Disclaimer: Mir nix, alles JKR, Warner Brothers und ich weiß nicht wem noch. Und ich verdiene hiermit kein Geld.
Hey ihr Süßen! Es tut mit voll leid, dass es so lange gedauert hat. Am Montag ging die Schule wieder los- ich glaub weitere Kommentare sind überflüssig... Jedenfalls weiß ich echt net, in wie weit ich da in nächster Zeit weiterkomme und wie schnell und überhaupt. Aber noch ist es nicht soweit.
Und vielen, vielen Dank für eure lieben Kommis- das war Rekord, wisst ihr dass? ;o)
Am
nächsten Morgen stand für Sally erst Zauberkunst- was ohne
erwähnenswerte Vorkommnisse verlief, außer dass sie wieder
neben Blaise saß- und später VgddK auf dem Plan. Diese
Stunde war die schrägste, die die Gryffindors und Slytherins in
ihrer gesamten Laufbahn als Schüler je erlebt hatten. Als sie
das Klassenzimmer betraten, wartete Professor Calvin schon auf sie:
„Hallo meine Damen! Die Herren! Ich würde sie bitten Platz zu
nehmen." Sie wollten sich alle schnatternd mit ihren Freunden
zusammen setzen, doch Calvin hielt sie zurück. „Eh, eh, eh.
Ich habe mir die Mühe gemacht und einen Sitzplan erstellt.
Folgen sie einfach den Namensschildern..." Mit einem Schwung seines
Zauberstabs erschienen diese. Alle tauschten verwunderte Blicke- die
Sprache hatte es ihnen verschlagen.
Genau vor dem Lehrerpult saß
Georgina, die sich heute die Ehre gab. Sie trug ein weit
ausgeschnittenes babyblaues Top, das man deutlich unter ihrem weit
aufgeknöpften Umhang sehen konnte. Blaise saß neben
Hermine, genau hinter Sally und Lavender. Ron musste sich seine Bank
mit Pansy teilen, was ihm wirklich
nicht gefiel. Doch Harry wäre am liebsten schreiend aus dem Raum
gerannt, als sich Malfoy neben ihn setzte.
„Malfoy?"
„Ja? Was ist Potter?"
„Was tust du hier?", Harry presste jedes einzelne Wort mühsam zwischen den Lippen hervor. Das durfte doch nicht wahr sein...
„Potter.
Kannst du lesen? Auf dem Schildchen dort steht mein Name. Also setze
ich mich hier auf meinen Platz. Und jetzt sei ruhig." Harry war
sprachlos, Draco setzte sich und beide hörten Calvin mehr oder
weniger zu, wie er etwas über dir ZAGs erzählte.
Sally
beobachtete inzwischen ihre Mitschüler. Nach fünf Minuten
ging zu dazu über, ihren Professor aufmerksam zu betrachten.
Höchst amüsant, was sie dabei entdeckte. Calvin starrte die
gesamte Zeit auffällig in Georginas Ausschnitt. Außerdem
hatte er die selbstgefälligen Angewohnheiten über jeden
seiner Witze am lautesten zu lachen (was außer ihm eh nur noch
Georgina tat) und alle paar Sekunden mit seinen Händen durch
sein ach so seidiges Haar zu fahren und Georgina ein charmantes
Lächeln zuzuwerfen. Sally konnte nur den Kopf schütteln.
Georgina hingegen starrte jedes mal wenn er sich umdrehte auf
Calvins Arsch, natürlich wieder in Lederhosen, der eigentlich
nicht mal schön war.
In der
zweiten VgddK-Stunde übten sie diverse Zauber, die sie schon
seit der ersten Klasse beherrschten.
Danach hatten sie
Mittagspause und Sally, Blaise, Harry, Ron und Hermine gingen
zusammen in Richtung große Halle. Irgendwie schafften sie es,
sich dabei nicht zu streiten. Jedenfalls die ersten zehn Meter, dann
lief Draco mit ihnen.
„Malfoy, was willst du hier!", fragte Harry. Draco schwieg. „Dann kannst du auch verschwinden."
