeta ihn mit einem schelmischen Grinsen.

"Ich weiß..nicht...vielleicht..." (Goten)

"Ja?" kam es fragend und verführerisch von Vegeta.

"Vielleicht..hast du ja..mein Flehen erhöhrt. Nachdem du mich so lange..hast leiden lassen." während diesen Worten, errötete Goten sehr tief und diese Röte richtete sich schon mal darauf ein, dass das wohl ein neuer Dauerzustand werden würde.

"Hab ich dir Schmerz zugefügt, so tut es mir leid. Komm her ich erlös dich von deinem Schmerz und deinen Zweifeln." Er zog Goten, dem die Tränen in den Augen standen, wieder näher zu sich. "Ich küss sie dir einfach weg!"

Und seine Lippen strichen sanft über die Gesichtszüge des Jüngeren.

Goku traute seinen Augen ja kaum noch, aber seinen Ohren inzwischen noch viel weniger, denn das was er seinen Sohn da gerade hatte sagen hören, konnte er im Moment so irgendwie gar nicht in seinen Schädel reinbringen.

Was die Aussage Vegeta´s anging, so konnte er nur noch schwer schlucken, um dann endgültig vom Glauben abzufallen, als er die darauf folgenden Worte seines Jüngsten vernahm, Vegeta´s Reaktion auf dessen Worte, ließ Goku allerdings fast das Blut in den Adern gefrieren, als er realisierte, dass die Beiden das anscheinend beide absolut ernst meinten und sie wohl so schnell nichts mehr auseinander bringen konnte. Beziehungsweise gefrohr ihm das Blut in den Adern erst, als er sich ausmalte, wie Bulma oder, und das vorallem, ChiChi das wohl aufnehmen würden. Er konnte sich schon ziemlich gut vorstellen, wie ChiChi ausrasten und vielleicht sogar auf die Beiden losgehen würde, aber er nahm sich auch fest vor, dem entgegen zu wirken und wenn nötig auch dazwischen zu gehen, um dieses Paar vor Übergriffen ihnen feindlich gesinnter, so gut als es ihm möglich sein würde, zu schützen.

Daher zog er sich nach dieser Entscheidung erst einmal zurück, um den auf ihn wartenden Frauen zu erzählen, die Beiden würden aus einer Laune heraus miteinander trainieren.

Goku betrat die Küche wieder durch die Hintertüre und fand die beiden Frauen in tiefster Konversation darüber, welche von Beiden den besseren Mann im Haus hatte.

"Son-Goku wo warst du so lange! Und warum hast du Trunks und Vegeta nicht mitgebracht?" (Der son'sche Hausdrachen)

Oh, Mist verdammt! Trunks hab ich ja völlig vergessen! Gut, dann eben anders.. (Goku)

"Tja, also wisst ihr das war so, als ich angefangen hab, die Beiden zu suchen, da bin ich erst mal sicherheitshalber ein Stück nach Osten geflogen, nur um zu wissen, dass die Zwei nicht am Haus vorbei geflogen sind. Dann bin ein Stück nach Norden und nach Süden und dann bin ich nach Westen und hab sie im Wald gesucht. Trunks und Goten hab ich da dann auch gefunden, die Beiden trainieren und Vegeta hab ich dann am See gefunden, der hält da ein kleines Nickerchen. Er ist wahrscheinlich noch ein wenig müde von der Fahrt." (Goku)

"Ja, das kann allerdings gut möglich sein. Er hat mich ja auch schließlich die ganze Fahrt lang mit seinem Gequatsche genervt, obwohl wenn ich es recht bedenke war das wohl ganz gut so, denn so bin ich wenigstens nicht hinterm Steuer eingeschlafen." meinte Bulma und so knüpften sie und ChiChi wieder bei ihrem alten Gesprächsthema an.

Sieht so aus als hätt ich noch mal Glück gehabt. (Goku)

"Dafür lässt er sich jetzt aber nicht blicken, um sich beim kofferausladen nützlich zu machen!" (ChiChi)

"Ach, du kennst ihn doch! Das ist halt nun mal nicht so seine Art, aber es wundert mich schon ein wenig, dass Trunks noch nicht da ist, um mir dabei zu helfen. Hast du ihm denn nichts gesagt Goku?" (Bulma)

"Ähm, äh, nein also wenn ich ehrlich bin nicht."gab Goku leicht verlegen zu. Ich mag Lügen nicht!