„Hey, ich will nur mit Blaise zum Mittagessen laufen und da du dich zufällig in seiner Gesellschaft befindest, muss ich das in Kauf nehmen. Und jetzt reg dich ab."
„Ach."
„Ach."
Sie standen sich regungslos gegenüber und schauten sich in die
Augen, die Hände zu Fäusten geballt. Auch die anderen waren
mittlerweile wie angewurzelt um sie herum stehen geblieben. Plötzlich
ging alles ganz schnell. Harry machte einen Schritt nach vorne, Draco
auch. Beide erhoben ihre Fäuste und sie kugelten sich
aufeinander einschlagend auf dem Boden herum. Schon ein paar Sekunden
später war der Kampf beendet. Draco saß auf Harry, der
sich unter ihm wand und hatte seine Hände über dem Kopf
festgepinnt. Sie sahen sich einander fest in die Augen. Jeder sah das
gleiche in denen des anderen: Wut, wie ein wildes Feuer, was in ihren
Augen loderte und etwas anderes, das keiner der beiden benennen
konnte.
„Lass mich los Malfoy!", zischte Harry.
„Wieso sollte ich?" Noch immer sahen sie sich an.
„Darum." Harry leckte sich unbewusst über die Lippen und deutete mit seinen Augen nach unten. Draco bemerkte, dass er sich recht unvorteilhaft postiert hatte und er... ein wenig reagierte. Genau wie Harry. ,Mein Gott, Potter bringt mich noch um den Verstand mit seinen geilen... Stop. Jetzt besser nicht weiter denken!' Ohne es zu bemerken hatte Draco seinen Griff gelockert und Harry nutzte seine Chance- er drehte den Spieß um und setzte sich auf Draco. Dieser war zu überrascht um zu reagieren.
„Und Malfoy- wie gefällt dir das jetzt?" Draco lief leicht rosa an.
„Harry,
Draco jetzt reist euch zusammen. Los steht auf!", forderte Sally
mit energischer Stimme. Beide sprangen auf.
„Spinnst du?" „Bei
dir piept's wohl!"
„Nein, ich will nur, dass ihr auch untereinander entschuldigt."
„WAS?", schallte es ihr zweistimmig zurück.
„Na das ist ja mal ein Anfang!", strahlte Sally. Die beiden schauten sie sehr verwirrt an. „Na ihr seid anscheinend das erste Mal einer Meinung!", klärte Sally sie auf. Daraufhin stürmten die beiden Streithähne auseinander- Harry Richtung großer Halle und Draco in Richtung Wohnung.
Ron
schaute ihnen verärgert, Hermine verwirrt und Sally und Blaise
belustigt nach.
Harry war schon fleißig am Essen, als sich
seine Freunde zu ihm setzten. „Kein Wort!", warnte er. Sie
wollten es nicht riskieren und redeten lieber über
unverfänglichere Themen. Langsam regte sich Harry wieder ab und
konnte sich sogar am Gespräch beteiligen.
Blaise war ihnen
jedoch nicht in die große Halle gefolgt, sondern Draco in das
andere Ende des Schlosses nachgelaufen. Er fand ihn auf seinem Bett
liegend und unter seiner Decke vergraben leise vor sich hinfluchend.
„Hey Draco!"
„Hau ab Blaise!"
„Hoppla, da hat aber jemand schlechte Laune... Ich kann nix dafür." Blaise machte es sich neben Draco gemütlich.
„Doch."
„Und wieso wenn ich fragen darf?"
„Du hast dich mit dieser Sally angefreundet."
„Na und?"
„Und die hängt mit Potter rum, also hängst du mit Potter rum und also muss ich mit Potter rumhängen. Das kann ja nicht gut gehen.", schlussfolgerte Draco leicht ärgerlich.
„Du wohnst eh mit ihm zusammen. Und du musst mir ja nicht folgen.", entgegnete sein bester Freund.
„Ich will, dass er abhaut!"
„Draco- das ist die Chance!"
Der Blonde knurrte: „Bist du immer noch von dieser schwachsinnigen Idee besessen, ich sei in ihn verknallt sein?"
„Hey, denk doch mal nach: Wenn er erst mal deinen scharfen Adoniskörper gesehen hat, kann er dir nicht mehr widerstehen.", fuhr Blaise unbeirrt fort.
„Meinst du?", rutschte es Draco raus.
„Ich wusste es!", triumphierte Blaise und setzte sich auf.
„Ich bin nicht schwul!", rief Draco wütend und saß jetzt ebenfalls. Blaise begann, im Zimmer umherzuhüpfen. „Und ich bin auch nicht in Harry verknallt!"
„Ach- nicht mehr Potter?"
„Argh!"
„Komm,
gib es zu, Draco- du bist in unseren Goldjungen verknallt!" Draco
versuchte jetzt, seinen herzallerliebsten Freund zu würgen und
schrie ihm lauthals die schönsten Kraftausdrücke ins
Gesicht. Doch Blaise entkam und sie starteten eine wilde
Verfolgungsjagd durch die ganze Wohnung, was letzten Endes damit
endete, dass sie Sally umrannten, die nachschauen wollte, wo denn die
beiden steckten. Draco verzog sich fluchend und Sally verwünschend,
doch Sally und Blaise lagen noch fünf Minuten lachend auf dem
Boden.
„Oh mein Gott Blaise, was habt ihr denn hier
veranstaltet?", prustete sie.
„Hetzjagd durch die Wohnung!", antwortete Blaise außer Atem- rennen und lachen ist ganz schön anstrengend.
„Wieso das denn? Wenn ihr nicht ausgelastet seid- geht doch raus spielen!"
„Hey- wir sind doch keine Kindergartenkinder!" Sally bedachte ihn mit einem Ach-wirklich?-Blick. Er zuckte daraufhin nur mit den Schultern. Sie schwiegen sich eine Weile an. Blaise nahm das Gespräch wieder auf: „Sally, du gehst jetzt mit mir an den See spazieren."
„Tu ich das."
„Ja."
„Ich zieh mir nur noch was andres an."
„Weiber!"
Sally begann keine erneuerte Diskussion.
Keine fünf Minuten
später waren sie auf dem Weg zum See. „Also- du hast doch
gefragt, warum wir dieses lustige kleine Rennen durch die Wohnung
hatten."
„Hm."
„Also ich bin vor Draco geflüchtet. Du fragst dich jetzt sicher warum- ich sag es dir aber nur, wenn du mir versprichst mir zu helfen und es niemandem zu erzählen."
„Ich kann mir denken, worum es geht." Blaise war perplex- sie konnte es nicht wissen. „Geht es zufällig darum, dass sich Draco in Harry verknallt hat und es sich aber nicht eingestehen will und auch nicht wahrhaben will, dass er schwul ist." Blaise starrte sie mit großen Augen an. Nein- sie hatte sie nicht belauscht- oder? „Deinem Schweigen nach zu urteilen habe ich Recht."
„Woher...?"
„Woher ich das weiß? Also folgendes: Gestern früh haben wir uns gestritten. Er kam in die Küche und hat mich mal wieder nicht beachtet und überhaupt. Und mir ist es schon am Abend vorher aufgefallen. Also sagte ich: Nutze deine Chance. Er hat gefragt welche. Ich sagte: Deine Chance bei Harry. Daraufhin ist er total ausgerastet. Draco schrie mich an, ich solle mich nicht einmischen und ich habe hier überhaupt nichts zu suchen und überhaupt. Aber er hat mir nicht widersprochen. Er hat nicht gesagt, dass ich falsch liege."
„Bei mir schon." Stille „Er hat dich angeschrieen?"
„Sei ihm nicht böse!"
„Bin ich nicht, aber er schreit sonst niemanden außer Potter und mich an!" Jetzt war es an Sally ein erstauntes Gesicht zu machen. „Mich schreit er an, wenn ich Recht habe, wo er aber nicht will, dass ich es weiß. Und Potter schreit er an, weil es Potter ist. Und dich, weil du Recht hattest."