(+Ich auch nicht+)

Vegeta liebkoste weiterhin die inzwischen feuchten, leicht salzigen und zitternden Wangen Goten´s, der immer wieder hemmungslos schluchzte. "Verzeih mir bitte!" bat ihn Vegeta mit zitternder Stimme, als er vor seinem Rechten Ohr kurz inne hielt und Goten vergrub seine Tränen dauraufhin in Vegeta´s Halsbeuge. Dieser ließ ihn gewähren und streichelte ihm mit der linken sanft über den Rücken, während er ihm mit seiner Rechten leicht den Nacken massierte. Mit der Zeit beruhigte sich Goten dadurch langsam wieder und wagte es zu Vegeta´s Gesicht aufzuschauen. Immer noch schimmerten Tränen auf Goten´s geröteten Wangen und Vegeta konnte sich an diesem Anblick einfach nicht satt sehen, weshalb er Goten auch permanent ansah, bis er auf dessen Augen traf, die ihm so intensiv bewusst machten, was eben geschehen war, dass sich in ihm nun ein Feuerwerk der Freude zu entzünden begann. Er beugte seinen Kopf zu Goten's hinunter und lächelte ihn fröhlich an, bis dieser seine Augen und Vegeta´s Lippen verschloss.

Nach dieser zärtlichen Berührung, fiel Goten sein eigentlicher 'Auftrag' wieder ein, nämlich seiner Mutter bescheid zu sagen, wann sie das Essen auftischen konnte, das allerdings nur aufgrund dessen, dass sich Vegeta´s Magen mit einem lautstarken Knurren meldete.

"Wir sollten los." zwang Goten aus sich heraus. Mum ist bestimmt schon fuchsteufelswild, also sollten wir uns besser beeilen...Aber ich will nicht. Ich will hier nicht weg. Ich will nicht, dass er mich loslässt und geht. Er soll hier bleiben! Bei mir, in meinen Armen und ich in seinen!

"Wozu?" Vegeta hatte anscheinend auch überhaupt gar keine Lust ihre Umarmung aufzulösen und Goten gehen zu lassen.

"Damit dein Magen nicht mehr knurrt?" versuchte es Goten.

"Ich hab eben Hunger." (Vegeta)

"Und Mutter hat seit gut 2 Stunden das Essen fertig." (Goten)

"Wer oder was sagt dir denn, dass ich solchen Hunger habe?" und Vegeta erhöhte leicht den Druck seiner um Goten geschlungenen Arme, was diesen zu einem erstaunten Blick und einer noch tieferen Röte führte, als sie sowieso schon auf seinen Wangen haftete.

"..Ähm..äh..tja, also..ich glaube..dein Magen?" lächelte Goten etwas schüchtern.

"Kann schon möglich sein, aber was glaubst du sonst noch? Ob das wohl mein einziger Hunger ist?" (Vegeta)

"Ich..ich weiß nicht." Goten wich Vegeta´s forderndem Blick aus.

Vegeta hatte versucht in Goten´s Augen nach Widerspruch zu forschen, er fand zwar keinen, aber da Goten seine Augen nun niederschlug, konnte Vegeta dieses unbekannte Gefühl in Goten´s Augen nicht länger erforschen und so suchte er wieder den Blickkontakt.

Goten spürte das zwar, konnte ihm aber gerade nicht in die Augen sehen, er wusste genau wie dumm es von ihm gewesen war, Vegeta das alles zu sagen, ihm einfach so seine Gefühle offen zu legen und dennnoch erschien es ihm so richtig und es war ihm auch so verdammt wichtig! Aber warum hatte er eigentlich diese blöde Ungewissheit in sich? Hatte Vegeta ihm denn nicht gesagt, dass er sich auch verliebt hatte? Und das sogar in ihn? Goten war ziemlich verwirrt. "Seit wann denn?"

"Was denn?" Er verhält sich plötzlich so komisch, ob ich zu weit gegangen bin? Und so lockerte Vegeta ihre Umarmung seinerseits ein wenig, was ihn allerdings große Anstrengung kostete.

Er will mich loslassen? Hat er etwa, vielleicht doch nicht so ganz die Wahrheit gesagt?

"Vorhin..du-du hast gesagt..." (Goten)

"Schau mich an." flüsterte Vegeta leise, doch Goten schüttelte leicht den Kopf. "Bitte!" hauchte er Goten´s Haarspitzen entgegen.

"N-" (Goten)

"Sag nichts." (Vegeta)

Goten verstand nicht, wie sollte er sonst die Antwort von Vegeta bekommen, die seine Zweifel zerstreuen konnte? sollte ich jetzt vielleich doch besser zu ihm aufsehen oder lass ich es lieber?

"Ich sagte vorhin, ich habe mich auch verliebt, in dich! Das..meinst du doch oder?" Vegeta fühlte, dass die Haarspitzen Goten´s sein Gesicht hinunterkitzelten, um dann wieder ein Stück nach oben zu streichen. Ein Nicken, das war es also was er wissen wollte. seufz Ja..seit wann eigentlich?...?...