„Hm."
„Aber Sally- woher wusstest du es? Ich mein: Du kennst ihn doch noch gar nicht!"
„Sagen wir so: Ich schaffe es, Menschen schon nach ein paar Minuten einzuschätzen."
„Erklär mir das genauer. Das ist dir doch sicherlich nicht angeboren."
„Komm,
wir setzen uns hierher. Es ist eine längere Geschichte." Sie
ließen sich am Ufer des Sees nieder, der sich vor ihnen wie
silbernes Flies ausbreitete. Die Sonne schien ihnen auf den Rücken,
es war ein ungewöhnlich warmer Tag.
„Also, wo soll ich
anfangen...ich hole mal ganz weit aus. Sicherlich ist es schon ein
wenig Veranlagung, dass ich schon immer gut mit Menschen umgehen
konnte. Vielleicht auch ein wenig Erziehung. Mein Mum, sie hieß
Juanita Consuela Calantha, starb bei meiner Geburt. Sie kam aus
Spanien. Mein Vater, Timothy Alexander, ist gebürtiger Franzose,
so wie seine Schwester Aimée. Dad wanderte vor zwanzig Jahren
nach Deutschland aus, wo meine Eltern auch heirateten. Tante Aimée
hingegen nach England, aber erst vor vierzehn Jahren. Und sie zog
nach dem Tod meiner Mum zu uns, um ein wenig für uns zu sorgen.
Wir sind sogar dreisprachig aufgewachsen- Deutsch, Englisch,
Französisch. Jedenfalls ist ihr Mann Brendan das ganze Jahr weg,
er ist Auslandskorrespondent einer großen Firma, also wohnt nur
noch meine Cousine Cassidy mit bei uns. Sie ist jetzt auch in
Hogwarts und ein Jahr älter. Nun ja.
Meine Tante hat ein
eigenes Kosmetikstudio bei uns im Haus, mein Dad schreibt Kolumnen
für verschiedene Magazine. Sie arbeiteten beide immer viel. Oft
waren Cassidy und ich bei meiner Tante im Geschäft- als ich
eingeschult wurde, wusste ich so ziemlich alles übers Schminken,
was ich wissen musste. Ich lernte eher lesen, mit vier Jahren schon,
man kann sagen nebenbei. Als ich es dann richtig konnte, so was mit
ein bissl über fünf Jahren, ging ich fast jeden Tag in den
Buchladen gegenüber- er hat drei Stockwerke und eine riesige
Kinderabteilung. Ich habe total gern gelesen, das war das Paradies
für mich. Ich schnappte mir ein Buch und las es gleich dort. Das
bleib den Verkäuferinnn natürlich nicht unbemerkt. Aber es
störte sie nicht. Mit fünf Jahren hast du ja selber noch
kein Geld und als ich sagte, dass mein Dad so viel arbeitet und ich
so gern lese, und mir doch sonst langweilig ist, haben sie mir sogar
jeden Tag nachmittags Kakao gegeben, den ich bei ihnen im Pausenraum
trinken durfte." Sally lächelte bei der Erinnerung daran.
„Als ich acht war, hatte ich die Kinderabteilung durchgelesen
und ging zu den Jugend- und später auch Erwachsenenbüchern
über. Ich stöberte natürlich überall herum und
kannte jeden Winkel und jedes Buch- teilweise besser als die
Verkäuferinnen. Mittlerweile war ich ein Teil dieses Ladens, die
Verkäuferinnen liebten mich regelrecht, Tante Amalia war wie
eine Oma für mich und ist es immer noch. Aber nur lesen wird
auch langweilig, also begann ich schon so mit sieben oder acht
Jahren, mich einfach nur hinzusetzen und die Leute anzuschauen. Als
ich sechs ein halb Jahre war lief mal eine Frau in der Abteilung für
Kinderbücher rauf und runter- sie nahm ein Buch raus, schaute es
an, stellte es wieder weg. Als sie das zehnmal gemacht hatte, fragte
ich sie, was sie denn suche.
,Ach Kleine, du kannst mir eh
nicht helfen' ,Doch- was suchen sie denn?' ‚Ein Buch für
meine Nichte- sie wird heute acht.' ‚Haben sie an was bestimmtes
gedacht?' ‚Nein.' ‚Versuchen sie es mal mit Pünktchen
und Anton, von Erich Kästner. Lässt sich leicht lesen und
ist ziemlich lustig.' ‚Du hast das schon gelesen?' ‚Na klar,
schon lange. Zur Zeit hänge ich bei Hanni und Nanni fest- das
ist auch empfehlenswert.'
Die Frau entschied sich für
Pünktchen und Anton. Aber Tante Amalia hatte das mitbekommen.
Ich bekam ein kleines Namensschildchen, die Leute sprachen mich auch
tatsächlich an, wenn sie etwas suchten, auch wenn sie zugegeben
manchmal etwas irritiert von meinem Alter waren. Aber wenn ich lesen
wollte, hab ich das Schild einfach abgemacht. Es gab Tage, da bin ich
wirklich nur zum Essen nach Hause gegangen. Ich war jeden Tag
mindestens eine Stunde dort. Wenn ich nicht dort war, war ich bei
Tante Aimée. Was ich aber eigentlich damit sagen wollte: ich
beobachte seit meinem achten Lebensjahr Menschen- und in dem
Bücherladen habe ich ja nicht gerade wenig gesehen und habe
gelernt, sie schon nach kurzer Zeit einzuschätzen." Sallys
Augen glänzten vor Begeisterung, sie war ganz rot im Gesicht.
Blaise saß nur noch staunend daneben.
„Wow. Du bist ja ein richtiges Wunderkind!"
„Nein. Mathe, das heißt Arithmantik, ist mein offizieller Feind."
„Trotzdem."
„Wann hast du angefangen zu zeichnen?"
„Woher weißt du, dass ich zeichne?"
„Du sitzt in mehr als einem Fach neben mir- das reicht aus dich zu beobachten."
„Seit ich den Stift halten kann eigentlich."
„Hey- du bist auch ein Wunderkind!"
„Bin ich nicht."
„Jeder Mensch hat irgendein Talent- jeder Mensch ist etwas besonderes."
„Du hast Recht."
„Das kommt vom vielen lesen." Sally zwinkerte. „Was ist Dracos Talent?", fragte sie.
„Singen."
„Singen?"
„Oh ja. Er singt alles nach- von Opern bis zu dem ganzen modernen Zeugs. Sogar Muggelmusik."
„Das ist ja ein starkes Stück. Aber mal was anderes: Hilfst du mir?"
„Beim Verkuppeln?" Sallys Augen blitzten übermütig und sie nickte auf Blaise' Frage „Immer doch!"
Sally schaute auf die Uhr. „Sag mal Blaise- hast du heute noch Unterricht?"
„Ja, Alte Runen, in der sechsten."
„Ich auch. Hat vor fünf Minuten angefangen."
„Ups. Na ja, kann ich's auch nicht ändern. Dann machen wir mal. Professor Dwight ist uns bestimmt nicht böse, wenn ich ihm erzähle, dass wir uns über deinen bisherigen Unterrichtsstoff unterhalten habe. Wie weit seit ihr gekommen?"
„Als letztes hatten wir den Ablativ mit prädikativer Ergänzung."
„Welches Lehrbuch?"
„Wir hatten das gleiche wie ihr, nur halt in Deutsch."
Er lachte
sie an und die beiden verschwand im Laufschritt hinauf ins Schloss.
In der Eingangshalle trennten sie sich voneinander um ihre Sachen zu
holen und trafen sich eine viertel Stunde nach Unterrichtsbeginn vor
dem Klassenzimmer.
„Guten Tag Professor Dwight! Entschuldigen
sie unser zu spät kommen, aber wir waren zu vertieft darin,
unseren bisherigen Lernstoff zu vergleichen.", schmeichelte Blaise.