"Das kann ich dir auch nicht so genau sagen. So etwas passiert nicht einfach von heut auf morgen. Ich kann mich kaum noch erinnern wann es angefangen hat, aber wahrscheinlich ist das schon etwas länger her. Letzten Sommer, da hab ich es, glaub ich, zum erstenmal wirklich bewusst wahrgenommen. Ich hab einfach gespürt, das da etwas ist, was uns verbindet, etwas außergewöhnliches und seit dem hab ich versucht dir näher zu kommen, um dir das zu zeigen, aber du warst irgendwie nicht mehr da. Wenn Trunks dich angerufen hat, dann seid ihr meist zusammen in die Stadt oder habt mit Goku trainiert, statt mir den GR streitig zu machen. Ich hab deinen Vater so manches mal beneidet, dass er dich jeden Tag um sich haben darf, aber das ist ja auch normal so, schließlich verdanke ich dich ihm und keinem anderen, deshalb ist das wohl auch nur gerecht oder?" Vegeta hatte sehr langsam und deutlich gesprochen, da es ihm erstens nicht ganz leicht gefallen war über seine Gefühle zu sprechen und zweitens, weil er seine ganzen Erinnerungen hatte durchforsten müssen, um Goten´s Frage eine ihr gerecht werdende Antwort geben zu können. Er merkte, dass eine erneute Nässe seine Sachen durchdrang, das machte ihm zwar eigentlich nichts aus, aber es hieß für ihn auch, dass Goten wegen ihm weinte und das wollte er nicht. Weinen war für Saiyajins eine große Schwäche und einem anderen Artgenossen diese Schwäche zu entlocken, galt als eine Art großes Verbrechen und wurde entweder missachtet oder sogar schwer bestraft. Er legte seine Rechte wieder in Goten´s Nacken und wollte ihn nun mit 'Nachdruck' dazu bringen ihn anzusehen, aber Goten sah nicht auf, sondern begann zu reden und Vegeta, seinen Tränen gleich, sein Herz auszuschütten.

"Ich wusste schon früh, dass du eigentlich nicht so bist wie Mutter immer gesagt hat. Sie hat mir damals ziemlich viel Angst eingejagt und gemeint, ich solle dir bloß nie zu nahe kommen, weil du andernfalls sonstwas mit mir machen würdest. Trunks hat mir deshalb immer erzählt, dass du im Grunde sogar ganz nett bist und wir haben angefangen im GR zu trainieren. Ich hab bei unserem Training oft gegen Trunks verloren, aber eigentlich hätte ich vielleicht sogar ein Unentschieden erreichen können, aber im dazu entscheidenden Moment, kamst du meist geradewegs in mein Blickfeld und ich konnte mich überhaupt nicht mehr rühren. Du warst öfters sehr grob und gemein zu uns, aber ich war deshalb nie so richtig böse auf dich, obwohl Trunks sich meistens schon ziemlich darüber aufgeregt hat. Du brauchtest halt eine gewisse Zeit für dich, einen bestimmten Ort und du wolltest allein sein. Mal um nachzudenken und mal um zu vergessen.

Als Gohan erzählte, dass unser Vater zum Turnier kommen würde, da hab ich zum ersten mal dieses Leuchten in deinen Augen gesehen, ein einfach unbeschreibliches Feuer, dass in dir immer nur bei dem Gedanken an einen harten Kampf entflammte. Ich hab es nie verstanden, wieso ausgerechnet der Kampf es in dir entfacht hat, bis ich am Turnier teilgenommen hab und da wusste ich plötzlich, dass es keine Vorfreude auf den kommenden Sieg war, sondern eine Freude auf den Genuss eines jeden einzelnen Augenblicks, den der Kampf dauert. Es ist wie eine sich verändernde Erinnerung, man weiß nie so wirklich, was als nächstes passiert und doch weiß man eins ganz genau, man kann nicht verlieren. Du konntest nie verlieren, denn du bist ein Saiyajin, du lebst für den Kampf und deine Erinnerungen daran, aber gleichzeitig leidest du auch unter deinen Siegen, denn du weißt wieviel Zerstörung du verursachen könntest, wenn deine Kraft einmal, wodurch auch immer, außer Kontrolle gerät.

Es ist schwer ein Saiyajin zu sein, denn zwischen der Zerstörung und den Erinnerungen das richtige Maß zu finden, ohne dass zu viele Unbeteiligte dadurch Schaden finden, ist ein harter Kampf. Vielleicht einer der härtesten, denn es ist der Kampf mit sich selbst, zwischen Wünschen, Träumen und Ängsten, die auch ein Saiyajin hat."