„Und Mr. Zabini- was haben sie festgestellt?"
„Exakt gleich weit."
„Na das
ist ja wunderbar! Setzen sie sich! Hopp, hopp!"
So verging auch diese Stunde. Sally hatte anschließend
Muggelkunde, Blaise jedoch hatte aus. Er verbrachte seinen Nachmittag
am See und dachte nach- über Sally. Das Mädchen war
wirklich was ganz außergewöhnliches- besonders. Blaise
grübelte noch den ganzen Abend.
Sally jedoch ging nach dem
Unterricht in die Wohnung- sie machte schnell Hausaufgaben und fing
dann mit dem Essen für Lisa und Luka an, Sally wollte in der
großen Halle essen und sich anschließend noch von Susan
ein bisschen im Schloss umherführen lassen oder so...
Sally
begann mit dem Abendessen: Sie hatte sich so was Candle-light-dinner
mäßiges vorgenommen. Es sollte Spagetti mit einer
Käse-Sahne-Soße geben. Ein Glas Wein konnte sie ihnen
leider nicht mit hinstellen, aber na ja. Zum Nachtisch machte sie ein
einfaches Joghurt-Trauben-Dessert. Den Tisch deckte sie diesmal in
grün- es war so praktisch dass immer genau das da war, was man
brauchte. Woran das wohl lag? Währende sie so vor sich
hinkochte, dachte sie darüber nach, warum sie Blaise das alles
erzählt hatte. Wieso sie überhaupt...Nein die Frage
brauchte sie sich nicht stellen. Sie kannte die Antwort längst.
Sie hatte sich in Blaise verknallt. Und sie konnte nicht einschätzen,
ob es ihm auch so ging. Sie konnte jeden Menschen einschätzen-
aber er war ein Buch mit sieben Siegeln für sie. Sie seufzte.
Genau in diesem Moment kam Lisa Hand in Hand mit Luca herein.
„Was seufzt du so?"
„Ich bin nur froh, dass ich jetzt fertig bin!", log sie schnell.
„Ach so. Wow- das sieht ja toll aus!"
„Hm. Lasst dann einfach alles stehen, ich räum's heute weg, wenn ich wieder komme."
„Du bleibst nicht?"
„Nein, Susan hat mir angeboten heute einen kleinen Schlossrundgang mit mir zu machen. Damit ich mich nicht immer verlaufe.", lachte sie. „Ich esse mit ihr in der großen Halle. Macht's gut ihr zwei! Guten Appetit, das Dessert steht im Kühlschrank!" (A/N: Na die haben das halt...einfach mal so...)
„Danke
Sally!" Sally verschwand- die beiden sollten sich ruhig mal 'nen
netten Abend machen- Orte für ungestörte Zweisamkeit gibt
es in Hogwarts ja nicht so viele. Wenn sie mit Blaise zusammen
wäre... ‚Nein, das ist eh nur Wunschdenken!'
ermahnte sie sich und ging straffen Schrittes in die große
Halle- vielleicht konnten die anderen ihre Träumereien ja ein
wenig verscheuchen. Ihr Plan ging nicht wirklich auf, da sie beim
Essen wieder auf Blaise traf, der genau in ihrem Blickfeld saß
und ihr immer zuzwinkerte. Am liebsten wäre sie schreiend aus
der halle gerannt- sie wusste nur nicht ob aus Angst oder weil sie am
liebsten der ganzen Welt gesagt hätte, dass sie in ihn verknallt
war.
„Sally! Hörst du mir überhaupt zu?", fragte
Susan.
„Was hast du gesagt?" Susan verdrehte genervt die Augen. „Warum ich dir unbedingt haute Abend das Schloss zeigen muss. Und warum ich. Falls du dich nicht erinnerst: Du hattest in Muggelkunde gesagt, dass du es mir beim Abendessen erzählst."
„Ach ja. Ganz einfach: Lisa und Luka sind heute Abend in der Wohnung, die sollen auch mal ungestört sein." Sally zwinkerte.
„Okay. Bist du fertig mit Essen?"
„Ähm..."
Eigentlich war sie proppenvoll, aber schon der Gedanke, dass wenn sie
weiteressen würde, sie Blaise noch ein bisschen anstarren
konnte, ließ ihren Magen wieder erstaunlich leer werden. Also
antwortete sie: „Ich würde so zum Nachtisch gern noch ein
bisschen Obst essen. Die Erdbeeren sehen sehr lecker aus." Also
knabberte sie gedankenverloren an einer Erdbeere herum und starrte
ins Leere. Dabei entging ihr jedoch, dass Blaise sie die ganze Zeit
mit offenem Mund anstarrte und ihm die Augen aus dem Kopf gefallen
wären, wenn Draco einen wohlplatzierten Rippenstoß
anbrachte, der ihn wieder in die Realität zurückholte.
„Mensch Blaise- auffälliger geht's wohl nicht mehr!"
„Was hast du gesagt?"
„Du sollst sie nicht so anstarren!"
„Tu ich das?" Draco schaute ihn mit einem Darauf-willst-du-doch-nicht-wirklich-eine-Antwort-haben-Blick an. „Okay."
„Du hast dich in sie verliebt...", sagte Draco mit einer Singsangstimme. (A/N: Mist, jetzt sind meine M&Ms alle- ich weiß nicht ob der Rest jetzt noch Sinn ergibt!)
„Und du hast dich in Potter verliebt...", antwortete Blaise mit der gleichen Singsangstimme, nur ein klein wenig leiser- das musste ja wirklich nicht gleich jeder wissen.
„Bin ich nicht!", zischte Draco.
„Oh." Blaise machte ein trauriges Gesicht.
„Wie- du glaubst mir?", fragte Draco gleich ganz perplex.
„Öhm was? Ähm nein, aber Sally ist gerade gegangen."
„Argh."
„Ja, genau das würde ich auch sagen.", meinte Blaise mit verträumter Stimme.
„Blaise- wir gehen!"
„Wohin denn?"
„In den Gemeinschaftsraum. Und du unter die Dusche. Aber kalt!"
„Dä-dä-dä-dä-dä...Wieder nur am rummeckern!" Doch trotzdem trottete er wie ein braves Hündchen hinter Draco aus der Halle. Sally ließ sich also von Susan das Schloss und ein bisschen von den Ländereien zeigen, Draco und Blaise hackten stritten weiter, ob Draco nun schwul war oder nicht- obwohl beide wussten, dass es wahr war und Draco es nur nicht eingestehen wollte- Harry konnte sich von Hermine dazu breitschlagen lassen, mit den Hausaufgaben zu beginnen und Lisa hatte sowieso ihren Spaß.
Die Woche
verging wie im Flug- die Lehrer schienen keine Schonfrist zu kennen.
Harry hatte am Samstag sein erstes Quidditchtraining, gekoppelt mit
einem Auswahlverfahren für ihren neuen Hüter. Angelina war
dieses Jahr Kapitän und hatte gleich die große Aufgabe aus
den 12 Bewerbern einen brauchbaren auszuwählen. Auch Ron
versuchte sein Glück, versagte aber grandios (um es mit Fred und
Georges Worten auszudrücken), weil er sich schon von der bloßen
Anwesenheit seiner Mitspieler außer Fassung bringen ließ.
Merkwürdigerweise- und das wunderte jeden sehr- war Ron nicht
mal sauer darüber.
Zuletzt waren nur noch zwei Bewerber
übrig: Steven Miles und Michael Fox, beide aus der Vierten. Die
Entscheidung fiel erst beim letzten Wurf, durchgeführt von
Katie. Michael wehrte mit einer ausgezeichneten Parade ab, Steven
verfehlte ihn leider knapp. Doch er war ein guter Verliere und
gratulierte seinem Gegner mit einem kräftigen Händedruck.