...Wahrscheinlich ahnst du gar nicht einmal wie sehr du damit Recht hast... (Vegeta)

"Das tut weh, sehr weh sogar und nicht nur dir selbst! Auch anderen, die sich um dich sorgen, mir zumindest geht es so, weil ich dich liebe. Trotzdem weiß ich, dass du den Kampf liebst und das der Kampf allein dein Leben ist, deshalb will ich dich nicht einengen und das heißt..." Goten´s Stimme versagte, er konnte es ihm nicht sagen, er konnte ihm nicht die Wahrheit sagen, konnte ihm nicht sagen wie es war, nämlich so das seine Liebe Vegeta wohl nur einengen und noch unglücklicher machen würde, weil er natürlich nur um ihn vor sich selbst zu schützen versuchen würde ihn vom kämpfen abzuhalten und das wäre Vegeta´s Ende. Es wäre der Untergang der saiyanischen Rasse und Goten wäre daran Schuld! Er würde Vegeta nur noch mehr leiden lassen, als dieser es ohnehin schon tat, aber genau das, eben das, wollte Son-Goten nicht!

Das war auch sein Grund gewesen so lange zu schweigen. Es war das Argument auf das Goten sich gestützt hatte, um es ihm nie zu sagen. Aber jetzt war es zu spät, denn Vegeta wusste jetzt bereits alles darüber und sogar noch viel mehr als das.

Bulma und ChiChi wurde es allmählich zu bunt, auf die Drei zu warten, während Goku auf glühenden Kohlen saß. Er ließ es sich zwar nicht anmerken, aber er versuchte verzweifelt Trunk´s Aura zu finden, um ihm zu sagen das er, um Missverständnisse zu vermeiden, sagen sollte er habe mit Goten ein wenig trainiert. Und mit Vegeta und Goten, wollte er jetzt eigentlich noch nicht thelepatisch in Kontakt treten, sondern erst, wenn sie kurz vor dem Haus waren.

Als ChiChi und Bulma beschlossen nun selbst die Initiative zu ergreifen, gab er vor Gohan zum Essen runterholen zu wollen, ChiChi hatte da allerdings andere Pläne, denn Goku sollte vorher noch die Koffer aus dem Wagen laden.

Somit musste er die Frauen ins Freie begleiten und ihr Geschrei aus nächster Nähe ertragen.

Vegeta hatte zwar zuerst Schwierigkeiten seine Stimme wieder zu finden, doch als er sie dann wieder unter Kontrolle hatte begann er zu sprechen. Das eben Gehörte hatte ihn zwar zuerst ziemlich aus der Bahn geworfen, doch das leichte Zittern Goten´s machte ihm den Ernst der Lage bewusst und er musste einfach handeln.

"Was heißt das? Wie kommst du nur darauf, dass du mich einengst? Ich hab mich noch nie so befreit gefühlt wie jetzt in genau diesem Moment, in dem ich dich in meinen Armen halten darf." er drückte ihn stärker an sich "Ich will nicht mehr kämpfen, wenn es heißt dann von dir an deiner Seite aktzeptiert zu werden! Ich brauche den Kampf nicht mehr, nur noch dich! Du bringst das Feuer in meine Augen und sogar in meine Seele zurück, zwar ein neues anderes Feuer, aber ein mindestens genauso schönes und wärmendes, wenn nicht sogar noch viel mehr als nur das. Du gibst mir die Sicherheit, die ich brauche um dir meine Gefühle zeigen zu können und das hast du schon immer getan, sonst wäre es mit mir nie so weit gekommen, das ich erfahren habe was es heißt lieben zu können. Nur zu können, bloß das war es schon was mir so lange Zeit reichte, aber jetzt hast du mir die drei Worte gesagt, die alles verändert haben. Du hast mir von deinen Gefühlen für mich erzählt und es sind nicht deine Gefühle, denn es sind meine Gefühle, es sind meine Gefühle für dich, die es endlich geschafft haben so stark zu werden, dass sie wie ein Funken auf dich übergesprungen sind, nur um sich dann wie ein Lauffeuer in dir zu verbreiten. Ich liebe dich, Goten! Ich liebe dich wirklich und du glaubst gar nicht wie glücklich es mich macht, auch von dir geliebt zu werden." Auch Vegeta´s Wangen benetzte die salzige Flüssigkeit nun, tropfte in die Haare Goten´s und rann an Goten´s linkem Ohr vorbei, seinen Hals hinunter und wurde vom Stoff von Goten´s T-Shirt gierig aufgesogen. Vegeta ließ seine wenigen Tränen zwar zu, allerdings verschwanden sie ebenso schnell wie sie gekommen waren.

"SON-GOTEN!" (ChiChi)

"TRUNKS!" (Bulma)

"WENN IHR EUER TRAINING NICHT SOFORT ABBRECHT, DANN KÖNNT IHR EUCH EUER MITTAGESSEN SELBER KOCHEN!" (ChiChi)

"So das sollte gereicht haben, um Vegeta auch gleich zu wecken." (Bulma)