Michael war ein relativ kleiner, drahtiger Junge, mit aschblonden
Haaren und grünen Augen mit braunen Sprenkeln. Er wurde gleich
von Fred und George auf die Schultern genommen und unter Jubelrufen
der Gryffindors um das ganze Stadion getragen. Anschließend
stieg eine große Party im Gryffindorturm. Sally und Hermine
standen etwas abseits mit einem Butterbier in der Hand und
unterhielten sich.
„Und- wie hat dir deine erste Woche hier
gefallen."
„Ich hätte nie gedacht, dass es mir hier so gut gefallen könnte. Ich wollte eigentlich nach Beauxbatons, aber Cassidy konnte mich dann von Hogwarts überzeugen- was aber hauptsächlich daran lag, dass ungefähr die Hälfte von unserer Schule nach Frankreich ist. Die andere Hälfte ist nach Durmstrang. Nur wir acht sind hier."
„Wie kommt das?"
„Unser Schulleiter ist ein guter Freund von Dumbledore. Wir wissen, dass er zurück ist. Aber in Hogwarts sind wir sicher. Ich weiß es. Er ist eh noch nicht aktiv." Mine nickte zustimmend.
„Wir sollten ihn nicht unser Leben bestimmen lassen." Sie ließ ihren Blick durch die Menge bleiben und er blieb an einem großen Rotschopf hängen. Ihre Augen leuchteten. Sally bemerkte es, sagte aber nichts.
„Sag mal Mine, was sagt die Zeit?"
„Zehn vor acht."
„Oh je- ich muss zu Snape, nachsitzen...!"
„Och du Arme, tut mir voll leid." Hermine zog eine Grimasse und Sally verschwand von der Party. Sie streifte durch die Gänge und schaffte es tatsächlich pünktlich anzukommen.
„Mrs. Contala- was wollen sie hier?", zischte Snape.
„Ähm...ich habe heute bei ihnen Nachsitzen."
„Sie haben Glück gehabt. Dumbledore hat es unterbunden mit der Begründung, ich könne sie für eine Korrektur eines Fehlers nicht bestrafen." Snape machte ein Gesicht, als hätte er in einen sauren Apfel gebissen. „Verschwinden sie schon!" Sally machte sich aus dem Staub und war aber irgendwie so müde, dass sie einfach nur in die Wohnung in ihr Bett ging und selig schlief.
Oje...Das ende ist mies, aber ich komme gerade vom Kneipenfest °olé° Die letzten Zeilen waren wirklich Mist, aber ich bin froh, dass ich die richtigen tasten finden konnte und ich wollte euch wirklich nicht länger warten lassen und jetzt kommen noch die Kommiantworten und die Bitte, mir doch auch ein Kommi zu hinterlassen (an alle Schwarzleser- der Wink mit dem Zaunspfahl war für euch...)
araglas16: Da freu ich mich aber, dass du wieder da bist! Und ich freu mich wirklich, dass es dir trotzdem gefallen hat! Bussi! (Oi war das jetzt kurz- Sorry -.-)
Little Lion: Och du glaubst gar nicht, wie lieb wir den Draco haben! Und ich glaube irgendwann wird Sally auch noch was für Harry und Draco kochen... Mein Urlaub war ganz okay, bis auf den Regen °drop°
fighter-for-dragonheart: Oi, noch jemand, dem es gefällt! Das freut mich aber! Ich hoffe, das achte und neunte haben dir auch gefallen!
Taipan: Hallo mein Schatz! Die Mail ist ja hoffentlich angekommen! Ich freu mich natürlich, dass du wieder da bist und meine Story nicht als Mist betitelst cu, hab dich lieb!
SammyBN: Also Sally hat wirklich keine Zeit, die ist viel zu beschäftigt damit Harry und Draco zu verkuppeln! Aber zur Not kannst du ja auch noch den Pizzaservice anrufen!
Na dann! Also irgendwas hab ich jetzt vergessen... der kleine lila Button?...ich weiß wieder: Im nächsten Chap gibt's ein bissl mehr von Georgina- das wird lustig! Hui...
